Pseudoskorpion als Zufallsfund

Am Wochenende kam ich von einem längeren Waldspaziergang zurück. Meine Frau entdeckte ein seltsames Tierchen, das auf meinem T-Shirt herumkrabbelte. Und siehe da, es handelte sich offenbar um jenen sagenumwobenen :wink: Pseudoskorpion:

Den kannte ich bisher nur von Videos bzw. aus dem Internet und nun konnte ich auch mal ein lebendiges Exemplar bewundern. :slight_smile:

Nun stellte sich mir aber die Frage: Wohin mit dem kleinen Kerlchen? :thinking: Auch wenn die Nützlichkeit des Pseudoskorpions hinsichtlich der Varroamilbe nicht nachgewiesen werden konnte, fand ich es trotzdem ganz passend, das Tierchen kurzerhand als Untermieter in eine derzeit noch leere Stroh-Einraumbeute einzulogieren.

Hoffentlich fühlt sich der Pseudoskorpion dort wohl. Ganz bald wird er jedenfalls in guter Nachbarschaft mit einem noch einzufangenden Schwarm leben! :smiling_face_with_three_hearts:


siehe auch:

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Mit einem Schwarm kann er wenig anfangen.
Wichtig für ihn ist - wie für Bienen und Menschen auch - ein günstiges Umfeld - die Lebensbedingungen.

Alles Gute vom Rolf

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Ganz abgesehen davon, dass die Alternative gewesen wäre, den Pseudoskorpion einfach so ins Beet laufen zu lassen, halte ich doch meine schon früher mal (und demnächst wieder) von Bienen bewohnte Stroh-Einraumbeute für recht gute Bedingungen! :slight_smile:

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Ist ja interessant, hätte ich auch so gemacht.
Vielleicht fühlt er sich ja bei dir wohl.
Du musst dann nur bei deinen Varroabehandlungen an das arme Tierchen denken.

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Wie es der Zufall will habe ich heute beim öffnen meines Guckfensters in der Biki 5 Bücherskorpione gesehen. Zum fotografieren waren sie zu schnell in den Ritzen verschwunden.
Einer war leider wohl schon länger tot, den konnte ich dann daheim abbilden.


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Hat er Bissspuren von einer Milbe? :sweat_smile:

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woher hast Du denn Stroh-Einraumbeuten…?

Ich hatte mal hier davon berichtet:

Hallo Michael.
Vielleicht ist aber deine Strohbeute nicht der geeignete Lebensraum, für diese Art der Pseudoskorpione. Soweit ich informiert bin, lebt nur der Bücherskorpion ( chelifer cancroides) in Bienenstöcken. Vergleiche dein Tier, mit dem von Sigfried. Sind halt schon 2 unterschiedliche Arten von den Pseudoskorpionen. Möglicherweise, bevorzugt deine Art den Waldboden.

Lg Sulz.

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Also Sulz, welchen Unterschied siehst denn du?
Für mich sehen beide gleich aus.
Typisches Merkmal des Bücherskorions ist der durch einen Längsstreifen geteilte Rücken. Und dieser ist bei Michael zu sehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherskorpion
https://de.wikipedia.org/wiki/Moosskorpione

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Ein Unterschied, sehe ich an den Scherenarmen. Die Einzelglieder, sind beim Bücherskorpion zart und schlank. Diejenigen bei Fund von Michael, sind wulstig.
Ich kann dir aber nicht sagen um welche Art es sich handelt…allochernes wideri?

Roland Sachs (chelifer de) könnte da vielleicht eine Bestimmung machen. Von ihm weis ich, dass man bei den Pseudoskorpionen genau hinschauen muss, und offenbar auch für Fachleute, die Unterscheidung der Arten auch nicht so einfach ist.

Lg Sulz.

Hier nochmal ein gezoomtes Foto aus der Einraumbeute:

grafik

Von den Merkmalen her scheint es eigentlich zu Bücherskorpionen zu passen:

Wikipedia: Merkmale von Bücherskorpionen

  • Der Vorderkörper geht, wie bei allen Pseudoskorpionen, ohne eine Verschmälerung gleichmäßig in den Hinterkörper über. :white_check_mark:
  • Die Körperlänge beträgt zwischen 2,5 und 4,5 mm; die Färbung ist ein helles bis dunkleres Braun. :white_check_mark:
  • Die quergestreift aussehenden Rückenplatten des Hinterkörpers sind durch eine feine Längslinie in der Mitte geteilt. :white_check_mark:

Aber ganz klar steht da auch:

Allein in Mitteleuropa kommen mehr als 100 Arten und Unterarten von Pseudo- oder Afterskorpionen vor – davon in Deutschland 49, in der Schweiz 63 und in Österreich 69.[1] Einige dieser Spezies ähneln dem Bücherskorpion sehr im Verhalten und Aussehen (beispielsweise Dactylochelifer latreillei und Mesochelifer ressli, beides ebenfalls Vertreter der Familie Cheliferidae)[2] und sind in der Regel nur von Spezialisten sicher bis zur genauen Art zu bestimmen.