Dank @Katrin, die mich auf eine an der Fischermühle zum Verkauf stehende Stroh-Einraumbeute von Robert Friedrich mit einer „normalen“ Größe von max. 20 Rähmchen aufmerksam gemacht hatte, und Barbara @BarbaraL, die mir wundervollerweise die Beute sogar mit in die Heimat gebracht hatte, bin ich nun auch stolzer Besitzer einer solchen! Nicht zu vergessen auch Carmen @carmen.diessner, die das Ganze im Vorfeld mit viel Geduld eingefädelt hat! Ganz herzlichen Dank an Euch drei!
So, und nun zu meinen ersten Erfahrungen!
Zu meiner Stroh-Einraumbeute („SERB“ ) gehört ein mit Stroh gefüllter Klimadeckel sowie ein Strohschied. In die Beute passen die bekannten Rähmchen im „Dadant hoch“-Format, die aber nicht zum Lieferumfang gehörten. Die Beute hat jeweils an den kurzen Seiten einen Fluglochschlitz, in den man einen der beiden Fluglochkeile mit unterschiedlicher Öffnung einsetzen kann. Ich habe sie jeweils so eingesetzt, dass sie einfach die Lücke vollständig schließen.
Weil ich aber die gleiche Fluglochausrichtung wie bei der Mellifera-Einraumbeute haben wollte, brauchte ich nun wie hier auf stohbeuten.de gezeigt noch seitliche Löcher. Nach Rücksprache mit Robert Friedrich habe ich mir selber 4 Löcher mit einem Durchmesser von jeweils 13 mm an die ungefähre Position des „nomalen“ Fluglochs gebohrt und entgratet. Danach habe ich Beute und Deckel in „meiner“ Standardfarbe lasiert („Tanne“ von Natural Farben).
Nach knapp zwei Wochen Trocknungszeit habe ich nun diese Woche mein ERB-Volk dorthin umlogiert, nachdem ich vorher noch Norbert @Naturbauimker um Rat gefragt hatte (herzlichen Dank auch noch an dieser Stelle! ). Ich habe dazu die alte MERB an die Seite gestellt und die neue SERB an exakt den alten Platz. Danach habe ich zügig Rähmchen für Rähmchen umgehangen und die neue Beute bald mit einem Leintuch und dem Klimadeckel geschlossen.
In der alten Beute waren noch relativ viele Bienen geblieben, so dass ich die MERB seitlich vor die neue Beute gestellt habe, damit diese Bienen leichter „nach Hause“ finden können:
Innerhalb der nächsten ein, zwei Stunden waren bis auf ca. zwei Dutzend Bienen alle ausgezogen und offenbar in ihrer neuen Heimat angekommen.
Nach für meine Begriffe ziemlich kurzer Irritation haben sich auch die Flugbienen sehr schnell mit der neuen Situation arrangiert:
Jetzt nach gut drei Tagen Betrieb ist mein Eindruck, dass die Bienen die Beute sehr gut angenommen haben. Überhaupt bin ich sehr froh, dass die ganze Aktion so gut gelungen ist!
Die alte Mellifera-ERB werde ich übrigens nächstes Jahr an anderer Stelle wieder neu besiedeln. Nicht, dass jemand den Eindruck gewinnt, ich hätte sie einfach ausgemustert. Im Gegenteil fühle ich mich mit der Betriebsweise der Einraumbeute sehr wohl, weshalb ich jetzt gerne auch Erfahrungen mit dem Strohkonzept sammeln möchte.
Liebe Grüße,
Michael