Oxalsäurevernebelung

In unserer Ortsgruppe wird vielfach der RuBee Ox-Vernebler verwendet. Auch als Blockbehandlung anstelle von Ameisensäure. Kann dazu jemand etwas berichten,(Bienenschäden,Wirkung)außer dass dieses Verfahren keine Zulassung hat.

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Die Fischermühle hat dazu - vor Jahren schon - eine Versuchsreihe gemacht.
Suche den Bericht dort, da hast Du schon viele Aussagen.

Hallo Christian,

herzlich willkommen im Forum! :smile:

Hier wurden vor kurzem diese beiden Themen diskutiert:

Da wirst Du einiges an verlinktem Material finden. Neben der von @jakobleipzig erwähnten Studie der Fischermühle von 2001

Forschungsergebnisse zur Oxalsäure Verdampfung aus dem Winterhalbjahr 2000/2001

gibt es auch noch eine

Dissertation zur Anwendersicherheit der Verdampfungsmethode

(Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Tübingen, 2004)

Darüber hinaus findest Du auch weitere Studien, zum Beispiel:

Studie „Bienenverträglichkeit der verschiedenen Winterbehandlungsmethoden gegen Varroa“

(Agroscope Liebefeld-Posieux, Zentrum für Bienenforschung, CH-3003 Bern, 2004)

Studie „Varroa-Behandlung ohne Schädigung“

(Laboratory of Apiculture and Social Insects, Universität Sussex, 2016):

Und nicht zuletzt:

Varroakontrolle und -behandlung in der Mellifera-Einraumbeute

Varroakontrolle und -behandlung in der Mellifera-Einraumbeute

So, das müsste genug Material fürs Erste sein. :wink:

Viele Grüße,
Michael

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das betrifft meines Wissens aber die einmalige Behandlung, nicht die Blockbehandlung (also mehrmalig über mind. einen Brutzyklus hinweg mit jeweils 3-4 Tagen zwischen den einzelnen Verdampfungen - siehe anderer Thread). Es wurde außerdem nach Erfahrungen mit einem Vernebler gefragt (also keine Verdampfung)

@schch1956

  1. Ob Vernebelung oder Verdampfung, halte ich vom Ziel für ebenbürtig: den Bienen und anhaftenden Varroen wird ein Ärosol um die Ohren geblasen. Beim Verdampfen muss man natürlich mit der Hitze aufpassen, z.b. kann der Kontrollschieber (WIndel) angesengt werden oder eine Wabe anschmelzen.

  2. Folgende Erfahrung mit dem Ergebnis „Nicht wieder“ kann ich beisteuern.
    Letzten Jahr habe ich bei meinen Völkern 6 x 4 Bedampfung gemacht nach der Rechnung "6 Behandlungen in Abständen á 4 Tage macht 24 Tage - dann ist auch die Verdeckelungsphase von Drohnen sicher abgedeckt. Auslöser für den Versuch war eine Phase täglicher Temperaturschwankungen zwischen 35°C und 15°C - für eine AS60-Behandlung also zwischen „bedenklich“ und „zu kühl“.

Ergebnis: es waren immer noch soviele Varroen auf der Windel, dass ich gar nicht erst zählen brauchte und ein siebtes mal behandelt habe. Dennoch sind im Spätherbst zwei ursprünglich starke Völker zusammengebrochen.
Seitdem in diesem Jahr wieder die also Kehrtwende zum Nassenheider Mitte Juli + Mitte September, und allen Völkern geht es gut.

Die Praxis mit der OS-Bedampfung hat bei einem ERB-Kollegen besser funktioniert: dieser konnte sich den Tag so einteilen, dass der die Behandlungen in der Morgendämmerung zur selben Zeit durchgeführt hat, wenn noch alle Bienen zuhause waren. Ist man wegen Arbeit etc. bei den Zeiten eingeschränkt uns muss es ggf. über Tag machen, funktioniert es wegen der auf Dienstreise befindelichen Sammelbienen nicht.
Bei der BiKi müsste man zudem den Verdapfer oder Verdunster noch tiefer ins Vorl hinein schieben.

Ich würde also von Oxalsäure im Sommer grundsätzlich abraten.

Ganz anders aber im Winter: in der brutlosen Zeit scheint es nichts besseres zu geben, da hatte ich mehr Varroenfall als mit der Beträufelung.

Viele Grüße, Daniel

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Egal wie oder mit was Du es machst, was du ja nicht tust weil es verboten ist, denke bitte an Eigenschutz! Atemschutz mit Filter, deine Lunge wird es Dir danken!

Ich habe sehr ähnliche Erfahrungen gemacht und kann die Empfehlung von Daniel @Bacalhau zu 100% bestätigen.

Auch ich kann die Erfahrung von Daniel teilen, obwohl meine im Sommer alle zu Hause waren (frühmorgens).

Nachtrag zu:

Hier ist die Originalquelle der Publikation:
https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/handle/10900/44465

Wie @Elsas.Bienenbox bereits betonte, ist es essentiell, den Eigenschutz zu sichern. In der Dissertation heißt es dazu (S. 7f):

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Ein interessantes Statement des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein:

Quelle (3:35):
https://youtu.be/gfn3B0xNlOk

(Für mehr Informationen zum Stand des Ermittlungsverfahrens gegen „Nordbiene“ wegen OS-Verdampfens das Video vom Anfang schauen bzw. den betreffenden Nordbiene-YouTube-Kanal.)

Edit: Das Statement ist offenbar schon 3 Jahre alt. Seitdem hat sich anscheinend nicht viel getan.

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