Erste Schritte mit Jungvolk?

Hallo in die Runde
Vor 12 Tagen habe ich meinen Schwarm einlogiert, und heute das erste Mal geöffnet. Nachdem alle Rähmchen, auch beide Rähmchen am Rand, mehr als zwei Drittel ausgebaut sind, sollte ich wohl erweitern. Dazu habe ich mehrere Fragen:

  1. Sollte ich ein oder zwei Rähmchen einhängen?

  2. Ich konnte, aufgrund von ein wenig Aufgeregtheit und vieler Bienen,
    keine Brut erkennen. Kann das sein?

3.Sollte ich weiterhin füttern? Ich habe 2 Tage ausgesetzt, da das Volk beim Füttern sehr aufgeregt war!

  1. Ich hoffe mit meinen Anhängen lässt sich etwas anfangen.




Liebe Grüße
Christiane

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Hallo Christiane,

die Bilder sehen doch toll aus! Wenn sie in 12 Tagen fünf Rähmchen so weit ausgebaut haben, würde ich zwei weitere dazu hängen.
Zur Frage nach Brut: war das ein Vorschwarm mit begatteter Königin oder ein Nachschwarm mit Prinzessin? Es dauert eine Weile, bis eine unbegattete Jungkönigin anfängt zu legen. Nach 12 Tagen würde ich mir keine Sorgen machen. Stifte zu sehen ist mit etwas Aufregung auch nicht so leicht :wink: Bringen sie dennn Pollen ein?
Füttern hängt auch von der Trachtsituation bei dir ab. Wenn es gerade wenig gibt, eher füttern.
Alles Gute für dich und den Schwarm.

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Hallo Katharina,
vermutlich war es ein Nachschwarm, aber sicher bin ich nicht.
Ja, sie tragen Pollen ein.
Die Trachtsituation einzuschätzen finde ich sehr sehr schwierig.
(Die Linde blüht momentan)
Ich habe bedenken zu viel zu füttern. Habe gelesen, dass das Brutnest dann „verhonigt“. Andererseits sollen sie ja Waben bauen und Wintervorräte anlegen…
LG
Christiane

Bei uns blüht sie nun auch, allerdings hat es die letzten Wochen kaum geregnet (vor ein paar Tagen bei einem Gewitter endlich mal eine ordentliche Portion, davor aber lange kein bisschen). Ich habe in Erinnerung, dass die Linde nur (gut) honigt, wenn sie „einen nassen Fuß“ hat

HIER steht auch in einem Beitrag etwas zum Füttern.
Ich habe mich immer an die Angaben aus dem Buch Imkern mit der Einraumbeute gehalten, dort steht, dass die Futterportionen anfangs nicht zu groß sein sollen, dafür aber immer ein kontinuierlicher Futterstrom vorhanden sein muss. Ab Seite 94 wird beschrieben, dass kleine Portionen besser sind, die jede Woche größer werden, um in den frisch gebauten Waben noch Platz für Brut zu haben.
Im Abstand von 5-7 Tagen gibt man zuerst 0,75 l, dann 1 Liter, dann 1,5 l, und danach so lange im empfohlenen Abstand 2 l, bis genug Wintervorräte vorhanden sind (so habe ich es auch von meinen Kursen in Erinnerung und mich bisher in etwa daran gehalten). Bis Ende Juni im Verhältnis Wasser/Zucker 1:1, ab Juli dann 2:3

Ich würde zu den 5 Rähmchen auch zwei dazu hängen - auf 7 Rähmchen kannst du sie dann wohl auch überwintern lassen.

Viel Freude mit deinen Bienchen :heart:

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Der Wabenbau, zeigt deutlich, dass dieses Volk, weiselrichtig ist. Auf Wabe 3, würde ich sogar sagen, dass hier schon gestiftet wurde…Oder zumindest, sind da Zellen zum Stiften, vorbereitet.

…Aber! Warum gebt ihr einem Schwarm, bei Naturbau, nicht gleich den Raum, auf dem das Volk überwintern sollte?

Weil der Bien/Schwarm, über ein gutes Raumverstehen verfügt, gebe ich jedem Schwarm (egal ob gross, oder klein) bereits bei „einlogieren“ seinen Raum.
Bei mir, ist dies die vordere hälfte des Kasten (etwa 65 Liter) über die gesammte höhe. Hier kann sich dann der Bien einrichten. Ein grosser Schwarm, hat diesen Raum, in 2 Wochen ausgebaut. Ein kleiner Schwarm, wird damit vielleicht erst im nächsten Jahr fertig.

Lg Sulz.

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Sehr hübsch, ein schönes Volk. Ich würde mir keine Sorgen machen, verdeckelte Brut wird bald deutlich zu sehen sein. Füttern würde ich nicht übermäßig, 1 liter in der Woche sollte als Anschub reichen. Schwärme kommen ja i.d.R. alleine klar. Dafür hat sie die Natur ausgestattet.

Wenn das Futter für den Winter nicht reichen sollte, kann man im Herbst immernoch nachfüttern.

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ich habe die Rähmchenanzahl bisher immer von der Größe des Schwarms abhängig gemacht und die Bienen dann auch auf diesen überwintern lassen (das waren jedoch nie weniger als 7 Rähmchen)

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Nun habe ich ja vor 2 Wochen 2 Rähmchen eingehängt, und zwar direkt vor den/das Schied. Irgendwie habe ich aber in Erinnerung, dass die Rähmchen immer rechts und links eingehängt werden sollen… Habe ich einen Fehler gemacht?
2. Frage: ein Nachbar hat Interesse und so wollen wir heute noch in die Kiste reinschauen. Falls die neuen Rähmchen runtergebaut sein sollten, soll ich dann noch weitere hinzufügen, oder ist es inzwischen zu spät dazu? Da scheinen die Meinungen ja auch auseinander zu gehen. Im Buch steht, dass am Ende der Bienensaison (wann ist das?) 8 bis 12 ausgebaute Waben in der Kiste sein sollen…
LG Christiane

Ich würde beim Erweitern nie mehr als ein Leerrähmchen an eine Stelle hängen (außer beim Einlogieren). Es gibt da aber durchaus unterschiedliche Philosophien, wie genau erweitert wird. Unser Forum bietet dazu bereits ein paar grundsätzliche Gedanken und Anregungen. Ich selber erweitere je nach Ausbauzustand der Waben immer mit jeweils 1 Leerrähmchen an Position 2 (fluglochnah) und an der letzten Position (fluglochfern). @MasterTom und „Bienen.Bertl“ haben dies sehr anschaulich beschrieben - siehe:

Zu Deiner Frage passt auch noch ERB erweitern ... immer mit zwei Rähmchen?.

Das Kapitel „Imkern im Jahresverlauf“ im Buch endet mit der Winterfütterung (S. 105). :wink:

Ein alter Imkerspruch besagt:

„Ab der Jahres Mitten baut das Volk den Winterschlitten.“
(S. 99)

Nach dieser Faustregel beginnt das Volk bereits ab jetzt (also ca. nach „Johanni“ 24.6.) damit, Winterbienen aufzuziehen. Ich würde jetzt nicht mehr erweitern, sondern die Bienen die vorhandenen Waben weiter ausbauen und füllen lassen.

okay, nun habe ich also doch einen Fehler gemacht, da ich vor 14 Tagen gleichzeitig zwei Leerrähmchen direkt neben das Schied gehängt habe. Sollte ich nun die letzte Wabe umhängen auf Position 2?

Nein, denn wie ich bereits schrieb:

Natürlich kannst Du es ausprobieren und hier demnächst berichten, ob und wieweit das Rähmchen denn noch ausgebaut wurde.

Bei einem Schwarm ist der Wendepunkt im Jahr in Richtung kleineres Brutnest später als bei einem „Wirtschaftsvolk“. Sie müssen ja noch wachsen. Es ist okay, sie noch so lange bauen zu lassen, wie sie es eben tun.
Die Bienen werden dir schon zeigen, was sie damit anstellen.
Viel Spaß beim Beobachten!

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Man versucht den Raum eng zu halten, damit die Bienen im Naturbau in der Breite nicht in die Nachbarrähmchen hineinbauen.

Also laufende Erweiterung symmetrisch um jeweils ein Rähmchen auf beiden Seiten und enges Schieden, damit der Bienenabstand (Beespace) korrekt ist.

Außerdem möchte man bei der Einraumbeute erreichen, daß die Rähmchen jeweils möglichst komplett in der Länge ausgebaut werden, freie Bereiche werden sonst im Folgejahr meist mit Drohnenbrut belegt.

Dieser Satz beschäftigt mich, weshalb ich dazu ein neues Thema aufgemacht habe:

Einem Schwarm würde ich alle Möglichkeiten geben und es ihm selbst überlassen.
Aber - ich habe da auch schon Lehrgeld gezahlt - wie viele andere auch …

Alles Gute vom Rolf

Grundsätzlich bin ich auch dieser Ansicht.

Wenn wir hier aber Naturbau wollen, dann muss man zu Beginn speziell bei Mobilbeuten darauf achten, daß die Leerrähmchen schön mittig ausgebaut werden und daß die Waben nicht zu dick werden bzw. in die Nachbarrähmchen hineingebaut werden.

Wenn man das nicht vermeidet, kann man sich die Rähmchen sparen und gleich eine Stabilbeute verwenden.