Wesensgemäße Bienenhaltung - Begriffsgrundlagen - ein Versuch

@EmmBee

Du verlinkst mir einen Beitrag, den du ja wohl selber schon gelesen hast…Oder?

Da geht es nicht um die Natürlichkeit, oder um die Natur machen lassen…Wie kommst also darauf?

Es würde mich ja auch wundern, wenn Rudolf Steiner, bei den Bienen etwas anderes erklären würde, als wie bei der Bio-Dynamischen Landwirtschaft.

Ich pflege meine Bienen, nach ihrem Wesen (genauso wie die Nutzpflanzen und die anderen Nutztiere)…Ich habe aber auch nie etwas anderes gemacht oder erklärt…„Wir wussten nicht was wir taten“. Zumindest ich, kenne die Folgen meines Tuns, oder nicht tun. Ich wusste was ich getan habe.

Eine Diskussion über das Wesen der Bienen, könnte für mich vielleicht noch eine Hilfe sein.

Die Bezeichnung „wesensgemäss“, kann ich aber auch mit „Bio-Dynamisch“ ersetzen…Ist von dem Grundsatz her, eigentlich das gleiche.

Ich kann nun nur noch darauf hoffen, dass @DerBienenfreund noch etwas interessantes, oder sinnvolles zu dem Thema beitragen kann…Und dass ich in einer Beziehung, in einer Kulturbeziehung zu den Bienen stehe, ist mir schon lange bekannt.
In der Landwirtschaft, ist ja auch von dem Kulturland, von der Folgekultur die Rede. Und nicht zuletzt, wird unsere Umwelt, auch als Kulturlandschaft bezeichnet…Von Menschenhand, eben „kultiviert“.

Lg Sulz.

Ich bin da nach 42 Jahren Bienen und seit 1996 zertifizierte Demeter-Bienenhaltung und auch aktuell näher bei Christian.
Wesensgemäße Bienenhaltung ist Kultur - und aus der Nummer kommen wir m.E. auch nicht mehr raus - deshalb ist es besser, sich nach und nach mehr Klarheit darüber zu erarbeiten, wie wir das eben besser machen können. Ich empfinde schon, daß uns die Bienen da viel Freiheit geben (partielles Scheitern inbegriffen, weil die Bienen „wissen“, daß Mensch das einzige Wesen auf der Welt ist, das vorwiegend durch Versuch und Irrtum lernt) - aber genau aus dieser Freiheit folgt auch die Verantwortlichkeit.
Mit meinen Ansätzen versuche ich einen Beitrag dazu zu leisten und nach bestem Wissen und Gewissen auch anzubieten. Ich werde es weiter versuchen.
Der Bienenfreund

Lieber Christian @Sulz,

Das finde ich jetzt nicht besonders wertschätzend.

Lies bitte nochmal meinen letzten Beitrag. Ich habe Dich dort zitiert, und nur darauf bezog sich der Link.

Es ging in meiner Antwort ausschließlich um den Zusammenhang „Rudolf Steiner und wesensgemäße Bienenhaltung“, welcher Dir allem Anschein nach nicht so geläufig ist, obwohl eigentlich doch alle Mitglieder des Forums bereits bei ihrer Registrierung bestätigt haben, dass sie die Werte und Ziele von Mellifera e. V. unterstützen und, sofern sie Bienen halten, sich als wesensgemäßer Imker oder Imkerin „in der Tradition Rudolf Steiners […]“ betrachten. Aber hey, wer liest schon die Nutzungsbedingungen? :wink:
(Pssst, ich habe mich auch erst später tiefer mit diesem Thema befasst. :innocent:)

Da fand ich es naheliegend, hier im Thema „Begriffsgrundlagen“ auf die passende Grundlagenseite des Mellifera e.V. und auch auf die zentrale Literatur hinzuweisen.

Ob diese Vereinfachung passt oder nicht, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall lege ich Dir weiterhin das oben genannte Buch „Die Welt der Bienen“ ans Herz. So könntest Du Dir als erfahrenem Bio-Landwirt selbst ein Urteil bilden und Deine These

bestätigt oder widerlegt finden. Ich habe nur das Buch gelesen und schaue deshalb auch nur aus der Perspektive des Bienenhalters. Weil sich die Ausschnitte aus Steiners Reden aber ganz konkret auf die Bienenhaltung beziehen, vermute ich, dass sich die vom Mellifera e.V. gepflegte „Tradition Rudolf Steiners“ genau auf eben diese Ausschnitte bezieht (selbstverständlich als Teil der biodynamischen Landwirtschaft im Allgemeinen).

Liebe Grüße,
Michael

@EmmBee

Die Werte und Ziele von Mellifera, sind (soweit ich diese verstanden habe) seit etwa 25 Jahren die Grundlage meiner Bienenhaltung…Also lange bevor ich etwas von einer wesensgemässen Bienenhaltung gehört habe. Ich nannte den Bien halt Imp…Wie es die Alten, hier schon früher gemacht haben.

Bei wesensgemäss, war ich halt schon eher der Meinung, dass man da auf einer deutlich höheren Ebene sich mit dem Wesen der Honigbiene beschäftigt…Da währe dann der Sinn und Zweck von liegenden Zellen, oder eine Erklärung, warum die Bienen „Fieber“ machen.

Die Gesund-Erhaltung, oder die behandlungsfreie Bienenhaltung, ist dann noch eine Stufe höher.

Ich persönlich, würde dazu aber eher mit @DerBienenfreund , und/oder @Naturbauimker diese Unterhaltung/Diskussion führen.

Nichts für ungut @EmmBee …Dazu würdest du wohl keine Links mehr finden.

Lg Sulz.

Lieber Christian,
vielleicht ist es ja für Dich möglich, an der Tagung zu „100 Jahre BienenWesen“ zu den Arbeitervorträgen von Rudolf Steiner teilzunehmen - dann könnten wir uns gut mal kennenlernen.
Würde ich sehr interessant finden.
Der Bienenfreund

Wie lernen denn die anderen Wesen auf der Welt? Ich glaube im Gegenteil, dass alle anderen vorwiegend durch Versuch und Irrtum lernen, vielleicht noch in Kombination mit Nachahmung, dass der Mensch aber darüber hinaus als einziger noch weitere Lernmöglichkeiten hat, z. B. Lehrern zuhören, Diskussionen führen, Bücher lesen etc.

Und woher wissen das die Bienen?

Gruß
Heiner

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@DerBienenfreund

Kassel, ist mir definitiv viel zu weit weg.

Es würde für mich reichen, wenn du einfach mal aufschreiben würdest, welche Handlungen, oder nicht handeln, in der Praxis zum Wohlergehen/Gesunderhaltung des Biens/des Bienenwesen von Bedeutung sein könnten.
Vielleicht, ist etwas dabei wo ich in meiner Bienenhaltung übernehmen könnte.

Lg Sulz.

Private Unterhaltungen können hier auch mit bestimmten und auch mehreren Benutzern der Wahl geführt werden. Ansonsten steht es allen Personen offen, sich in öffentlichen Threads zu beteiligen. Wenn nicht für dich, sind ihre Äußerungen möglicherweise hilfreich für andere.

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Ich führe eine Unterhaltung/Diskussion am liebsten öffentlich. Dann können andere mitlesen und sich auch beteiligen.

Wenn aber @DerBienenfreund und/oder @Naturbauimker. sowie auch noch weitere, dazu eine Private Unterhaltung möchten, ist dies für mich auch Ok.

Lg Sulz.

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Still ruht der See …
Wollen wir oder wollen wir nicht?

Alles Gute vom Rolf

Ich kann es dir nicht sagen.

…Nur soweit. Ich persönlich, beantworte auch Fragen, ohne eine Angabe zu meiner Bankverbindung…Sorry Leute. Der musste jetzt sein.

Lg Sulz…Der Vorträge, ohne Spesenvergütigung gegeben hatte.

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Vielleicht will / kann Katrin ja etwas bei Mellifera für unsere Wünsche erreichen.
Das würde mich sehr freuen.
Es geht ja auch nur darum, darüber zu sprechen - miteinander zu reden.
Über die Zukunft unserer Bienen … und uns.
Alles unter der Prämisse „zum Wohle der Bienen“.
Hier meine offizielle Bitte an @Katrin :
Bitte leite unseren Gesprächs-Wunsch an Mellifera und die oben genannten Wunschpartner und natürlich auch an andere Mellifera-Experten weiter.
Herzlichen Dank!

Alles Gute vom Rolf

Hi Rolf,

bitte, wenn du hier bestimmte Gesprächspartner involvieren möchtest, wende dich gerne direkt an sie. Im Übrigen überlasse ich es gerne Michael @DerBienenfreund, der diesen Thread eröffnet, ihn weiter zu gestalten.

Viele Grüße

Katrin

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@Heiner vom 13.09.
Nun, soweit ich das überblicken kann, ist das bei den meisten anderen Tierwesen auf der Welt anders (geworden) - deren Organismus lässt nicht mehr viel Entscheidungsfreiheit für Versuch und Irrtum zu - sie sind eingebunden in das, was ihre Funktion ist und der ganze Organismus ist dafür weitgehend optimal ausgeformt und ausgebildet. Das ist beim Menschen ziemlich anders - man kann das z.B. schon an seiner Hand erkennen, die ihm eben nicht sagt, was er damit tun wird (tun muß). Das ist bei den Tieren sehr anders. Man könnte sagen, das Tier lernt, was es zu tun hat, aus seinem Organismus. Klar, es gibt auch bei Tieren „Erfahrungen“, die aber nur in einem sehr engen Umfang zu Änderungen zukünftiger „Handlungen“ führen, weil der Organismus die Grenze dafür ist und das Tier sich eben nicht weitgehend Werkzeuge herstellt und sich dieser bedient, die über diese Grenze hinausführen können.
Nur soweit im Moment (m)eine Sichtweise dazu - das Thema ist sehr weitgehend und komplex und berührt viele Fragen der Freiheit des Menschen (und der Bienen), die ich gar nicht alle beantworten könnte; nur kann ich versuchen, die Fragen dazu immer ein wenig besser zu stellen.
Dies wird sicher auch ein wenig bei der Tagung 100 Jahre BienenWesen so sein.
Bis dahin
Der Bienenfreund

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Wir, die Menschen sind halt auch noch relativ jung, evolutionsmäßig gesehen.
Wir haben ja so viel „Intelligenz“ entwickelt, dass wir selbst über uns behaupten, wir sind das am höchsten entwickelte Lebewesen auf unserer Erde.
Da spielen sehr viele Dinge mit!
Zum Beispiel auch, dass viele unserer „Gleichartigen“, ihren „Jungen“, Nichts oder nicht mehr viel mehr beibringen.
Im Gegensatz zu den weniger entwickelten Tieren …

Ich glaube, der Mensch ist ganz gut entwickelt.
Zumindest auf physischer Ebene.
Auf geistiger und seelische Ebene hat er seinen Pfad verlassen.
Zu diesen beiden Ebenen gehört für mich auch die Verbindung zur Natur, unserer Lebensgrundlage, der Lebensgrundlage der Menschheit.
Es dominieren immer öfters „Bequemlichkeit-Faulheit-Dummheit“ …
Es bedarf, nach meiner bescheidenen Meinung, fast schon einer Art „Kehrtwende“ in der zukünftigen Entwicklung der Menschlein.

Alles Gute vom Rolf

@DerBienenfreund .

Ich möchte mal scheu, und höflich nachfragen, ob da noch etwas in dieser Richtung kommt?

Ich bin ja recht geduldig, und möchte niemanden drängen…Aber wenn du schon jetzt weisst, dass du darüber nichts schreiben möchtest, dann wäre es nett, wenn du dies auch so mitteilen würdest.

Lg Sulz.

Lieber Christian,
es ist so, daß ich mir damals (vor nun bald zwei Jahren), mit dem, was ich vorhatte hier beizutragen, mehr vorgenommen hatte, als ich dann umsetzen konnte.
Ich habe zwar meine Gedanken- und Begriffsbilder dazu im Sinn, aber solches niederzuschreiben, ist doch noch ein anderes.
Ich habe es noch nicht aufgegeben, wenn es denn gefragt ist, aber ich kann aktuell auch nicht versprechen, ob und wann ich es erfüllen kann.
Ich hatte anfänglich auch geschrieben, daß es da vielleicht ungefähre oder konkrete Fragen geben könnte, die mir wiederum helfen, mich zu sortieren und zu antworten.
Ein wenig ist ja immer schon gekommen. Aber ein fertiges Bild dazu kann ich auch nicht liefern. Und schon gar nicht abschließend vorgeben, mit welcher praktischen Grundlage für die Begegnung mit den Bienen am meisten etwas „zum Wohlergehen/Gesunderhaltung des Biens/des Bienenwesen“ getan werden kann. Ich fühle mich da auch nach 42 Jahren nicht perfekt.
Einteilige Bruträume mit großen Naturbauwaben (Wabenfläche pro Wabenseite >=1200 cm²) und mit Schied zur situativen Portionierung scheinen mir eine hilfreiche Grundlage - Flach-/Halbzargen als Honigräume (wenn magazinartige Betriebsweise) sind für mich eine sinnvolle praktische Ergänzung (auch dort Naturbau). Begegnung und Pflege als Grundlage einer guten Beziehung und auch für das, was zu ernten sein kann für die Menschen. Das ist aus meiner Praxis seit 25 Jahren abgeleitet. Ich will Honig ernten für die Menschen - ich halte das für angemessen und wichtig, weil ich überzeugt bin, daß Menschen Honig brauchen.
Ich mag nicht zuviel auf die Aufsätze verweisen, die auf meiner Homepage zu finden sind - aber daraus lässt sich sowohl ideelles ableiten als auch praktisches.
Die anthroposophischen Begriffsgrundlagen sind nun ein weiteres spezielles Thema - die Auseinandersetzung mit diesen hilft mir bei meinen Erkenntnisfragen.
Soweit im Moment - mehr geht gerade nicht, auch, wenn ich denke, daß Du nicht zufrieden sein wirst (wäre ich vermutlich auch nicht).
Herzlich
Der Bienenfreund

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@DerBienenfreund

Dein Interview für Biene-Mensch-Natur, ist mir eine echte Hilfe, zum Verständnis der wesensgemässen Bienenhaltung.

Zumindest, blieben für mich nach dem Lesen keine wesentlichen Fragen mehr offen…Von nun an, gehe ich zu den Bienen, um das zu tun, was zu tun ist.

Mit bestem Dank für deine Mühe, und allen ein gutes Händchen, für das was zu tun ist.

Lg Sulz.

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