Lieben Dank, Mani!
Dein Tipp kam zur rechten Zeit, da ich heute morgen eh die Kiste öffnen wollte um nach Schwarm Zellen zu suchen. Einen Varroa Boden hab ich leider nicht.
Danke für die Ergänzung, Michael! Du kennst das Forum wirklich wie deine Westentasche, das ist wirklich Klasse, wie direkt und passend deine Beiträge immer wieder sind
Derzeit ist in der Kiste allerdings kein Platz für den Verdunster und den Honigraum teilweise auszuräumen dafür möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht…
Vielleicht schwärmen sie ja doch noch. Vermutlich wg der ganzen Kalkbrut etwas hinterher, doch seit einigen Tagen hat die Drohnenzahl ja deutlich zugenommen.
30.5. Zeit für einen weiteren Check. Diesmal mit Tuch drunter, wg der geplanten Puderzuckerbestäubung.
Die Kiste brachte 60kg auf die Waage.
Da die Bienen jetzt abends noch recht lange aktiv sind, hab ich erstmalig morgens geöffnet, so gegen 7:45 Uhr, das ging gut.
Deckel abgenommen, beiseite gelegt und die dort aufsitzenden Bienen mit Zucker bepudert. Fanden diese nicht witzig und flogen gleich auf. Auf dem Bild sieht man im unteren Teil zwei bepuderte Bienen im Anflug auf die Waben. Es sind insgesamt weniger Bienen zu sehen im Vergleich zum Bild vom letzten Mal, doch hatte ich hier bereits Rauch gegeben, so dass sie sich mehr in die Wabengassen zurück gezogen haben.
Von Varroa mal abgesehen bin ich mit allem sehr zufrieden, wunderschön ausgebaut. Allerdings war auch keine belegte Weiselzelle zu entdecken.
Kiste ganz auf den Rücken gelegt und losgepudert. Auch hier flogen so viele Bienen auf wie noch nie und plötzlich hatte ich zwei in der Jacke, eine davon direkt vor meiner Nase innen an der Gaze. Hab mich ein paar Meter entfernt so aus der Jacke pulen können, dass niemand zu Schaden kam
Blick auf die Kiste zeigte mir, dass nun viele frische, noch unbepuderte Bienen oben saßen, also gab es noch eine Runde.
Die 10 min Einwirkzeit waren rum, Kiste aufgestellt, Deckel drauf und abgelegt. Ein bisschen gewartet, etwas beklopft und wieder aufgerichtet. Es fiel aber insgesamt nicht viel vom Puderzucker unten wieder heraus.
Hab nicht nochmal aufgemacht sondern Kiste zurück in die Ausgangsposition gebracht, alles aufgeräumt und dann dass Betttuch betrachtet. Mehrere harmlose Kugelspringer (Collembolen) hab ich als Mitbewohner identifiziert, Varroen konnte ich keine entdecken.
Vielleicht hat es trotzdem ein wenig gebracht. Allerdings ließe sich nicht vermeiden, dass auf dem Flugbrett eine Schicht Puderzucker zurück blieb. Putzen sie hoffentlich bald weg.
Bleibt abzuwarten, ob die Vorteile dieser Behandlung die Nachteile (verstärkte Störung, Räubergefahr durch äußere Zuckerspuren) aufwiegen.
Ich glaube, dass du auf dem Betttuch wenig vom Erfolg sehen wirst, denn es wird sicher Stunden dauern, bis die Bienen sich gegenseitig geputzt haben, und damit auch viele der Varroen weg geputzt wurden. Da du ja keinen Varroaboden hast, werden die Leichen der Varroen auch nicht sichtbar werden. Ich hab meine beiden Kisten ja mit dem Varroaboden vom Bienen Seb nachgerüstet - und das find ich eine gute Sache. Aber die sind bei ihm auf der web side gerade ausverkauft. Ich hab sie jetzt zwei Jahre drin und sie helfen mir schon! (PS: Ich wohn nicht weit von ihm entfernt, und da bin ich damals halt bei ihm vorbei gefahren) - Wie zählst du Varroen? Schüttelbecher?
LG mani
Hallo Mani, nach dem Varroa Boden hab ich sofort geschaut und, ja, wie du schon sagtest, ausverkauft. Bei Mellifera gibt es allerdings eine gute Bauanleitung, das reizt mich schon. Bisher habe ich noch keine Varroa Zählung gemacht. Von daher, ja, es wird der Schüttelbecher, zumindest, bis ich einen Varroaboden habe…
Auf dem Betttuch hatte ich geschaut, weil die Varroen ja quasi sofort loslassen, wenn sie mit dem Puderzucker in Kontakt kommen. Da hätten einige mit dem Restzucker rausrieseln können, war aber wohl zu wenig, was unten heraus kam.
Deutlich sauber gemacht und auch die meisten ungewollten Krümel ausgeräumt hatten sie dann bis zum Abend.
1h nach Behandlung:
Am Abend:
2. Juni, Tracht-Update. Der Holunder blüht sehr schön an den sonnigen Standorten, ebenso die Robinien und die Brombeeren. Wild- und Zuchtrosen präsent, neben vielen verschiedenen Einzelblumen.
Im Kräuterbeet lieben sie Schnittlauch und Thymian, müssen aber alles mit den Wildbienen teilen (oder eher umgekehrt?)
Und hier noch ein Stimmungsbild:
wir haben den allergrößten Holunder weit und breit in unserem Garten, leider geben die Blüten keinen Nektar
Hallo Michele, zu Holunder findet man ganz unterschiedliche Meinungen, die werden hier Imkerforum schön knapp und vermutlich umfassend argumentiert: https://www.imkerforum.de/forum/thread/6200-holunder-für-bienen-interessant/
In „Das Bienenjahr“ von Ritter und Ritter ist der Holunder nicht nur als Anzeiger für den Beginn des Frühsommers gelistet, sondern auch mit einer guten Nektar und Pollenproduktion (N2/P2). Allerdings geben sie dort auch an, dass die Edelkastanie dann den Frühsommer ausklingen lässt. Und bei mir waren die kleinen Edelkastanien im Garten deutlich vor dem Holunder mit Blühen dran
Ich hab jetzt bei mir tatsächlich auch noch keine Biene auf dem Holunder gesehen, eher Käferchen und Fliegen, allerdings auch nicht intensiv beobachtet. Ich finde hier den einen Satz aus dem oben zitierten Forum einleuchtend: „…wer geht schon auf Holunderblüten, wenn sie stattdessen auf Akazie fliegen kann?“ Andererseits ist N2/P2 ja auch nicht nichts… Die Antwort wissen vermutlich wieder einmal nur die Bienen selbst…
bei uns ist der Holunder sehr beliebt bei den Läusen, weswegen man auch viele Marienkäfer darauf findet. Bienen habe ich tatsächlich in all den Jahren noch nicht auf den Holunderblüen gesehen (wir haben 3 Holunder im Garten, einer steht direkt neben den Bienenstöcken)
7.6.23. Wenn ich derzeit den Bienen beim Blütenbesuch zusehen möchte, dann finde ich mit Sicherheit welche auf Thymian, Hartriegel, Robinie, Schneebeere und Brombeere. Alle gerade schwer umschwärmt. Und zum Glück recht robust, was die knappe Wassersituation angeht
Und wer nicht sammelt, fächelt Luft wie verrückt…
08.Juni. Ich habe die Kiste wieder früh am Morgen geöffnet, ca. 7:30 Uhr. Alles voll mit Bienen, auch Drohnen sind noch gut vorhanden. Einige wenige, unbelegte Spielnäpfchen. Ich denke nicht, dass da in den letzten Tagen neue dazu gekommen sind. Das wird also vermutlich kein Schwarm mehr in diesem Jahr.
Der Honigraum ist noch voll mit Brut. Die Kiste wiegt insgesamt 60 kg, also keine Veränderung zum letzten Wiegen. Varroen, verkrüppelte Bienen oder rausgeworfene Brut habe ich nach der Puderzuckeraktion nicht mehr gesehen.
10.06. Ich finde das faszinierend. Die einzelne Biene kommt als Individuum super zurecht, zeigt faszinierende, komplexe Verhaltensweisen, kommuniziert mit anderen, interagiert sozial, trifft Entscheidungen was sie tut, orientiert sich in fremder und vertrauter Umgebung usw. All diese Verhaltensweisen individueller Bienen formen sich zusammen, ergeben sinnvoll den Bien. Selbstorganisiert. Und wenn diese Individuen so in Trauben miteinander hängen, sehe ich nun, wie sie „eins“ sind. Das erste wusste ich, dazu wird viel geforscht und geschrieben. Doch über die Biene die im Miteinander aufgeht ohne sich zu verlieren? Kein Abstand, doch Raum genug für alle. Aufeinander, aneinander, miteinander. Mittendrin, zusammen hängend. Und keine gequetscht, gedrückt, eingeengt. Verbundenheit. Frei und geschützt, stabil in Bewegung.
Schon in einer kleinen Bienentraube spiegelt sich das Wesen des Bien. Ich kann es beobachten, sehen und spüren.
Voll schön…
Schön, wenn es bei uns Menschen auch so harmonisch wäre!!! Nur die Männer (Drohnen) hätten da nix zum Lachen!!! Doch vielleicht nix für mich
mani
27.Juni Die Bienen sitzen rund im die Uhr auch vor dem Stock. Daher hab ich die Tage nicht gewogen oder geöffnet, will diesen Bienenbart nicht wegfegen. Manchmal sind die Trauben auch ganz klein. Wirkt fast, als machte es Ihnen Vergnügen, so in der Luft zu hängen. Und der einen, die die anderen alle hält, scheint das auch nichts auszumachen. Bienen-Yoga?
Meist scheint tags ja die Sonne, dann ist es so schön den steten Strom an emporschießenden Arbeiterinnen zu beobachten.
Gegen Mittag sind immer noch viele Drohnen auf dem Flugbrett aktiv. Ununterbrochenes Schwirren und Brummen und es riecht so unglaublich gut. Wer nicht Luft bewegt, putzt die Kiste.
Wenn ich Tracht Pflanzen beobachte, dann finde ich sehr viele auf den Brombeeren, im Weißklee, den Rosen und auch bei den Wicken. Scheint nicht ganz einfach zu sein, bei letzteren an den Nektar zu kommen, sie müssen sich ziemlich in die enge Blüte quetschen.
Der wunderschönen, riesigen Holzbiene gelingt das anscheinend leichter, Spezialist halt, für diese Blütenform.
Aber warum denn auch? Selbst wenn sie da nicht hängen würden, gibt es doch keinen Grund ständig zu öffnen oder zu wiegen!?
Nö, ständig nicht. Hatte es so verstanden, dass man am besten bis Ende Juni jede Woche checkt wg Weiselzellen. Oder auch im Juli noch um zu sehen, wann keine Brut mehr im Honigraum ist. Wobei mir mein Bauchgefühl sagt, das ersteres eh nicht mehr passiert und letzteres noch ne ganze Weile dauert. Meine innere Stimme war also mehr so: „Hör auf dein Bauchgefühl anstatt auf ein festes Schema, dann störst du auch die Bienen, drinnen und draußen, nicht, passt schon.“
28. Juni Die traurige Beobachtung von Katrin:
hat es mir wieder in den Fokus gebracht. Ich habe seit der Puderzucker-Aktion vor einem Monat keine verkrüppelte Biene mehr gesehen und auch keine aufsitzenden Milben.
Kann natürlich Zufall sein… Vielleicht war es aber auch die richtige Aktion zur richtigen Zeit…
Nochmal Danke, Mani!
11. Juli In den letzten Tagen bis Wochen war es vornehmlich warm. Eigentlich durchgehend ne Menge Bienen draußen zu sehen, viele davon am Putzen der Kiste. Auch Drohnen sind noch da. Vor zwei Tagen hab ich gesehen, wie 2 Arbeiterinnen einen Drohn entweder platt gemacht oder tot rausgeschleppt haben, doch ansonsten sind sie einfach noch da.
Heute gegen 16:30 Uhr war lautes Gedumm zu hören, viele Bienen mit Gesicht zur Kiste fliegend, wie im Frühjahr, wenn ein ganzer Schwung sich auf einmal beim ersten Sammelflug orientiert.
Ne Menge Arbeiterinnen waren auch am Eingang beim Sterzeln, doch aggressiv wirkten die Fliegerinnen nicht, gab also wohl keine Störung von außen. Drohnenschlacht, wie ich erst bei dem Gebrumm vermutete, war es auch nicht, da saß der eine oder andere mit auf dem Flugbrett.
Update 2h später:
Es herrscht wieder beschaulicher Putz und Bartbetrieb
Das laute Gebrumme hört man ja in der Regel, wenn die Drohnen ein- und ausfliegen. Die sind ja selber so laut. Ich war dieses Jahr auch ein paar Mal verwundert, was jetzt los ist und dann waren es nur eine Menge Drohnen. Wenn die mit ihrem Tagwerk durch sind wird’s wieder leiser.
Ja, Danke Tobias, Drohnen sind auch laut. Hier waren es allerdings nur die Arbeiterinnen, die 2-3 Kerls saßen nur rum