Hallo allerseits, mein erster Winter als Hobbyimker steht bevor und ich bin mir unsicher, wie das mit der Belüftung läuft. Ich habe eine Original-ERB von Mellifera und das Mäusegitter ist angebracht. Frage mich aber immer, ob ich…
a) das Flugloch verkleinern soll? Wenn ja, würde ich ggf. den Original-Deckel aufbohren, ihn draufstecken und damit ein kleineres Flugloch haben. Wenn das so ok wäre, welcher Durchmesser wird dazu empfohlen?
b) die seitliche Lüftungsöffnung bis zum Frühling und damit über den Winter schließen soll?
Im Boden sind ja die drei standardmäßigen Öffnungen drin, und die bleiben ja auch auf.
Kann mir da jemand einen Rat zu geben? will ja meine Kleinen im nächsten Jahr auch noch haben und vermehren
Herzlich willkommen im Forum, lieber @Horst!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass eine ausreichende Lüftung der Mellifera-Einraumbeute (MERB) extrem wichtig ist, um eine Schimmel-Problematik zu verhindern. Das verlinkte Thema möchte ich Dir dazu einmal ans Herz legen!
Zu Deinen Fragen:
Im Grunde bleibt der seitliche Lüftungsschlitz ganzjährig immer offen! Dazu gibt es nur 3 Ausnahmen:
- während der Varroa-Behandlung (z.B. mit Ameisensäure)
- wenn die MERB (nahezu) komplett mit ausgebauten Rähmchen gefüllt ist
- im 2-Völker-Betrieb
Dazu gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Es gibt auch Bienenhalter, die das Flugloch sogar ganzjährig verkleinern. In Bezug auf die genannte Schimmel-Problematik halte ich persönlich es für besser, das Flugloch über den Winter auf der normalen Größe zu belassen.
Wenn man sich vor Augen führt, dass z.B. aus 20 kg Winterfutter 14 Liter Wasser entstehen können, die ja irgendwo hin müssen, sollte man die vorhandenen 3 Lüftungsmöglichkeiten auch nicht ohne Not einschränken!
Ich wünsche Dir viel Freude an und mit Deinem Bienenvolk!
Liebe Grüße,
Michael
Hallo @EmmBee Michael,
vielen Dank für Deine Antwort. Definitiv werde ich nun die Öffnungen weiter offen lassen. Die Schimmel-Problematik habe ich mir nun zumindest anfänglich mal angesehen und viele Parallelen gefunden.
Gestern habe ich mal wieder den Varroa-Schieber rein und festgestellt, daß der Boden schon ordentlich grau ist, vermutlich Schimmel/Stockflecken. Das war im Frühjahr bei kühler, feuchter Witterung schon so, das Wachstuch damals regelrecht tropfnass.
Danach wurde es wärmer und es blieb trocken innen. Jetzt im Herbst scheint das wieder loszugehen.
Ich werde daher voraussichtlich mal das Wachstuch gegen ein Baumwolltuch tauschen als erste Maßnahme. Bodenbrett austauschen kann ich ja schlecht jetzt im Herbst/Winter und bei vollbesetzter (11 Rähmchen) Beute.
Vielleicht kommt ja noch ein weiterer guter Vorschlag aus dem Forum?
Schöne Grüße
Horst
Das ist schon mal eine gute Idee!
Ja, ich weiß, das verlinkte Thema zum Schimmel ist ellenlang, aber Du findest darin im Grund alles an Empfehlungen, die es so gibt, behaupte ich mal. Mein Eindruck ist, dass es da keinen klaren Königsweg gibt, um auf jeden Fall Schimmel zu vermeiden. Je nach Standort scheinen die Maßnahmen besser oder schlechter zu funktionieren. Was bedeutet, dass Du es für Dich und Deinen Standort herausfinden musst!
Ein paar gute Startpunkte sind zum Beispiel Norbert Poeplaus @Naturbauimker Empfehlungen:
Mein persönlicher Erfolg gründet sich auf verschiedenen Einzelmaßnahmen. Welche davon entscheidend war oder ob es die Kombination aller Maßnahmen war, kann ich nicht sagen. Jedenfalls war ich sehr zufrieden und werde dies als mein persönliches Erfolgsrezept beibehalten. Ich hatte es hier ausführlich beschrieben:
Vielleicht hilft Dir das ja schon mal etwas weiter?
Liebe Grüße,
Michael
Guten Tag @Horst
die Mäsegitter behindern die Bienen im Frühjahr beim Pollen eintragen. Hier meine Interpretation für die Mäusesperre: die Schlitzhöhe beträgt 7 mm
Ich hatte bisher noch keine Probleme mit Schimmel in der Einraumbeute.
Grüße
Jürgen
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