Erfahrungen Oxa Steam

Hallo zusammen,
ich wohne in der Nähe Lübecks und spiele seit geraumer Zeit mit dem Gedanken Oxalsäure zu sublimieren statt zu träufeln. Aufgrund der Nähe zu Dänemark, würde die Behandlung natürlich dort stattfinden :wink:.
Hat jemand hiermit Erfahrung oder kennt jemanden der damit Erfahrung hat?
https://oxasteam.de/produkt/produkt-1/

LG Björn

Hallo @will_dana ,
ich kenne diesen Verdampfer leider nicht, aber ich benutze den Varrox-Verdampfer und bin damit zufrieden.
Der Varrox-Verdampfer wird von der Firma Andermatt-Bioved GmbH vertrieben.
Genaue Funktionsbeschreibung findest du auf der Seite der Firma.

Hier findest du allgemeine Hinweise zur Oxalsäure-Behandlung im bebrüteten Volk.
Oxalsäuredampf - Behandlungskonzept.
Und immer dran denken gewisse Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
Gruß Jörg

Hallo Björn, sicher hast du die Suchfunktion „Oxalsäure verdampfen“ schon benutzt und die entsprechenden Artikel hier im Forum dazu gelesen. Dabei wirst du vielleicht gelesen haben, dass ich mir letztes Jahr „gas vap“ aus England gekauft habe, der dem deinen vollkommen gleicht, wahrscheinlich hat der Hersteller sein Patent hergegeben.
Wenn du mehr wissen willst, dann schreib mir privat!!
Liebe Grüße
mani

muss man während der Behandlung dabei stehen?

@Salome: Ja, das muss man. Daher ist das nutzen einer Schutzmaske geboten. Das ist aber letztlich bei der Oxalsäuresublimation unabhängig der „Hardware“ immer der Fall.

Hallo @mani1955 ,
gibt es irgendwo ein Video wie man das Gerät handhaben muß und wie lange die Behandlung dauern sollte ?
In dem Link von @will_dana ist ja nicht zu sehen wie das Ding wirklich funktioniert
Gruß Jörg

Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium. Ich habe mich u.a. mit einem Imkerkollegen aus Österreich unterhalten, der seit Jahren OS sublimiert. Er ist während der Behandlung immer etliche Meter von der Beute entfernt, geht erst dann wieder an die Beute, wenn die OS fertig verdampft ist (zum Herausnehmen des Geräts und Schließen des Fluglochs - natürlich mit Maske). Soweit ich weiß, muss man beim Varrox auch nicht daneben stehen

P.S. ich meine, auch mal gelesen zu haben, dass man sich während der Behandlung entfernen soll - nur wo?

Guten Abend Björn,

der Gas Vap (Oxa Steam) ist klein und deshalb praktisch. Doch ist die Temperatursteuerung recht vage, bzw. undefiniert. Die Temperatur halte ich aber für entscheidend, soll die kristalline Oxalsäure doch sofort verdampfen, nicht vorher schmelzen und auch nicht verbrennen. Außerdem wird das Gerät selbst sehr heiß. Man kann sich leicht daran verbrennen - erhöhte Verletzungsgefahr. Insbesondere wenn man bedenkt, dass man nicht nur das Gerät, sondern auch die Bienen und den entstehenden Dampf „im Griff“ behalten muss.
Zusätzlich ist zu beachten, dass zur Zeit der Sommerbehandlung offenes Feuer in manchen Gegenden ungünstig ist, bzw. einfach nur Brandgefahr bedeutet.

Wie du merkst, hat mich das Gerät nicht überzeugt. Ich würde eher zum Varrox Verdampfer oder zum Varrox Eddy greifen. Der Eddy funktioniert vollautomatisch und man kann sich viele Meter entfernen, sodass einem der Dampf nicht erreicht. Auch funktioniert er ohne offenes Feuer. Leider ist er sehr teuer.

Gruß, Sebastian

Hier die Verlinkungen der HP dort ist ein kleines Video
https://oxasteam.de/

Man sollte auch beim Varrox-Verdampfer nach Möglichkeit nicht direkt daneben stehen damit man die verdampfte Oxalsäure nicht abbekommt.
Man sollte aber alles aus sicherer Entfernung im Blick behalten.
Ich stelle mich immer entgegen der Windrichtung ca 2 Meter neben die Beute. Eine entsprechende Maske FFP 3 ist für mich obligatorisch ebenso wie die säurefesten Handschuhe und die lange Jacke.
Das Verdampfen ist ja in Deutschland lediglich nicht zugelassen weil die zuständigen Behörden noch keine Arbeitsschutzvorschrift für die Anwendung von Oxalsäure erlassen haben.
Gruß Jörg

Das Argument „offenes Feuer“ lasse ich für MICH nicht gelten, da ich das Gerät während der Behandlung ja in der Hand halte. Zudem ersetze ich ausschließlich die Winterträufelung damit. Und schließlich: Den Smoker nutzt du dich sicher auch?! Den musst du ja im Sommer ebenfalls irgendwie zünden. Zur Temperatursteuerung; Darüber habe ich mir ebenfalls Gedanken gemacht. Grundsätzlich bin ich da bei dir. Nun erläutere ich aber meinen Gedankengang anhand Varrox ( egal ob Akku oder Batterie) : Beides sind letztlich zwei Metallpfannen unter denen eine ganz banale Glühkerze verbaut wurde. Nun gebe ich die Oxalsäure auf dieses offene! Pfännchen. Nun wird der Varrox eingeschaltet. Die Glühkerze glimmt und erwärmt das Metallpfännchen. Es muss also auch hier einen Temperaturdurchgang geben wo die Oxalsäure zunächst verflüssigt und erst dann gasförmig wird. Die Wärmeableitung erfolgt ausschließlich über das Metall. Beim klassischen Varrox kann ich nicht erkennen dass eine Steuerung verbaut ist. Beim Eddy wiederum wird eine „ Fertigmeldung“ bei erreichen der Temperatur angezeigt und dann ein Timer gestartet. Dann wird ne Fertigmeldung ausgegeben. Das ist aber keine Temperatursteuerung denn wenn ich mitfiebert Zeitachse anschaue, ist das die Zeit die benötigt wird um die Oxalsäure zu „ verbrauchen“ . Wenn sie dann vollständig sublimiert ist, kann ich auch nicht Gefahr laufen zu überhitzen. So mein Gedankengang…

Ob Glühkerze oder nicht, kann ich nicht so genau sagen. Ich habe da zu wenig Fachkenntnis. Aber beim Varrox Eddy wird das Pfännchen von einem Kunststoffring gehalten. Ich Laie tippe auf Induktion. Ist das möglich?

Und nein, ich verwende kein Raucher bzw. Rauch, wenn ich meine Beuten öffne. Niemals. Ich will meine Bienen nicht in Panik versetzen!

Gruß, Seb

Ich kann hier gerne anfügen, dass auf youtube etliche Filme über den gas vap (baugleich) zu finden sind, hier ein paar Links z.B.
Oxalsäureverdampfer Gas-Vap: erste Eindrücke - YouTube
:honeybee: Des Imkers neues Werkzeug :wrench: GAS-VAP Oxalsäureverdampfer - YouTube
Unter dem Stichwort gas vap wird jeder ausreichend fündig!
LG Mani

Hallo Björn
in dem Varrox-Verdampfer ist keine Glühkerze verbaut sondern er besteht aus einem Heizwiederstand der um ein kleines Napf gebogen ist und dadurch die Wärme gleichzeitig von allen Seiten an das Napf abgibt. Dadurch erfolgt ein extrem schnelles erreichen der Verdampfungstemperatur. Auf Grund der hohen Temperatur erfolgt das Verdampfen der Oxalsäure fast explosionsartig.
@mani1955
danke für den Link.
Interessant ist das Gerät schon. Die Verdampfung ist nicht schlecht da sich ein gewisser Druck im Gerät aufbaut.
Ich würde es ewentuell für schmalere Beuten wie die MiniPlus einsetzen.
Ich glaube für die Bienenkiste wäre das Gerät optimal da sich der Dampf schnell und gleichmäßig verteilt und nicht wie beim Varrox-Verdampfer auf kleiner Fläche expandiert
MfG Jörg

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Zur Benutzung:

  • ich habe in meine Bienenkiste vorne neben den Waben ein Loch gebohrt, in dieses Loch kann man den gas vap einführen, ihn dann befüllen und umdrehen und sich für circa 20 Sekunden entfernen. -
  • Vorher soll man das Einflugloch verkleinern oder ganz verschließen.
  • Ich besitze eine ffp 3 Maske - wie empfohlen!
  • ich besitze auch Lederhandschuhe, denn die Kupferbehälter werden empfindlich heiß.
  • Laut Anweisung soll man den Gasbrenner auf kleinste mögliche Stufe stellen und für circa eine Minute vorheizen, dann kann man beliebig viele Beuten - für jede benötigt man nicht mehr als drei Minuten - mit den mit gekauften und vorher befüllten Kappen behandeln.
  • Es hat sich bewährt, dabei das Einflugloch für die Dauer der Behandlung und anschließend noch für etwa eine Minute zu verschließen.
  • Die dann aus der Kiste kommenden Bienen sind teilweise mit einer feinen grauen Schicht versehen und beginnen sofort sich gegenseitig zu putzen (grooming).
  • Gute Erfahrungen wurden mit Blockbehandlungen gemacht, empfohlen wird z.B. 6 mal im Abstand von je 4 Tagen.
  • Mit offenem Feuer sollte man natürlich um- und vorsichtig umgehen!
  • nach der Anwendung (Behandlung aller Beuten) kann man die Röhrchen des gas vap und die Hütchen problemlos mit Regenwasser ausspülen

Fazit: Das Teil macht, was es soll! Es war günstig in der Anschaffung. Es fallen jede Menge Varroen - man darf nur nicht zu früh mit der Behandlung aufhören, denn dann sind die Varroen immer noch in der verdeckelten Brut und vermehren sich erneut.
Für die Bienen selbst ist die Behandlung offensichtlich und laut Ergebnis einiger Studien weniger quälend wie die AS Behandlung - wer mehr Wissenschaftliches dazu will, kann das jederzeit googeln.
Und - Tausende von Imkern in Österreich, Italien, England, Irland, Frankreich (und Deutschlnd) bedampfen ihre Bienen mit OS - und sie tun dies mit Erfolg und achten dabei auch auf ihre Gesundheit. Können die alle irren?
LG mani

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Und man benötigt dazu wohl immer eine Autobatterie, was mir zu schwer und zu umständlich wäre!
mani

Hier ein Foto nach der 3. Behandlung während der Behandlung im Spätsommer.

mani

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Für alle Biki-Anfänger, die Erfahrungswerte in diesem Faden sind gering - Misserfolge sind in verwandten Fäden nachzulesen. Einige Beiträge basieren auf Internetrecherche ohne eigene Erkenntnisse. Ich halte nach wie vor daran fest, die für die Bienenkiste erprobten Varroabehandlungen AS und OS anzuwenden. Solange für die BiKi noch keine anderweitigen Empfehlungen von Seiten der " Erfinder" ausgesprochen und ausgetestet sind - bitte nur die angeratenen Varroabehandlungen anwenden. Sicher ist die Verdampfung eine Alternative, die bei richtiger Anwendung bei der jeweiligen Betriebsweise vorteilhaft sein kann, aber für die Bienenkiste liegen noch nicht wirklich Erfahrungswerte vor, die eine Empfehlung rechtfertigen könnten, abgesehen von der Nichtzulassung in Deutschland.
Die Oxalsäureverdampfung in der Bienenkiste ist noch nicht wirklich verprobt und die bauartbedingte Anwendung bei der Einführung des Verdampfers in die Beute stellt ein Problem dar.
Weder Platz noch Brandgefahr sind sichergestellt.
Siegfried

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Hallo Siegfried,
dein Beitrag erinnert mich an meine allererste Anfänger-Schulung in einem Imkerverein.
Dort stellte sich jeder erstmal vor und welche Art/Betriebsform der Imkerei man betreiben möchte.
Als ich dran war sagte ich daß ich gerne mit der Bienenkiste imkern möchte und mir in dieser Anfängerschulung erstmal ein gewisses Grundwissen der Imkerei aneignen möchte.
Die allgemeinen Kommentare waren "die Bienenkiste hat nichts mit Imkerei zu tun sondern genau das Gegenteil ".
Weil man die Bienen nur in eine Kiste steckt und zuschauen möchte wie die Bienen in mehreren Schwärmen diese dann wieder verlassen.
Und Honig kann man auch kaum/garnicht ernten da ja die Bienen " wesensgemäß gehalten werden sollen " und den Honig für sich zum Überwintern haben sollen.
Auch das Einfüttern sei nicht wesensgemäß da die Bienen ja nur für sich den Honig einlagern.
Die Schwärme der Bienenkisten sind Varoaschleudern und verhindern die Züchtung von effektiven, leistungsstarken Bienenvölkern die schwarmträge, nicht stichig sind und eine hohe Honigertragslei-stung haben.
Da war ich erstmal geschockt von der Intolleranz der dortigen " erfahrenen Imker " die diese Schulung durchführten.
In Gesprächen mit anderen Teilnehmern stellte ich aber dann fest daß diese Voreingenommenheit gegenüber der Bienenkiste zu fast 90% nur bei den sogenanten " erfahrenen " Imkern vorherrschte.
Ähnlich empfinde ich deine Einstellung zum Thema Verdampfen von OS in der Bienenkiste.
Die " Erfinder " der Bienenkiste sind keine " Götter " die alles wissen und auch nicht die Personen die
als einzige Empfehlungen zur Betriebsweise aussprechen dürfen.
Ich habe meine persönlichen Erfahrungen mit der Verdampfung von OS in der Bienenkiste gemacht.
Allerdings nicht mit dem OxaSteam sondern mit dem Varrox-Verdampfer wie ich schon geschrieben habe. Und ich war mit dem Ergebnis zufrieden.
Der Varrox-Verdampfer ist aber nicht das Thema hier sondern der OxaSteam bzw. baugleiche Geräte.
Es ist auch nicht das Thema OS Verdampfen oder nicht, das sollte jeder Imker für sich entscheiden können.
Da es leider wenige persönliche Erfahrungen mit dem OxaSteam von Nutzern hier im Forum zu geben scheint bin ich froh daß es aber direkte Hinweise zu Nutzern aus dem Internet gibt die ihre Erfahrungen mit den entsprechenden Geräten für alle Interessierten zugänglich machen und damit anderen Imkern die Funktion und Wirksamkeit der Geräte erklären und vieleicht den einen oder anderen von diesen Geräten überzeugen.
Ich persönlich überlege mir ob ich mir so ein Gerät zulegen sollte.
Der Vorteil gegenüber dem Varrox-Verdampfer ist daß man den Nebel besser in der Beute durch Bewegung des Rohres verteilen kann.
Ebenfalls ist die Gefahr eines Wabenschmelzens durch die Bewegung nicht so groß.
Wie effektiv das alles nachher ist muß man dann selber erstmal ermitteln.
Ein Versuch ist es jedenfalls Wert.
Und dann werde ich meine persönlichen Erkenntnisse hier einstellen
Gruß Jörg

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Wenn man eine Beute entwickelt, kann man doch nicht zwangsläufig für alles zuständig sein, was danach folgt. Vielleicht gibt es BienenhalterInnen, die im Lauf der Zeit mehr Erfahrungen sammeln, als die Entwickler selbst? Vielleicht weil sie mehrere Bienenkisten auf unterschiedliche Weise betreiben und diese Erfahrungen vergleichen (z.B. bzgl. der Varroa-Behandlungsform).
Sämtliche Beuten sind außerdem auf keine spezielle Behandlungsweise ausgerichtet, es ist doch vielmehr so, dass es vers. Möglichkeiten und Behandlungsgeräte gibt, die man dann den eigenen Vorstellungen entsprechend der eigenen Beute auswählen kann. Beim Weißenseifener Hängekorb kann z.B. auch keinen Nassenheider o.ä. verwenden und der Varrox eignet sich weniger für Beuten mit runden Fluglöchern wie bei der ERB. So wird es auch mit der Bienenkiste sein und ich bin mir sicher, es gibt viele Bienenhalter*Innen, die reichlich Erfahrung mit der Verdampfung von OS haben in der Bienenkiste haben.

Ich denke, das erscheint nur so, weil vor allem die ImkerInnen aus Deutschland, das nicht an die große Glocke hängen. Ich persönlich kenne mind. drei Bienenkistler - davon zwei aus Österreich - und jeder hat für sich eine andere Behandlungsform gefunden, die wohl jeweils funktioniert. Ich würde diesen Bienenhaltern zusprechen, dass sie in den Jahren, in denen sie nun ihre Erfahrungen gesammelt haben, darin kompetent sind, obwohl sie die Beute nicht entwickelt haben

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