Gut, dass Du rechtzeitig behandelt hast! Die hohen Milbenfallzahlen deuten darauf hin, dass die Behandlung gewirkt hat. Wie hast Du denn behandelt?
Guten Tag Henryk,
ich habe den Nassenheider Horizontal gekauft und im Abstand einer Futterwabe an das Brutnest gehängt. Der Nassenheider Prof. lässt sich eindeutig besser händeln. (Wenn ich die Königin im nächsten Jahr finde, möchte ich auf die Ameisensäurebehandlung lieber verzichten.) Verdunstet sind während 14 Tagen ca. 210 ml. Säure. Tote Bienen habe ich auf der Windel keine gefunden.
Was ich noch immer nicht ganz verstehe ist die extreme Zunahme der Milben von 4,5 auf 30 V/d innerhalb von 3 Wochen. Mit organischem Wachstum hat das wenig zu tun, der untere Ast der Kurve verläuft ja zunächst einmal relativ flach. (Verdoppelung der V. innerhalb von 4 Wochen passt auch nicht)
Die Behandlung hat gewirkt davon kann ich ausgehen, denn nach der ersten Stichprobe habe ich 10 Milben gezählt, das Macht 3,3 V/d daran wird sich auch nach der 2ten Stichprobe nicht viel ändern.
Grüße nach Dresden
Jürgen
14.09.2020,
das Behandlungsergebnis der Varroa Sommerbehandlung liefert aus 2 Stichproben 4 V/d.
Ich denke es liegt daran, dass sowohl die 4,5 als auch die 30 V/d starken Schwankungen unterliegen. Hättest Du etwas früher oder später gemessen, hätte da vielleicht 8 zu 20, oder sonst was gestanden. Das kann an Brutzyklen, Räuberei, Milbendiebstahl, Volksgröße, Verflug und andere Einflussfaktoren liegen, die man nicht unter Kontrolle hat und durch zufällige Messung zu einem bestimmten Zeitpunkt unterschiedlich durchschlagen. Letztlich ist das nur ein grobes Schätzungsmittel, aber besser als nichts.
27.09.20, 12:00, 10° C;
die Bienen sitzen eng auf 6 Waben direkt am Flugloch, am Wachstuch oben ist keine Nestwärme fühlbar; 12 Waben sind zur Zeit noch in der Kiste, davon sind 4 zu 3/4 tel als FW ausgebaut;
mein Wiegeergebnis liefert ca. 18 kg, mein Schätzergebnis ca 17 kg Futter.
Varroa haben wir momentan auch im Griff, habe heute 1 V/d ausgezählt (aus 1 Stichprobe);
Wespen gehen hin und wieder auch noch in das vollständig geöffnete Flugloch, diejenigen die nicht gleich wieder umkehren, kommen irgend wann später tot heraus, in den nächsten Tagen werde ich das Mäusegitter anheften. Den Wintertrennschied hatte ich abweichend von den Vorgaben aus Holzweichfaserplatte mit beidseitiger Lehmspachtelung gebaut. Seitlich liegt er press an den Seitenwänden nur unten hat er ca. 1,5 cm Luft.
1 V/Tag ist ein guter Wert. Die Behandlung hat angeschlagen. Schön, dass die Bienen den massiven Befall erst einmal weggesteckt haben.
Ja, 1 V/Tag hatte ich nicht erwartet und bin angenehm überrascht.
Die nächste Kontrolle werde ich Ende Oktober machen, ich nehme an das das Jungvolk noch einiges aufzuholen hat was die Anzahl der Winterbienen betrifft. Die meisten Winterbienen werden wohl bis Ende Oktober in der Kiste sein. Mit dem einengen wollte ich bis zum Frühjahr warten.
Wie läuft es in deinen Kisten?
VG Jürgen
30.10.20, 16:00, ~12°
es ist recht warm für die Jahreszeit, vergangenes Jahr hatten wir in dieser Zeit schon einige Nächte mit Frost, die Bienen besetzen momentan 8 Rähmchen, auf der Windel liegen nach 3 Tagen 10 Varroa Milben und Kot der Wachsmotte die es sich anscheinend am 11/12ten Rähmchen gemütlich gemacht hat;
auf den Feldern blüht der Senf und hin und wieder fliegt eine Biene mit gelbem Pollen ein;
Bilder beginnen am Flugloch:
29.11.20, 15:00, 1 °c
Vergangene Woche wieder Milben ausgezählt. Der Durchschnitt aus 2 Stichproben beträgt 0.8 V/d. Ich gehe zwar davon aus das nicht mehr gebrütet wird, aber dies Ergebnis spricht nicht unbedingt für eine Behandlung. Das Volk macht einen vitalen Eindruck und besetzt heute 7 Wabengassen.
Ich werde vor Weihnachten nochmals zählen und dann über eine Behandlung entscheiden.
Zum Abschluss:
Am 30.11.2020 hatten wir richtig Frost um -5 °C und so habe ich 3 Wochen später am 21.12.2020 bei 4° C die Oxalsäure Behandlung durch geführt. Vorher hatte ich aus einer Stichprobe über 8 Tage einen Totenfall von 2 Milben/Tag gezählt.
Ich werde jetzt die Bienen bis Mitte Februar nicht mehr stören und die fallenden Milben nicht auszählen.
Bei der Betreuung habe ich mich weitestgehend zurückgehalten und versucht möglichst wenig Störungen zu verursachen.
Alles in allem war es für das Jungvolk und mich ein zufrieden stellendes Jahr.
Mit der Einraumbeute macht es Spaß die Bienen zu betreuen.
Ein gelungenes Projekt.
Im kommenden Jahr werde ich mein letztes Bienenprojekt in Angriff nehmen,
dafür sind bereits 2 von einem Pilz aus gehölte Baumstämme in meinen Besitz gelangt und warten darauf in eine neue Bienenwohnung überführt zu werden.
Ich wünsche allen Foren Teilnehmern einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021 und bleibt schön Gesund!
Jürgen
09.03.2021
Anfang Januar hatte ich das Buch von Wolfgang Ritter und Ute Schneider-Ritter mit dem Titel „Das Bienenjahr, Imkern nach den 10 Jahreszeiten der Natur, ein phänologischer Arbeitskalender“ erhalten. Das Buch gefällt mir sehr gut, es ist sehr informativ und beschreibt detailliert die notwendigen Arbeiten in den 10 phänologischen Phasen des Jahres.
Weil mich die Temperaturen in der ERB interessieren habe ich Ende Dezember 2020 eine kleine Messdose in den belüfteten Bereich der ERB gelegt. Diese liefert stündlich Messwerte zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Taupunkt. Die Daten können dann bei den Kontrollbesuchen über Bluetooth auf das Handy geladen werden.
Der Temperatur Durchschnitt lag im Januar bei warmen 2,5 °C, im Februar war es dann mal wieder richtig kalt, mit minimal -21° C und maximal +22° C ergab sich immerhin noch ein Temperatur Durchschnitt von 1° C.
Die Bienen hat dies alles nicht interessiert, die haben mit Sicherheit in den Fastnachtstagen schon kräftig gebrütet denn ich konnte einen Eiszapfen am Flugloch entdecken der auf der Beuteninnenseite herunter wuchs. Ich erwarte das sich in den Ecken der ERB im Brutbereich Kondenswasser bilden wird was sich vermutlich auch nicht verhindern lässt. In den Ecken der Styropor-Magazine meines Imkerpaten bildet sich auch Kondenswasser, bei meiner Bienenkiste läuft das Kondenswasser aus dem Flugloch und bei den Klotzbeuten wird es vermutlich auch nicht anders sein obwohl hier die ungünstigen Bauteilecken nicht vorhanden sind.
Ich habe kein Problem mit entstehendem Schimmel und die Bienen angeblich auch nicht.
Den oberen Belüftungsschlitz habe ich erst am 3.März geöffnet, ansonsten den ganzen Winter geschlossen.
An den warmen Februartagen habe ich Milben ausgezählt und aus 2 Stichproben (1. Probe 12 M ?, 2. Probe 4 M ? ) durchschnittlich 2 V/T errechnet. Nach den Literaturangaben sollten es 0,5 V/T sein,
→ Abwarten und beobachten.
In der letzten Februarwoche war dann schon wieder emsiger Bienenflug und Pollen-Eintrag am Flugloch zu sehen. Hasel und Erle blühten ab dem 24.02.21
Das Bienenfolk ist momentan wie folgt geschiedet:
nach der Randwabe am Flugloch folgen 5 Brutwaben danach 1 Futterwabe und der Trennschied (der Trennschied kann an 3 Seiten zum Futter holen umlaufen werden). Nach dem Schied kommen 4 weitere Futterwaben danach mein Winterschied welcher den belebten Bienenraum auf etwa das halbe Trogvolumen reduziert.
Anfang April werde ich den Bienentotenfall beseitigen und Mäusegitter abnehmen.
Grüße Jürgen
29.03.2021
Beginn der Salweidenblüte am 26.03.21, Beginn der Forsythienblüte am 29.03.2021,
den ersten Löwenzahn habe ich im Garten heute auch gesehen, die Hängeweide braucht noch ein paar Tage bis zur Blüte. Der Startschuss in den Erstfrühling ist nun jedenfalls auch in Oberhessen gefallen.
Die Kontrolle der Futterreserven hat ergeben das noch ca. 3 kg auf den Futterwaben vorhanden sind. (geschätzt) Das Brutnest werde ich nicht vor Mitte oder Ende April öffnen (ich würde gerne die Königin zeichnen). Auf den Brutnestwaben wird hoffentlich auch noch 1 kg Futter vorhanden sein.
Das Volk ist vital und trägt emsig Pollen ein, den ersten Drohn habe ich heute auch schon am Flugloch entdeckt. Am Brutnestrand glänzt oben etwas Honig, ich nehme aber an das der von den Futterwaben um getragen wurde. Auf dieser Randwabe habe ich heute auch einige Drohnenzellen entdeckt.
Da einige Kolleginnen:en Probleme mit Schimmel beschreiben habe ich heute ein wenig darauf geachtet. Ich habe weder auf den Futterwaben noch im gesamten Honigraum an den Außenbauteilen Schimmel entdeckt.
Varroa aus 1 Stichprobe a´ 4 Tage ~ 1,5 V/d
Das Mäusegitter hatte ich schon vor einigen Tagen entfernt.
Die Durchschnittstemperatur lag im März in der ERB bei 4,9° C, (Max/Min 17,7/-6,6° C)
13.05.2021
Mittlerweile ist das Volk ein Jahr alt, ist gut durch den recht kalten Februar gekommen und hatte Mitte April schon ein recht kräftiges Brutnest. Die Durchschnittstemperatur in der ERB im April betrug 6°C. Durch den bisher kühlen Frühling ist die Vegetation in Oberhessen in diesem Jahr 3 Wochen später dran. Die Apfelblüte wird am Wochenende einsetzen, der Sommerapfel ist schon in Vollblüte und die Kirschen verblühen. Auf den Feldern blüht der Raps, auf den Wiesen der Löwenzahn, die Winterlinde treibt das Blattwerk aus.
Am 23 April hatte ich ein Leerrähmchen an Pos 2 gegeben welches recht schnell angenommen wurde. Beginnend an der Beutenwand war der Aufbau ist wie folgt:
Rand/Futterwabe, Leerrähmchen, Futterwabe, 6 Brutwaben, Schied, Honigraum mit 2 Futterwaben,
Leerrähmchen, Doppelschied.
Den Schied am Brutnestrand zum Honigraum habe ich am So. 9.05. entfernt.
Ende April habe ich das Brutnest geöffnet und Futterkontrolle durchgeführt. Die Futterkränze waren gut aufgebraucht. Nektareintrag, Polleneintrag, Brut in allen Stadien waren erkennbar. Die klassischen Brutbretter und die Königin habe ich nicht gesehen. Die Brutnestwaben waren üppig mit Bienen besetzt. Schimmel war im Frühjahr kein Thema. Varroa hatte ich im April nicht entdeckt.
Brutnest am 20. April:
15.06.2021
Dar Mai war wie der April nicht besonders Bienenfreundlich, der Juni hat uns mit Gewitter, Starkregen und Überschwemmungen begrüßt. - Ende der Rapsblüte -
Aber jetzt ist Sommer, warm, trocken und sonnig. Der Holunder beginnt zu blühen, die Quitte blüht schon und die Linde wird in den nächsten Tagen die nächste Tracht einläuten.
Unbemerkter Schwarmabgang am 18. Mai wurde von mir am 19. Mai aus der nahen Buchenhecke gepflückt.
Am 9.06. habe ich mit der Bienensachverständigen das Volk durchgesehen und Futterkranzproben wurden entnommen. Keine Brut entdeckt (Tag X+21, bangen um die Prinzessin!)
Der Faulbrutsperrbezirk ist anscheinend aufgehoben.
14.06 Tag x+24 ist auch schon vorbei,
Durchsicht des Brutnests:
Pos1 Randwabe, Pos 2+3 Drohnenwabe, Pos 4 Brutwabe mit Larven!
Wie schön die Prinzessin hat den Begattungsflug erfolgreich überstanden und hat als Königin ihre Aufgabe übernommen.
Die Erweiterung mit einem Leerrähmchen am Honigraumende wurde bisher ignoriert.
Varroa: 0,5 Milben/Tag aus 2 Stichproben
05.07.2021
Die Winterlinde blüht, die Trachtzeit geht dem Ende entgegen.
In der Kiste befinden sich derzeit 15 ausgebaute Rähmchen, das am Ende des Honigraums eingesetzte Rähmchen wurde bisher nicht angenommen. Die Honigernte wird sich in der ERB vermutlich auf 3 Rähmchen beschränken.
Die Futterkranzprobe ergab einen negativen Befund, die junge Königin sorgt für Nachwuchs, soweit alles gut.
Varroa: Ende Juni 4 V/d, 1 Stichprobe
Do. 19.08.2021
Das Volk in der ERB hat es nach dem Schwarmabgang im Mai, auf Grund der Wetterverhältnisse, nicht mehr geschafft einen ausreichenden Nektarvorrat für das kommende Jahr an zu legen.
3 kg Honig habe ich entnehmen können, muss aber ca. 10 kg auffüttern.
Varroa Ende Juli ca. 6 V/d, geschätzt: 800 V im Volk
Beginn AS-Behandlung am 6.08.2021
Ende AS-Behandlung am 17.08.2021
Verdunster Nassenheider horizontal, kleiner Docht, Menge 260 ml
Die Wetterbedingungen waren in der Behandlungszeit eher mäßig bis schlecht, auf dem Bodenbrett eine Pfütze mit Ameisenbrühe.
Bis zum 18.08 habe ich ca. 640 gefallene Milben gezählt, demnach müssten in den kommenden 14 Tagen noch 160 Milben fallen.
Unten die aktuelle Windel, Flugloch befindet sich rechts, oben
die Futterwaben unten sind schon leer gefressen, das Brutnest bewegt sich schon dem Futer nach zur Rückwand (auf dem Bild links) hin.
(Auf der Windel befinden sich ca. 180 Varroen)
Do. 02.09.2021
Die junge Königin erfüllt ihren Job gut, Bienen sind mit etwas Rauch ruhig und friedlich, Betreuung ohne Kampfanzug,
Ameisensäurebehandlung abgeschlossen, 775 Varroa ausgezählt, Varroafall nach Behandlung 0,5 V/d, trotz eher ungünstigen Wetterbedingungen ausreichendes Ergebnis,
Fütterung befindet sich in der Endphase, Futter Apiinvert wurde aus der Futtertasche schnell angenommen, auslaufende Brut hat Platz für Futterkränze frei gemacht, Futtergewicht Ende August ca. 20 kg,
letzte Brutwabe an Pos. 7, Trennschied an Pos. 8, es folgen 4 Futterwaben.
Di.14.09.2021
Einfütterung für das kommende Bienenjahr beendet, Zielgewicht der ERB erreicht.
Meine Wiege-Ergebnisse im Laufe eines Jahres:
Gewicht ERB
27.09.20 55,8 kg
31.01.21 52,7 kg
24.04.21 50,4 kg
18.08.21 45,0 kg
14.09.21 55,2 Kg
Hast du zwischen Honig und Brutnest einTrennschied? Ich bin etwas verwirrt
Guten Tag Björn,
Ja, hab ich. Das beschränkt das Brutnest auf den Raum vor dem Schied.