Wasserverdunstung in der Wintertraube

Da stimme ich dir voll zu! Das Umschlagen des Tuchs nur dort wo hineingeguckt wird, ist sicher die sanfste Methode. Doch sobald das Tuch an den Rähmchen klebt, sei es wegen Propolis, Wachs oder beides, und man ist nicht aufmerksam, dann ist die Methode genau das Gegenteil. Dann ruckt, stößt und knattert es und die Bienen sind genervt.
Ich ziehe es vor den Klimadeckel zügig abzunehmen und lege sofort ein Tuch drüber. Das funktioniert auch gut. Der Deckel wird i.d.R. nicht verklebt.

Du erinnerst dich richtig. 30 % des Eigengewichts kann sie aufnehmen. Nur solltest du den direkten Kontakt vermeiden. Die stark gekräuselten Schafhaare verfangen sich in den Pollenhöschen der Bienen und macht sie völlig kirre!

am Boden meines Klimadeckels sind Holzleisten angebracht

Darüber liegt momentan Pappe als Rieselschutz und darüber wiederum zuerst feineres Roggenstroh und darüber längere Halme

Mal sehen, vielleicht ist das auch ohne Wolle ok. Ich müsste sonst halt alles heraus nehmen - würde ansonsten die Pappe evtl. gegen Leinen austauschen, darüber dann eine Schicht Wolle und zum Schluss das Stroh

Liebe Michèle,

mein erster Gedanke war: Oha, geht da überhaupt was durch vor lauter Holz?
Aber das Holz scheint unbehandelt und wird sicher selbst viel Feuchtigkeit aufnehmen. Das Roggenstroh find ich eine gute Lösung. Auch wir hatten an Roggenstroh gedacht, letztendlich war es nicht verfügbar. Doch erlaube mir ein Hinweis. Roggenstroh wird von den Bienen, aufgrund des hohen Kieselsäuregehalts, nicht angeknabbert. Warum nutzt du das Stroh nicht als „erste Lage“ anstatt dem Holz? Zum Beispiel könntest du ein Rahmen mit dünnen Stegen bauen und das Roggenstroh da hinein „flechten oder weben“.

Bei mir sieht die Innenseite des Klimadeckel so aus:


Zu sehen ist ein Aussenrahmen (der Deckel) und ein Innenrähmchen, der mit Sackleinen bespannt ist. Da drauf liegt dann das Hanfvlies oder die Schafwolle. Das Durchhängen des Sackleinen ist kein Problem. Der Oberträger des Trennschieds ist etwas höher gebaut und stützt die Dämmung.

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guten Morgen, Sebastian,
ich habe den Klimadeckel nicht selbst gebaut, er gehört zu meiner neuen Stroh-Einraumbeute dazu, ich hatte deshalb auch keinen Einfluss auf die Bauart/Beschaffenheit. Das Roggenstroh stammt vom Schwalbenhof, der bio-dynamisch bewirtschaftet wird. Die Einraumbeute selbst ist innen auch mit diesem Roggenstroh ausgekleidet und werde nun wohl erst mal einfach so damit Erfahrungen sammeln, bevor ich etwas ändere.
Ich find`s schön, wenn man möglichst viel selbst baut und so auch eigene Wünsche und Vorstellungen einarbeiten kann, dazu fehlte mir (bzw. meinem Mann) einfach die Zeit. Ich bin froh, wenn er mir wieder ein schönes Dach für die Bienen baut. Den Blechdeckel der ERB habe ich kürzlich entfernt, nachdem ich in Ritters Buch „Gute imkerliche Praxis“ gelesen habe, dass Metalldächer den empfindsamen Bienen eigentlich auch nicht so zuträglich sind. Bisher hatte ich es einfach noch zusätzlich (unnötigerweise) unter unserem Holzdach. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

Gestern Abend hatte ich die Gelegenheit, bei proBiene einem sehr inspirierenden Vortrag von Dr. Mirko Lunau zuschauen zu dürfen. Neben faszinierenden anderen Themen zeigte er auch diese Folie, die die Formel aus dem Ausgangsposting noch einmal sehr anschaulich darstellt:


© Dr. Mirko Lunau

Mirko machte ebenfalls die entsprechende Rechnung auf, dass beispielsweise aus den 20 kg Winterfutter schließlich 14 Liter Wasser entstehen.

Für ihn ist dabei die Dämmung der Beute das A und O. Seit Jahren stellt er Versuche mit verschiedenen Dämmmaterialien an, aktuell mit „Sauerkrautplatten“. Zum Beispiel Schiede baut er mit expandiertem dunkelbraunem Naturkork (Stärke ab 20 mm). Er führte aus, dass diese Versuche nicht abgschlossen sei, so dass er bereits etwas empfehlen könne, jedoch würde er das umgehend tun, sobald es soweit sei. Dem Publikum legte er ans Herz, verschiedene Dämmungen selber auszuprobieren.

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schade, dieses Zoom-Meeting hab ich wohl verpasst

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