WARNUNG: linkes statt rechtes Flugloch benutzen? => NEIN!

hast du da mal einen Link?

https://www.youtube.com/watch?v=67v8XtvjtmM&list=PLTcPwTMWVhbgZxfgoRqgdNGs5KI_fsQrm

Hallo emmbee,

Du kannst natürlich auch das Volk auf die linke Beutenseite setzen. Lass die Lüftung oben dann einfach dauerhaft zu. Die Lüftung oben wird auch normalerweise nur im März, April geöffnet, nie im Sommer, weil dann Räuberei ausbrechen könnte.

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Genau so werde ich es machen! Ich bin froh, dass Du das so bestätigst. Vielen Dank, @MasterTom!

Viele Grüße,
Michael

Noch eine kleiner Hinweis: den Bienen scheint es egal in welcher Himmelsrichtung ihr Flugloch liegt. Ich habe schon alle Richtungen ausprobiert und es gab keine Unterschiede.

Das Brutnest wird unmittelbar hinter dem Flugloch angelegt. Auch das ist immer gleich. Himmelsrichtungen spielen da keine Rolle.

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Vielen Dank! Das bestätigt auch, was mir auch ein (konventioneller) Imker in meiner Umgebung erzählte. Er schilderte mir, dass seine Beuten mit dem Flugloch in alle 4 Himmelsrichtungen stehen würden und er keinen signifikanten Unterschied feststellen könne. Und ich solle mir da nicht so einen Kopf machen. :wink:

Guten Tag MT,
geht es hier eigentlich noch um wesensgemäße Bienenhaltung?
Mein Imkerpate betreut ca. 20 Völker die alle in etwa nach Süden augerichtet sind. Energieoptimierte Gebäude sind mit Wohnräumen und Fenstern nach Süden ausgerichtret und was Thomas Seeley dazu erforscht hat bitte ich auf den folgenden selbst nachzulesen!
Gruß Jürgen

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Nein, lieber Jürgen @JBL, denn in diesem Thread möchte ich eigentlich klären, ob man in der Mellifera-Einraumbeute auch das linke statt dem rechten Flugloch benutzen kann (siehe Threadtitel).

Ich schlage vor, die Frage, ob eine Fluglochausrichtung in eine andere Richtung als Süden weniger wesengemäß ist oder nicht, besser in einem separaten Thread statt in diesem zu diskutieren.

Vielen Dank und viele Grüße,
Michael

Dann viel Erfolg bei was auch immer Du tust.
J.

Hallo JBL,

Seeley habe ich gelesen. Er spricht ja von „Vorlieben“. Diese Vorlieben haben sich im Wald bezogen auf Baumhöhlen herausgebildet. Du kannst davon ausgehen, dass „Vorlieben“ keine 100prozentigen Bedingungen sind. Kaum eine Baumhöhle die von Bienen bewohnt wird, wird tatsächlich alle Vorlieben erfüllen. Bienen sind ihren Wohnort betreffend extrem flexibel, sonst wären sie längst ausgestorben.

Nun ist eine Beute im Garten ohnehin etwas ganz anderes als eine Baumhöhle im Wald: Die Beute steht am Boden, hat ein anderes Volumen, wird i.d.R. nicht so stark beschattet und wirkt wegen fehlender Holzdicke viel weniger isolierend, usw…

Zum Flugloch: die Baumhöhle im Wald ist durch die Holzdicke extrem gut wärmeisoliert. Im Inneren bekommen die Bienen vom Wetter draußen wenig mit. Da ist ein Flugloch nach Süden eine praktische Sache, um den Arbeiterinnen einen Eindruck vom Wetter zu verschaffen und dem Volk wertvolle Flugstunden zu erlauben, die es sonst verpassen könnte.

Eine Beute erwärmt sich in der Sonne aber viel schneller und stärker als eine Baumhöhle, erst recht wenn der Boden Lüftungsöffnungen hat. Die Bienen sind so unmittelbar am Wetter dran und spüren schon im Inneren der Beute die Wärme, egal wohin das Flugloch zeigt. Voraussetzung ist, dass die Beute nicht in irgendeiner finsteren Ecke steht. Für Bienen in einer Beute ist es deshalb weniger wichtig wohin das Flugloch zeigt, als für Bienen in einer Baumhöhle (oder ggf. im Bienenhaus).

Natürlich kann man trotz allem auch bei seinen Beuten alle Fluglöcher nach Süden ausrichten. Man sollte das aber nicht zum Gradmesser für „wesensgemäß“ machen. Da gibt es andere Themen, die wesentlicher sind.

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Bis auf die Tatsache das Seeley keine natürlichen Baumhöhlen sondern von ihm aufgehängte Kisten in dem zitierten Abschnitt untersucht sind wir uns einig.
:+1: Gruß Jürgen

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Stimmt natürlich. Das war aber der Versuchsanordnung geschuldet: Bäume mit Baumhöhlen sind für einen Versuch zu schwer zu händeln.

Seeley hat für seine Forschungen allerdings auch einige wild lebende Bienenvölker abgetötet um ihre Baumhöhlen zu untersuchen, z.B. das Volumen, Fluglochausrichtung usw.

Hat Thomas Seeley in seinen Forschungen eventuell auch etwas dazu herausgefunden, ob man in der Mellifera-Einraumbeute das linke statt dem rechten Flugloch verwenden kann, ohne dabei gravierende Nachteile für den Bien zu verursachen? Um die geht es nämlich hier.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich habe Seeley auch gelesen, und zwar „Bienendemokratie“ und „Auf der Spur der wilden Bienen“. Vor allem das erste Buch hat mich sehr beeindruckt. Zu Seeleys Forschungen wird auch angemerkt, dass sie unter besonderen Umgebungsbedingungen (u.a. im Arnot Forest und auf Appledore Island) inkl. der betrachteten Bienenrassen selbst stattfanden. Man darf da die Frage stellen, inwieweit die Erkenntnisse 1:1 auf andere Länder, Klimata, Rassen usw. übertragbar sind. Eure Ausführungen zu Seeley sind ohne Frage interessant und beinhalten Wichtiges und Lesenswertes. Aber jetzt bitte ich Euch, zurück zum Thema zu kommen, denn es hilft bei der Beantwortung der Ausgangsfrage weder mir noch zukünftigen Lesern dieses Threads weiter.

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Der Thread vom Inhalt und der Ausrichtung her ein einziges großes Fragezeichen

Zur Einraumbeute gibt es jetzt auch ein Buch: Wirz und Poeplau. Imkern mit der Einraumbeute. pala verlag.

Ich finde es sehr hilfreich. Meines Erachtens ist es dem Bienenkistenbuch sehr ähnlich, nur eben auf die ERB abgestimmt.

Zur Frage selbst: Meine ERB hat keinen geschlossenen Boden, also auch keine Lüftungsöffnungen. Daher antworte ich mit Info aus dem genannten Buch, nicht aus eigener Erfahrung:
Die Gefahr von Feuchtigkeit und damit Schimmel entsteht besonders „im Raum, der nicht von Bienen besetzt ist“. Deshalb sind in der ERB links die Lüftungen, rechts die Bienen. Demzufolge macht also wenig Sinn die Bienen links, bei den Lüftungsöffnungen einzusiedeln weil dann die Schimmelgefahr im rechten, unbelüfteten Bereich entstehen kann.

Guten Tag klaus,

So ist es.

Wer das gegenüberliegende Flugloch nutzen will, dreht das Bodenbrett und sägt einen Lüftungsschlitz in das gegenüber liegende Stirnbrett.

Aktuell hat das Autorenteam Wirz/Poeplau einen interessanten Beitrag in der Zeitschrift bienen&natur (9/2020) in dem auf Seite 11 unter dem Abschnitt „Wärmehaushalt und Einengen“ auch auf das Thema Schimmel eingegangen wird.

Jürgen

Leider kann ich mein Eingangsposting nicht mehr editieren (immerhin den Titel). Ich würde die folgende Warnung eigentlich gerne dort platzieren. Daher kommt jetzt dieses Posting als warnender Abschluss:

Warnung

Ich kann allen, die etwas Ähnliches vorhaben, nur dringend raten:
Bitte verwendet das richtige Flugloch genau wie in der Anleitung der Mellifera-Einraumbeute empfohlen!

Offenbar begünstigt alles andere die Bildung von Schimmel.
Siehe auch Thema Schimmel in der Mellifera-Einraumbeute - #14 von EmmBee.

An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an alle, die hier nach einer Lösung für mich gesucht haben, besonders an die mahnenden Stimmen, auf die ich letztes Jahr leider nicht gehört habe. :pensive: Kürzlich habe ich diese Fehlentscheidung mit einigem Aufwand rückgängig machen können. #durchschadenwirdmanklug