An meinem Standort, ziehen sich die Bienen etwas zurück, wenn gefüttert wird.
Möglicherweise, könnte es etwas helfen, wenn du zuerst mal 2-3 Liter fütterst, damit sich die Bienen etwas mehr in den Brutraum zurück ziehen.
Lg Sulz.
An meinem Standort, ziehen sich die Bienen etwas zurück, wenn gefüttert wird.
Möglicherweise, könnte es etwas helfen, wenn du zuerst mal 2-3 Liter fütterst, damit sich die Bienen etwas mehr in den Brutraum zurück ziehen.
Lg Sulz.
Vielen Dank, Sulz, mich da so mit der Nase drauf zu stoßen. Dass sie da drin sind kann gut bedeuten, dass sie dringend benötigten Honig suchen. Dafür sprechen auch folgende Beobachtungen. 1) Ich habe 3 Tage nach der Ernte gewogen um zu wissen, ob man das neue Gewicht tatsächlich einfach über „Kiste vor Ernte minus Ernte = Kistengewicht nach Ernte“ berechnen kann. Tatsächlich nicht, denn die Kiste war 2-3 kg leichter als berechnet und ich würde das als „Stressverlust“ einordnen. Sind also derzeit nur ca 7kg Vorrat drin, doch wenn das Brutnest noch recht groß ist, wird eher noch weniger sein.
2) Beobachtung ist, dass der Honigraum heute Abend, nachdem ein paar Stunden nix zum Ausschlecken drin stand, nochmal deutlich voller war, hier ein Bild.
Ich habe ihnen wieder einen Teller Wabenmatsch rein gestellt und einen Liter Honigwasser. Der Nassenheider kommt dann erst, wenn sie den Raum frei geben, so lange wird gefüttert…
16. August Das Honigwasser wird super angenommen, die Wachsreste ausgeschleckt. Heute sah es dann schon deutlich entspannter aus.
Im Garten sind sie derzeit von den Kürbisblüten arg angetan, der Fruchtansatz ist enorm, das dürfte eine Rekordernte werden
In den Blüten ist schön zu beobachten, wie sie den Nektar holen.
Kommt eine Biene dazu, egal ob Stockkollegin, dicke Hummel oder kleine Wildbiene, wird geteilt…
18. August Heute war eine Hornisse vor der BiKi. Viele Minuten lang hat sie erfolglos versucht eine Biene vom Flugbrett zu holen oder aus dem Gras davor. Sie war sehr vorsichtig. Kam sie auf 1-2 cm an eine Biene heran, zeigte diese Abwehr, mit erhobenen Vorderbeinen, und die Hornisse drehte wieder ab. Ansonsten haben sie die Räuberin ignoriert. Am Ende war sie erfolgreich darin, eine Biene im Flug zu erbeuten und drehte dann ab.
Drohnen hab ich in den letzten Tagen keine mehr gesehen.
Als ich deine Beobachtung gerade gelesen habe, dachte ich zuerst „genau wie bei uns“. Wir haben nämlich vor 14 Tagen zum ersten Mal eine asiatische Hornisse an der Bienenkiste beobachtet, die auch versucht hatte Bienen von der abgenommenen Rückwand zu erbeuten. Am Tag drauf nochmal am Flugloch. Wir wollten diese dann auch wie man es soll melden. Leider geht das nur mit Foto, das uns leider nicht gelungen ist. Umso mehr hat mich auf deinem Foto überrascht, dass es sich (ich bin keine Expertin) bei der Hornisse bei dir um eine heimische Hornisse handelt der Farbgebung nach? Ich dachte die Bienen-Räuberei sei eine Besonderheit der invasiven asiatischen Hornissen.
Gerade beim NABU nun mal nachgelesen: offenbar essen beide Bienen. Nur die asiatische deckt bis zu 80% ihres Nahrungsbedarfs aus Bienen und wird daher als potentiell gefährlicher eingestuft für den Bienenbestand, weswegen die Ausbreitung beobachtet wird.
Hi Eva, ja, auch die heimische Hornisse holt sich ab und an ne Biene, aber auch Wespen, Fliegen etc. Ich finde die Hornissen total faszinierend und gönne ihr daher ab und an auch eine Biene.
Ich wünsche dir viel Glück, dass die asiatische bei dir nicht allzu lästig wird.
30. August Dadurch, dass die Bienen in den 2 Wochen nach der Ernte den Honigraum so eng besetzt hielten und ich in den folgenden 2 Wochen nur unregelmäßig zu Hause war, habe ich den Nassenheider heute erst eingestellt. Durch die geringe Varroalast halte ich das für vertretbar und erspare den Bienen damit hoffentlich eine zweite Behandlung.
Vor dem Einstellen hab ich gewogen, 38kg, Gewicht von vor 4 Wochen gehalten trotz des vielen Regens, mehr aber leider auch nicht. Rückgefüttert hatte ich ca 4l Honigwasser.
31. August Die Verdunstung scheint gut zu laufen, der Stand nach 24h war bei ca. 190 ml, es sind ca 20ml verdunstet (mittlerer Docht).
Vorne vor der Kiste riecht es deutlich nach Ameisensäure. Ich kann den Bienen anmerken, dass sie das nicht witzig finden. Die Wächterbienen gehen jede landende Kollegin erst kurz an bevor sie sie herein lassen und es wird auch ordentlich gefächelt.
Im Honigraum lagen hinten 5 tote Bienen und sie haben sich tiefer in den Brutraum zurück gezogen. Nun ist gut zu sehen, dass sie ganz ordentlich gebaut haben in den letzten Wochen, was natürlich auch Honig verbraucht hat. Schneller das Trennschied einsetzen zu können und so das Bauen einzudämmen ist bestimmt ein weiterer guter Grund, möglichst rasch nach der Ernte zu behandeln und nicht so lange zu warten wie ich jetzt.
Danke, ich werde es weiter beobachten. Und ich finde Hornissen auch schön und faszinierend. Und kann damit leben wenn es zum „natürlichen Kreislauf“ gehört.
1. September Die Bienen sind schön geflogen, haben den sonnigen Tag genutzt. Es sind ca 10 ml AS verdunstet, Füllstand noch ca 180 ml. Es lagen 4 tote Bienen auf dem Vlies, doch waren wieder mehr im Honigraum unterwegs als gestern.
Auch vor dem Flugloch waren die Bienen ruhiger als gestern, vielleicht haben sie sich an den neuen Geruch gewöhnt?
Spannend war es zu beobachten, dass eine Hornisse heute nur weiträumig Achten um das Flugbrett flog und keine echte Annäherung machte. AS scheint auch gegen Hornissen zu wirken…
4. September Füllstand im Verdunster ca 150ml. Da sind in den letzten Tagen also nur ein bisschen mehr als 10ml pro Tag verdunstet. Vereinzelt liegen tote, helle Jungbienen vor der Kiste bzw im Honigraum. Vor der Kiste riecht es weiterhin stark nach Säure, und auch das Gras fängt an zu vergilben, wie sonst Pflanzen, die von der Sonne verbrannt sind. Krass. Ich lasse den Docht wie er ist, muss das halt im Zweifelsfall länger laufen.
8. September Ich bin heilfroh, nicht auf den größeren Docht gewechselt zu haben! Vermutlich durch die Hitze, tags 30°C, sind in den letzten vier Tagen die 150ml fast vollständig verdampft! Das sind also über 35ml pro Tag, echt grenzwertig! Die Bienen sehen zum Glück fit aus, nicht mehr Tote als beim Check vor vier Tagen. Und sie tummeln sich en Masse im Honigraum wenn ich diesen öffne, ziehen sich dann jedoch in wenigen Minuten deutlich zurück. Aber die Varroen! Die liegen plötzlich haufenweise im Honigraum rum. Chakaaaaa! Weg mit dem Schaden!
Da insgesamt erst 9 Tage rum sind, hab ich nochmal 50ml nachgegeben. Das Gras gilbt weiter…
10. September. Jetzt sind insgesamt 260ml verdampft in 11 Tagen. Macht nen schönen Mittelwert von knapp 24 ml pro Tag, doch die Varianz war schon gewaltig. Teil knapp 10ml, teils fast 50ml pro Tag. Überstanden haben sie es auf jeden Fall gut, soweit sichtbar.
Hallo @Elbbiene ,
Ich lese Deine Beiträge gerne. Du scheinst ein gutes Händchen zu haben und auf die Bienen bzw ihr Verhalten einzugehen. Und machst schöne Fotos.
Aber …
Du schreibst wiederholt über den AS-„Geruch“. Die Säure ist ätzend, im Stock wirken die Aerosole (auf die Milben und Bienen), die aber natürlich auch in der Luft vor dem und um den Stock herum sind - es riecht nicht nur, sondern ist ätzend und kann die Atemwege schädigen. Ich versuche trotz FFP2- oder -3-Maske möglichst nicht Richtung Stockluft zu atmen (vor allem natürlich wenn ich die Beute öffne).
Selbst wenn Dir das klar sein sollte, wäre es doch gut, wenn nicht Nachahmer aufgrund Deiner Formulierung am Bienenstock ‚schnüffeln‘.
Sorry, falls ich hier übervorsichtig ruberkomme. Ist mir wichtig.
Herzliche Grüße, passt auf Euch auf (und auf Eure Schützlinge)
Hallo Linus, Danke für deine lieben Worte und die Verdeutlichung, was die Gefährlichkeit von AS angeht!
Meine Geruchsangaben beziehen sich auf das, was mir bei Annäherung an die Kiste kurz in die Nase steigt. Trotz der Verdünnung über Luft und Distanz sehr deutlich zu bemerken. Keinesfalls sollte man seine Nase direkt vor oder in die Biki stecken oder gar an den Verdunster halten! Und auch nicht sich von oben drüber beugen!
Meine Bilder vom kaputte Grünzeug zeigen sehr deutlich, wie zersetzend AS ist. Klar, die Dosis macht das Gift, doch Pflanzen sind ja auch deutlich robuster als Lungengewebe.
Ich persönlich halte es für vertretbar, an der frischen Luft die Verdunstungsrate in einer Biki noch ohne Atemschutz zu prüfen. Bei mehreren Kisten oder bei Beuten, bei denen ich den Kopf drüber hängen muss, ist das anders, da ist die Exposition stärker.
Und der Vollständigkeit halber noch ein Link zum Sicherheitsdatenblatt der vom Namen her so harmlos klingenden Ameisensäure:
Hallo Andra, hier im Forum kennt man ja meine Ansichten zu AS - auch meine Bienen haben sichtbar und spürbar darunter gelitten!!! Und ich auch! Aber dein Foto mit den vielen toten Varroen ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen!
LG Mani
16. September Heute hab ich nochmal aufgemacht um die nach der Ernte gebauten Wabenüberstände wegzunehmen und endlich das Trennschied einzusetzen.
24. September Flugloch ist seid ein paar Tagen eingeengt, Kiste hat 8 kg an Gewicht zugelegt, ungefähr soviel, wie ich gefüttert habe. Grob über den Daumen. Klappt also, weiter geht’s, denn 12 kg Vorrat reichen noch nicht.
Ach ja, und 2 Wachsmotten hab ich gesehen, eine im Honigraum (hab ich rausgeworfen) und heute nochmal eine unter der Abdeckung der Kiste. Ich geh aber davon aus, dass die im intakten Volk keinen wirklichen Schaden machen.
25. September Es ist halb vier am Nachmittag und an der Kiste ist wild was los. Erst dachte ich, dass sie wg des super Wetters so fliegen, wollte das Flugloch wieder aufmachen. Mir fiel auf, daß auf dem Flugbrett mehrere Bienen wie beim Tanzen sich schnell schüttelten, andere hielten dabei den Kontakt, saßen fast drauf, ließen sich mitziehen.
Viele haben auch Luft gefächelt, es sah nach viel Aktivität aber nicht nach Kämpfen aus.
Hab dann hinten aufgemacht um die leeren Futtergefäße zu entnehmen und es liegen sehr viele tote Bienen im Honigraum.
Kamen ungewohnt viele schnell raus, hab auch gleich nen Stich kassiert.
Tippe auf Räuberei und hab das Flugloch noch enger gemacht.
So ein Mist, hab doch jetzt etwas Angst um meine Bienen…
So extrem schnelles, geradlinige, Abfliegen wie woanders als typisch für Räuberei beschrieben kann ich allerdings nicht erkennen.
Nachtrag, da ich jetzt auch in der Umgebung zuckende und vermutlich sterbende Bienen gefunden habe, ist das Flugloch jetzt mal für ne Stunde ganz zu, vielleicht lassen die Fremden ab… Hoffe, dass die drinnen dann nicht verbrausen oder so…
Um 17:30 Uhr hab ich das Flugloch etwa 1cm weit aufgemacht. Weiterhin gehen Bienen rein und raus, sitzen vor allem aber vorn herum, laufen herum. Immer wieder eine Biene die von anderen umringt wird und diese zu füttern scheint.
Kann es auch sein, dass sich hier eine größere Zahl Bienen einbetteln will (und großteils getötet wird)?
19:20 Uhr, es dämmert. Noch immer leichter Flugverkehr hin und weg. Es sind deutlich weniger Bienen vor dem Stock, ein Teil als lockere Traube unter dem Dach.
Um 19:45 Uhr sind nur noch wenige Bienen draußen, das Flugloch ist jetzt für die Nacht ganz auf. Sie sind insgesamt lauter als sonst und es riecht vorn intensiv nach Honig…
20:15 Uhr, es ist Ruhe eingekehrt. Vorn auf dem Flugbrett nur wenige Bienen, kräftig ventilierend. Im Honigraum wurde aufgeräumt, die meisten Toten bereits an die Seite geschafft. Futterration für die Nacht ist drin…
26. September Ich habe heute ein Experiment gewagt um mehr über das herauszufinden, was bei den Bienen gerade los ist und um sie vor Räuberbienen zu schützen, wenn nötig. Dazu habe ich im Dunklen um 6 Uhr das Moskitonetz über der Kiste plaziert und den Tag über verfolgt, was passiert.
8 Uhr, die ersten Damen sind im Netz aktiv. Es hatte in der Nacht 8°C. Interessanterweise fallen ein paar runter, liegen sterbende auf dem Dach. 1-2 Wespen draußen dran.
12 Uhr, im Netz hat sich eine Traube Bienen gebildet, die finden das eher nicht so witzig. Doch besser als verschlossene Flugloch oder, wie ich irgendwo gelesen habe, Kellerhaft um den Räubern das Ziel zu nehmen, ist es vermutlich schon.
Im Efeu um die Ecke viele Bienen unterwegs, vermutlich auch nicht meine.
15 Uhr, die Zahl der Außenbienen nimmt zu. Alles friedlich, am Flugloch lediglich viel Ventilieren.
18 Uhr, es wird ungemütlich. Die Bienen draußen sind permanent am Kämpfen, mal 1:1, mal mehrere im Knäuel. Nur wenige Sekunden, meist keine Schäden für mich erkennbar. Doch gestochen wird.
19 Uhr, die Bienen gehen nicht zurück! Sie haben sich zur Traube zusammen gezogen, eine kleine vorm Eingang, draußen am Netz, und eine große ganz oben.
Als ich ihnen dann ihre Futterration hineingestellt habe fiel auf, dass sie von gestern Nacht noch die Hälfte übrig hatten. Entweder Waben voll oder schlicht anderweitig beschäftigt gewesen?
Insgesamt gesehen waren keine großen Räuberscharen vor Ort, mit den kleinen Scharmützeln können sie vermutlich umgehen. Daher morgen wieder Normalbetrieb mit engem Flugloch…
Liebe Andra @Elbbiene ,
deine Beiträge und insbesondere das Tagebuch sind für mich eine echte Bereicherung dieses Forums und bieten in Verbindung mit den ausgezeichneten Fotos sehr interessante Einblicke in das Bienen- und Imkerleben.
Ich bewundere deine couragierte Vorgehensweise bei den verschiedenen imkerlichen Aufgabenstellungen und sehe hier deutlich die Handschrift einer Entomologin und einen starken Forschergeist.
Wenn ich die letzten Beiträge richtig interpretiere, dann bist du dir nicht sicher ob es sich um Räuberei handelt.
Bis jetzt hat noch niemand anderer im Forum etwas dazu gesagt, auch ich habe mit diesem Thema bisher (zum Glück) keine Erfahrung.
Den Versuch mit dem Zelt finde ich sehr spannend und ich wünsche dir, dass du die Ursache für das rätselhafte Bienensterben noch herausfindest.
Danke und LG. Hartmuth
27. September Danke Hartmut @Naturfreund für deine wertschätzenden Worte!
Leider ist der Versuch mit dem Moskitonetz total nach hinten losgegangen! Sie haben nämlich nicht nur nach oben hin versucht raus zu kommen, sondern auch unten. Heute morgen beim Aufräumen entdeckte ich ein paar Hundert Bienen, die sich unter den Holzklötzen hatten durchwühlen wollen. Leider alle beim Versuch umgekommen. Das hat mich tief getroffen, auch, dass ich das gestern übersehen habe.
Ich bin ziemlich sicher, dass diese Bienen nicht über Nacht gestorben sind, sondern tags im Gedränge. Andere Bienen, die heute morgen noch klamm am Netz saßen weil sie den Weg gestern nicht mehr schafften, sind mit der Sonnenwärme abgeflogen.
Vielleicht haben Bienen ein inneres Programm das ihnen nicht erlaubt, mit leerem Magen von einem Sammelflug zurück zu kehren? Zwar hatte ich etwas dünnes Zuckerwasser hinein gestellt, das haben die meisten aber wohl nicht gefunden. Zu sehr darauf konzentriert, dorthin zu kommen, wo sie hin wollten.
Bienen kann/darf man nicht käfigen, das habe ich schmerzhaft gelernt. Wenn eine Sammlerin sammeln will, dann wird sie anscheinend wirklich alles dran setzen, dies auch zu tun. Daher, bitte nicht nachmachen! Als Schutz vor Räuberei ist Einnetzen kein geeignetes Mittel…
Davon abgesehen lief der Tag heute normal, Futter wurde wieder gut abgenommen. Keine Kämpfe erkennbar gewesen.