Oxalsäurebehandlung Varrox Verdampfer

Hallo …
Ich weiss auch was.
Das Zeugs bitte legal in der Apotheke oder über euren Imkerverein kaufen…schont die Nerven…und
ist legal…wer die Euros nicht übrig hat…bitte bei mir melden…
LG
Siggi

Ich wollte dieses Thema nochmal hochholen, weil ich mir, nach der AS Behandlung mit dem Nassenheider prof. doch auch viele Gedanken zum Wohl meiner Bienen gemacht habe. In den Tagen der Behandlung mit AS saßen sie doch sehr- ich als Bayer würd sagen - „belämmert“ auf dem Anflugbrett. Man merkte schon, da stimmt was nicht! Natürlich und Gott sei Dank sind viele Milben gefallen. Was die AS in meinem Volk angerichtet hat oder nicht kann ich (noch) nicht beurteilen. Auf einer englischen Internetseite habe ich den „gas vap“ gefunden. Die Internetseite des Imkers von Bridge cottage ist sehr informativ gemacht und man kann sich you tube Videos dazu ansehen und den dort in Eigenregie hergestellten Verdampfer auch erwerben. Ich finde dieses Teil FÜR MICH super, denn es verbindet eine einfache Funktionsweise mit schneller Behandlung und einem günstigen Preis. Nicht nur in Österreich, auch in UK bedampfen die Imker schon seit Jahren und das mit großem Erfolg und sehr schonend für die Bienen. Ich werde in ein paar Monaten darüber berichten, wenn Interesse besteht.
LG Mani

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Magst du erzählen, weshalb du dich nicht für den Varrox entschieden hast?

Ich würde übrigens nicht öffentlich in einem Forum von der OS-Verdampfung berichten, solange es bei uns noch nicht zugelassen ist… Außer du wohnst on Österreich oder der Schweiz,…
Ich kenne inzwischen etliche Imker, die schon länger OS verdampfen, aber alle im stillen Kämmerlein

Hallo Michele, ich bin nicht so der Typ „stilles Kämmerlein“ und ich denke, da sollte endlich eine nachvollziehbare Begründung her, warum das in Deutschland nicht möglich sein soll, was in anderen EU Ländern seit Jahren gängige und weit verbreitete anerkannte Praxis ist. Und - über etwas öffentlich zu diskutieren, sich vielleicht sogar etwas zu kaufen, impliziert ja nicht, dass man es zwangsläufig auch benutzen muss, solange es nicht erlaubt ist :innocent:
Aber nun zu deiner Frage, wenn du dir den „gas vap“ anschaust, dann siehst du, dass das total einfache und nicht kaputtbare Technik eines Tüftlers und Imkers ist, der sich dabei wirklich etwas gedacht hat. Ich denke dass das Endergebnis das Gleiche ist wie beim Varrox, aber die Handhabung geht viel einfacher, weil man nur einen kleinen Gasbrenner braucht, wie man ihn auch zum Herstellen von creme brulee benutzt. Das Umherschleppen einer 12 Volt Batterie entfällt und das Einführen in die BK geht total simpel, die Behandlung dauert zudem nur etwa 10 Sekunden - fertig!
Ergänzend noch ein Link zu einem Video von „Nordbiene“ auf you tube, der im April wegen Verdampfen von Oxalsäure angeklagt wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=qRXn1wHWIlU

Liebe Grüße
mani

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Hab`s nur gut gemeint - ich dachte dabei nämlich auch an den Fall Nordbiene. Ob die Verdampfung bei uns in D wirklich bald zugelassen sein wird - da bin ich skeptisch. In einem Imkerforum habe ich vor einigen Wochen gelesen, dass jemand diesbezüglich direkt bei Andermatt angefragt hat - sie haben es wohl verneint.

Habe mir das Gerät eben angeschaut - es gibt einige recht ähnliche Verdampfer auf dem Markt, u.a. eines aus Österreich (GTM Verdampfer - wahrscheinlich auch ein Imker und Tüftler, bzw. im Metallbau tätig), auch von einem deutschen Hersteller habe ich eins gesehen (Fa. Weihmayer). Das Prinzip ist wohl immer dasselbe, wobei in deinem Beispiel ein kleiner Gasbrenner verwendet wird. Muss man denn dabei stehen bleiben während der Behandlung? Das würde ich keinesfalls machen! Bei den anderen Modellen kann man sich während der Behandlung entfernen, das wäre mir persönlich lieber (bzw. weiß ich von Kollegen, dass sie es aus Sicherheitsgründen so handhaben - sie halten während dem Verdampfen immer ausreichend Abstand).

Der Varrox ist bestimmt gut erprobt (und immerhin entwickelt in der Fischermühle). Ich kenne einige, die sehr zufrieden damit sind. Bei runden Fluglöchern wie in der Einraumbeute müsste man damit aber wohl einen anderen Weg wählen (ich denke, das Pfännchen passt wohl nicht durchs Flugloch)

guten Morgen,
wenn wir schon beim Thema sind - ich hab nun endlich das Buch zur Einraumbeute zu Ende gelesen (wenn man mehrere Bücher zugleich liest, dauert das Durchkommen etwas…).
Mir ist das Kapitel mit den biologischen Behandlungsmöglichkeiten hängen geblieben. Erst einmal war ich abgeneigt, als ich dann aber den Satz gelesen habe, dass die beiden Autoren „die Zukunft in den biologischen Maßnahmen sehen“, habe ich doch wieder aufgehorcht und würde darüber nun gerne etwas mehr wissen. Vielleicht hat jemand Erfahrung mit diesen Methoden. Ist es für ein Volk z.B. im Vergleich zu AS oder OS „erträglicher“, die Königin stattdessen drei Wochen lang zu käfigen (was ja doch auch ein ziemlich großer und lang andauernder Eingriff ist)?

Ganz sicher nicht. Und auch das Drohnenschneiden nicht.
Weswegen beides ja auch in der BiKi nicht machbar ist. :blush:

Da die Bienen ja nicht eingesperrt sind, könnten alle nicht mit Brutpflege Beschäftigten den AS-Dämpfen auch ausweichen, wenn die Behandlung sehr schlimm für sie wäre. Tun sie aber nicht.

Soweit ich weiß, ist die OS-Verdampfung bei uns aus Arbeitsschutzgründen nicht zugelassen.

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Norbert und Johannes erwähnen in ihrem Buch, dass sie den biologischen Maßnahmen die Zukunft sehen - wenn ausgerechnet diese beiden Menschen dieser Meinung sind… Ich wüsste gerne mehr dazu, vielleicht frage ich sie bei der nächsten Gelegenheit persönlich.
Von Drohnenschnitt war im Buch zur Einraumbeute übrigens nicht die Rede (-> Bannwabenverfahren, Königin käfigen und TBE).

Ich glaube, dass die Bienen aus „höheren“ Gründen nicht davon fliegen, ganz, ganz sicher ist AS richtig arg schlimm für die Bienen (ich konnte das ziemlich gut selbst beobachten, da mache ich mir nichts vor), auch OS (auch wenn diese wohl etwas besser verträglich ist).

Sagt man… Das ist mit ein Punkt, den ich nicht verstehe - ich glaube nicht, dass das Verdampfen von OS gefährlicher ist als AS (oder als die OS-Sprüh-Methode). Man muss mit beiden Mitteln vorsichtig umgehen (Schutzmaske usw.). Den Schweizer und Österreicher Imkern traut man die Verdampfung der Oxalsäure immerhin auch zu und ich glaube kaum, dass wir weniger kompetent veranlagt sind. Es sind sicher andere Gründe.

Es gibt sogar eine Studie, die bestätigt, dass bei sachgerechter Behandlung kein gesundheitliches Risiko besteht:

Und wer sachgerecht mit Ameisensäure hantieren kann (oder OS sprühen), sollte das auch bei der Verdampfung schaffen

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Es geht nicht darum, dass die Verdampfung nicht zugelassen ist! Es geht darum, dass das Mittel, das zur Verdampfung genutzt wird, nicht zugelassen ist! Und diese Mittelzulassung kostet nun mal, auch wenn es in anderer Form schon zugelassen ist.

aber es wird ja gesagt, die Verdampfung sei zu gefährlich… Somit ist die Verdampfung nicht erlaubt, wohl aber Träufeln und Sprühen. Ich weiß, dass das Mittel selbst zugelassen sein muss, verstehe trotzdem nicht, warum es in Ö möglich ist, bei uns nicht - soweit ich weiß importieren wir zum Teil auch Impfstoffe aus anderen EU-Ländern (z.B. 2019 Grippe-Impfstoffe)

@holmi:
Hallo Sabine,
wie stützt du deine Aussage, dass das Mittel zur Verdampfung nicht genehmigt sei?

Redest du hier vom Wirkstoff Oxalsäuredihydrat oder vom Aggregatzustand bzw vom Vorliegen des Wirkstoffes der, bereits genehmigt, gelöst in Wasser vorliegt oder eben gasförmig ist?!?
Insoweit kann es doch nicht um die Genehmigung des Wirkstoffes gehen?!?

Die Aussage stütze ich zum einen auf die Aussage vom Amtsvet., der bei mir mal zur Kontrolle war.
Zum anderen ist der Wirkstoff Oxalsäurebehandlung für Bienen nur in ad us.vet. - Qualität zugelassen, bei uns in D in flüssiger Form. Die Pulver-/Tablettenform ist nur von techn. Qualität und deshalb nicht für die Behandlung von Bienen zugelassen. Auch wenn es in Ö und CH zugelassen ist, muss der Wirkstoff auch in D zugelassen werden. Das kostet.
Abgesehen davon, die Menge an Gefahrenhinweise, die auf der Pulverdose abgebildet sind, habe ich bei Oxuvar oder Ameisensäure so noch nicht gesehen. Scheint doch nicht ganz so ohne zu sein.

Das weiß ich nicht, aber ich würde mal sagen, dass ich nicht weniger kompetent als Imker in anderen EU-Ländern bin, zumal technische Oxalsäure ja ohne Probleme frei käuflich ist (wenn auch zu anderen Zwecken, aber jeder kann OS kaufen und eigenverantwortlich verwenden)

@holmi:
Oxalsäure in Pulverform ist in jeder Apotheke ( zugegeben nur mit Arztausweis) in medizinisch reiner Qualität zu beziehen.
Bitte versteht mich nicht falsch, wir werden hier die Zulassung sicher nicht forcieren können. Mir persönlich geht es nur darum eine Argumentation geliefert zu bekommen aus der hervorgeht weshalb das Sublimieren von Oxalsäure in D nicht zugelassen ist. Die fehlt mir persönlich bisher.
Ups: Mir fällt gerade auf, dass das Thema für mich eigentlich abgeschlossen ist.:wink:

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Ja, das was Björn sagt, kann ich nur voll unterstreichen. Die Argumente gegen eine Erlaubnis der OS Verdampfung würden mich schon interessieren! OS in Pulverform kann man auch ohne Arztausweis jederzeit bei ebay kaufen! (Kleesäure)
LG Mani

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@will_dana meint OS in medizinisch reiner Qualität - OS in Pulverform bekommst du auch in jedem Imkershop und ich bezweifle sehr, dass diese immer nur zum Bleichen von Bienenwachs usw. verwendet wird (zumal ja auch die Geräte zum Verdampfen angeboten werden)

Weil keine Herstellerfirma eine Zulassung beantragt hat.
Eine Zulassung von Arzneimitteln/Applikationsformen erfolgt auf Antrag des Herstellers.

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Hm. Okay. Ich werd mal für ein Gedankenexperiment wesensgemässe Bienenhaltung, Idealismus etc. kurz! über Bord werfen. Auch habe ich keinerlei Fakten. Wie gesagt, es ist lediglich ein lautes Gedankenexperiment.
Es gibt ein Unternehmen, welches ein „ Medikament“ vertreibt, möglicherweise sogar selbst herstellt. Darüberhinaus hat dieses Unternehmen Gerätschaften zur Applikation entwickelt die ebenfalls vertrieben werden. Dieses Medikament und dieses Applikatoren, von wem auch immer entwickelt, ist in vielen Ländern Europas bereits zugelassen.
Die Verantwortlichen dieses Unternehmens treten an die Behörden vieler unterschiedlicher Länder. Europaweit möglicherweise weltweit.
Dieses Unternehmen reicht eine Genehmigung in einem der attraktivsten Märkte nicht ein?
Laufen in anderen Ländern Europas die Genehmigungsverfahren anders?
Wir reden offenbar über 100.000 Euro.

https://www.openpetition.de/petition/online/uebernahme-der-arzneimittelzulassung-fuer-oxalsaeureverdampfung-durch-das-bundesministerium-fuer-ern

Seite 22 soll die „ offizielle“ Begründung liefern.

Ich denke laut: Ich nehme Oxalsäure in Pulverform. Das Mhd bzw. das Maximalverwendungsdatum ist auf der Verpackung ausgewiesen. Ich presse mir eine Tablette. Wie lange ist diese Tablette zu verwenden?

All das ist mir zu dünn - ist es doch die bienenverträglichste, schonendste Behandlung gegen die Varroamilbe. Hier ist seitens der Behörden sogar eine Behandlung vorgeschrieben. Die verträglichste und effektivste wird jedoch verboten bzw. ist nicht erlaubt.

Ich wünsche allen eine effektive, schonende Oxalsäurebehandlung bzw. Restentmilbung in der bevorstehenden, brutfreien Phase. Möge sie euren Völkern einen gesunden Start nach der Durchlenzung ermöglichen.

Noch eine Ergänzung:
Laut DIB gibt es , Stand 12.12.2019 etwa 120.000 Imker die nach DIB Standart arbeiten und etwa 150.000 Imker insgesamt.

https://deutscherimkerbund.de/161-Imkerei_in_Deutschland_Zahlen_Daten_Fakten

Selbst wenn ich davon die Hälfte annehme… 2 EUR pro Nase.

Sonnige Grüße aus Schleswig Holstein

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Vielleicht mag jemand diese Untersuchungsergebnisse von Saskia Schneider zum Träufeln der Oxalsäure lesen:
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5556

Da das Medikament in der Praxis durch Kombination von Oxalsäuredihydrat mit Zuckerwasser angesetzt wird, kann eine orale Aufnahme der Lösung durch die Bienen nicht ausgeschlossen werden. Diese kann zu einer erhöhten Mortalität durch die orale Toxizität der Säure führen und somit die Effekte der Säure auslösen oder verstärken.

Das erklärt denke ich ganz gut, weshalb das Verdampfen bienenverträglicher ist - die Bienen nehmen die OS nicht oral auf

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Hi Mani1955,
danke für die Info über den „gas vap“
Welches Pulver/Tabletten verwendest du?