Oxalsäurebehandlung Varrox Verdampfer

Ich hatte es als „ banale“ Box für irgendetwas abgetan. Aber nun… berichte gern mehr darüber. Wie ich sehe, sind auch Temperaturverläufe bzw. Wetterdaten ebenfalls aufgezeichnet und dokumentiert.

Es gibt einige Alternativen zum Varrox, die sich für die Bienenkiste wohl besser eignen (ich weiß das u.a. von einigen Imkern aus Österreich - der GTM-Verdampfer von Herr Tairych gehört z.B. dazu). Ich kenne auch Imker aus Deutschland, die den GTM seit längerem einsetzen und sehr zufrieden sind.

Manche Imker nutzen auch so etwas in dieser Art:
https://www.hommel-blechtechnik.de/teelicht-verdampfer-fuer-oxalsaeure.html
Etliche Imker bauen sich selbst etwas in dieser Weise, mir wäre ehrlich gesagt aber irgendwie unwohl dabei.

Hier noch einige allgemeine Infos zur OS-Verdampfung (auch die Fischermühle wird hier erwähnt):
https://www.hommel-blechtechnik.de/wirkung-auf-bienen-und-milben.html

Andermatt strebt wohl ein Verfahren an, das die OS-Verdampfung vielleicht auch bei uns in absehbarer zeit erlauben wird (siehe Beitrag unten*):
https://www.andermatt-biovet.de/de_bvi/bienen/varroxr-eddy.html

*Hier habe ich die Info dazu gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=qRXn1wHWIlU

P.S. es gibt auch einen deutschen Hersteller, der ein ähnl. Gerät wie das von Herrn Tairych herstellt:
https://www.weihmayr.com/Oxalsaeure-Verdampfer-gasbetrieben

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Salome…Salome…
du hast alles was machbar ist …
und dennoch sag ich…wo ist das Problem…OS…mittels träufeln …ohne Strom und sonstwas…
reicht…und seit fast 10 Jahren …in einer Kiste…ohne Verluste…
Egal…jeder machts wie ers für besser empfindet…und wenn ich dann noch in 10 Jahren wirklich dabei seid…würds mich freuen…Experimentieren darf jeder…aber bedenkt, das Risiko tragen die Bienen…
und …dafür bin ich schon lang genug dabei, alle die mit ihren eigenen Methoden experimentieren sind über kurz oder lang hier im Forum sang und klanglos verschwunden…bestimmt nicht weil sie die Lösung für die beste Varroabehandlung gefunden haben. Richtig…ohne neue Wege gibs keine neuen Wege…also forscht…aber vergesst nicht, dass ihr dafür das Leben eures Biens in die Waagschale legt.
Siggi

Ohje, Siegfried, Siegfried…
Ich habe alles, was machbar ist?
Ist es nicht ok, sich zu informieren? Wenn man sich mit Varroabehandlung befasst, gehört es doch dazu, sich mit sämtlichen Methoden auseinander zu setzen (das hast du offensichtlich auch gemacht).
Ich bin mir sicher, dass es irgendwann auch bei uns erlaubt sein wird, mittels OS-Verdampfung zu behandeln und ich bin mir ebenso sicher, dass es dann eine sehr große Anzahl Imker geben wird, die ihre Bienen auf diese Weise gegen Varroa behandeln. Ich kenne einige Imker, die ihre Bienen mittels Verdampfung behandeln und ich glaube nicht, dass sie das grundlos oder unüberlegt tun - sie würden es bestimmt längst aufgegeben haben, hätten ihre Bienen Schaden genommen.

Ich habe nicht gesagt, dass es ein Problem ist - ich habe oben nur auf eine Frage geantwortet. Ich habe mir sämtliche Methoden angeschaut - wie man mit AS behandeln kann (vom Schwammtuch bis zum Nassenheider) und ebenfalls solche Methoden, mit denen man mit OS behandeln kann. Wenn nun der Varrox mit der Bienenkiste weniger gut harmoniert, gibt es evtl. geeignetere Alternativen - ich habe diese notiert, von denen ich weiß.
Zum Problem mit der Träufelmethode weiß die Fischermühle mehr:
Auszug (link dazu unten):

…Von der sogenannten Oxalsäure Träufelmethode ist allgemein bekannt, dass sie die Bienengesundheit belastet. Sie ist zwar für den Imker einfacher; die Volksstärke geht aber zurück. Das
wurde in vielen Veröffentlichungen, z.B. Liebig 5) , Büchler 6) oder Imdorf 7) wissenschaftlich
dokumentiert. Wegen der schlechten Bienenverträglichkeit wird allgemein davor gewarnt im
Winter mehr als eine Träufelbehandlung zu machen. Durch zweimaliges Träufeln der Oxalsäure
erleiden die Völker einen massiven Schaden und gehen zum Teil zugrunde. Hingegen bleiben
die Völker auch bei mehrfacher Verdampfung von Oxalsäure stark.

Übrigens habe ich bei den Mellifera-Kursen einige Imker getroffen, die OS verdampfen - zwei Kursteilnehmer behandeln sogar ausschließlich mit aufgelegten Rhabarberblättern (wohl schon seit Jahren) - alles langjährige erfahrene Imker.

Dazu kann ich persönlich nichts sagen - dafür aber sicherlich etliche Imker (nicht nur aus Österreich oder der Schweiz), die schon lange OS verdampfen und zufrieden sind.
Die Studie der Fischermühle ist wahrscheinlich bekannt, ich füge sie trotzdem mal an: http://www.imkerei-fischermuehle.de/fix/doc/OS0110.pdf

Apropos das Leben des Biens - nach der AS-Behandlung hatte ich eine ziemlich große Anzahl toter Bienen

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Hey Salome, Klingt interessant, Rhabarberblätter auflegen. Hab das noch nicht nachgelesen, werde ich aber gleich tun.

Die AS Behandlung ist wirklich eine Belastung, und wenn es viele tote Bienen gibt muss das Ursachen haben. Ein paar laufen über das Flies, das ist tödlich.
Ich hatte den mittleren Docht drin, den musste ich am nächsten Abend gegen den kleinen austauschen weil die Verdunstungsrate zu hoch war. Aber das weißt du ja alles.
Hast du eine Idee warum so viele Bienen gestorben sind? Das ist ja für viele imker hier interessant.
LG Frank

Die Ameisensäure ist zunächst einmal eine sehr agressive Säure. Ob und mit welcher Effektivität die Behandlung erfolgreich ist vs. inwieweit sie womöglich „Kollateralschäden“ anrichtet, hängt von verschiedenen Faktoren wie z. B. Zeitpunkt, Position des Verdunsters im Volk, Dosierung, Dochtgröße und Wetter (Temperatur und Luftfeuchte) ab. Selbst wenn die Behandlung an sich zielführend ist, so gibt es auch Nebenwirkungen.

Die Nachteile der Ameisensäurebehandlung:

Brutschäden: Befindet sich direkt unter dem Verdunster Brut, wird sie häufig geschädigt. […] Auch bei hohen Temperaturen von über 30°C kann die Bienenbrut durch die Ameisensäure geschädigt werden. Die Bienen reißen die Brut dann heraus und man findet auf dem Flugbrett häufig weiße Larven.
Ameisensäure desinfiziert: Die Ameisensäure tötet auch Bakterien, Pilze und Viren ab. Ist doch positiv – sollte man meinen. Doch darunter sind auch wertvolle Mikroorganismen (Antagonisten), die dem Bienenvolk helfen, gesund zu bleiben.
Abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Damit die Säure wie gewünscht verdunstet, müssen die äußeren Bedingungen passen. Ist es zu kalt, wirkt die Ameisensäure nicht. Ist es zu warm, kann sie auch Brut und Bienen schaden. Da die Ameisensäure Wasser zieht, ist es schlecht, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Dann ist die Konzentration der Ameisensäure in der Stockluft nicht hoch genug. Deshalb sollte man die Bienen nicht bei Regenwetter oder Nebel behandeln und nicht parallel füttern. Denn auch bei einer Fütterung verdunstet Wasser und die Wirkung der Ameisensäure ist geringer.
Bienen reagieren empfindlich: Teilweise brausen die Bienen auf, wenn man die Ameisensäure mit einem Verdunster in den Stock gibt. Manche Völker versuchen zudem die übersäuerte Luft hinaus zu fächern, deshalb sieht man vor den Fluglöchern häufig abgestorbenes, braunes Gras. Manche Bienen flüchten auch vor der Säure: Sie machen einen Bogen um die Verdunster und hängen sich teilweise vor dem Flugloch auf.
(Quelle: bienen&natur)

Einzelne tote Bienen und Schäden im Brutnest sind nicht auszuschließen. Die Schäden bleiben aber im Umfang gering, solange nicht überdosiert wird. Hier gilt nicht „Viel hilft viel.“, sondern „Ein zu viel schadet.“. Speziell Jungbienen in der Schlupfphase sind empfindlich gegen die Dämpfe der Ameisensäure.
(Quelle: Die Honigmacher)

Nachdem ich meine Honigbienenvölker mit Ameisensäureverdunstern ausstattete, um vorschriftsmäßig mit 60-prozentiger Ameisensäure gegen die Varroamilben vorzugehen, sah ich zahlreiche tote Jungbienen: mit dem Kopf aus ihren Zellen hängen. Nach ein paar Tagen fand ich nicht nur viele tote Milben in der Gemüllschublade (einer durch ein Gitter vom Bienenraum abgetrennten Schublade, in der sich der organische Abfall des Volks sammelt), sondern auch Hunderte abgerissener Fühler der Bienen selbst. […]
Jeder Imker, der Ameisensäurebehandlungen durchgeführt hat und dabei eine geringfügige Menge der Dämpfe in die Nase bekam, wird kaum vergessen haben, wie schmerzhaft das war. Wie also wird sich eine solche Behandlung für die Biene anfühlen, wenn sie sich anschließend ihre Antennen – diese überlebenswichtigen Werkzeuge – vom Kopf reißt?
(Quelle: Torben Schiffer, Evolution der Bienenhaltung, 2020, S. 9)

Daraus ziehen offenbar einige die Konsequenz:

Einige Imkerinnen und Imker haben wegen der hohen Nebenwirkungen für die Bienen begonnen, auf die Ameisensäure-Behandlung ganz zu verzichten. Sie verwenden auch im Sommer Oxalsäure zur Behandlung.
(Quelle: Johannes Wirz und Norbert Poeplau, Imkern mit der Einraumbeute, 2020, S. 122)

Viele Grüße,
Michael

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@ EmmBee

All das weiß ich, ich möchte gern von Salome wissen worin sie die Ursache sieht dass während ihrer AS Behandlung viele Bienen gestorben sind.

Die o.g. schlechten Erfahrungen mit der AS-Behandlung stammen nicht von Bienenkisten-Imkern, sondern von konventionellen oder ERB-Imkern. Offenbar werden Brut und teils auch die Konigin beschädigt, wenn die Säure AUF den Waben verdunstet oder gar vom Schwammtuch tropft.

Da in der Bienenkiste die Säure hinter den Waben steht, scheint sie sich so besser zu verteilen oder was auch immer der Grund für die bessere Verträglichkeit ist. Ich habe in jetzt 8 Jahren AS-Behandlung in der Bienenkiste noch nie tote Bienen vor der Kiste gehabt oder ausgeräumte Larven. Das Volk ist stark und vital in den Winter und im Frühjahr wieder ins Brutgeschäft gegangen.

Wenn da also „viele tote Bienen“ während und/oder nach der Behandlung auftreten, ist etwas schief gelaufen. Zu großer Docht, keine regelmäßige Kontrolle der verdunsteten Menge, zu feuchtes oder heißes Wetter? Geschwächte oder kranke Bienen? Schon sehr hoher Milbenbefall zu Beginn der Behandlung?

Was mich hier zunehmend irritiert ist, dass immer mehr Neulinge™ mit Vorschlägen und Experimenten um die Ecke kommen ! :thinking: Ich bin jetzt mit der ersten Kiste im dritten Jahr und mute mir noch keine Einschätzung zu, ob der Stress mit der AS schlimmer ist als ein fehlgeschlagenes Experiment. Wenn es ein paar Jahre nach Anleitung rund läuft, kann man ja mal rumprobieren, aber am Anfang bin ich doch froh, wenn es erstmal läuft …

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ich kannte die Methode mit den Rhabarberblättern nur am Rande, beim Kurs bei Mellifera haben mir die beiden dann aber persönlich davon erzählt. Sie handhaben es seit Jahren so und sind zufrieden. Für mich als Anfänger mit 2 Völkern ist das aber vorerst noch nichts. Ich finde es dennoch sehr interessant, von all den Alternativen zu hören (oder zu lesen).
Dass Bienen durch die AS Schaden nehmen (selbst die Königin kann ja dadurch sterben), habe ich sehr, sehr oft gehört und gelesen (auch im derzeitigen Imkerkurs bei Summtgart). Es dann aber mit eigenen Augen zu sehen, das war für mich (als Neuling) wirklich schlimm. Die Bienen sind auch nicht über das Tuch gelaufen (zumindest nicht alle), sie lagen haufenweise im Honigraum auf dem Boden (die Verdunstungsmenge habe ich kontrolliert, ich hatte de kleinen Docht drin).

welcher Anfänger experimentiert?

Jutta, ich denke nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe. Damals hat mir sogar noch ein Imker hier vom Ort Starthilfe gegeben (ebenso bei der OS-Behandlung im Winter). Auch ein demeter-Imker aus Stuttgart (Summtgart) hat im Kurs erzählt, dass die AS-Behandlung sehr aggressiv sei für die Bienen

Auch Demeter-Imker halten ihre Bienen in konventionellen Magazinbeuten und ich bin überzeugt, dass das einen Unterschied bei der schädigenden Wirkung der AS macht. Wie gesagt, meine jetzt 3 Völker haben in inzwischen 8 Jahren keinen Schaden durch die Behandlung genommen.

Außerdem ist es leider so mit den wirksamen Medikamenten, alle haben auch Nebenwirkungen. Wenn wir Antibiotika verschrieben bekommen, müssen ggf. auch Magen-Darm-Probleme, Hautausschlag usw. in Kauf genommen werden, um die Bronchitis nicht zu einer Lungenentzündung werden zu lassen. :slightly_frowning_face:

Ich habe bisher keine Alternative zur AS Behandlung im Sommer gefunden, obwohl
ich bei meinen Bienen beobachten konnte, dass Ihnen die AS ganz schön zugesetzt hat. Dies wahrscheinlich auch deshalb, weil ich zu Beginn erst lernen musste, den Nassenheider Professional richtig anzuwenden. Hier liegt meiner Meinung nach auch der Schwachpunkt beim Nassenheider (und wahrscheinlich auch bei ähnlichen Systemen), weil man viele Dinge beachten muss und daher einiges falsch machen kann.

Ich habe letztes Jahr versuchsweise eine Sommer-Blockbehandlung mit einem OS Verdampfer (Varrox) ausprobiert, meine sonst sehr friedlichen Bienen haben aber sehr gereizt darauf reagiert, außerdem war der Erfolg bei der Eindämmung der Varroa-Milben leider nicht ausreichend. Ich vermute, dass zu viele Milben in der verdeckelten Brut überlebt haben.

Im Gegensatz zu dieser Erfahrung habe ich mit der OS-Verdampfung im Winter sehr gute Ergebnisse in der Bienenkiste, die Störung der Bienen ist bei dieser Behandlung gering und die Verträglichkeit nach meiner Beobachtung ausgezeichnet.

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Das war eher so eine generelle Wahrnehmung hier, dass hier zunehmend mehr Neulinge/Anfänger untereinander diskutieren und dann gleich mit neuen Ideen kommen. Das Diskutieren ist ja auch nicht verkehrt, ganz im Gegenteil. Nur glaube ich, dass das Thema Bienenhaltung einfach sehr komplex ist und es viel Erfahrung braucht um bestimmte Sachen richtig einzuschätzen. Wenn man sich mal im alten Forum die mannigfaltigen Probleme durchliest und Bienenflugs Analysen dazu, dann bin ich der Meinung, dass man erstmal das System einigermaßen verstanden haben sollte, eh man was daran ändert. Und um zu verstehen braucht es Jahre! Alleine weil der Rhythmus der Bienen ein Jahr dauert und jedes Jahr wieder anders ist – Wetter, Trachtsituation, Alter/Entwicklung des Volkes etc.
Probleme gibt es genug, auch wenn man sich an die normale Anleitung hält, ich würde da keine neuen Fässer aufmachen.
Die Sommerbehandlung kann man nicht abgelöst von anderen Dingen betrachten. Dieses Jahr klappt OS mit Varrox vielleicht, nächstes Jahr evtl. nicht – das lässt aber überhaupt keine Schlüsse auf irgendwas zu, wenn ich nicht alles andere auch im Blick habe. 100 tote Bienen wegen oder mit Ameisensäure, oder riskieren, dass ein Volk den Winter nicht überlebt, weil zu viele Milben in der Brut überleben … schwierige Entscheidung!
BTW: Ich bin mit meiner ersten Kiste im dritten Jahr, eine ist im zweiten Jahr und zwei Warrés habe ich dieses Jahr neu bevölkert (eins hatte den letzten Winter nicht überlebt) und für mich ist alles immer noch neu und spannend.
Ich denke, was uns die Bienen lehren* ist vor Allem Geduld – Geduld mit der Natur in dem man erstmal beobachtet und Geduld mit sich selber, dass man nicht sofort alles optimieren muss, was vermeintlich falsch ist.
Und ich meine, dass man echte Erfahrungen sammeln muss – man kann zwanzig Imkerkurse machen, jedes Buch auf dem Markt verschlingen und sich mit zehntausend Imkern unterhalten, das ist aber keine Erfahrung und ersetzt diese auch nicht. Mein Bezugsimker (nicht wirklich Imkerpate, aber er steht mir beratend zur Seite) sagte zu einem 90-jährigen Imker, der seit seiner Jugend imkert:»Du hast doch gar keine Erfahrung mit deinen zehn Völkern – ich habe Erfahrung weil ich seit über 50 Jahren mindestens 100 Völker gleichzeitig habe …« Soviel zu Imker unter sich und der Maßstab von Erfahrungen :wink:

Alles nur meine Meinung, kann jede:r gerne anders sehen und handhaben wie er/sie will …

  • Mit lehren meine ich nicht, dass wir uns was von den Tieren abgucken sollen/können, sondern unsere Erfahrung im Leben mit den Bienen.
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@Jutta50 - ja, das stimmt, sie imkern mit 1 1/2 Zander. Und natürlich haben die meisten Medikamente auch Nebenwirkungen, das ist mir klar. Und dennoch verordnet unsere Ärztin nur im absoluten Notfall Antibiotika (ja, Varroa ist ein Notfall), sie wählt aber nach Möglichkeit alternativen Methoden, wenn sie den Eindruck hat, es schadet nicht oder weniger. Ich sehe es bei den Bienen ähnlich - ich weiß, dass ich etwas gegen die Varroa tun muss, ich weiß aber auch, dass es dafür unters. Methoden und Mittel gibt (auch abhängig vom Wohnort). Für mich ist es einfach wichtig, mehr darüber zu erfahren.
Die Studie der Fischermühle (http://www.imkerei-fischermuehle.de/fix/doc/OS0110.pdf) gehört dazu, ich finde sie sehr aufschlussreich, weshalb ich mir sicher bin, dass auch bei uns in Deutschland wesentlich mehr Imker zur Alternative mit OS greifen, sobald es hierzulande erlaubt ist (wenn man doch schon weiß, dass es für die Bienen viel verträglicher ist). Danke für deine Erklärung, bzw. zur Info in Bezug auf deine Vermutung, dass es Unterschiede innerhalb den Beuten gibt - ich werde mich dazu auf jeden Fall weiter schlau machen, es interessiert mich nämlich wirklich sehr.

@Naturfreund
„…außerdem war der Erfolg bei der Eindämmung der Varroa-Milben leider nicht ausreichend. Ich vermute, dass zu viele Milben in der verdeckelten Brut überlebt haben.“

Ich kann dazu zwar nichts aus eigener Erfahrung sagen, weiß aber von anderen Imkern (auch Bienenkisten-Imker sind dabei), die schon seit Jahren mit OS behandeln und keine Probleme haben. Es gibt ja unterschiedliche Blockbehandlungs-Zyklen - die einen halten die 12 Tage ein, andere mehr - zudem kann es trotz AS-Behandlung ebenso Völkerverluste geben.
Wie dem auch sei, mich interessiert das Thema einfach sehr, ich möchte möglichst viel in Erfahrung bringen und freue mich daher auf den Erfahrungsschatz anderer Imker.

P.S. Wo ist denn der andere Beitrag zum Thema?

@Salome
bei all diesen Verfahren kann man derzeit glaube ich nur beobachten und versuchen und den Weg des geringsten Übels gehen.
Ist bezüglich des nachgefragten Beitrags die Bienenwaage gemeint?
Wenn ja, dann sollte ich dazu wohl besser ein eigenes Thema eröffnen, wenn daran Interesse besteht.

nein Hartmuth, ich meinte den anderen Beitrag zu OS (ich bin mir nicht mehr sicher, vom wem er war - ich habe nur mitgelesen, nun ist er weg).
Aber Interesse zur Bienenwaage hätte ich auch

Hallo, ich behandle meine Bienen im Winter auch mit dem original Varox Verdampfer den ich mir von imkerverein ausborgen kann (eine Tablette für < 1 Euro) Ich nehme je nach Volk 1bis 2tabletten je 1mg. Ein paar Bienen stürzen sich auf den Verdampfer und verenden. Das Problem mit den Waben stimmt, sehe ich aber nicht so schlimm. Das flugloch verschliesse ich mit feuchten schaumstoff. Die Schale wird zunächst mit wasser benetzt bevor die Tabletten drauf gelegt werden. Ansonsten an die Anleitungen halten. Ich schalte den Strom für ca. 3min ein, wieder aus und warte dann etwa 10min bis ich alles wieder entferne. Um den Boden der bk vor Hitze zu schützen bietet sich eine Fliese an. Habe durchwegs gute Erfahrung gemacht. Dazu kommt das die Bienen bei mir hinterm Haus stehen, was gegenüber dem träufeln ansonsten ein Nachteil sein könnte.

Genau das konnte ich alles beobachten

Ich vermute, dass es weitaus mehr sind als nur einige, nur erzählen wohl wenige davon. Warten wir mal ab, bis OS-Verdampfung in D erlaubt ist, dann werden einige Imker berichten, die bereits Erfahrung gesammelt haben und dazu auch viele umsteigen.
Dass dieses Thema hier diskutiert wird, finde ich persönlich jedenfalls ok, bzw. sogar wichtig - gerade in diesem Forum hier sollte Raum dafür sein dürfen. Diskutieren und sich Gedanken machen, das ist doch immerhin erlaubt

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