Hallo Michèle,
Da hast Du vollkommen Recht. Im Buch geht es an der von mir zitierten Stelle tatsächlich um die Auffütterung für den Winter. Mir ging es auch darum zu versuchen, den eventuellen Widerspruch zwischen den Rezepten für die Bienenkiste und die Einraumbeute aufzulösen. In der Broschüre zum Imkern in der Mellifera- Einraumbeute wird da tatsächlich nicht zwischen der Fütterung des frisch einlogierten Schwarms und der Auffütterung für den Winter differenziert. Für beides gilt offenbar das gleiche 3:2-Rezept.
Ich habe da auf die Schnelle etwas gefunden: Der Kontext ist auch hier die Fütterung für den Winter. In einem seiner Arbeitervorträge zitiert Rudolf Steiner den Imker „Herrn Müller“ so:
Er nehme vier Liter Wasser, fünf Kilo Zucker, füge noch Thymian dazu, Kamillentee und eine Prise Salz.
Dieses Mischungsverhältnis von 5:4 an sich stellt Steiner da nicht in Frage, sondern geht im Folgenden besonders auf die Wirkungen der Bestandteile ein. 5:4 ist da aber schon viel näher an 1:1 dran als 3:2. (Wer Steiners gesammelte Gedanken in Bezug auf die Bienenhaltung mal mit einer Kommentierung nachlesen will, wird in dem Buch „Die Welt der Bienen“ fündig.)
Die Quintessenz für mich ist, dass man mit beiden Mischungsverhältnissen wohl keinen Fehler macht.