Jungvolk füttern - welches Verhältnis ist denn nun richtig?

Frank das stimmt schon, jedoch ist es tatsächlich egal in welcher Behausung ein frisch einlogierter Schwarm der Naturwabenbau fertigen soll, gehalten wird. Die anfängliche Fütterung sollte die selbe sein, aber wie wir ja heute gelernt habe scheint es egal zu sein ob 1:1 oder 3:2.
Wie so oft, drei Bienenhalter, fünf Meinungen :wink:
Ansonsten stimme ich auch hier deiner Aussage voll zu.

Gruß
Markus

Hallo in die Runde,
Ich seh es auch so wie @tyson .
Eigentlich ist’s doch den Bienen egal in welcher Behausung sie sind. Somit kann man sich ja an dem orientieren wie man es bisher (wenn man nicht ganz neu ist) praktiziert hat.
Ich selber hab seit kurzem eine Warre, halte mich aber bei manchen Sachen trotzdem an die Angaben der Biki.
Gruß Ralph

1 „Gefällt mir“

Ja genau Markus, das ist eine interessierende Frage, die stellt die jeweils andere Betriebsweise nicht in Frage. :grin:
Na gut, dann hoffen wir mal dass wir Salome nicht verärgert haben :+1:

1 „Gefällt mir“

ich habe z.B. beides und versuche nun herauszufinden, was jede Beute so mit sich bringt. Ich möchte auch überhaupt nicht beurteilen, welche Beute besser ist. Ich denke, dass das eine ganz persönliche Angelegenheit ist und nicht auf andere Menschen übertragen werden kann (und soll). Vielleicht würde mir auch Dadant gefallen oder 1 1/2 Zander, der Schiffer-Tree oder eine Klotzbeute oder Warré… Es gibt so viele tolle Bienenbehausungen und ich finde es schön, wenn jeder das findet, das zu ihm passt* (*Sternchen - dazu unten noch kurz weiter)

@Frankthebee - mich hat hier niemand verärgert. Ich find´s eher schade, dass durch meine Frage eine etwas ungute Stimmung aufkommt, eben auch in Bezug zum neuen Forum (da wird`s offensichtlich manchmal heikel, was die Ansichten oder auch mal den Ton betrifft - so kommt es jedenfalls bei mir an), ansonsten sind die Kommentare hier doch voll ok?!

*Ich denke, dass sich hier beide Beutesysteme ergänzen und bereichern können, bzw. könnten. Vielleicht braucht das eine gewisse Anlaufzeit, vielleicht ist das auch nur für einzelne Bienenhalter ein Problem? Vielleicht gibt es Bienenhalter, die eine der Mellifera-Beuten ablehnen (oder sogar bestimmte Personen - das kenne ich zu genüge aus der fb-Gruppe). Dafür gibt es andere Forenmitglieder, die an beiden Systemen interessiert sind oder einfach mal rein schnuppern möchten und hier glücklicherweise Infos zu beidem finden. Wenn sich nun jemand beispielsweise absolut nicht für die BK interessiert, könnte man so gesehen einfach drüber weg lesen (und umgekehrt natürlich auch).
Hier sind nun die beiden Mellifera-Beuten unter einem Dach, beides kann und darf doch nebeneinander sein, ganz ohne Wettbewerb (es ist doch ein bisschen wie im Autohaus - hier steht auch der Bulli neben dem Sharan und keiner hinterfragt das).
Was aus dem neuen Forum hier mit all seinen Möglichkeiten wird, bzw. was wir daraus machen - dafür sind doch WIR verantwortlich und sonst keiner.
Die Idee und der Gedanke zum neuen Forum war sicher ein guter - ich fänd`s schön, wenn wir das so annehmen und weiter führen

3 „Gefällt mir“

Im Buch „Ökologische Bienenhaltung“ (David Gerstmeier und Tobias Miltenberger) ist genau diese Futtermischung auf Seite 105 beschrieben:

Zucker und Wasser im Verhältnis 3:2, […] Das Rezept stammt von Rudolf Steiner und ist heute Grundlage der Futtermischungen in der Demeter-Bienenhaltung.

Ich denke, dass dies erklärt, warum genau dieses Rezept von Mellifera bzw. der Fischermühle empfohlen wird. Insofern handelt es sich um ein erprobtes und in der Praxis bewährtes Verfahren.

Wie bei so manchem gibt es wahrscheinlich auch hier kein „richtig“ oder „falsch“. Beide Mischungsverhältnisse scheinen ja zu funktionieren.

1 „Gefällt mir“

Da könnte man eine halbe-halbe 3:2/1:1-Portion mischen um alle glücklich zu machen. :wink:

Aber wie MT ganz am Anfang schrieb (oder angedeutet hat): von Bedeutung ist die Trachtlage und das Wetter. Befindet sich das neue Volk in der Nähe einer Stadt oder auf dem Land, etc.

1 „Gefällt mir“

Michael, schau mal auf S. 70 - da ist das Verhältnis 1:1 für Jungvölker angegeben (so habe ich es voriges Jahr auch in der BK gehandhabt). Das Verhältnis 3:2 ist im Buch vielleicht auch auf die Auffütterung im Spätsommer bezogen (ich meine, dass Tobias und David das auch so handhaben) und Steiner ging es vielleicht auch um die Auffütterung vor dem Winter (muss ich mal stöbern, ich habe ein paar Steiner-Sachen zu Hause)

1 „Gefällt mir“

Hallo Michèle,

Da hast Du vollkommen Recht. Im Buch geht es an der von mir zitierten Stelle tatsächlich um die Auffütterung für den Winter. Mir ging es auch darum zu versuchen, den eventuellen Widerspruch zwischen den Rezepten für die Bienenkiste und die Einraumbeute aufzulösen. In der Broschüre zum Imkern in der Mellifera- Einraumbeute wird da tatsächlich nicht zwischen der Fütterung des frisch einlogierten Schwarms und der Auffütterung für den Winter differenziert. Für beides gilt offenbar das gleiche 3:2-Rezept.

Ich habe da auf die Schnelle etwas gefunden: Der Kontext ist auch hier die Fütterung für den Winter. In einem seiner Arbeitervorträge zitiert Rudolf Steiner den Imker „Herrn Müller“ so:

Er nehme vier Liter Wasser, fünf Kilo Zucker, füge noch Thymian dazu, Kamillentee und eine Prise Salz.

Dieses Mischungsverhältnis von 5:4 an sich stellt Steiner da nicht in Frage, sondern geht im Folgenden besonders auf die Wirkungen der Bestandteile ein. 5:4 ist da aber schon viel näher an 1:1 dran als 3:2. (Wer Steiners gesammelte Gedanken in Bezug auf die Bienenhaltung mal mit einer Kommentierung nachlesen will, wird in dem Buch „Die Welt der Bienen“ fündig.)

Die Quintessenz für mich ist, dass man mit beiden Mischungsverhältnissen wohl keinen Fehler macht.

die Vorträge von Steiner sind übrigens sehr lesenswert, vor allem, wenn man bedenkt, in welcher Zeit er das alles bedacht und gesagt, bzw. was er damals schon geahnt hat (z.B. in Bezug auf die Königinnenzucht). An vielen Stellen bekomme ich Gänsehaut, wenn ich seine Gedanken/Aufschriebe lese. Ich hätte ihm gerne persönlich zugehört - irgendwann fahre ich nach Dornach, damit ich wenigstens mal ein bisschen in seine Atmosphäre eintauchen kann

Ich bekomme da auch Gänsehaut, aber wohl aus anderen Gründen, wenn man sich mal seine Rassenlehre anschaut…

1 „Gefällt mir“

ich denke, dass das ein sehr weites und nicht gerade leichtes Feld ist - viele streiten sich über seine Aussagen, wie es nun tatsächlich gemeint ist, ob es dem damaligen Zeitgeist entspricht oder was er sich wirklich dabei gedacht hat. Ich glaube nicht, dass er ein „böser“ Mensch war. Ich glaube eher, dass wir aus heutiger Sicht, mit unseren Erfahrungen und dem dadurch entstandenen Bewusstsein die Dinge ganz anders sehen und auch ganz anders sehen können (auch nach all dem, was Steiner gar nicht mehr erlebt hat - nämlich u.a. den zweiten Weltkrieg). Würde Steiner heute leben, hätte er mit Sicherheit manches anders benannt.
Ich kann und mag mir noch kein eigenes Urteil bilden, ohne mehr darüber zu wissen. In unserer Waldorfschule ist in dieser Beziehung jedenfalls überhaupt nichts dergleichen zu finden - bei uns finden sich allerlei Kulturen und Religionen (in den Familien und auch bei den Lehrern). Ich persönlich kenne die Waldorfbewegung als sehr weltoffen und empathisch (Haare in der Suppe gibt es überall).
Mir ging es oben aber um seine Vorträge in Bezug auf die Bienen!!! Ich denke nicht, dass hier der richtige Platz ist, um sich über seine Weltanschauung auszutauschen

1 „Gefällt mir“

Ich finde ja, wenn jemand Rassist ist, dann taugt er nicht als Vorbild, das ist auch nicht nur ein Haar in der Suppe find ich, sorry aber das ist eine ziemliche Verharmlosung von menschenverachtenden Ideen, das kann ich nicht einfach so ausblenden.

3 „Gefällt mir“

das Haar war nicht auf Steiner bezogen, sondern auf etwas anderes (ich bin es gewohnt, dass manchmal seltsame Kommentare zur Waldorfschule kommen von Menschen, die nie selbst einen Einblick hatten) und ich verharmlose nichts.
Aber hier ging es um etwas ganz anderes…nämlich um das Verhältnis von Zucker und Wasser

In deinem Beitrag oben, ging es weder um das Verhältnis von Zucker und Wasser und auch nicht um Waldorfschulen. Mein Kommentar bezog sich auf deine offensichtliche Bewunderung von Steiner, Zitat:
" die Vorträge von Steiner sind übrigens sehr lesenswert, vor allem, wenn man bedenkt, in welcher Zeit er das alles bedacht und gesagt, bzw. was er damals schon geahnt hat (z.B. in Bezug auf die Königinnenzucht). An vielen Stellen bekomme ich Gänsehaut, wenn ich seine Gedanken/Aufschriebe lese. Ich hätte ihm gerne persönlich zugehört - irgendwann fahre ich nach Dornach, damit ich wenigstens mal ein bisschen in seine Atmosphäre eintauchen
Salome"

genau - mir gefallen seine Vorträge in Bezug auf die Bienen und das Goetheanum möchte ich aus ganz unters. Gründen sehen (u.a. auch, weil ich dort jemanden besuchen möchte) und trotzdem bedeutet das alles nicht, dass ich rassistische Äußerungen in irgend einer Weise gut finde

Der Vollständigkeit halber: Im Buch zur BienenBox („Bienen halten mit der BienenBox - Ökologisch imkern auf kleinstem Raum“ von Johannes Weber) wird unterschieden zwischen

  1. Zufüttern des gerade neu einlogierten Schwarms => Mischung 1:1 (S. 67) und
  2. Nachfüttern des Volks für den Winter => Mischung 3:2 (S. 93).

Also: Wie schon @MasterTom hier gleich in der allerersten Antwort anmerkte:

1 „Gefällt mir“

so hab` ich es jetzt gemacht - 1:1 (vorgestern mit jeweils 500 g + etwas Salz). Ich schaue nachher mal, ob noch was übrig geblieben ist