Honigraum auf der Mellifera-Einraumbeute

Zu der Diskussion kann ich ein Detailfoto besteuern: Fribin Aufsatz auf MERB (1:1 Nachbau)… Im nächsten Winter werde ich an den Aufsätzen noch Anpassungen vornehmen, damit bei Regen kein Wasser eindringen kann.

Viele Grüße!


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Sauber Leute…ich kam mir echt schon fast doof vor…überall mal was zu diesem Thema gepostet, Facebook, Instagram usw., nie kam was G’scheites und jetzt kommts langsam…
Bitte gerne mehr davon und bitte Erfahrungsberichte mit und über Nutzung der Honigraumaufsätze :+1:t2::+1:t2::+1:t2::+1:t2:

Ich habe gerade an zwei MERB den Honig entnommen. Einmal 3,5 kg Frühjahrstracht und einmal 8,5 kg Obstblüte mit Raps. Hatte je einen Fribin Honigraum mit je 10 Rähmchen aufgesetzt. Bei dem einen Volk war etwas Drohnenbrut in einigen Waben, nutze halt keine Gitter…

Die Bienen haben auch unten im und neben dem Brutnest Honig eingelagert. Ich bin mit der Ausbeute mehr als zufrieden, es ist nur für den Eigenbedarf und zum Verschenken gedacht…

Es werden tatsächlich zwei Honigräume pro MERB benötigt (oder Du baust Dir einen Rahmen als Blinddeckel selber, das siehst Du auf dem einen Foto von mir weiter oben…).


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Also hattest du auf je einer Beute nur eine Hälfte Honigraum drauf…habe ich richtig verstanden, ja!?
Und den Honig auf den Dadantwaben lässt du den Bienen?
Die kleinen Rahmen lassen sich nicht schleudern?
Die Honigraumaufsätze von fibrin kosten 50,-€/Stück also 100,-€ für die ERB plus Rähmchen, die noch mit 3,60€/Stück, 20 Stück werden gebraucht, reinhauen…die nehmen es schon von den Lebenden…

Wenn man Honigräume auf der Einraumbeute nutzten möchte, sollte man sich dann nicht fragen, ob man generell die richtige Beute gewählt hat? Man nimmt sich so doch die Vorteile der Einraumbeute, wie z.B. rückenschonendes Arbeiten und hat zusätzliche Zargen zu Lagern usw. Warum wählt ihr dann nicht gleich eine Dadant Beute oder eine andere Großraumbeute?

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Ich habe erst 2020 mit dem Hobby-Imkern angefangen und bin somit noch blutiger Anfänger.

Von meinen drei ERB Völkern habe ich nur bei einem die Honigräume mal zum Experimentieren aufgesetzt.
Bei den anderen beiden hatte ich nur letztes Jahr etwas Wabenhonig ausgeschnitten.

Die Rähmchen aus den Honigräumen würden auch bei meinem Imkerpaten in die Schleuder passen (ich selbst habe noch kein Werkzeug zur Honigverarbeitung).
Da kann ich mir mal anschauen, wie das mit der Honigverarbeitung so klappt.
Wenn das mir zu Aufwändig ist, baue ich die Honigräume in Zukunft wieder ab und gut ist :laughing:
Ansonsten kann ich mir überlegen auch eine Schleuder zuzulegen - wo auch die großen Rähmchen reinpassen.

Und vielleicht macht dann auch eine Dadant-Beute Sinn.

Aktuell kann ich aber noch nicht sagen, wo bei mir die Reise hingehen wird und muss noch Erfahrungen sammeln.

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Aus eigener Anschauung kann ich mir vorstellen, dass man auch erst im Nachhinein, also nachdem man bereits mit der Einraumbeute gestartet ist, über aufgesetzte Honigräume nachdenkt. Bei mir war es zum Beispiel im letzten Jahr so, dass sich die Brut in einer MERB bis Rähmchen Nr. 15 (vom Flugloch aus gezählt) erstreckte. Die verbleibenden entnehmbaren „reinen“* Honigwaben wurden dadurch sehr überschaubar. Auch wenn ich es selber nicht machen werde, könnte man ja durchaus überlegen, ob aufgesetzte Honigräume da nicht die „bessere“ Lösung wären (ob nun für den Imker oder die Bienen, sei mal dahingestellt).


(*) Honig aus bebrüteten Waben ist für mich persönlich kein Problem und auch ein ganz anderes Thema. :wink:

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Das mit den aufgesetzten Honigräumen, wird vermutlich auch nur richtig funktionieren, wenn ich das Schied entsprechend eng setzte, also auf 5- 8 Waben, je nach Volksstärke und Zeit. Dann habe ich aber einen sehr großen und unnötigen Leerraum in der Beute. Da stellt sich mir halt die Sinnfrage der Beutenwahl. Wenn ich so imkern will, würde ich keine Einraumbeute nehmen. Ich finde, wenn man mit der Einraumbeute imkern möchte, sollte man auch die Betriebsweise einer Einraumbeute verwenden und nicht die von Magazinbeuten wie Dadant.
Das ist aber auch nur meine Meinung und natürlich kann jeder imkern wie er/sie das für richtig hält. Ich wollte nur gerne Eure Beweggründe erfahren, manchmal bin ich einfach Neugierig, das sollte auch nicht den Informationsaustausch hier stören.

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Also…
In 2021 habe ich erst mit dem Imkern angefangen und bin somit noch mehr Frischling als Philipp…es ist die Neugierde, ob es klappen würde mit den Honigraumaufsätzen, da laufe ich ebenso konform mit Phillip genau so wie mit Emmbee mit dem wenig eingelagerten Honig bzw. viel Brut in den Rähmchen.
Wenn man es nicht mehr möchte, so kommen die Aufsätze wieder weg.
Zur Zeit habe ich in einer meiner drei Boxen derartig viel Bienenmasse und nix an Honig.

Nein, um Gottes Willen, ein Jeder kann und soll seine Meinung haben und soll Fragen stellen usw.
Es kommt halt immer darauf an, wie man eine Unterhaltung/Diskussion führt. Wird man als „Andersdenkender/-handelnder“ allerdings immer wieder in eine bestimmte Ecke gedrängt, dann würde es keinen Spaß mehr machen und ich zum Beispiel würde mich rausziehen.
Aber alles ist in Ordnung.
Noch Eins…hat man die Fischermühle oder Herrn Pöplau hinsichtlich dessen auch mal hinterfragt? Ich nicht, für mich war es nur eine Anregung…

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Man könnte natürlich auch 2 Völker gleichzeitig in einer MERB führen, wofür ja die beiden äußeren Fluglöcher praktisch wären.

Dem schließe ich mich im Prinzip an. Zumal ja auch die von Dir beschriebenen Vorteile verloren gehen. Dennoch ist jede/r mit ihren / seinen Wünschen, Bedürfnissen und Vorlieben unterschiedlich und sehr individuell. Auch im Imkerverein finde ich das immer wieder spannend und auch bereichernd! :slight_smile:

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Danke für Deine Antwort bzw. Erklärung. Du hast weiter oben geschrieben: „aus Gründen der wesensgemäßen Bienenhaltung, habe ich mich für die Mellifera Einraumbeute entschieden.“
Ich denke allerdings, dass es nicht nur die Beute ausmacht, ob man wesensgemäß imkert, sondern vor allem die Betriebsweise des Imkers. Bei der Einraumbeute kann man natürlich Könniginnenabsperrgitter einsetzen, Honigräume aufsetzen (ist dann keine Einraumbeute im eigentlichen Sinn mehr), das Volk eng Schieden, um es in den Honigraum zu „zwingen“, Wachsmittelwände einsetzen anstelle von Naturbau usw. Mit jedem dieser Schritte entfernt man sich allerdings meiner Meinung nach auch immer mehr von der Idee des wesensgemäßen imkerns. Die Einraumbeute ist dann nicht mehr oder weniger wesensgemäß wie andere Magazinbeuten, das sollte einem denke ich bewusst sein.

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Nobby…man möchte doch als Neuling so ziemlich alles richtig machen und wenn man etwas vor sich hat, was man so nicht kennt oder noch nicht von gehört hat, dann greift man nach Allem…nur nochmal, wenn man heute in der Gesellschaft weder schwarz oder weiss ist bzw. nicht dem mainstream entspricht, ist man schneller raus, als man rein kam.
Auch hier nochmal meine Frage…Herr Pöplau arbeitet ebenfalls mit den Honigraumaufsätzen…!? Arbeitet er jetzt nicht mehr wesensgemäß?
Aber „natürlich“, je mehr andere Sachen zur ERB kommen, so kann man sagen, entfernt man sich, evtl., der eigentlichen Sache.
Letztlich, allem Wohl der :honeybee::honeybee:

Ich weiß nicht wie genau Herr Pöplau arbeitet, das müsstest Du ihn selbst fragen. Die Fischermühle als Lehr- und Versuchsimkerei erprobt ja auch immer mal neue Betriebsweisen, vielleicht war/ist das ein Versuch? Wird die Verwendung der Honigräume denn in der Einraumbeuten-Anleitung oder im Buch beschrieben bzw. empfohlen? Vertreibt Mellifera e. V. Honigräume oder Königinnenabsperrgitter für die Einraumbeute?
Meine Meinung dazu ist, wenn man Honigräume auf die Einraumbeute setzt, kann man auch gleich z.B. Dadant-Beuten nehmen, und genau die sind bei der Fischermühle soviel ich weiß auch im Einsatz.

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Hallo meine Lieben,

im Moment führen wir an der Fischermühle einen Versuch mit 45-Liter-Beuten (ich nenne sie gerne Kleinraumbeuten) durch, um zu sehen, ob die Bienen dort früher bzw. öfter schwärmen und wie sich dies auf Varroadynamik und Bienengesundheit auswirkt. Die Beuten sind dickwandig, was den Wärmehaushalt der Völker begünstigen soll. Eine Versuchsgruppe wird dabei im Frühjahr mit Honigaufsätzen erweitert, eine andere bleibt im kleinen Volumen. Wir wollen auch wissen, inwiefern in beiden Fällen ein Honigertrag möglich ist, ggf. erst später im Jahr.

Honigräume auf der ERB kann man auch nutzen, um Sortenhonig zu ernten. An der FiMü nutzen wir sie auch als Begattungseinheiten. Die Erwerbsimkerei läuft hier hauptsächlich auf Dadant. @Naturbauimker kann hier mit Erfahrung den richtigen Zeitpunkt abschätzen, wann aufgesetzt werden kann und die Bienen nicht zu stark hochbrüten.

Die Absperrgitterfrage hat sich der Demeter Verband auch kürzlich angesehen und dazu geforscht, wie es sich auf Bienenentwicklung und Honigqualität auswirkt und ob es arbeitsökonomische Vorteile in eine Richtung gibt. Die Veröffentlichung der Ergebnisse steht m. W. noch aus, ich meine mich aus Gesprächen zu erinnern, dass die Unterschiede (mit / ohne) in allen Bereichen eher minimal waren. Wer die VÖ findet, darf sie gerne hier verlinken.

Wichtig erscheint uns aber, dass wenn ein Absperrgitter genutzt wird, dies nicht zu quadratischen Brutnestern (also zu enges Schieden) führen darf.

Soweit mal hierzu - viele liebe Grüße euch und euren Bienen

Katrin

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Demeterrichtlinien 2022

Absperrgitter Seite 80

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die aufgesetzten Honigräume kann man nach Bedarf wohl auch für den Nassenheider, bzw. alternativ zum Auffüttern nutzen

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man sollte auch bedenken, ob jemand die Bienen einfach so im Kleinen für sich halten möchte, oder ob man mit der Imkerei seinen Lebensunterhalt verdienen muss - im ersten Fall hat man ja viel mehr Freiräume.
Norbert sagt in den Kursen immer wieder so etwas in der Art wie: Ihr könnt das viel besser machen als ich… und meint damit wohl, dass wir, die wir die Bienen vorwiegend aus Liebhaberei halten, unsere Prioritäten ganz anders setzen können als eine (große) Erwerbs-Imkerei, die darauf angewiesen ist, Honig zu verkaufen. So beobachte ich es auch bei einem Bekannten, der seine Familie seit Jahrzehnten mit den Erträgen aus seiner Bioland-Imkerei ernährt. Er kann natürlich nicht wie ich stundenlang bei all seinen Völkern vor dem Flugloch sitzen, um sie zu beobachten, er hat auch nicht die Zeit, seine Bienen frei schwärmen zu lassen usw. Und trotzdem habe ich das Gefühl, er weiß um das besondere Wesen jedes seiner Völker und wenn er von seinen Bienen erzählt, spürt man, was für eine innige Zuneigung er zu ihnen pflegt.

Auch an der Fischermühle gibt es Völker, die für den Honigertrag gehalten werden (wenn ich mich richtig erinnere, leben diese Wirtschaftsvölker in Dadant-Beuten - natürlich inkl. Honigraumaufsätze) und andere, die in Zeidlerbäumen, Einraumbeuten, TBH, Bienenkisten usw. leben.
In einem YT-Video sagt Norbert: „Ja, die Einraumbeute ist meine Lieblingsbeute“ und ich denke, er sagt das nicht einfach zu Werbezwecken - vielleicht ist die Einraumbeute vielmehr privat seine Lieblingsbeute…

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Lieben Dank…für die Informationen aus der Fischermühle.
Was ich hier, bei dem Austausch in der Runde halt nur nicht verstanden habe, war…dass ich gerne Informationen von den Aufsätzen auf der Box haben wollte und mir wird die Frage gestellt, warum ich nicht gleich auf Magazin gegangen bin. Man bringt halt Fakten, wie diesen YT-Film…was dann auch wieder in Frage gestellt wird…man möge auf das Datum achten usw.
Es wurde damit gearbeitet und gibt es Informationen dazu…fertig.
Wenn das nicht gefragt ist, dann lese ich eben nur noch mit…macht aber wohl nicht so den Sinn.
Vielen Dank für Info’s von Ostseeimker, Emmbee, Salome, Bee Bea und Phillip,

ich habe dazu einem demeter-Imker während eines Austauschs zugehört, der auch mit Absperrgitter experimentiert (wenn ich mich richtig erinnere, ist er an dieser Forschungsgruppe beteiligt). Er sagte dasselbe wie du oben beschreibst (dass die Unterschiede minimal seien).
Ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal einen Honigraum-Aufsatz, den ich auf meiner Kleinraumbeute/Stroh-Einraumbeute nutze. In die Beute (Brutraum) selbst passen max. 10 Rähmchen (im Einraumbeutenmaß). Das Volumen müsste also ähnlich sein wie die der kleinen Einraumbeute der Fischermühle. Ich hatte bis dahin keine Erfahrung mit Honigraum-Aufsätzen und habe beobachtet, dass der Honigraum lange nicht angenommen wurde. Ich habe dann Rücksprache mit dem Imker gehalten, der mir diese Beute gebaut hat und er meinte, dass die Bienen erst mal ungerne nach oben steigen (daher sollte man ihnen eine Steighilfe geben). Er hat mir noch empfohlen, das Spundloch, das sich im Zwischendeckel befindet, nicht über dem Brutbereich zu platzieren, sondern weiter hinten, weil die Bienen dann weniger gerne oben brüten, falls sie den Honigraum denn überhaupt annehmen möchten. So habe ich das nun auch gemacht, bisher sehe ich tatsächlich keine Brut in den Honigwaben. Wenn es nun tatsächlich so ist, dass sich die Bienen, bzw. besonders die Königin ohnehin viel lieber im unteren (ungeteilten) Brutbereich einer Einraumbeute aufhält, wäre es dann nicht auch weniger nachteilig für das Volk, ein Absperrgitter zu nutzen, um zum einen zu verhindern, dass in den Honigwaben Brut angelegt wird und zum anderen durch den Einsatz eines Absperrgitters weniger Gefahr für die Königin besteht, diese bei der Honigernte zu verlieren/verletzen? Man könnte dann vor der Ernte auch eine Bienenflucht einsetzen und müsste die Bienen nicht mehr abfegen (weniger Stress für die Bienen?). Macht es ggf. einen Unterschied, ob man einen Honigraumaufsatz samt Absperrgitter in einer klass. Magazin-Beute (Zander usw.) mit geteiltem Brutbereich benutzt oder bei einer Einraumbeute mit ungeteiltem Brutbereich?
Wie gesagt, ich habe bisher keine/kaum eigene Erfahrung mit Honigraumaufsätzen und schon gar keine mit Absperrgitter

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Hallo Sascha,
ich hatte das Honigproblem anders herum:
ich imkere seit 2014 mit Dadant und entnehme den Bienen maximal 10kg Honig (meist weniger), v.a. seit 3Jahren, weil ich sie mittlerweile auf eigenem Honig überwintern möchte. Ich habe mit Dadant das Problem, wie ich zum Winter hin den Honig von den Honigrähmchen wieder auf die Bruträhmchen bekomme (dafür habe ich mittlerweile ein System, aber das ist recht mühsam). Deshalb habe ich mir letztes Jahr Einraumbeuten gekauft, um dieses Problem nicht mehr zu haben und nutze jetzt Dadant und ERB.
Da ich es gewohnt bin, den Nassenheider Verdunster professionell zu benutzen war ich auch auf der Suche nach Honigräumen für die ERB (zum Verdunsten). Ich habe sehr genau recherschiert was der Markt hergibt, das mit den ERB-Maßen abgeglichen, mir Konstruktionszeichnungen gemacht und jetzt bei Janisch 2 bestellt, um diese selber passend umzubauen (nachdem Janisch meinen Umbauplan in der Hochsaison gerade nicht erfüllen kann). Wenn die fertig sind, schicke ich Dir gerne Fotos. Ich habe keine selber gebaut, weil ich b.B. die Honigrähmchen von Janisch verwenden können möchte, auch wenn das nicht mein primäres Ziel ist, da ich ja den Honig v.a. den Bienen lassen möchte.
Meines Wissens haben viele Bio-Berufsimker Dadant für den Erwerb und Einraumbeuten privat zur sich als Hobby :blush:
LG Claudia

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