Fütterung in der Einraumbeute

Das hatte ich unterstellt nachdem ich auf der Homepage des großen Vertreibers war.

Nichts anders habe ich erwartet.
Bei der schnellen Suche auf der Homepage und deren FAQs könnte ich diese Info leider nicht finden.
Kann man auch Mal vergessen (wollen).

Der Beutenkäfer kommt eines Tages per Paketdienst und jeder der solche Bienen kauft erweist sich und allen anderen einen Bärendienst.

Da kann ich dir jetzt geistig nicht folgen was du damit meinst…

Daher hatte ich das Zitat über die Tierhaltung der Profis eingefügt, die offenbar den Ansprüchen des Beitragschreibers an das Tierwohl nicht genügt. Ich finde, solange die eigenen Handlungen in dieser Hinsicht fragwürdig sind, sollte man sich mit Vorwürfen an Andere bedeckt halten.

Gruß
Heiner

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Hallo zusammen,

dieses Forum dient dem respektvollen Austausch und der gegenseitigen Unterstützung. Ich selbst habe es als einen solchen Ort kennengelernt und möchte beitragen, dies zu bewahren. Danke deshalb auch an diejenigen unter euch, die sich darum bereits bemüht haben.

Bevor ich nun beginne, diesen Thread um Vorwürfe zu bereinigen, möchte ich ihn im Sinne aller, die hier einmal weiterlesen möchten, wieder auf die Sachebene zurückführen. Ist es hier nicht ähnlich wie an den Bienen? Wenn wir am Bienenstand eintreffen, atmen wir erst einmal tief durch, erden uns und schauen, wie die Stimmung ist, bevor wir die Kiste öffnen… :wink:

Da ich keine Frage in rasts ursprünglichem Post erkennen kann, gehe ich davon aus, dass er als allgemeiner Beitrag gemeint war, auf dessen Inhalt konstruktiv eingegangen werden darf.

Auch wenn die An- / Herkunft von rasts Bienen (Paketbienen usw. usf.) unseren Vorstellungen wesensgemäßer Bienenhaltung widerspricht und mit etwas mehr Vertrauen in das natürliche Schwarmgeschehen* die Notfütterung in diesem Fall wohl vermeidbar gewesen wäre, kenne ich aus eigener Erfahrung auch Naturschwärme mitten in langen Kälteperioden, die so in eine ähnliche Lage geraten wie rasts Bienen (wenig Proviant, keine Möglichkeit, sich selbst zu verpflegen, Dringlichkeit, Waben zu bauen).

Thematisch finde ich deshalb interessant, wie, was, wie viel gefüttert werden kann bzw. sollte.

Mein persönlicher Weg wäre wohl in dieser Situation, kandierten (eigenen) Honig in die Zwischenräume der Oberträger zu schmieren (notfalls Futterteig, der mit Folie abgedeckt ist, damit die Bienen das dort kondensierende Wasser direkt zur Verwertung des Teiges nutzen können). Vielleicht würde ich zusätzlich ein Gefäß mit Flüssigfutter ganz nah neben die Bienentraube rücken, damit sie es bei steigender Temperatur abnehmen können. Die Haltbarkeit sollte bei niedriger Temperatur kein Problem sein. Falls doch, würde ich es austauschen und in Kauf nehmen, dass mal etwas weggekippt werden muss. Jedenfalls ist wichtig, kontinuierlich zu füttern, damit die Bienen ihr Wabenwerk errichten können.

Alles Liebe und einen weiterhin schönen Austausch wünscht

Katrin

Bei allem Enthusiasmus, in die Bienenhaltung einzusteigen, bitte ich um Geduld und Vertrauen ins Schwärmen der Bienen. Vernetzt euch, sprecht mit Imkerinnen aus eurer Nachbarschaft. Nutzt die Meinungs- und Erfahrungsvielfalt, auf die ihr trefft. So findet ihr schon zu Beginn Gleichgesinnte, die euch vielleicht nicht nur einen Schwarm vermitteln, sondern auch später bei mancher Frage werden unterstützen können.

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Guten Tag Katrin,

Zensur in einem öffentlichen Forum halte ich für völlig unangebracht, zumal die Diskussion zwar mit deutlichen Worten aber durchaus sachlich geführt wurde.
Ich möchte daran erinnern das als Überschrift Diskussionsforum und nicht „Friede Freude Eierkucken Forum“ gewählt wurde.

Jürgen

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Hallo in die Runde! :wave: Ich möchte nach einem Jahr Ruhe, dass eigentliche Thema wieder aufnehmen. :grimacing:

Verwendet jemand eine Futtertasche in der ERB und welche Erfahrung habt ihr damit gemacht? Ich habe eine Futtertasche von Janisch und habe diese direkt hinter das Trennschied, in den freien Raum gehangen. 3:2 Flüssigfutter hatte ich eingefüllt und etwas Stroh. Meine Damen hat es nicht interessiert. :thinking: Leider dafür Ameisen! Deshalb habe ich die Tasche wieder entfernt. Sollte ich doch lieber einen Futtereimer benutzen oder die Tasche woanders platzieren?

Meine Damen sind ein Nachschwarm vom 02.05.22.

LG Benjamin

ich füttere in einem Eimer mit Stroh und Ästen, bzw. auch mal in einer flachen Schale direkt unter dem Bienensitz. Momentan wird aber 1:1 gefüttert (regt den Bautrieb an)

Ich hatte die Futtertaschen bei 2 Völkern jeweils als Letztes vor das Trennschied gehängt. In beiden Fällen haben die Bienen das Futter sehr gut angenommen. Man darf aber nicht den Fehler so wie ich machen, dass man zu spät nachsieht. In einem Fall war die Futtertasche zwar leer gefressen, aber dafür mit Wabenwerk komplett ausgebaut gewesen…

Nach dieser Erfahrung habe ich andere Arten zu füttern ausprobiert, die auch weniger Störungen des Biens verursachen:

  • Variante 1: Futter in eine rechteckige Schüssel im hinteren unbelebten Raum an eine Beutenwand stellen. Dazu Korken als Schwimmhilfen. Gegebenfalls eine Futterspur in Richtung Rähmchen legen.

  • Variante 2: Futter in ein großes Einmachglas mit perforiertem Deckel (ca. 10 Löcher) füllen. Dieses dann kopfüber auf ein Gestell wie z.B. dieses stellen:

    Das Futter tropft dann langsam, aber kontinuierlich heraus und wird von den Bienen rasch aufgenommen.

Beide Varianten haben den Vorteil, dass man nur hinten im unbelebten Raum arbeitet und damit die Bienen nicht so stört (u.a. durch das Öffnen bzw. das Aufdecken des Tuchs). Variante 1 mit der Schale hat zudem den Vorteil, dass man die Schale sofort von oben erneut befüllen kann. Allerdings muss man sehr vorsichtig nachgießen und aufpassen, dass man dabei keine Bienen ertränkt. Diese Gefahr besteht bei Variante 2 mit dem Einmachglas nicht. Empfehlenswert ist, das leere Glas in einem Rutsch durch ein bereits gefülltes zu ersetzen.

Das Mischungsverhältnis des Futters variiert je nach Jahreszeit. Derzeit ist aber, wie Michèle @Salome schreibt, 1:1 die richtige Zusammensetzung! Siehe u.a. das Buch Imkern mit der Einraumbeute, Seite 74.

Welches Mischverhältnis hat das im Handel angebotene Flüssigfutter. Wäre das eine Alternative zur eigene Herstellung?

Welche Höhe hat das Gestell?

Hallo, an dieser Stelle möchte ich mich einklinken und hinterfragen warum man in Zeiten der Massentrachten überhaupt ein Naturschwarm füttern möchte bzw. ob man dies überhaupt muss.
Im vergangenen Jahr habe ich ein Naturschwarm einlogiert und dieser hat sich ohne zufüttern prima entwickelt (natürlich wurde er später für die Überwinterrung eingefüttert).
Ich lese diese Maßnahme immer mit einen großen Fragezeichen in der Literatur. Der Bien hat doch die Fähigkeiten in Zeiten des Blütenreichtum’s sich selbst zu versorgen!?

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Lieber Benjamin @freben,

Nein, für mich persönlich nicht. Ich möchte gerne nach dem Rezept siehe oben füttern, das genau so auch im genannten Buch empfohlen wird. Dadurch weiß ich auch genau, was im Futter drin ist. Da oben ist übrigens auch ein weiterer Forumsbeitrag zu Alternativen verlinkt, der Dir hoffentlich weiterhilft. :wink:

Vielleicht hängt das aber auch von der Anzahl Deiner Einraumbeuten ab. Wenn ich drei oder mehr ERB gleichzeitig „bewirten“ müsste, würde ich eventuell auch anfangen zu überlegen, ob ich mir die Matscherei in der Küche antun soll. :wink:

Diese hier 3,1 cm, 5,1 cm und 6,6 cm. Die Höhe sollte aber egal sein. Hauptsache, die Bienen können drunter krabbeln.

Lieber René @enerchiw,

Eine berechtigte Frage, wozu es offenbar - wie so häufig - unterschiedliche Meinungen gibt.

Im genannten Buch empfehlen die Autoren (Johannes Wirz und Norbert Poeplau @Naturbauimker), einen echten Mutterschwarm einmalig und ein vorweggenommen Mutterschwarm zweimal (jeweils mit einer individuellen Menge) zu füttern. Falls aber keine Tracht eingetragen wird, dann soll in beiden Fällen nachgefüttert werden. (Quelle: Imkern mit der Einraumbeute, S. 73)

Das ist doch super! Ich kann mir vorstellen, dass die Empfehlung fürs Füttern von Naturschwärmen auch darauf abzielt, auf „Nummer sicher“ zu gehen, gerade bei Anfängern. Mein Imkerpate steht ebenfalls auf dem Standpunkt, wenn überhaupt (!) nur einmalig zu füttern. Danach sollte es der Bien aus eigener Kraft schaffen.

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Hallo Michael,
deine Antwort stimmt mit meinen Überlegungen ganz gut überein. Ich denke auch das dies auf Sicherheit abziehlt.
Mein grundlegender Gedanke ist das extensive/wesensgemäße Imkern und darin spiegelt sich mein Gedanke wieder eher auf das Füttern zu verzichten. Wohlgemerkt unter Berücksichtigung der Trachtsituaion.

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Genau, und die Trachtsituation ist mitunter – gerade, aber nicht nur, für Anfänger – schwer einzuschätzen. Bei Instagram folge ich mittlerweile auch ein paar konventionellen Imkern aus der Region. Daher kriege ich ein bisschen was mit. Alleine die Blüte und das Wetter sagt manchmal nix aus.

Ich bin mir auch noch immer etwas unsicher, bzw. kann die Trachtverhältnisse nicht so gut einschätzen. Ich habe meinem Nachschwarm heute 700 ml Sirup in einer Schale mit Stroh direkt unter die Rähmchen gestellt (über die Revisionsklappe). Das ging ganz ohne Rauch, die Bienen haben kaum etwas mitbekommen. Die Variante mit dem umgedrehten Glas finde ich auch gut, das klappt auch wirklich prima. Ich habe dafür allerdings kein Gestell, das unter den perforierten Deckel gestellt wird, sondern das Glas einfach auf zwei dünne Holzleisten gestellt (die Bienen passen gerade so darunter). Ich finde die Variante auch deshalb gut, weil die Tropfen wahrscheinlich weniger Bienen aus anderen Völkern anlocken, als offen stehendes Futter. Habe heute leider mein vorbereitetes Glas vom letzten Jahr nicht gefunden und deshalb spontan wieder die Schale genommen. Morgen früh wird sie sicher leer sein, dann hole ich sie wieder raus

Ich nehme in der Bienenkiste Futterballons mit 2 l Inhalt und den passenden Futterteller. Ist wie das gedrehte Glas und passt gut in die Kiste, aber wohl nicht in die ERB.

Da muss ich unbedingt nochmal nachlesen - ich habe den Satz in den Ohren „ein fortwährender Futterstrom muss gewährleistet werden“.

Ich tippe da mal auf unseren damaligen proBiene-Imkerkurs. :wink: Im betreffenden Praxisbuch von Tobias Miltenberger heißt es zur Fütterung von Jungvölkern:

Wir füttern regelmäßig in kleinen Gaben […]. Es ist auf die vorhandenen Trachtverhältnisse zu achten. Eine Fütterung sollte mehrmals in kleinen Mengen erfolgen, jedoch maximal einmal pro Woche. Es sollte ein stetiger Futterfluss vorhanden sein, aber das Brutnest nicht verhonigen […].

(Quelle: „Ökologische Bienenhaltung - das Praxisbuch“, S. 49)

Übrigens ist auch in diesem Buch das Rezept für das Futter identisch zum oben aufgeführten, also hier ebenfalls die Empfehlung, das Futter selbst anzurühren. :slight_smile:

ja, das könnte von Tobias/David stammen, vielleicht habe ich es aber auch von meinen Kursen bei Mellifera, bzw. von @Naturbauimker Norbert so in Erinnerung. Bisher habe ich es immer so gehandhabt, dass ich meine Vorschwärme die erste Zeit (ich meine über ca. 14 Tage hinweg) in kleinen Gaben gefüttert habe, um den Bautrieb zu unterstützen. Mein Jungvolk (mit Prinzessin) hat die Futterschale mit 700 ml Sirup von gestern Abend bis heute morgen nicht geleert, bis zum Mittag war noch ein Rest vorhanden, den habe ich entnommen