Flugloch, Mäuseschutz, 3D-Druck

Hallo zusammen!

Ich würde mich sehr dafür interessieren, was ihr von meinem selbst gezeichneten und gedruckten „Mäuseschutzgitter“ für die Einraumbeute haltet.

Falls Interesse besteht, kann ich es gerne nach euren Vorstellungen anpassen und ändern, sodass ihr es zu Hause ausdrucken könnt.

Hier zum Download: https://www.thingiverse.com/thing:6933552

Liebe Grüße Tobi

edit: PS: der „Kunststoff“ ist PLA, das ist ein Bio Kunststoff. PLA besteht aus Maisstärke und Milchsäure und erfüllt somit das Kriterium der erneuerbaren Biomasse.

(Als neuer User darf ich leider nur ein einziges Foto hinzufügen)

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Lieber Tobi @TobiBerg,

herzlich willkommen im Forum! :slight_smile: Und auch gleich ein – im doppelten Sinne – konstruktiver Beitrag von Dir! Toll!

Meine ersten Gedanken dazu:

  • Zunächst bemühen wir uns in der wesengemäßen Bienenhaltung, unseren Bienen eine „Bienenwohnung aus natürlichen Materialien (Holz, Stroh)“ anzubieten (siehe FAQ: Was ist „wesensgemäße Bienenhaltung“?). Das Material, das beim 3D-Druck verwendet wird, kann nicht sehr natürlich sein. Daher wird Deine Lösung vermutlich nicht allgemein gefallen. Dennoch bringen ja auch wir ebenfalls Kunststoffe in die ERB – wie zum Beispiel mit den Varroa-Schalen – ein.

  • Das beim Drucken verwendete Filament sollte daher mindestens lebensmittelecht sein.

  • Im Idealfall ist das Filament auch UV- und witterungsbeständig, damit das Mäuseschutzgitter kein Einweg- bzw. Verbrauchsteil wird.

  • Wie lange erprobst Du dieses Mäuseschutzgitter bereits? Welche Erfahrungen konntest Du damit bereits sammeln?

  • Inwieweit sind die Löcher bzw. deren Ränder so glatt bzw. entgratet, dass sich die Bienen bei der Passage nicht verletzen können?

  • Ich schrieb mal an anderer Stelle, dass (für ein Gitter) eine Maschenweite von 6 mm ausreichenden Schutz gegen Mäuse bieten würde. Welchen Durchmesser haben denn die Löcher bei Dir? Mein Eindruck ist, dass es bei dem gewählten Durchmesser auch schwierig bis unmöglich für die Bienen ist, ihren Totenfall auszuräumen. Eventuell könntest Du den Durchmesser vergrößern?

  • Wenn es keine Mäusegefahr gäbe, würde man das Flugloch über den Winter ja ohne Probleme komplett offen lassen können. Um die Klimatisierung der Beute nicht unnötig einzuschränken, würde ich daher soviele Löcher wie möglich auf der Fläche platzieren.

  • Übrigens: Weitere tolle Anregungen zu möglichen Formen eines Stopfens (auch als Mäuseschutz) kannst Du im Thema Mechanismus zur Fluglochverkleinerung in der Einraumbeute finden!

Vielen Dank für Dein Engagemant und liebe Grüße,
Michael

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Hallo Michael, @EmmBee

Danke für deine ausführliche Antwort!

Das Material (hätte ich wohl oben dazuschreiben sollen), ist PLA, das ist ein Bio Kunststoff. PLA besteht aus Maisstärke und Milchsäure und erfüllt somit das Kriterium der erneuerbaren Biomasse.

Die Löcher und Kanten sind alle sehr fein gearbeitet, ohne Grate oder ähnliches. Ich habe die verfügbare Fläche genommen und so viel wie möglich Löcher mit 6,3 Durchmesser angeordnet.

Das Mäuseschutzgitter habe ich erst ein paar Tage im Einsatz, aber konnte beobachten, dass die Bienen keine Probleme damit haben.

Denkst du, dass 6,3 mm reichen, um den Totenfall auszuräumen?

LG Tobi

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Das weiß ich nicht. Ich würde eher schätzen: nein, denn nur 6,3 mm Durchmesser bei einem Loch ist ja nochmal weniger durchgängige Fläche als 6,3 mm Maschenweite bei einem „normalen“ Gitter. Selbst bei dem Mellifera-Mäusegitter für Einraumbeute mit einer Maschenweite von 8 mm, das ich selber einsetze, bleiben trotz der Weite noch gelegentlich tote Bienen hängen, die dann zum Hindernis werden. Wenn man sich anschaut, wie Bienen sich teilweise abmühen, um eine tote Biene aus dem Stock zu ziehen, schätze ich, dass eine tote Biene dabei eher verkantet bzw. nicht so leicht durchs Loch passt, weil sie leicht schräg gezogen wird. Und irgendwann ist (mindestens) die untere Reihe an Löchern blockiert, weil von innen Totenfall davor liegt.

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Hallo,
sieht schön aus.
Ich würde ein auswechselbares benutzen oder herstellen. Einmal, wie vorher geschrieben, dass das Loch/Gitter klein genug ist um keine Mäuse reinzulassen und groß genug damit die Bienen den Totenfall ausräumen können und das Flugloch nicht verstopft. Das würde sonst Panik im Volk geben.

Noch ein Aspekt wegen auswechelbarkeit. Wie groß sollte/muß die Lochung sein damit die Vespa Velutina nicht imn kalten Spätherbst in Volk eindringen und dort Schaden anrichten kann?
lg
Alexander

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Durch 8mm kommt sie m. W. ziemlich sicher durch, und durch 6,3 (quadratisch) nicht. Ich bevorzuge deshalb in meiner Region, wo die Bienen im Winter immer mal raus bzw. ausräumen können und die Fluglöcher selten verstopfen, das enge Gitter.

Ich habe mal bei den Franzosen geguckt. Die Standardöffnung der Nicot Fluglochschieber ist 8,3 mm. Die gegen die Velutina ist 5,5 mm.

Wo gibt es denn den engen Draht? ist mir sympatischer als Plastik.
Wennes klappt.

Ich habe 8 mmm Drahtgitter.

Bekannte von mir haben die Nicot Böden und haben den Standard weise Flujglochschieber auf ein Loch(Bogen) reduziert und die Völker sind ausgeplünddert worden. Da waren 10 Velutias auf einmal drin. Das Nest war zunächst unauffindbar ganz in der Nähe.

Danke für euren Input,

Ich habe die Datei nochmal verbessert und eine mit 6,5mm und eine mit 8mm online gestellt.

Beide Varianten auch mit unten zusätzlich Platz um den Totenfall möglichst einfach raus zu bekommen.

Würde mich freuen falls es noch jemand brauchen kann in Zukunft.

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Ich hab es damals als Rolle im online Imkerhandel bestellt und besitze seitdem auch eine Drahtschere - besuch mich doch mal, dann schneid ich dir gern soviel ab, wie du brauchst :smiley: Du findest das Gitter auch als Volierendraht, Wühlmausschutz. Punktverschweißt und verzinkt. Die reale Maschenweite habe ich gerade mit 6mm gemessen. Die ersten Pollen bringen sie im Frühjahr diagonal ganz gut durch, wobei es immer Völker gibt, bei denen mehr auf dem Schieber landet, das sind aber eher die mit Bodengitter drinnen.

Achtung: Drohnen passen nicht durch, also im Herbst unbedingt kontrollieren, ob einzelne Völker noch Drohnen haben, die damit ein- oder ausgesperrt würden.

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Hallo ,
Gestern höhrte ich auf einem Vortrag über die Velutina dass ein Gitter mit 5,6 mm gut wäre. Velutinas haben unterschiedliche Größen je nachdem wie sie mit Futter aufgezogen wurden. Bei 5,6 passen wohl auch die kleinsten nicht durch. Darum haben die bei Nicot den grünen Port (Rechen) wohl auch auf 5,5 mm konstruiert.

Da muss man schon mal auf eventuell auf Königinnen und ganz insbesondere im Herbst auf Drohnen aufpassen.

Im Laufe der zeit gibt es bestimmt noch andere Erkenntnisse zu dieser Thematik.

lg Alexander