Einraumbeutler 2020

Um bei der Kontrolle nicht in der Bienenwolke zu stehen, mache ich es so:
Ich hebe die Kiste vorne leicht an und drehe sie um den Hinterfuß, so dass das Flugloch nach hinten zeigt. Wenn ich die Kiste jetzt kippe, ist ein kleiner Abstand zwischen Bienenwolke und Kiste, doch selbst dieser kleine Abstand wird von den wenigsten Bienen, die das Flugloch suchen, überflogen, und ich bin fast ungestört.
Gruß Heiner

Das ist sehr interessant, weil bei der ERB genau anders herum. Die ERB ist am besten durchzusehen, wenn Flugwetter herrscht. Sie ist dann weit weniger voll, weil die Flugbienen im Feld sind.

Tatsächlich muss man sich eine Strategie überlegen, um das Schwarmzellenbrechen zu minimieren. Das in vielen Büchern angepriesene wöchentliche Zellenbrechen als alleiniges Mittel ist nicht sinnvoll, um dem Schwarmtrieb zu begegnen. Das würde bedeuten man muss von Anfang April bis Juni jede Woche die Beute durchwühlen muss. Mühsam, nervig und unnötig. Früher oder später wird man eine Zelle übersehen und der Schwarm geht trotz der ganzen Mühe ab.

Besser ist es den Schwarmtrieb nicht zu unterdrücken, sondern geplant zur Vermehrung zu nutzen (durch rechtzeitige Vorwegnahme des Schwarms, Bildung eines Königinnenablegers o.ä.). Dann kommt man mit zwei mal Zellenbrechen pro Volk und Saison hin. Mann muss sich nur Gedanken machen wohin mit den Jungvölkern. Aber da wird sich jemand finden.

So hatte ich es auch verstanden: im Herbst wird man um eine Behandlung, leider, nicht herum kommen.

mir geht es nicht um die Bienenwolke, das belastet mich! nicht, mir geht es um die Bienen die Abends spät mit vollbepackten Höschen nach Hause kehren und dann steht da so ein Depp und hat die Kiste umgedreht, unverschämt!
nach der Dämmerung geht nur noch was mit der Grubenlampe und dazu ist der Imkerhut im Weg,
ich will keine Bewertung der Systeme vornehmen dazu fehlt mir jegliche Erfahrung, sicherlich wird es auch in der ERB anders zur Sache gehen wenn die Kiste voll ist.
Das das Flugloch zu keinem Zeitpunkt versperrt ist gefällt mir aber sehr gut.

ich bin gespannt was meine Erfahrung sein wird.

Jürgen

Ich hatte es anders verstanden. Aber so sind wir uns einig…

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Du hast das was vollkommen falsch verstanden. Wir sind hier ein Forum für wesensgemäße Bienenhaltung :wink: Das Wort „Schwarmverhinderung“ gehört nicht zu meinem aktiven Wortschatz. Es geht um ein verantwortungsvolles Schwarmmanagement. Dazu gehört, zu wissen, wann ein Schwarm mutmaßlich abgeht, um ihn dann wahlweise einfangen oder (in der ERB ggf. vorwegnehmen) zu können.

Wenn man keine Schwarmkontrolle macht, kann man weder einen Schwarm vorwegnehmen, noch weiß man, dass bald ein Schwarm auszieht und kann sich dann ggf. darauf einstellen. Ich versuche in der kritischen Zeit Schwarmwache am Bienenstand zu machen.

Wenn man die Kiste nach dem Öffnen wieder richtig hinstellt, dauert es nicht mal 30 Sekunden und die Bienen sind alle zurück in der Kiste und es herrscht wieder Normalbetrieb. Ich glaube nicht, dass das für die Bienen eine große Störung darstellt. Allenfalls eine kleine Irritation.
In der wesensgemäßen Bienenhaltung ist das „Tier“ ja das gesamte Bienenvolk mit seinen Waben. Als integraler Bestandteil der Betreibsweise diesen Körper regelmäßig zu zerlegen, finde ich persönlich grenzwertig (das ist meine private Meinung, mir ist klar, dass die etwas radikal ist - ich respektiere selbstverständlich andere Meinungen).

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:man_student:
Einspruch euer Ehren: das Zellenbrechen dient mir ja nicht dazu den Schwarm zu verhindern, sondern um nach erfolgter Vermehrung (wie auch immer) die Nachschwärme zu verhindern. Insofern habe ich mich schlecht ausgedrückt. Das macht man bei der BiKi doch auch, wenn man an die Zellen herankommt. Oder?

:man_technologist:
Du Glücklicher: Chef oder Rentner müsste man sein, dann ginge das. Ich fürchte aber die meisten Imker können tagsüber nicht am Stand sein. Manchmal muss man mit Kompromissen leben und imkern.

Gruss

ja, das mache ich auch gelegentlich.

Jungvölker, ob nun Ableger oder Schwärme, sind in der ersten Zeit nach Bildung sehr friedlich. Ich vermute das hängt damit zusammen, dass die Bienen einfach extrem unter Druck stehen sich einzurichten. Die haben keine Zeit zum stänkern. Später im Jahr, wenn die Tracht vorüber ist, kann das schon wieder anders aussehen. Das hängt tatsächlich viel von der Herkunft ab. Aber wenns erstmal passt, ist alle gut.

Ich habe manchmal 20 und mehr Schwarmzellen in einem Volk. Wenn ich die (bis auf eine) nicht brechen würde, wäre die Kiste leer. Manchmal übersehe ich auch welche, dann hat die Natur ihren Willen.

Das Gute aber ist, das man das Volk ab Verhinderung der Nachschwärme bis zur ersten Honigernte i.d.R. völlig in Ruhe lassen kann.

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Ja, das wird wohl so sein, das Bienenkistenvolk war in der Bauphase ebenfalls sehr ruhig. Die haben ja auch dann noch nichts zu verteidigen, könnten im Katastrophenfall nochmals neu beginnen. Das Bienenkistenvolk hat sich prächtig entwickelt, bin richtig stolz darauf, lade mal ein Foto.

Foto von heute

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Fotos vom 23.05,20, Rähmchen 1-3


Rähmchen 5-7 bis Trennschied

Der Schwarm ist seit 16 Tagen in der Kiste.
Ich denke ich sollte heute am Flugloch und am Trennschied ein Rähmche n zugeben, oder?

Jürgen

Ich bin in einer ähnlichen Situation und müsste bald erweitern. Eine Frage an dich:

Warum möchtest du an beiden Seiten erweitern? Ich würde, wie es auch hier beschrieben steht: https://www.mellifera.de/angebote/einraumbeute/betriebsweise/erste-schritte.html nur an der Seite vom Schied erweitern.

Beim Schwarm reicht eine Erweiterung um ein Rähmchen auf der Schiedseite. Ggf. in ein paar Tagen noch einmal. Die Erweiterung auf der Seite des Flugloches spielt dann nächstes Jahr, wenn das Volk sehr schnell dynamisch wächst eine Rolle.

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Guten Tag Kai,
ja, stimmt dort ist es so beschrieben wie auch nachfolgend von MasterTom angegeben. Ich hatte in der Anleitung zur „Dobar ERB“ etwas anderes gelesen bzw. verstanden:

"Erweitern / Jungvolkpflege / Fütterung
Erst wenn ein größerer Teil der Randwaben weitgehend heruntergebaut ist (mindestens 2/₃ der
Rähmchenhöhe) wird erweitert. Hierfür werden ein oder zwei Leerrähmchen am Rand zum
Trennschied bzw. zur Seitenwand eingesetzt."

Danke für den Hinweis.

Hallo Kai,

und dann gibt es noch ein Video von Norbert P., dort spricht er auch von einer paarweisen Erweiterung.
https://www.youtube.com/watch?v=67v8XtvjtmM
siehe 8:35
Jürgen

Allerdings bei Benutzung des mittleren Fluglochs. Vermutlich macht man mit beiden Varianten nichts falsch :slight_smile:

Gerade nochmal 2min weitergeschaut. In dem Video wird immer beidseitig erweitert. Ich denke trotzdem, dass wie @MasterTom schon gesagt, beim Jungvolk einseitig (Fluglochfern) erweitert werden sollte und dann im nächsten Jahr halt immer beidseitig damit genug Platz für das Brutnest wird.