Einraumbeutler 2020

1 V/Tag ist ein guter Wert. Die Behandlung hat angeschlagen. Schön, dass die Bienen den massiven Befall erst einmal weggesteckt haben.

Ja, 1 V/Tag hatte ich nicht erwartet und bin angenehm überrascht.

Die nächste Kontrolle werde ich Ende Oktober machen, ich nehme an das das Jungvolk noch einiges aufzuholen hat was die Anzahl der Winterbienen betrifft. Die meisten Winterbienen werden wohl bis Ende Oktober in der Kiste sein. Mit dem einengen wollte ich bis zum Frühjahr warten.
Wie läuft es in deinen Kisten?

VG Jürgen

30.10.20, 16:00, ~12°

es ist recht warm für die Jahreszeit, vergangenes Jahr hatten wir in dieser Zeit schon einige Nächte mit Frost, die Bienen besetzen momentan 8 Rähmchen, auf der Windel liegen nach 3 Tagen 10 Varroa Milben und Kot der Wachsmotte die es sich anscheinend am 11/12ten Rähmchen gemütlich gemacht hat;
auf den Feldern blüht der Senf und hin und wieder fliegt eine Biene mit gelbem Pollen ein;
Bilder beginnen am Flugloch:

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29.11.20, 15:00, 1 °c

Vergangene Woche wieder Milben ausgezählt. Der Durchschnitt aus 2 Stichproben beträgt 0.8 V/d. Ich gehe zwar davon aus das nicht mehr gebrütet wird, aber dies Ergebnis spricht nicht unbedingt für eine Behandlung. Das Volk macht einen vitalen Eindruck und besetzt heute 7 Wabengassen.
Ich werde vor Weihnachten nochmals zählen und dann über eine Behandlung entscheiden.

Zum Abschluss:

Am 30.11.2020 hatten wir richtig Frost um -5 °C und so habe ich 3 Wochen später am 21.12.2020 bei 4° C die Oxalsäure Behandlung durch geführt. Vorher hatte ich aus einer Stichprobe über 8 Tage einen Totenfall von 2 Milben/Tag gezählt.

Ich werde jetzt die Bienen bis Mitte Februar nicht mehr stören und die fallenden Milben nicht auszählen.

Bei der Betreuung habe ich mich weitestgehend zurückgehalten und versucht möglichst wenig Störungen zu verursachen.

Alles in allem war es für das Jungvolk und mich ein zufrieden stellendes Jahr.

Mit der Einraumbeute macht es Spaß die Bienen zu betreuen.

Ein gelungenes Projekt.

Im kommenden Jahr werde ich mein letztes Bienenprojekt in Angriff nehmen,
dafür sind bereits 2 von einem Pilz aus gehölte Baumstämme in meinen Besitz gelangt und warten darauf in eine neue Bienenwohnung überführt zu werden.

Ich wünsche allen Foren Teilnehmern einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021 und bleibt schön Gesund!

Jürgen

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09.03.2021

Anfang Januar hatte ich das Buch von Wolfgang Ritter und Ute Schneider-Ritter mit dem Titel „Das Bienenjahr, Imkern nach den 10 Jahreszeiten der Natur, ein phänologischer Arbeitskalender“ erhalten. Das Buch gefällt mir sehr gut, es ist sehr informativ und beschreibt detailliert die notwendigen Arbeiten in den 10 phänologischen Phasen des Jahres.

Weil mich die Temperaturen in der ERB interessieren habe ich Ende Dezember 2020 eine kleine Messdose in den belüfteten Bereich der ERB gelegt. Diese liefert stündlich Messwerte zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Taupunkt. Die Daten können dann bei den Kontrollbesuchen über Bluetooth auf das Handy geladen werden.

Der Temperatur Durchschnitt lag im Januar bei warmen 2,5 °C, im Februar war es dann mal wieder richtig kalt, mit minimal -21° C und maximal +22° C ergab sich immerhin noch ein Temperatur Durchschnitt von 1° C.

Die Bienen hat dies alles nicht interessiert, die haben mit Sicherheit in den Fastnachtstagen schon kräftig gebrütet denn ich konnte einen Eiszapfen am Flugloch entdecken der auf der Beuteninnenseite herunter wuchs. Ich erwarte das sich in den Ecken der ERB im Brutbereich Kondenswasser bilden wird was sich vermutlich auch nicht verhindern lässt. In den Ecken der Styropor-Magazine meines Imkerpaten bildet sich auch Kondenswasser, bei meiner Bienenkiste läuft das Kondenswasser aus dem Flugloch und bei den Klotzbeuten wird es vermutlich auch nicht anders sein obwohl hier die ungünstigen Bauteilecken nicht vorhanden sind.

Ich habe kein Problem mit entstehendem Schimmel und die Bienen angeblich auch nicht.

Den oberen Belüftungsschlitz habe ich erst am 3.März geöffnet, ansonsten den ganzen Winter geschlossen.

An den warmen Februartagen habe ich Milben ausgezählt und aus 2 Stichproben (1. Probe 12 M ?, 2. Probe 4 M ? ) durchschnittlich 2 V/T errechnet. Nach den Literaturangaben sollten es 0,5 V/T sein,

→ Abwarten und beobachten.

In der letzten Februarwoche war dann schon wieder emsiger Bienenflug und Pollen-Eintrag am Flugloch zu sehen. Hasel und Erle blühten ab dem 24.02.21

Das Bienenfolk ist momentan wie folgt geschiedet:

nach der Randwabe am Flugloch folgen 5 Brutwaben danach 1 Futterwabe und der Trennschied (der Trennschied kann an 3 Seiten zum Futter holen umlaufen werden). Nach dem Schied kommen 4 weitere Futterwaben danach mein Winterschied welcher den belebten Bienenraum auf etwa das halbe Trogvolumen reduziert.

Anfang April werde ich den Bienentotenfall beseitigen und Mäusegitter abnehmen.

Grüße Jürgen

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29.03.2021

Beginn der Salweidenblüte am 26.03.21, Beginn der Forsythienblüte am 29.03.2021,

den ersten Löwenzahn habe ich im Garten heute auch gesehen, die Hängeweide braucht noch ein paar Tage bis zur Blüte. Der Startschuss in den Erstfrühling ist nun jedenfalls auch in Oberhessen gefallen.

Die Kontrolle der Futterreserven hat ergeben das noch ca. 3 kg auf den Futterwaben vorhanden sind. (geschätzt) Das Brutnest werde ich nicht vor Mitte oder Ende April öffnen (ich würde gerne die Königin zeichnen). Auf den Brutnestwaben wird hoffentlich auch noch 1 kg Futter vorhanden sein.

Das Volk ist vital und trägt emsig Pollen ein, den ersten Drohn habe ich heute auch schon am Flugloch entdeckt. Am Brutnestrand glänzt oben etwas Honig, ich nehme aber an das der von den Futterwaben um getragen wurde. Auf dieser Randwabe habe ich heute auch einige Drohnenzellen entdeckt.

Da einige Kolleginnen:en Probleme mit Schimmel beschreiben habe ich heute ein wenig darauf geachtet. Ich habe weder auf den Futterwaben noch im gesamten Honigraum an den Außenbauteilen Schimmel entdeckt.

Varroa aus 1 Stichprobe a´ 4 Tage ~ 1,5 V/d
Das Mäusegitter hatte ich schon vor einigen Tagen entfernt.
Die Durchschnittstemperatur lag im März in der ERB bei 4,9° C, (Max/Min 17,7/-6,6° C)

13.05.2021

Mittlerweile ist das Volk ein Jahr alt, ist gut durch den recht kalten Februar gekommen und hatte Mitte April schon ein recht kräftiges Brutnest. Die Durchschnittstemperatur in der ERB im April betrug 6°C. Durch den bisher kühlen Frühling ist die Vegetation in Oberhessen in diesem Jahr 3 Wochen später dran. Die Apfelblüte wird am Wochenende einsetzen, der Sommerapfel ist schon in Vollblüte und die Kirschen verblühen. Auf den Feldern blüht der Raps, auf den Wiesen der Löwenzahn, die Winterlinde treibt das Blattwerk aus.

Am 23 April hatte ich ein Leerrähmchen an Pos 2 gegeben welches recht schnell angenommen wurde. Beginnend an der Beutenwand war der Aufbau ist wie folgt:

Rand/Futterwabe, Leerrähmchen, Futterwabe, 6 Brutwaben, Schied, Honigraum mit 2 Futterwaben,

Leerrähmchen, Doppelschied.

Den Schied am Brutnestrand zum Honigraum habe ich am So. 9.05. entfernt.

Ende April habe ich das Brutnest geöffnet und Futterkontrolle durchgeführt. Die Futterkränze waren gut aufgebraucht. Nektareintrag, Polleneintrag, Brut in allen Stadien waren erkennbar. Die klassischen Brutbretter und die Königin habe ich nicht gesehen. Die Brutnestwaben waren üppig mit Bienen besetzt. Schimmel war im Frühjahr kein Thema. Varroa hatte ich im April nicht entdeckt.
Brutnest am 20. April:

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15.06.2021

Dar Mai war wie der April nicht besonders Bienenfreundlich, der Juni hat uns mit Gewitter, Starkregen und Überschwemmungen begrüßt. - Ende der Rapsblüte -

Aber jetzt ist Sommer, warm, trocken und sonnig. Der Holunder beginnt zu blühen, die Quitte blüht schon und die Linde wird in den nächsten Tagen die nächste Tracht einläuten.

Unbemerkter Schwarmabgang am 18. Mai wurde von mir am 19. Mai aus der nahen Buchenhecke gepflückt.

Am 9.06. habe ich mit der Bienensachverständigen das Volk durchgesehen und Futterkranzproben wurden entnommen. Keine Brut entdeckt (Tag X+21, bangen um die Prinzessin!)

Der Faulbrutsperrbezirk ist anscheinend aufgehoben.

14.06 Tag x+24 ist auch schon vorbei,

Durchsicht des Brutnests:

Pos1 Randwabe, Pos 2+3 Drohnenwabe, Pos 4 Brutwabe mit Larven!

Wie schön die Prinzessin hat den Begattungsflug erfolgreich überstanden und hat als Königin ihre Aufgabe übernommen.

Die Erweiterung mit einem Leerrähmchen am Honigraumende wurde bisher ignoriert.

Varroa: 0,5 Milben/Tag aus 2 Stichproben

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05.07.2021

Die Winterlinde blüht, die Trachtzeit geht dem Ende entgegen.

In der Kiste befinden sich derzeit 15 ausgebaute Rähmchen, das am Ende des Honigraums eingesetzte Rähmchen wurde bisher nicht angenommen. Die Honigernte wird sich in der ERB vermutlich auf 3 Rähmchen beschränken.

Die Futterkranzprobe ergab einen negativen Befund, die junge Königin sorgt für Nachwuchs, soweit alles gut.

Varroa: Ende Juni 4 V/d, 1 Stichprobe

Do. 19.08.2021

Das Volk in der ERB hat es nach dem Schwarmabgang im Mai, auf Grund der Wetterverhältnisse, nicht mehr geschafft einen ausreichenden Nektarvorrat für das kommende Jahr an zu legen.

3 kg Honig habe ich entnehmen können, muss aber ca. 10 kg auffüttern.

Varroa Ende Juli ca. 6 V/d, geschätzt: 800 V im Volk

Beginn AS-Behandlung am 6.08.2021

Ende AS-Behandlung am 17.08.2021

Verdunster Nassenheider horizontal, kleiner Docht, Menge 260 ml

Die Wetterbedingungen waren in der Behandlungszeit eher mäßig bis schlecht, auf dem Bodenbrett eine Pfütze mit Ameisenbrühe.

Bis zum 18.08 habe ich ca. 640 gefallene Milben gezählt, demnach müssten in den kommenden 14 Tagen noch 160 Milben fallen.

Unten die aktuelle Windel, Flugloch befindet sich rechts, oben

die Futterwaben unten sind schon leer gefressen, das Brutnest bewegt sich schon dem Futer nach zur Rückwand (auf dem Bild links) hin.

(Auf der Windel befinden sich ca. 180 Varroen)

Do. 02.09.2021

Die junge Königin erfüllt ihren Job gut, Bienen sind mit etwas Rauch ruhig und friedlich, Betreuung ohne Kampfanzug,

Ameisensäurebehandlung abgeschlossen, 775 Varroa ausgezählt, Varroafall nach Behandlung 0,5 V/d, trotz eher ungünstigen Wetterbedingungen ausreichendes Ergebnis,

Fütterung befindet sich in der Endphase, Futter Apiinvert wurde aus der Futtertasche schnell angenommen, auslaufende Brut hat Platz für Futterkränze frei gemacht, Futtergewicht Ende August ca. 20 kg,

letzte Brutwabe an Pos. 7, Trennschied an Pos. 8, es folgen 4 Futterwaben.

Di.14.09.2021
Einfütterung für das kommende Bienenjahr beendet, Zielgewicht der ERB erreicht.

Meine Wiege-Ergebnisse im Laufe eines Jahres:
Gewicht ERB

27.09.20 55,8 kg

31.01.21 52,7 kg

24.04.21 50,4 kg

18.08.21 45,0 kg

14.09.21 55,2 Kg

Hast du zwischen Honig und Brutnest einTrennschied? Ich bin etwas verwirrt :man_shrugging:

Guten Tag Björn,

Ja, hab ich. Das beschränkt das Brutnest auf den Raum vor dem Schied.

Ich habe da Sorge, dass es bei sinkenden Temperaturen Probleme mit dem erreichen des Futters gibt? Bin ich da auf nem ganz falschen Dampfer?

Wenn es außerhalb des Brutnestes - 2° C in der Kiste sind können die Bienen mit oder ohne Schied auf Wabe Nr.10 keinen Honig holen, weil sie die Brutnesttraube nicht verlassen können. Deshalb legt sich das Bienenvolk oberhalb des Brutnestes dicke Futterkränze an. Erst wenn außerhalb des Brutnestes ca. 12°C in der Kiste sind kann der Honig von Wabe Nr.10 in das Brutnest umgetragen werden. Mein Trennschied für die Brutnestabtrennung kann deshalb von 3 Seiten von Bienen umlaufen werden.
Wenn bei dieser Wabenform ein Futterabriss eintritt, dann ist bei der Wintereinfütterung etwas schief gelaufen. Ich schaue mir deshalb Ende September das Brutnest einmal an.

Ok! Dann bin ich bei dir. Wobei ja die Traube nicht grundsätzlich in einer fixen Position verharrt sondern „ wandert“. Aber deine Begründungen leuchten natürlich ein.

Mo. 04.10.21 Einwinterung abgeschlossen

Das Volk sitzt wie folgt:
2 Randwaben, 4 Brutwaben mit gut gefüllten Futterkränzen, 4 volle Futterwaben, Trennschied, 1 halbvolle Futterwabe, 2 teiliges wärmegedämmtes Trennschied zum Raumabschluss.

Der obere Lüftungsschlitz bleibt in diesem Jahr versuchsweise geöffnet.

Varroa: 4 V/d

Di. 02.11.2021 Milbenkontrolle im Oktober

Im Oktober wurden 75 Milben an 27 Tagen ausgezählt, das sind im Durchschnitt ca. 3 V/d. Damit kann das Volk bis zur Restentmilbung im Dezember leben. Sowohl das Biki-Volk als auch das ERB-Volk kommen bisher mit 2 Varroa - Behandlungen im Jahr zurecht (1xAs im Sommer +1x Ox im brutfreien Zustand um Weihnachten).

Das Mäusegitter wurde Anfang Oktober schon angebracht.

Die Bienen machen einen vitalen Eindruck, sind aber etwas schwächer als im vergangenen Jahr.