Hallo Zusammen,
immer wieder kommt die Frage auf, wenn ein Volk weisellos wurde, wie man verfahren könnte um noch „Restbienen“ zu „retten“.
Abfegen und einbetteln ist eine häufige Antwort wenn Drohenbrütigkeit festgestellt wird.
Meine Erfahrung aus einem diesbezüglichen Versuch des Abkehrens und Einbettelns war folgendes:
(1,8kg Nachschwarm, Prinzessin ging verloren - Drohenbrütig war erkennbar)
Die überwiegende Mehrzahl der „Restbienen“ ist an ihren alten Standort zurückgekehrt und weil es dort ja keine Kiste mehr gab - in Klumpen übernachtet und durch Regen stark dezimiert worden.
Bei meiner 2. Kiste (Einbettelkiste) - so war die Idee - ca 3m entfernt kam es am nächsten Tag dann zu Kämpfen am Flugbrett mit vielen toten Bienen (fast ein Joghurtbecher 250g voll), wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob Ureinwohner oder Bettler zu den Toten zählten.
Nach 2 Tagen mit Regen war erstmal Ruhe - ich hatte aber das Gefühl, dass die Ureinwohner sehr aufgeregt und wachsam waren und jede einfliegende Biene genauestes prüften. Auch mir waren sie nicht mehr wohlgesonnen. Was ich auch sehen konnte waren Bienen mit Varroa besetzt auf dem Flugbrett (ob Ureinwohner oder Bettler - war nicht zu erkennen -aber durch die "Eingangskontrolle war genug Zeit um sie zu sehen im Huckepack) Das Urvolk hat den Winter gut überstanden, merklichen Bienenzuwachs durchs einbetteln konnte ich nicht feststellen, obwohl das abgefegte Volk noch als nennenswert betrachtet werden konnte. Ich für mich würde es in einem vergleichbaren Fall nicht mehr so machen und auflösen durch abkehren ins Spülwasser
Welche praktischen Erfahrungen habt ihr mit „abfegen und einbetteln“ gemacht - bitte keine gefundenen Internetantworten, sondern eigene Urteile und Erfahrungen, würden uns weiterbringen.
LG
Siegfried