Ich hab mir jetzt auch das Bee Live Video von Jupp angesehen.
Hier wird immer wieder mit Sorge auf das geringe Beutenvolumen bzw. auf eine daraus resultierende erhöhte Schwarmfreudigkeit des Biens verwiesen.
Thomas Seeley hat bei seinen Forschungen herausgefunden, dass das ideale Bienenheim ein Volumen von 35-40l fassen sollte, dies entspricht ziemlich genau der easyBeeBox.
Schwarmfreudigkeit sollte für die „Wesensgemäßen“ unter den Bienenhaltern ja per se nichts Schlechtes sein.
Ob die Erfahrungswerte für Futtervorräte, etc. von Völkern in klassischen Magazinbeuten 1:1 auf ein kleines easyBeeBox Volk übertragen werden können, wage ich zu bezweifeln.
Ebenso ob sich Völker in kleinen Beuten zwangsläufig totschwärmen.
Weiters habe ich mit dunklen Brutwaben in meiner Bienenkiste bisher keine negativen Erfahrungen gemacht und diese sind dort immerhin schon das fünfte Jahr ohne menschliche Intervention im Einsatz.
Bestätigen kann ich aber die Prognose von Erhard @emk hinsichtlich des Schiebersystems. Beide Schieber werden von den Bienen nach kurzer Zeit mit Wachs und Propolis verkittet und lassen sich, wenn man sie nicht regelmäßig wieder gängig macht dann irgendwann nicht mehr bewegen.
Ob es die easyBeeBox noch gebraucht hat, ob die Art und Weise des Vertriebes gut oder schlecht ist, ob sie sich für Anfänger eignet oder nicht, ob sie im Betrieb mehr oder weniger aufwändig als andere Beutenformen ist, darüber kann man lange diskutieren.
Ich bin überzeugt, dass die heute mehrheitlich praktizierte klassische Form der Imkerei viel zu den Problemen beiträgt, welche Bienen heute haben.
Es sollte daher erlaubt sein über alternative Betriebsweisen nachzudenken und diese auch auszuprobieren (dies betrifft natürlich nicht nur die Beutenform).
Gerade wenn man nicht durch die wirtschaftlichen Zwänge der Erwerbsimkerei eingeengt ist bieten sich hier viele Möglichkeiten.