BOBBIE - Citizen Science Projekt zur befallsorientierten Behandlung von Bienenvölkern

Wir starten mit 79 Völkern von 25 Imkern in eine erste BOBBIE-Runde und sind gespannt, wie es sich in der Praxis anfühlt.

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Viel Erfolg!
Wie immer würde ich mich über aktuelle Informationen freuen.

Alles Gute vom Rolf

Ich hoffe die Milben haben kein Seepferdchen gemacht.

So, die ersten Milben sind gezählt

Könnte man das Schwammtuch auch oberhalb des Brutraumes an die Weichfaserplatte heften?

Ich würde das Schwammtuch nicht an die Weichfaserplatte heften, da diese die AS aufsaugen könnte.

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Falls ein Volk die 5 Milben Grenze reist ist eigentlich eine AS Behandlung vorgesehen. Was macht man denn wenn das Wetter dafür überhaupt nicht geeignet ist da zu kühl, nass, Regen. Da kann man die AS gerade ins Gras vor den Kasten kippen.

Du kannst problemlos ein, zwei Tage warten, wenn dir ein anderer Zeitpunkt besser erscheint. Ich habe die Schwammtücher zwar bei trockenem Wetter eingelegt (ERB), dann jedoch hat es geregnet. Nach 3 Tagen waren sie völlig trocken (vorher habe ich allerdings nicht danach geschaut).

Gutes Gelingen!

Ich lasse übrigens in den behandelten Völkern auch während der Behandlung und dann bis zur nächsten Zählung die Schieber mit Öltüchern drinnen, um aus dem Fall von Behandlungsmilben zu lernen. Evtl. sieht man dann im Verlauf, ob Behandlungen angeschlagen haben und was der tägliche Milbenfall tatsächlich für die Milbenlast im Volk bedeutet.

Das Wirksungsfenster eines Schwammtuchs liegt bei so ca 6 Stunden. Darum kann man sich die nächsten Stunden Wetterverlauf ansehen und dann handeln. Danach ist die Konzentration abgefallen. Das Schwammtuch riecht allerdings noch nach AS. Bei mir nie allerdings vergangene Woche die Witterung nie einigermaßen trocken und 20 Grad erreicht.

Ich hatte zwei Wochen vorher mit „trockenen“ Diagnoseschiebern schon gemessen und war bei fast allen bei Null Varroen. Zur Messung an sich habe ich dann die Schieber mit Bio-Sägeketten-Haftöl eingewalzt. Da bleibt alles klebern und jede Ameise macht einen Bogen drum herum. Bei einem Volk waren es dann aufr einmal 7 !!. Wegen des Wetter habe ich nicht behandelt. Vielleicht ware es ein Ausreiser. Ich messe jetzt gerade noch mal.

Eine Dokumentation über den ganzen Verlauf alle drei bis vier Tage ist keine schlechte Idee.
lg
Alexander

Mein großes Powervolk hatte 180 Varroen nach 3 Tagen Diagnoseschieber - ich bin schockiert! Sie sind dieses Jahr nicht geschwärmt.
Ich muss erst noch den Honig runternehmen. Reicht eine Behandlung mit dem Schwammtuch überhaupt aus?

Typisch für ein „großes Powervolk“. Bei mir ist es mit einem Volk ähnlich, und deshalb habe ich es gar nicht erst in den Versuch genommen. Es wird nach der Honigernte „konventionell“ mit dem Nassenheider langzeitbehandelt.

Schwammtuch als Einzelbehandlung (bzw. mit großem Abstand) geht bei BOBBIE wegen dem zunächst geringen Milbenfall. Von einem hohen Milbenbefall kommt man z. B. mit einer Langzeit-Verdunstung von AS runter oder mit einem biotech. Verfahren wie z. B. totale Brutentnahme (kommt für mich als Wabenkörper-Fetischistin nicht in Frage).

Auch wenn ich mich über die vielen Völker im Versuch freue, würde ich so eines mit dieser Begründung auch wieder aus dem Versuch abmelden. Das geht einfach über das „Abmeldeformuler“ auf der BOBBIE-Website: https://cloud.bienenschutz-stuttgart.de/apps/forms/s/8BN9B24Pbb8T5S22MkcZFSsD

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Danke Katrin. Ich werde wohl eine TBE machen und das Volk von dem Versuch abmelden. :pensive:

Aufgrund einer Rückfrage aus der Community per E-Mail meine Bitte an alle Mitforscher:
Bitte haltet möglichst den Rhythmus von 3 Wochen von Zählung zu Zählung bei all euren Völkern ein. Wenn bei der ersten Zählung weniger als 5 Milben gefallen sind, wird erst 3 Wochen später noch einmal eine Zählung gemacht, und ggf. behandelt (nicht etwa nach einer Woche direkt nochmal zählen und behandeln, wenn es dann 6 sind oder so).

Das Vorgehen ist so gestaltet, dass wir frühzeitig den Stand der Dinge kennen, ggf. behandeln. Bis zur nächsten Zählung drei Wochen später vermehren sich die Milben zwar weiter, aber der Druck bleibt für die Bienen unkritisch. Sollten bei der nächsten Zählung nach 3 Wochen (und erst dann) mehr Milben fallen, wird behandelt.

Schließlich wollen wir nicht möglichst häufig behandeln, sondern mit wenigen gezielten Eingriffen und dadurch einem reduzierten Einsatz von AS die Milben dauerhaft unten halten.

In meiner Wahrnehmung spielt sich das bei den Bienen so ab: Wenn ich 4 Milben zähle, ducke ich mich unter der Behandlung durch und freue mich, dass ich 3 Wochen garantiert nicht behandeln werde und gehe gleichzeitig leider davon aus, dass ich nächstes Mal die AS dabei haben werde.

Und: An EINE Zählung schließt sich höchstens EINE Behandlung an, nicht etwa eine Blockbehandlung etc.
Außerdem gibt es im Projekt keinerlei andere Behandlungen oder Verfahren, um die Milben zu drücken - abgesehen von natürlichen, durch die Bienen induzierte Brutpausen oder Verhaltensweisen oder andere Aspekte, die wir hier noch nicht zugrunde gelegt haben. Diese genauer in die Beurteilung einfließen zu lassen, ist sicher auch spannend. Also bleibt dran :wink: .

Danke euch :sunflower:

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Wie bekommt ihr alle Bienen, die davor in 2-3 Honigräumen saßen, in einen Brutraum bei Dadant für die Schwammtuchbehandlung? Beim Nassenheider haben sie immerhin noch eine leere Honigraumzarge zum Sitzen. Oder könnte ich ihnen noch mehr Raum lassen, im Extremfall ggf. sogar einen vollen Honigraum über dem Schwammtuch (die Honigrähmchen, die sie bei mir als Winterfutter eh behalten dürfen)?

Bienen sind Kuscheltiere. Es ist kein Problem die Bienen der Honigräume in die Dadantkisten zu bekommen. Derzeit nimmt die Anzahl der Bienen und der Brut im Kasten ohnehin allmählich ab. Es sieht nur so nach viel aus.
lg

Guten Tag @Claudia,

dein Problem lässt sich bestimmt mit einer Bienenflucht lösen.

Hallo

Beim Start von Bobbie haben einige ihre Teilnahme oder die Teilnahme eines Volkes zurückgezogen. Die Begründung war eine viel zu hohe Milbenbelastung von 100 oder noch mehr bei der der ersten Zählung . Sie sollten oder wollten dann mit anderen Vorgehensweisen die Milben erst mal reduzieren um das Volk zu retten. So z.B. mit dem Nassenheider Pro oder dem Liebig Dispenser…

Nun ich habe genug Völker und hatte lediglich 5 für das Projekt angemeldet mit der Milbenreduzierung durch das Schwammtuch. Die anderen Völker werden allerdings fast alle analog dem Projekt behandelt = mit dem Schwammtuch. Lediglich wenn ich etwas zeigen möchte käfige ich die Kö oder nehme den Liebig Dispenser etc (Vom Nassenheider halte ich nichts)

Bei der ersten Messung kam ich beim Volk L29 (nicht bei Bobbie) nach einem Tag am 16.6. auf 100 Milben und gab eine Dosis von 60 ml AS aufs Schwammtuch bei 16 Grad Abends um 17.00. Das waren keine idealen Bedingungen und waren meiner Hektik über die Milbenzahl geschuldet. 100 Milben täglich im Juni sind allerdings noch kein Problem fürs Überwintern… Was gefallen ist habe ich leider nicht aufgeschrieben…

Nach 14 Tagen fing dann parallel zu Bobbie das „echte“ Zählen an und ich kam nach drei Tagen auf 72 Milben täglich. Also am 5.7 und am 8.7 jeweils 50 ml mit Schwammtuch und die Milben sind gepurzelt. Jeden Tag berücksichtigt kam ich schließlich auf 1850 Milben durch Behandlung bis zum 31.7. Hier kam ich auf 3,3 Milben täglich, habe aber weiter gezählt und am 9.8 war ich wieder bei 12. Also noch mal 30 ml AS. Und kam innerhalb von 12 Tagen auf 308 Milben. Der nächste Zähltag war am 24.8 und bei der Auswertung am 28.8 waren es dann 2,3 Milben/tgl. und habe daher nicht behandelt. Ich nehme aber an, dass ich irgendwann im September wieder die Schadschwelle reise.

Ich frage mich ob eine anstatt zwei Behandlungen Anfang Juli nicht gereicht hätte.

Und dann als Gedankenanstoß ob man wegen hoher Milbenzahlen vom Schwammtuch weg und zu einem anderen Verdunster gehen sollte/muß. Das Schwammtuch packt es offenbar auch. Und das mit erheblich weniger AS und Belästigung der Bienen.

lg Alexander
und euch wenig Milben