BOBBIE - Citizen Science Projekt zur befallsorientierten Behandlung von Bienenvölkern

Mittlerweile wurden über 50 Bienenvölker bei BOBBIE angemeldet. Das ist eine super Zahl! Bis zum 19. Juni könnt ihr Eure Völker noch bei unserem Citizen Science Projekt anmelden.

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Genial, @Ingo! Meldet heute noch eure Völker an, gern auch einzelne, die ihr in den Versuch nehmen möchtet.

Eine kurze Anmerkung zum Thema Honig: Noch nicht erntereifer Honig (den ihr noch ernten möchtet), kann vor der ersten Behandlung anderen Völkern aufgesetzt oder zugehängt werden.
Wenn ihr z. B. zwei Dadant-Völker habt, könnte eines im Versuch mitmachen und das andere den Honig zur Reife bringen.

Also: Tragt ein eure Völker :smiley:

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Na Gut. Aber nur ein Volk.

Hi, das einzige was mich noch zögern lässt ist, dass ich bisher immer sehr erfolgreich mit Nassenheider behandelt habe und etwas Angst habe, dass mit dem Schwammtuch ein höheres Risiko besteht, meine Königin zu schädigen oder gar zu töten. Kann mir jemand diese Sorge nehmen?

Ameisensäure ist Ameisensäure, egal wie sie ins Volk kommt, sie ist immer schädlich, nicht nur für Varroa auch fürr Bienen.
Die Brutnesttemperatur sinkt um etwa 8 Grad und ist erst nach ca. einer Woche wieder auf normal Niveau.

Bei mir ist es ähnlich, habe bisher auch so behandelt wie du, aber ich finde es charmant, im Vergleich dazu mit dem Schwammtuch die Aussicht auf eine starke Reduzierung der Säure und kürzere Behandlungsdauer zu haben.

So wie ich die Bienen erlebe - und das ist jetzt Null wissenschaftlich erwiesen - traue ich ihnen ohne Weiteres zu, dass sie die Königin in einen Winkel geleiten und die AS um sie herum aus dem Stock fächeln.

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Wer hat denn das mit den 8 Grad weniger Brutnesttemperatur gemessen?
Das habe ich noch nie gehöhrt.

Bei Einsatz von Schwammtüchern gebe ich immer erst Rauch!! Also wirchlich Rauch!! und nicht ein Räuchilein. Dann sind die Bienen erst mal mit etwaas anderem beschäftigt und killen keine Königin.

Die Variante mit 50 bis 60 ml AS auf dem Schwammtuch auf einmal entspricht so etwa der MOT Variante von Dr. Liebig. Ich kann mich nichtz erinnern dass da große Probleme entstanden.

Wenn ich über längere Zeit verdunsten will nehme ich den Liebig Dispenser (alte Version). Der startet allmächlich so dass sich die Bienen an die AS Dämpfe gewöhnen und bleiben ruhig. Je nach Temperatur verdampft mehr oder weniger.

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Ein befreundeter Imker hat in seinen Völkern mitten im Brutnest Temperaturfühler und konnte dies anhand der Temperaturkurve feststellen.
Auch wenn du es noch nicht gehört hast gibt es diese Erkenntnis.
Warum, meonst du kommt es beim Einsatz von AS z.B. von Königinnenverlusten oder Brutschäden.
Wenn du mehr über den Wärmehaushalt wissen möchtest empfehle ich dad Buch, „Der Wärmehaushalt im Bienenvolk“ von Ludwig Armbruster aus dem Jahr 1923. Da steht zwar nicht über AS und dem Wärmehaushalt drin, es ist aber auch so hoch interressant.
Ein Satz zur AS, der Mensch muß Schutzbrille, Schutzhandschuhe beim Einsatz von AS tragen und wir denken die Bienen gewöhnen sich an die Dämpfe. Könnte sich der Mensch auch daran gewöhnen?

Wieso killen sie sonst die Königin? Ich verwende seit 9 Jahren keinen Rauch mehr bei meinen Bienen und möchte auch nicht wieder damit anfangen…
Behandelst Du abends oder morgens?
Das mit der niedrigeren Brutnest-Temperatur ist sehr interessant, das erklärt mir, warum bei den meisten Völkern eine Brutpause währen der Nssenhaider- Behandlung auftritt.
LG Claudia

„Ein befreundeter Imker hat in seinen Völkern mitten im Brutnest Temperaturfühler und konnte dies anhand der Temperaturkurve feststellen.
Auch wenn du es noch nicht gehört hast gibt es diese Erkenntnis.“

Es ist immer interessant wenn jemand etwas festgestellt hat. Warum wurde das nicht breitgetreten und weit verbreitet?

BlockzitatWarum, meonst du kommt es beim Einsatz von AS z.B. von Königinnenverlusten oder Brutschäden

Es kommt darauf an wie man AS anwendet. beim Schwammtuch streckten die schlüpfenden Jungbienen in den oberen Brutzeilen unter dem Schwammtuch beim Schlupf die Zunge raus und waren tot. Gefällt mir nicht.

Das mit den Königin Killen wird seit eh und je von vielen breit getreten. Hatte ich m.W noch nie.

In der Regel wende ich, wenn ich AS anwende, den Liebigdispenser an. Da kenne ich gar keine Probleme. Gegnauso auch bei dem Vorgänger Medizinflasche mit Teller und 85 % ige AS. Da saßen die Bienen ruhig direkt am Rand des Tellers.

Ansonsten bin ich eher der Milchsäuretyp.Das ist für Biene ud Mensch die hamloseste Anwendung.

Armbrusters "Wärmemhaushalt " gibt es in der Deutschen Nationalbibliotek nur im Lesesaal in Präsenz. Das ist mir zu kompliziert. Gibt es irgendwo das Buch als pdf zum runterladen? Bei Leibnitz nur als Zitat in anderen Büchern.

Sorry, aber es kommt nicht darauf an wie man AS anwendet, AS bleibt AS. Den Temperaturverlauf hat der Kollege mit L-Dispenser festgestellt. Den Königinnenverlust hat man bei Untersuchungen festgestellt. Wenn ich nicht weiß was ich mich aussetze bleibe ich auch ruhig sitzen. Auch bei MilchSÄURE muß der Mensch sich mit Brille, Mundschutz und Handschuhen schützen, wie schützen sich deine Bienen.
Wenn man sich Vorträge von in Rente gegangenen Bieneninstitutsleitern anhört, fällt oft der Satz," Wir wissen ja das die Säuren den Bienen schadet".
Das Buch von Armbruster habe ich von einem Freund der es von Sütterlin nach Deutsch in kleiner Menge hat Drucken lassen.

ich gehe meist auch ohne Rauch an die Bienen. Dann kann ich sie besser beurteilen.

Falls Schwammtuch, dann nach Wetterlage in den nächsten Stunden.
Beim LD ist es egal.

Das mit den in Rente gegangenen „Verantwortlichen“ ist immer so eine Sache.
Bei unseren Politikern und natürlich auch den „oben genannten“, sie werden bezahlt …
Ja natürlich, eigentlich von uns Bürgern und Imkern, den Steuerzahlern, irgendwie ist das aber vielleicht durcheinander gekommen.

Natürlich ist AS und AS, mit den gleichen Werten, gleich.
Die Art der Anwendung (Verschiedenheit) wirkt aber natürlich verschieden.
Ist eigentlich ganz normal …

Alles Gute vom Rolf

Bei jeder Anwendung verdunstet die AS,
ob Liebig Verdunster oder Schwammtuch oder sonstwas, immer setze ich meine Bienen der SÄURE aus., und zwar ungeschützt, im gegensatz zu uns Menschen.
Manchmal frage ich mich wieso bei der wesensgemäßen Bienenhaltung Säure zum Einsatz kommt.

Die Frage ist die nach der Alternative. Egal ob „wesensgemäß“ oder „konventionell“. Sags mir, ich mache es. Mit der AS hantiere ich seit 1984 in diversen Vorgehensweisen.
Es sollte aber auch für einen größeren Bestand nicht nur theoretisch praktikabel sein.

Bei TuB habe ich beide Volksteile irgendwann brutfrei und kann mit MS ran. Das ist zwar auch eine Säure. aber immer noch die erheblich harmlosere gegenüber AS . (Übrigens dabei sehe ich mir auch gerne das Brubild an)

OS verdampfen ist im Sommer auch nicht das ware. Mitz dem Eddy ist es zwei mal im Herbst zugelassen.

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Das ist in sich nicht wirklich logisch:

  1. Menschen sind keine Bienen und Bienen sind keine Menschen
  2. Säure an sich ist eigentlich kein Problem, diese Säuren sind in der Regel auch im Honig und anderen Nahrungsmitteln zu finden

Aber die Antwort auf die Frage, die du dir stellst, ist relativ einfach zu beantworten: Durch die Varroa stirbt das Bienenvolk mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, durch die Ameisensäure nicht. Und richtig angewendet, müssen noch nicht mal erhebliche Schäden entstehen.

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Für mein Verständnis sind weder die Behandlung mit Ameisensäure noch alle anderen mir bekannten Methoden zur Bekämpfung der Varroa-Milben wesensgemäß.

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Säure an sich ist kein Problem, abet es kommt immer auf die Konzentration an.
Es kommt doch nicht von ungefähr dad es beim Einsatz von Säure zu Brutschäden oder Königinnenverlusten kommt. Dies schreibt sogar Liebig auf seiner Homepage. Cupido: müssen noch nicht mal erhebliche Schäden entstehen.
Ich imkere seit 20Jahren habe noch nie AS eingesetzt und in all den Jahren etwa 5 Völker an die Varroa verloren. Ich habe von Anfang an ApiLifeVar benutzt. Durch seine Langzeitwirkung erwischt es auch viele Milben in der phoretischen Phase.
Seit etwa 6Jahren leite ich eine Gruppe zur Resistenzzucht und die Winterbehandlung gibt es bei uns nicht mehr.

Irgendwie, hat man halt auch nur die Wahl zwischen Pest (Varroa) und Cholera (Behandlung).

Ich konnte damals noch etwa 15 Jahre vor/ohne Milbe imkern. In der Folge, habe ich dann die Veränderungen der Bienenhaltung, wegen der Milbe mitbekommen.
Was wäre wenn?..Ohne Milbe, hätte sich möglicherweise das Gedankengut der wesensgemässen Bienenhaltung nicht so verbreiten können.

Wie auch immer.
Bei BOBBIE, geht es ja darum die Behandlungen zu reduzieren,und eventuell sogar darauf verzichten zu können…
Ob es dabei relevant ist, welche Behandlungsmethode angewendet wird, kann ich nicht beurteilen.

Nur eines ist für mich klar. Wenn man dann nicht mehr behandeln muss, ist meiner Meinung nach, dass Ziel der wesensgemässen Bienenhaltung erreicht. Und dann ist es irrelevant, welche Behandlungsmethode zuvor noch angewendet wurde.
Und dieses Ziel, sollte man nicht aus den Augen verlieren.

Lg Sulz.

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