Bienenhaltung nach @Sulz

Sorry, schreibfehler. Es sollte von diesen, heißen.
Die drei Jahre sind eine Annahme von mir. Der Schwarm läßt ja fast alle Milben zu Hause, aber nach etwa 3 Jahren ist bei denen der Milbendruck zu hoch.
Schwarmimkerei ist problematisch, es sei den er stammt von einem Volk mit gutem Hygieneverhalten ab, oder du setzt eine solche Kö dem Schwarm und dem Schwarmvolk zu.
Zu meinen Behandlungsmethoden, seit etwa 20 Jahren, ApiLifeVar und eventuell Bienenwohl. An die Varroa habe ich etwa 3Völker in all den Jahren verloren.
Selektion ist, so denke ich, an jedem Standort möglich.
Beim Einsatz von AS kommt es zu einem Temperaturabfall im Brutnest von etwa10Grad, nach etwa 7 Tagen ist erst normal Temperatur erreicht.Diede Brut ist verloren.
Will man gezielt behandeln sollte mittels Bienenprobe, nicht auf der Windel zählen, der Varroabefall ermittelt und danach behandelt werden.

Natürliche Selektion, weil nach ca. 3Jahren nur noch etwa 10/20% der Völker leben.

In den Kreisen der „nicht Behandlern“, wurden diese 3 Jahre auch als das „Tal der Tränen“ bezeichnet.

Ich glaube, dass es Kirk Webster war, der dies als Zusammenbruch und Erneuerung bezeichnet hat.

In gewisser Weise, entscheiden diese 3 Jahre, über Erfolg…Oder eben nicht Erfolg.

Es gibt wohl keine offizielle Statistik darüber.
Ich schätze, dass von 5 Bienenständen, welche es mit der natürlichen Selektion versucht haben, bei 4 mit einem Totalverlust nach 3 Jahren geendet hat.

10/20 % als überlebende Völker, kann über die ganzen Versuche betrachtet werden. Jedoch nicht auf den einzelnen Bienenstand.

Bei dem Gotland-Versuch, blieben von 150 Völkern etwa 7 übrig. Aus diesen, entwickelte sich dann eine Population…Aber nach ca 20 Jahren, stand auch diese vor dem aus, und musste Behandelt werden.

Behandlungsfrei über die natürliche Selektion, ist ein scharfes Schwert.

Ich kann es zwar nicht beurteilen, aber vielleicht kann ich heute froh sein, dass ich dies erst mit dem Internet 2012 erfahren habe…Zumindest, sitzt mir heute ein Totalverlust mehr im Nacken als vorher.

Lg Sulz…Der 2011, mit den Tests mit den herrenlosen Schwärmen begonnen hat.

@Elbbiene Natürliche Selektion ist ja leider wenig berechenbar, weshalb das Aussterben von Apis mellifera auch ein Ergebnis sein könnte.
Meinst du mit Apis Mellifera, Apis Mellifera Meliffera? Die ist durch Verdrängungszucht ausgestorben. Die Heide Imker wollten eine schwarmfreudigere Biene und haben die Carnica bevorzugt, um 1900 wurde durch Dzierzon machte sich stark für die italiener Biene weil diese mehr Honig lieferte.
Das es in Deutschland also keine Apis Mellifera Mellifera mehr gibt liegt an den Imkern.

@Sulz Wenn du auf Standbegattung setzt dann ist es ein geringes Problem wenn deine Drohnen die Lufthoheit haben und es wenige andere Imker in deiner Nähe hat. Es sei denn die schneiden „brav“ den Drohnenrahmen, das spielt dir dann in den Bien.
Wenn es sich nach dem Winter stabiliesiert dann denke ich, du hast noch Winter mit einer natürlichen Brutpause.
Die Genetik ist erstmal das ausschlaggebende.
Natürlich spielt die Epigenetik eine Rolle, aber hier auf den Phänotyp.
Deshalb hat auch die Einfuhr z.B. der Primorskie Biene nach Deutschland für die Zucht, oder anderer Varroaresistenten Bienen, selten den erhofften Erfolg gehabt.

Apis mellifera ist der lateinische Name und die wissenschaftliche Bezeichnung für die Westliche Honigbiene.

@Naturfreund
Du hast aber doch vom Aussterben der Apis Mellifera gesprochen, und das ist an sich nicht der Fall.

Es ging um die natürliche Selektion und deren mögliches Ergebnis.

Ich sehe dies mit der Standbegattung nun halt nicht ganz so Eng.

Die Drohnen, von meinen Kollegen bringen mir ja auch Vorteile. Wegen denen, brauche ich z.B. nicht auf Sanftmut zu selektieren.
Im Grunde genommen, selektiere ich nur nach Volksstärke/Honigleistung. Alles andere, brauche ich nicht zu beachten.

Die Genetik, mag vielleicht erstmal das ausschlaggebende sein…Die Frage ist nur…Welche Genetik?

Die Untersuchungen, von unbehandelten Bienenständen, ergaben kein einheitliches Bild. Auf mindestens einem Stand, konnte kein VSH nachgewiesen werden.

Die Koexistenz, zwischen Bien und Milbe, scheint offenbar nicht auf einem einheitlichen Faktor zu beruhen.
Hinzu kommt auch noch die Milbe.
Auch die Menge der Milben in einem Volk, kann ein Auslöser für eine Abwehr sein.
Bei dem einen Volk, reichen ein paar wenige Milben, um eine Abwehr aus zu lösen. Bei einem anderen, braucht es sehr viele.
Entscheidend, ist das Endresultat.

In all den Jahren, habe ich eher den Eindruck bekommen, dass eine Koexistenz auf eher sehr komplexen Zusammenhängen beruht.

Lg Sulz.

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@SUM

Und noch ein Hinweis, zu deiner Aussage zu der Reihenaufstellung, in dem Büchler Thema. Hier hast du dich darüber nicht mehr geäussert.

Zitat: „Auf die Idee käme der Bien nie und nimmer. Er hält immer Abstand“.

Es kommt sogar recht oft vor, dass Schwärme, einen leeren Kasten in einer besetzten Reihe besiedeln, wenn das Flugloch offen ist. Sind in dem Kasten noch ausgebaute Waben vorhanden, dann sind die Scouts nicht mehr zu halten, und streiten sich sogar um dieses „Heim“.
Es kann sogar vorkommen, dass ein Schwarm, ein Volk „kapert“, und den Kasten samt dem vorhanden Wabenbau übernimmt…Und wahrscheinlich, auch den grössten Teil der Bienen. Letzteres, hatte ich vor ein paar Jahren sogar mal selber auf meinem Bienenstand gesehen/erlebt.

Es sieht eher danach aus, dass sich die Schwärme an der Art der Behausung orientieren, und nicht danach ob sich daneben schon ein/mehrere Volk/er befinden. In Blenheim UK, besiedeln mehrere Wildvölker den gleichen Baum.

Dies nur so als Info, zu deiner Aussage.

Lg Sulz…Der bei den Bienen, schon so einiges gesehen/erlebt hat.

@Sulz
Schwärme orientieren sich an der Art der Behausung, ja. Deine Schilderungen zum Verhaltern des Schwarm „kapern usw“ kann ich nicht nachvollziehen. Auch habe ich dazu noch nichts gelesen/gehört.
Untersuchungen von unbehandelteten Ständen und VSH, wie du anführst, sind mir nicht bekannt.
Bei deiner Selektion hinderst du also Völker zu Schwärmen, weil du von dieser Kö nicht nachziehen möchtest, zwingst quasi aber die zu Schwärmen von denen du nachziehen möchtest?
Noch zu meinem Verständnis, du hast ja schon vor Varroa geimkert. Als Varroa dann bei dir ankam hast du von Anfang an nichts gegen Varroa unternommen?
Wen dem so ist, bliebe ja nur natürliche Selektion.

@Naturfreund
Gut, dann habe ich das Mißverstanden, Sorry.
…wegen der bei mir vorherrschenden Standortbedingungen…
hast du geschrieben. Wieso kanst du deswegen nicht selektieren? Wenn es deine Schwärme sind, dann kannst du doch bei den Völkern von denen du keine Nachzuchten haben möchtest Schwärme verhindern.

Dieser Umstand, wird sogar in dem Gesetzestext zu den herrenlosen Schwärmen aufgeführt, wo es um den rechtmässigen Besitzer, des „gekaperten“ Volkes geht…Da ich zuständig für die herrenlosen Schwärme war, musste ich mich auch mit den gesetzlichen Grundlage beschäftigen…Dies kommt/kam also schon vor.

Zu diesem Thema, beschäftigte ich mich schon etwas länger. Ich hatte dazu halt eben einige Jahre, direkten Zugang. Heute bin ich nicht mehr dabei, und überlasse es Anderen…Ich kenne so einige „nicht Behandler“.

Hindern, ist vielleicht das falsche Wort.

Den Bienenstand, führe ich schwarmhemmend, und davon werden nur die „Zuchtvölker“ schwarmfördernd geführt…So wie es mich damals mein „Meister“ gelehrt hat. Eben. Schwarmbienenzucht.

Dazu muss man seinen Standort, aber schon gut kennen.

Nun ja. Ich habe die Behandlung im ersten Jahr versucht…Im 2ten Jahr, dann aber sein lassen.

Da aber praktisch alle Völker, ohne Behandlung überlebt haben, ist für mich, die Bezeichnung „natürliche Selektion“, in dem Sinne nicht zutreffend…Es wurde ja nichts selektiert.

Lg Sulz.

Eine Selektion auf diese Weise wäre schon möglich - ich frage mich nur, was das auf längere Sicht für einen Nutzen haben kann, wenn sich im Zuge von Schwarmimkerei bzw. Standbegattung laufend (auch oder sogar hauptsächlich) wieder Gene der Völker von Nachbarimkern einkreuzen.

Es ist erstaunlich und bewundernswert was für Bienen du hast. Was mich auch erstaunt, das fremde Drohnen bei deiner Schwarmzucht von Anfang an keine Rolle spielten. Es sei den du hattest in den ersten Jahren keine Imker im Umkreis von ca. 3km.

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Warum auch, hätten die fremden Drohnen, am Anfang eine Rolle sein sollen?

Wir hatten ja alle die gleiche Biene…Die eingesessene Dunkle, nein schwarze Biene, welche nur geringfügig züchterisch „bearbeitet“ war.

Die „sanfte“ carnica, wurde erst viele Jahre später eingeführt, und hat den Weg über die Drohnen, und herrenlosen Schwärme, auch zu mir gefunden. Zuvor hiess es noch:

Eine Biene, wo sich nicht wehrt, ist nichts Wert.

Und die Anzahl der Bienenstände, welche sich damals im Umkreis von 3 Km befunden haben, kann ich nicht mit einer Hand abzählen. Zudem war die Schwarmzucht, damals hier noch gang und gäbe.

Vielleicht wäre es für dich hilfreich, wenn du die Sache mit etwas weniger „Theorie“, dafür mit etwas mehr „Unvoreingenommenheit“ betrachten/angehen würdest.

Lg Sulz…Der schon etwas antiquiert ist.

Meine Bienenvölker sind regional eingefangene Naturschwärme, ich betreibe keine aktive Schwarmzucht.

Rein optisch betrachtet sind zumindest Merkmale von Carnica und Buckfast in diesen Völkern zu erkennen, Genaueres kann ich dazu nicht sagen.

Die Völker teilen sich ca. jedes zweite Jahr, dann werden die genetischen Karten für die Tochtervölker jedesmal wieder neu gemischt - da spielen die Drohnen aus den Völkern der Nachbarimker naturgemäß eine große Rolle - genau das habe ich versucht zu erklären.

Ich hätte gerne möglichst gut standortangepasste Völker welche sich auf natürliche Weise in der Region vermehren.

Bei meiner Betriebsweise und den gegebenen Standortbedingungen (mehrere andere Imker im Flugkreis) habe ich aber keine Kontrolle darüber, welche Gene in der nächsten Generation vorhanden sind (wenn der Nachbarimker beispielsweise lfd. Königinnen aus anderen Regionen zukauft).

Das gleiche Problem würde sich stellen wenn ich nur Bienenvölker mit SMR Genen haben wollte.

Ich sehe deshalb für mich persönlich keinen Sinn darin Völker zu selektieren.

@Sulz
Nun, um gute praktische Arbeit leisten zu können bedarf es eine guten fundierten theoretischen Basis. Ohne diese theoretischen Kentnisse könnte ich auch nicht unsere Resistentzuchgruppe leiten.
Um dein Phänomen des „nicht behandelns“ für mich zu ergründen und daraus vielleicht Schlüsse für unsere Arbeit zu ziehen bedarf es sicherlich viel mehr Infos über deine Betriebsweise und deinen Standort. Die wenigen Einblicke hier können das ganze sicher nicht erklären.

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@Naturfreund
Was für eine Biene man hat ist, so denke ich, nicht wichtig. Standortangepasste Völker sind die beste Voraussetzung. Aber eben in der Vermehrung über Schwärme wird man, auf lange sicht nicht mit weniger/ohne Behandlung imkern können.
Letztendlich ist dies aber eine individuelle Entscheidung.
Ich nehme an du kennst die Imker in deiner näheren Umgebung., tut euch doch zusammen und versucht so für euch alle etwas zu erreichen.
Macht den Hygienetest bei euren Völkern und fangt an nur diese Schwärmen zu lassen, schneidet von mir aus von allen anderen den Drohnenrahmen. Das währe ein erster Anfang.
So haben wir auch angefangen.
Im zweiten Schritt überlegt ihr dann in die gezielte Zucht ein zu steigen.

Ich denke du wirst keine Informationen zur „Betriebsweise“ dieses Foristen bekommen.
Ich habe dessen Geschwafel stumm gestellt, erlese aber aus deinem Kommentar, dass es immer noch um Erkundigungen zur revolutionären Methode des Nichtbehandelns dieses Foristen geht. Scheinbar ist es niemandem gelungen, ihm Informationen dazu zu entlocken.
Meine Vermutung: Er hat keine Bienen.
Gibt es inzwischen Fotos der Wunderbeuten? Bisher ließen sich ja ob eines zu alten PC keine Bilder hochladen…

Leider gelingt es mir nicht die Verar… dieses Foristen zu ignorieren. Dies hat allein damit zu tun, dass ich unser Forum mag.

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