Zwei mal ein Schreck bekommen heute

Ich tue jetzt was, was man überhaupt nicht gerne mag: Widersprechen
Da sind ja einige hier im Forum sehr allergisch gegen, wie ich mitunter feststellen konnte.

Wird der Brutnestteil bei der Biki wirklich nie geöffnet?
Doch er wird geöffnet und zwar aus mehreren guten Gründen.
Getoppt wird dies durch den Vorschlag, ein Brett ofen auf die Rähmchen des Brutnests zu schrauben, sozusagen als psychische zud zugleich physische Schranke.

Ist doch bekloppt, nicht wahr. Die Einraumbeutler kommen mir, mir Verlaub, immer merkwürdiger vor.

Ich bin gespannt, Du machst mir Hoffnung auf eine vernünftige Betriebsweise mit der ERB. Meine Kiste ist bis auf das Wachstuch fertig gebaut und ich warte auf einen lokalen Naturschwarm.
Jürgen

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Alles was ich sagen wollte, war eigentlich nur, dass es nicht auf die „Kiste“ ankommt, sondern darauf was der Imker daraus macht. Einen Gegensatz zwischen Biki Und ERB aufzubauen, ist nicht sachgerecht. Bienen kann man in beiden Systemen (und in ganz vielen anderen auch) gut wesensgemäß halten.

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Die Betriebsweise bestimmst ja Du allein. Mach wie Du denkst. Viel Erfolg!

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Respekt! :+1:
Meine Gedanken dazu sind die gleichen.
Vielen Dank!

Das sehe ich ganz genau so. Jede Beute hat halt so ihre Vor- und Nachteile, wichtig ist doch am Ende was der Imker daraus macht. Ich hatte mir z.B. auch überlegt eine ERB anzuschaffen, habe mich dann aber dagegen entschieden und letztes Jahr zusätzlich zu unseren Bienenkisten eine Dadant Beute besiedelt.
Auch damit kann man wesensgemäß imkern denke ich:

  • Ungeteilter Brutraum
  • Naturwabenbau (es gibt auch Schiffsrumpfrähmchen für Dadant und das klappt wunderbar).
  • Vermehrung über den Schwarmtrieb
    Ich glaube, dass auch die Fischermühle Dadant Beuten einsetzt. Bei Mellifera gibt es auch z.B. ein Wachstuch und ein Strohschied für Dadant.
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Natürlich geht das auch alles mit einer Dadant-Beute. Es gibt einige Unterschiede in der Handhabung, aber die betreffen mehr den Imker als die Bienen. Die Fischermühle hat für die Erwerbsimkerei auch Dadant angeschafft. Gerade in diesem Bereich gibt es einfach Vorteile gegenüber der ERB.

Lieber @MasterTom
Als Leser versuche ich mitzudenken und zu begreifen, was du schreibst. Einraumbeute und Bienenkiste haben Gemeinsamkeiten und Gegensätze.
Erklär doch bitte mir, deinem Schüler, wie du zum Beispiel eine Weiselkontrolle durchführen möchtest, wenn du keine Möglichkeit mehr hast, das Brutnest durchzusehen. Darauf läuft doch
dein Vorschlag mit dem aufgeschraubten Brett hinaus, finde ich. Erklär`s mit bitte.

Das funktioniert dann genau wie in der Bienenkiste, in erster Linie mit Klopfprobe und Fluglochbeobachtung, denke ich mal? Königinnensuchen auf gezogenen Brutraumwaben ist nicht gerade wesensgemäße Bienenhaltung.

Weiselkontrolle bedeutet nach meinem Verständnis nicht Königinnensuche, sondern die
Schwarmstimmung prüfen, nach Weiselzellen suchen.
Schwarmkontrolle ist ein alternativer Begriff oder Weiselzellenkontrolle trifft es noch präziser.
Ich richte meine Bitte nochmals an @MasterTom, mir bitte zu erklären, wie er diese mit aufgeschraubter physischer und psychischer Sperre in der Einraumbeute durchführen möchte,
da auch selbst frisch eingenistete Schwärme nicht frei von erneutem Schwarmtrieb sein können.

Ob man eine Weiselkontrolle durchführen möchte, ist eine Entscheidung des Imkers und dient dessen Erkenntnisgewinn. Man kann aber auch gänzlich darauf verzichten und die Bienen machen lassen. Der einzige Eingriff der ggf. sein muss ist eine Futterkranzprobe. Da muss man dann wirklich mal Waben ziehen. Aber ansonsten?

Lieber @MasterTom,
Klar, man kann die Bienen machen lassen, was sie wollen und nicht was der Imker will.
Das Forum und die Fragen, insbesondere von Anfänger, zeigen jedoch auf, dass die
Imker stets wissen wollen, was in ihren Völkern los ist, ob Schwarmstimmung besteht,
ob eingegriffen werden muss, ob die Königin lebt, stiftet oder das Volk drohnenbrütig ist,
mancher möchte Ableger machen, andere den Schwarm vorwegnehmen, wieder andere
sogar ein Volk verstärken. Für all dies und noch mehr eignet sich die Einraumbeute.
Und für manches, was ich beispielhaft nenne, eignet sich die Bienenkiste hingegen nicht.

Ich denke, dass diejenigen, die sich der Einraumbeute zuwenden, von diesen Möglichkeiten

  • man kann auch sagen Vorteilen (für den Imker wohlgemerkt) - profitieren möchten.
    Für eine restriktive Betriebsweise à la Bienenkiste ist m.E.n. die Einraumbeute nicht bestimmt.

Es kann sein, dass ich mit meiner Meinung falsch liege und vielleicht kommt diese ganze Unsicherheit hinsichtlich der Betriebsweise auch nur auf, weil noch keine brauchbare oder
vernünftige Handlungsanleitung besteht.

Ich bin aber grundsätzlich der Meinung, dass der Imker stets das Wohl und die Möglichkeiten des Biens im Auge behalten sollte, ganz gleich, mit welcher Beute er sich beschäftigt.

Und ich denke auch, wir beide stimmen darin überein.

einen schönen Gruß

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Hallo Dirk,
was macht der. Bien in Deiner ERB?
Gruß Andreas

Moin,
ich habe gestern alle Bienen ca. 10m entfernt in den Rasen gefegt eine gekäfigte Königin eingesetzt.
Es war nur Drohnenbrut vorhanden und Zellen voll mit Stiften kreuz und quer.

mfg Dirk

Hi,
Geht das wirklich so „einfach“ ein drohnenbrühtiges Volk zu Retten?
Bg, Johannes

Hallo,
ja, das geht so einfach (wenn es rechtzeitig erkannt wird und der Bienenbestand nicht überaltert ist und ausreicht)
Es fehlt ja „nur“ eine Königin bzw. offene Arbeiterinnenbrut.
Wenn du Brut mit jüngsten Larven dazugibst dauert es halt rd. 4 Wochen bis die neue Königin schlüpft und in Eilage geht.
Mit einer zugesetzten begatteten Königin gewinnst du diese 4 Wochen an Zeit und hast auch nicht das Risiko dass zB beim Begattungsflug die Königin verloren geht.

Abgekehrt wird damit die Afterweiseln nicht mehr im Volk sind. Sonst wäre die neue Königin gefährdet.

Schwieriger ist oft das Erkennen der Drohnenbrütigkeit, besonders im Stabilbau.

Dirk hat es in seinem Video oben zuerst auch falsch gedeutet und ist von einer Nachschaffungszelle ausgegangen.
In Wirklichkeit war es aber nur eine „langgezogene Drohnenbrutzelle“.

Sieht für den Anfänger nicht viel anders aus als eine Nachschaffungszelle, bei seiner Vorgeschichte hatte ich aber gleich den entsprechenden Verdacht, s.o.

Gruß Andreas

Drohnenbrütigkeit ist das letzte „Notfallprogramm“ zur Genetikvererbung bevor ein Bien ohne Königin verendet.

Es werden Drohnen geschaffen, die den Genpool noch weitervererben können.

darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.
Wieder was dazu gelernt.
Danke Jürgen

@JBL
Dazu empfehle ich Phänomen Honigbiene. Von Tautz. Er erklärt das ganz gut

Das steht auf meiner Literaturliste auch noch.
Jürgen