Hallo,
Ich habe bei der Ernte immer einige Dutzend Bienen, die verklebt in den Waben hängen und natürlich auch aufsitzende Bienen. Ich mag den Honig deshalb nicht pressen und rauslesen ist sehr mühsam. Hat da jemand einen guten Vorschlag?
Danke
Ich fege die Waben möglichst gut ab und lege sie in eine Plastikkiste mit Deckel. Dann fege ich sie nochmals ab und lege sie in eine weitere Plastikkiste. Dann sind so gut wie keine Bienen mehr drin. Bevor ich die Waben dann in den Eimer schneide lassen sich eventuelle restliche Bienen individuell entfernen. Ich habe fast nie verklebte Bienen an den Waben, aber wenn kann ich sie vorsichtig mit der Messerspitze entfernen.
Gibt es keine Bienenflucht, die man in die BiKi hinten einsetzen kann? Das würde sich bei diesem Aufbau doch wirklich anbieten!?
Und ansonsten: Beherzt abstoßen und den Rest zart abfegen.
Grüße Wolfgang
So mache ich das auch. Hier und da klebt zwar mal eine Biene, aber mit etwas Geduld ist das machbar.
Ich ernte am liebsten zu zweit: Eine Person fegt großzügig ab - direkt bei der BiKi (ich feg sie neben der BiKi in eine Kiste, von der aus sie dann wieder nach Hause fliegen können), und die zweite Person nimmt die Wabe ab, geht 10m ums Haus, fegt dabei die restlichen Bienen ab und verstaut die Waben in der transparenten Kiste, von wo aus sie dann am Schluss nochmal rausgelassen werden.
Wenn man es ohne Kleberei hinbekommt (ordentlich schneiden am Vortag), gibt es kaum verklebte oder gequetschte Bienen.
Hab die letzten Jahre bei der Ernte schon gedacht, ob es nicht schlauer gewesen wäre anstatt der transparenten Kiste eine lichtdichte Kiste zu nehmen und in dem Deckel ne Bienenflucht einzupassen. Damit von da oben beim Ausweg etwas Licht durchfällt und der Ausgang gefunden wird, aber eben kein Eingang mehr…
Umgesetzt habe ich es noch nicht, weil mir kein recht leichtes Behältnis einfällt dafür.
VG Dany
Bei der letzten Honigernte der BiKi waren danach, wie die Völker wieder geschlossen waren, unzählige Wespen am Rückbrett und wollten zum abgeernteten Honigraum rein. Ich konnte nicht einmal aufmachen, um die Trägerleisten zum Ausschlecken reinzugeben. Hattet ihr das auch schon, und eine Idee, wie diese Wespen wieder abziehen? Tage danach sind sie immer noch zahlreich am Bienenstand.
Danke. LG Stefan
Moin.
bei meiner diefährigen allerersten Ernte habe ich mich durchaus etwas tapsig angestellt… hab aber ne Beobachtung zur transparenten Box.
Ich hatte die Idee aufgegriffen, die Kiste gedreht auf gleicher Position zu bearbeiten. Dass die Bienen an der gleichen Stelle das Flugloch vorgefunden haben, war sehr viel stressfreier (sehr wenig Flugverkehr) Dass dann obenliegende Bodenbrett nur um die Länge des Honigraums zu verschieben, war zusätzlich gut.
Die Waben haben wir nach dem Abfegen in den Honigraum gefegt. Nächstes mal probiere ich die Idee, die Bienen in den daneben stehenden Eimer zu fegen, da die Damen ab der vierten Wabe SEHR abweisend wurden. Ich nehme an, dass sie dadurch mehrfach abgefegt wurden und kann bestätigen, dass sie das gar nicht mögen.
Die Waben kamen dann nicht ganz bienenfrei in eine Plastikbox.
Hier habe ich beobachtet, dass sich diese Bienen mit Honig vollgestopft haben und sich danach oben am Deckel gesammelt haben.
Das einfache Öffnen des Deckels hat für den unkomplizierten Abflug gereicht. Hierfür war es sehr wohl günstig, dass der Deckel transparent war.
Dass die Bienenflucht am Deckel funktioniert hätte, denke ich eher nicht… sie wollten an der Seite/an den Kanten raus.
Grüße Thomas
Moin,
am Tag vor der Ernte - so wird es empfohlen und funktioniert auch sehr gut - schneidet man die Waben zwischen Brut- und Honigraum durch.
An dieser Stelle tropft der Honig raus, wird aber bis zum nächsten Tag von den Bienen aufgenommen. Die Honigklexerei wird dadurch minimiert.
An genau diese Stelle müsste nach meinem Verständnis die Bienenflucht angebracht werden.
Genau zu dem Zeitpunkt tropft dann da aber der Honig. Und die Waben sind auch nur durchgeschnitten. Da ist ohne zusätzlichen Aufwand kein Platz für ein Brettchen oder ähnliches. Bei mir waren den Waben sehr weich… 11 mal einen Streifen herauszuschneiden, kann ich mir nicht vorstellen. (Das dauert einige Zeit und man macht mehr kaputt, als es dann bringen würde.)
Aktuell hätte ich keine Idee, wie man da (ohne die Bienen dann nochmal zu stören und den eigenen Aufwand zu erhöhen) eine Bienenflucht anbringen will.
Grüße Thomas
Ein hab ich noch… ein hab ich noch…
Moin.
vielleicht nochmal zurück zur eigentlichen Frage…
… woher kommt der Honig, der dann die Bienen verkleben lässt?
Ich hatte ein paar Druckstellen (Verdeckelung durch zu festen Griff beschädigt), an denen die Bienen Honig aufgenommen haben. Hier haben sich ein paar Bienen festgeklebt. (ich behaupte: nicht mehr als 5 insgesamt) Die habe ich mit dem Stockmeißel abgepult und im Honigraum wieder ausgesetzt. Die wurden dann sofort von anderen Bienen betüddelt und sauber geputzt.
Ich vermute: Irgendwas machen wir beide unterschiedlich - oder unsere Bienen.
Grüße Thomas
Am Vorabend Honigwaben vom Wabenwerk mit Stockmeisel trennen, auch am Rückbrett wenn nötig - Hat zur Folge, dass es keine offenen Honigzellen am nächsten Morgen bei der Ernte gibt.
Kiste aufs Dach legen hat sich bei mir bewährt - deutlich weniger Bienen in der Luft.
Mein Vorgehen um die Bienen von einer entfernten Honigwabe zu bekommen: Wabe nur am Leistenende mit Daumen und Zeigefinger
nach unten hängend festhalten und mit der freien Hand mittels Bienenbesen zügig und kräftig (mit Schwung) in eine Wanne die aufsitzenden Bienen (alle) aus einer Höhe von vielleicht 20 cm abfegen.
Die Wanne steht bei mir 3m vom Ernteort entfernt. Die abgefegten Bienen warten dort bis ich sie am Ende wieder in ihre Kiste „einlaufen“ lasse. In der Transportkiste sind dann max 3-4 Bienen, die meist tief in einer Zelle steckten. Die Transportkiste steht auch ca 3 m vom Ernteort, nach jedem Öffnen wird der Deckel wieder verschlossen.
PS: ich verwende ganze Mittelwände im Honigraum, somit ist mir bisher kein Wabenbruch beim Ernten passiert.
Hallo und Danke für die Reaktionen. Ich hatte tatsächlich Schwierigkeiten, die Querleiste hinten zu lösen und musste etwas Platz schaffen, um sie mit dem Stockmeissel abzuhebeln. Da der Tag recht warm war, gab es auch bei mir durch Anfassen Druckstellen und zusätzlich musste der Wildbau aufgelöst werden. Es gab also mehrere Gründe für defekte Waben. Brut war tatsächlich nicht mehr vorhanden.
Genau das habe ich dieses Wochenende gemacht und kann davon nur abraten.
Hallo @Wolfgang ,
die Idee ist nicht schlecht aber wie willst du eine Bienenflucht in die BK nachträglich einsetzen/einschieben ?
Gruß Jörg
Ich benutze hin und wieder eine Bienenflucht in den Warrébeuten und habe die Erfahrung gemacht, dass sie in der Praxis nicht unbedingt hält, was sie theoretisch verspricht: Es waren immer noch nicht wenige Bienen in dem ›abgetrennten‹ Teil.
Ich denke, hier wurden schon ein paar gute Tipps gegeben, wie man in der Bienenkiste stressfrei ernten kann und mit Geduld und Muße einerseits und beherztem Zugreifen, kann einem das auch ohne Bienenflucht gelingen.