Vermehrung und Selektion über den Schwarm. Generell, schwärmen lassen.
Den Honigraum erst freigeben, wenn die Futterversorgung des Biens, sichergestellt ist.
Füttern, wenn notwendig. Nach der Ernte, den Futterfluss aufrecht erhalten.
Generell, die Bienen in Ruhe lassen, und nur stören, wenn etwas im Volk getan werden sollte.
Diese Betriebsweise (insofern, du dies so gemeint hast) ist eine Momentaufnahme, da ich die Betriebsweise, laufend optimiere/anpasse. Stets zum Wohle der Bienen…Wobei auch ich, etwas davon haben möchte.
Ich finde diese Erörterungen hier richtig spannend und sie passen auch zu meinem Thema Wesensgemäße Bienenhaltung - Begriffsgrundlagen - Versuch.
Hier kommt richtig die Frage nach der Berechtigung der Kultur auf, also des Einwirkens des Menschen auf Natur- und Lebensprozesse - dies ist ja in diesen Zeiten eine der kritischen Grundfragen, wie der Mensch zu seinem Handeln steht.
Kultur ist Ausdruck von Begegnung - an der Art, wie Menschen ihre Begegnungen vorbereiten, gestalten, durchführen und im nachhinein weiter pflegen, kann man etwas über ihre Kultur erkennen. Soweit mein derzeitiges Verhältnis dazu (immer fragend und in Entwicklung).
Die Weisheit „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“ - und die Erkenntnis „Es wächst besser, wenn man seine Umgebung gut gestaltet“ lässt sich vom Allgemeinen her dann im speziellen auch gut auf unseren Umgang mit den Bienen übertragen und hat etwas mit Begegnung zu tun.
Was die Frage mit der Altkönigin betrifft - hierzu habe ich Gedankenbilder:
Im Naturprozeß wird eine Königin nur mit geringer Wahrscheinlichkeit einen dritten Sommer erleben (dies unter der Voraussetzung, daß im Schnitt 80 bis 90% einer ausgewilderten, frei lebenden Population von Bienenvölkern in einer Region das nächst Frühjahr nicht erleben).
In einer gepflegten Bienenhaltung kann das Verhältnis umgekehrt sein; d.h. eine Königin hat gute Chancen, einen vierten oder gar fünften Sommer in ihrem Volk (als sein Zentralorgan) zu erleben. Das geht damit einher, daß sie dann auch mehrfach mit dem Volk durch den Winter geht.
Ob dies eine Bedeutung hat oder ein Wert an sich sein kann - das lässt sich vermutlich nur beantworten, wenn wir uns auch fragen, ob unsere Kulturleistung für die Natur in dieser Welt einen Wert darstellt (z.B. dadurch, daß Lebensformen in die Erscheinung kommen, die es sonst in dieser Form gar nicht gäbe - dies sind z.B. die allermeisten Kulturpflanzen und -Tiere).
Eine kleine technische Neuerung habt ihr vielleicht schon bemerkt: Man kann in einem selbst erstellten Thema einen Beitrag als Lösung markieren, so dass die Lösung auch für andere Leser*innen schnell aufzufinden ist. Das Thema wird dann sieben Tage nach der letzten Antwort (dies ermöglicht noch Nach- und Rückfragen) automatisch geschlossen
Hallo Sulz,
da Du ja nun schon seit Jahrzehnten keinen Honigertrag mehr anstrebst und Dir die „wesensgemäße“ Sicht auf die Bienenhaltung sehr wichtig zu sein scheint, frage ich mich:
Wie definierst Du, was „schlechte“ Völker sind und was ist Deine Motivation, sie auszuselektieren?
Ich möchte es aber euch überlassen, ob ihr dieses Thema (der Titel, wurde ja geändert) schliessen, oder für weitere Diskussionen, offen lassen wollt…Es ist ja nicht mein Forum.
Die Antwort/Lösung, auf meine Eingangsfragen, habe ich erhalten.
Aber klar. Von meiner Seite her, kann es geschlossen werden.
Für deine Frage, verwendest du die falsche Grundlage.
quote=„Sulz, post:10, topic:2497“]
Zumindest, muss ich etwas tun, damit mein Bestand an Bienenvölkern, nicht ins „Unendliche“ wächst.
[/quote]
Der Grund, für das „ausselektieren“, ist in diesem Umstand begründet. Ob ich dies als Motivation bezeichne?..Nun ja. viele Völker, geben auch viel Arbeit.
Ich habe zwar Platz, und auch Kästen/Magazine, für etwa 100 Völker…Vor der Milbe, ging es mir ja nur um Honig…
Ich denke aber, dass du wohl eher etwas über meine Selektionskriterien wissen möchtest.
Ich selektiere, auf gesunde/vitale Bienenvölker…Ich bin mir zwar nicht sicher, aber die Natur würde es wohl nicht anders machen.
Interessanterweise, oder vielleicht sogar „verrückterweise“, sind solche Völker, an einer guten Honigleistung/Volksstärke erkennbar…
Und klar. Damit ich nicht all zuviel „ausselektieren“ muss, und während der Schwarmzeit weniger Arbeit habe, ist mir eine gewisse Schwarmträgheit, auch recht willkommen.
Man könnte nun noch ein Thema, über die „Selektionskriterien bei der wesensgemässen Bienenhaltung“ beginnen…Ich werde es nicht tun.