Verdacht auf CBPV | Bienenkiste

1000 Dank für deine Schilderung! Für einen Anfänger wie mich ist das wirklich ganz schön heftig. ich konnte gar nicht mehr schlafen und saß heute schon um 5 Uhr am PC, um mich zu informieren. Der Imker hier ist wirklich ein sehr netter Mensch, ich kenne ihn seit vielen Jahren (also noch aus der Zeit, in der ich keine Bienen hatte). Ich mag ihn total gerne, aber er hält halt überhaupt nichts von der Bienenkiste, findet sie alles andere als wesensgemäß. letztes Mal meinte er, wenn man sie hochkant stellen würde, dann VIELLEICHT :wink:

Nein, bisher nicht - aber Gedanken um eine 3. Beute mache ich mir seit einiger Zeit. Seit Kurzem ist ja noch die ERB besiedelt, ich spiele noch mit dem Gedanken, irgendwann Dadant oder 1 1/2 Zander zu versuchen (eine Klottzbeute fänd` ich ja auch schön).
Das mit der Folie dachte ich heute auch! Das werde ich machen. Ganz lieben Dank nochmal für deine Antworten

kann ich nachvollziehen … ich hatte mir innerhalb kürzester Zeit sämtliche Fachliteratur und Imkerforen durchgelesen. Dies wollte ich dir ersparen und habe mir deshalb geren die Zeit genommen dir meine Erfahrung zu schildern.

dazu hat Bienenflug einen eigenen Beitrag im Forum geleistet.

Stehen deiner Biki und ERB am selben Standort? Falls ja suche dir am besten für die hoffentlich noch gesunde ERB schnellstens einen anderen Standort oder sorge für ausreichen Abstand zwischen den Beuten.

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ja, die ERB steht leider auch am Haus… Also eigentlich war das ja Sinn der Sache. Wir wollten die Bienen gerne direkt hier haben, damit die Kinder mit mir zusammen möglichst nah und viel beobachten können

meine Bikis standen direkt nebeneinander und das erste kranke Volk hat dann das 2 angesteckt (wurde 1 Woche später krank)
wenn deine ERB in einigen metern Abstand steht würde ich mir keine Sorgen machen.
Falls nicht, und du über einen Standortwechseln nachdenkst, dann bitte nicht am selben Standort verstellen sonst fliegen die Bienen noch in die kranke Biki zurück … wenn dann besser mindestens 3KM entfernt bei Freunden oder Verwandten (nur bis der Virus überstanden ist).

ich schau mal, ob ich jemanden (den Bienen nicht stören) mit Grundstück finde

guten Morgen!
Wir haben gestern eine Varroakontrolle mit Puderzucker gemacht. Eins vorweg: ich hab`s leider nicht geschafft, den kleinen Becher komplett randvoll zu bekommen. Trotzdem hätte ich erwartet, wesentlich mehr Varroen zu finden. Wir haben eine einzige entdeckt und wiederholen den Test deshalb heute nochmal.
Was uns zusätzlich irritiert: beim Anheben der Kiste ist uns aufgefallen, dass sie um einiges leichter war als beim letzten Heben (wir tragen die BK immer ein paar Schritte abseits in den Hof - voriges mal habe ich es fast nicht geschafft, sie mit meinem Mann zu tragen). Ich werde heute deshalb versuchen, die BK nochmal zu wiegen (unsere neue Waage scheint dummerweise ein Problem zu haben, wenn der Boden nicht eben ist).
Mittags habe ich eine weiße Unterlage vor die BK gelegt, damit ich besser beobachten kann, wie viele Bienen auf dem Boden liegen (außerdem kann ich die Bienen selbst auch besser beobachten). Auch wenn natürlich einige Bienen weiter weg geflogen oder getragen werden oder sich Meisen immer mal wieder eine Biene holen - auf der weißen Fläche direkt unter dem Flugloch lagen nur etwa 50 Bienen, mind. 90 % davon waren Drohnen. Auf dem weißen Papier waren aber einige (auch mal größere) gelbe Flecken zu sehen - Durchfall?

Am Flugloch kann ich nach wie vor beobachten, dass vorwiegend Drohnen rausgeworfen werden (aber eben auch Arbeiterinnen - im Vergleich zu den Drohnen aber weniger).

Was mich nun stutzig macht:

  1. die entdeckte Anzahl der Varroen (viel weniger als befürchtet)
  2. das Gewicht - wurde/wird das Volk evtl. auch ausgeräubert?
    Falls ja, dann müsste es am Flugloch aber doch mehr Kämpfe geben und es würden doch auch nicht so viele Drohnen auf dem Boden liegen, oder?

Wie gesagt - wir wiederholen den Puderzuckertest heute nochmal und ich versuche zudem die BK zu wiegen (vielleicht hilft ein zusätzliches Brett auf dem Boden unter der Waage). Ich schaue mir auch die Honigwaben genauer an. Auf den ersten Blick waren in den unteren Bereichen keine Vorräte zu erkennen (ich weiß nicht, wie die Honigwaben zu dieser Zeit eigentlich aussehen sollten, habe keinen Vergleich).

du hast ja letztes Jahr mit AS und OS behandelt… daher war dies zu erwarten.

glaube ich nicht … dies wäre dir durch die momentane „Dauerbeobachtung“ sicher aufgefallen.
Möglicherweise schlechtes Wetter oder erhöter Futterverbauch weil Volk geschwächt? :man_shrugging:

auch typisch für CBV.

bei kranken und geschwächten Völkern müssen die Herren immer zuerst dran glauben … daher sicherlich auch mehr tote Drohnen.

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Danke für deine Einschätzung. Aber wenn der Varroadruck nun tatsächlich gar nicht so hoch sein sollte, würde eine Behandlung womöglich mehr Schaden anrichten als helfen?! Ich tendiere (zumindest heute noch) dazu, nicht zu behandeln, bis ich sehe, was der 2. Test aussagt und suche weiter nach einem Platz etwas abseits des zweiten Volkes (wir haben jmd in Aussicht, immerhin).
Falls der zweite Varroatest aber doch anders als gestern ausfallen sollte, behandle ich das Volk auf jeden Fall.
P.S. ich hab übrigens auch eine Email von einem Freiburger Institut bekommen, an das ich tote Bienen schicken kann

:thinking: Da wäre ich vorsichtig – die Puderzuckermethode scheint relativ falsch-negativ anfällig, wie man manchmal liest. Ich weiß nicht, wie bei dir der Winter war, aber hier hat er den Namen eigentlich nicht verdient. Das heißt, es gab gar keine, oder wenn überhaupt eine sehr kurze Brutpause. Deswegen sind hier dieses Jahr viele Völker nicht durch den Winter gekommen – unter anderem …
Was hast du denn für einen Becher? Bei manchen sind wohl die Löcher zu klein für die Milben :thinking:

ja, das habe ich auch schon gelesen - bin hin und her gerissen! Ich habe das Diagnose-Set von Mellifera. Werde aber noch einen zweiten Versuch machen (leider regnet es heute). Der Winter war auch viel zu mild hier im wilden Süden, das Volk war (schien) bis vor Kurzem aber recht stark. Hab mir bisher wenig Sorgen gemacht. Tja…
Inzwischen habe ich auch die Vermutung, dass die Bienen nicht nur eigene Bienen abwehren. Bin mir nicht ganz sicher, habe das Flugloch nun aber vorsorglich ordentlich eingeengt. Der größte Teil der Bienen auf dem Boden sind nach wie vor Drohnen

genau das gleiche hatte ich damals auch gemacht weil ich zuerst auch von Räuberei ausgegangen bin.
Wenn es aber doch (wie ich vermute) der CPV ist, dann sitzen die Kranken abgewiesenen Bienen normalerweise zitternd an einem Eck des Fluglochs.
Wenn du jetzt einengst dann zwingst du praktisch alle gesunden Bienen auf dem Heimflug dazu sich durch die Kranken zu quetschen bzw genau dort zu landen.
(Falls CPV wie gesagt…) :man_shrugging:

ich hab`s nur mal für heute eingeengt, um zu beobachten, ob/was sich dann tut. Hatte aber ähnliche Gedanken, wie du sie beschreibst.
Zitternde Bienen habe ich heute keine gesehen, dafür habe ich mal eine Biene abgepasst, die gerade dabei war, eine Arbeiterin aus dem Stock zu entfernen. Die habe ich ihr dann abgenommen, um sie mir näher anzuschauen:

hmmmmm sieht doch eher nach DWV aus :face_with_monocle: bei der Paralyse tauchen solche Bienen eigentlich nicht auf.
BSV oder erfahrenen Imker kontaktieren scheint mir hier doch angebracht.

…vielleicht beides - wenn die Bienen angeschlagen sind, sind sie vielleicht „offen für alles“

Wenn du aber jetzt nicht behandelst, bringt die Varroa sie garantiert um. Du kannst also leider nur zwischen Pest und Cholera wählen… Ich rate nochmal zu baldiger Behandlung. Ich teste inzwischen nicht mehr mit Puderzucker sondern behandle wieder routinemäßig. Nach einem negativen Test hatte ich vor 3 Jahren auf die 2. Sommerbehandlung verzichtet und hatte im Herbst Bienen mit verkrüppelten Flügeln.

Zudem ist die AS-Behandlung in der Bienenkiste offensichtlich bienenverträglicher als in Veritkalbeuten, Königinnenverluste kommen nicht oder äußerst selten vor und auch der Totenfall ist gering. Ausgeräumte Puppen habe ich in 8 Jahren auch noch nicht beobachten können. Ich würde es an deiner Stelle mit Behandeln versuchen.

Viele Grüße,
Jutta

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hallo Jutta, ich habe gestern lange mit dem BSV*, bzw. Zuständigen für Bienengesundheit & Völkerführung aus dem örtlichen Imkerverein gesprochen (er ist Bioland-Imker, schon sein Vater war Imker, er selbst ist seit Jahrzehnten Imker, seit mehr als 20 Jahren Berufsimker). Ich kenne ihn zwar seit etlichen Jahren (wenn auch aus anderen Kreisen - ich mag ihn als Mensch sehr). Ich habe anfangs gezögert, ihn um Rat zu fragen, weil er die Bienenkiste ganz, ganz furchtbar findet und absolut nicht wesensgemäß. Er kennt mein Volk seit Dezember, vermutet CBPV. Eins seiner Völker hatte das voriges Jahr auch (das Volk direkt daneben hat sich übrigens nicht angesteckt). Er kann sich nicht vorstellen, dass der Varroadruck bei meinem Volk momentan so hoch ist (war bei seinem betroffenen Volk z.B. auch nicht der Fall).
Wir haben bisher nur wenige Bienen mit verkrüppelten Flügeln gefunden, bisher ist es bei dreien geblieben und er meint, dass es vereinzelt immer kranke Bienen geben wird, wenn man bedenkt, dass die Königin derzeit 2000 Eier legt. Sollte ich vermehrt weitere mit verkrüppelten Flügeln finden, sieht es wieder anders aus. Ich sammle seit gestern tote Bienen ein (habe ein Blech mit Küchenpapier vor die Beute gelegt), begutachte die Bienen stichprobenartig und werde sie dann in ein Labor schicken (Instutut Freiburg).
Ich kann gerade gar nicht einschätzen, ob da nun sehr viele tote Bienen liegen oder ob das viell. sogar normal ist. Ich sehe sie ja sonst nicht auf der dunklen Erde.
Was er noch sagte: er würde dieses Volk (bzw. mit dieser Königin) nicht vermehren. Er glaubt, dass die Königin die Veranlagung für CBPV weiter gibt und würde das unterbrechen.
Ja, es ist wirklich nicht gerade einfach für mich momentan… Ich sitze so richtig zwischen zwei Stühlen und fühle mich elend dabei

*P.S. ich weiß es nicht sicher, es könnte sein, dass er sein langjähriges Amt als BSV kürzlich altershalber an jemanden aus dem Verein weiter gegeben hat und nun „nur“ noch für Bienengesundheit und Völkerführung zuständig ist. Ich kann es momentan nicht mit Sicherheit sagen. Aber ich glaube, das spielt auch keine Rolle

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ich habe bis kürzlich ja auch noch mit CBPV gekämpft und hatte täglich 50-150 tote Bienen vor der Beute.
Jetzt ohne Virus: max. 10 am Tag.
nur so zum vergleichen …

ich war vorigen Sommer bei einem „Bienen-Aktionstag“ in Stuttgart - dort standen 1 1/2-Zander-Beuten auf einem Parkdeck und sehr viele tote Bienen davor. Da habe ich sowas zum ersten Mal gesehen und gefragt - Tobias (der Imker) meinte, das sei normal. Man würde das sonst nur nie so deutlich sehen, wenn drunter Gras wächst usw. - deshalb war ich mir jetzt auch unsicher. Bei mir sieht die Zahl eher aus wie bei dir

Ich kann dem BSV nur beipflichten, gut dass du ihn gefragt hast. Varroa scheint hier wirklich nicht das Problem. Dazu ist es auch zu früh im Jahr.

Durch die Viruserkrankung müssen die Völker selber durchkommen. Irgendein Behandlung o.ä. ist mir jedenfalls nicht bekannt.

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