Verdacht auf CBPV | Bienenkiste

du hast ja letztes Jahr mit AS und OS behandelt… daher war dies zu erwarten.

glaube ich nicht … dies wäre dir durch die momentane „Dauerbeobachtung“ sicher aufgefallen.
Möglicherweise schlechtes Wetter oder erhöter Futterverbauch weil Volk geschwächt? :man_shrugging:

auch typisch für CBV.

bei kranken und geschwächten Völkern müssen die Herren immer zuerst dran glauben … daher sicherlich auch mehr tote Drohnen.

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Danke für deine Einschätzung. Aber wenn der Varroadruck nun tatsächlich gar nicht so hoch sein sollte, würde eine Behandlung womöglich mehr Schaden anrichten als helfen?! Ich tendiere (zumindest heute noch) dazu, nicht zu behandeln, bis ich sehe, was der 2. Test aussagt und suche weiter nach einem Platz etwas abseits des zweiten Volkes (wir haben jmd in Aussicht, immerhin).
Falls der zweite Varroatest aber doch anders als gestern ausfallen sollte, behandle ich das Volk auf jeden Fall.
P.S. ich hab übrigens auch eine Email von einem Freiburger Institut bekommen, an das ich tote Bienen schicken kann

:thinking: Da wäre ich vorsichtig – die Puderzuckermethode scheint relativ falsch-negativ anfällig, wie man manchmal liest. Ich weiß nicht, wie bei dir der Winter war, aber hier hat er den Namen eigentlich nicht verdient. Das heißt, es gab gar keine, oder wenn überhaupt eine sehr kurze Brutpause. Deswegen sind hier dieses Jahr viele Völker nicht durch den Winter gekommen – unter anderem …
Was hast du denn für einen Becher? Bei manchen sind wohl die Löcher zu klein für die Milben :thinking:

ja, das habe ich auch schon gelesen - bin hin und her gerissen! Ich habe das Diagnose-Set von Mellifera. Werde aber noch einen zweiten Versuch machen (leider regnet es heute). Der Winter war auch viel zu mild hier im wilden Süden, das Volk war (schien) bis vor Kurzem aber recht stark. Hab mir bisher wenig Sorgen gemacht. Tja…
Inzwischen habe ich auch die Vermutung, dass die Bienen nicht nur eigene Bienen abwehren. Bin mir nicht ganz sicher, habe das Flugloch nun aber vorsorglich ordentlich eingeengt. Der größte Teil der Bienen auf dem Boden sind nach wie vor Drohnen

genau das gleiche hatte ich damals auch gemacht weil ich zuerst auch von Räuberei ausgegangen bin.
Wenn es aber doch (wie ich vermute) der CPV ist, dann sitzen die Kranken abgewiesenen Bienen normalerweise zitternd an einem Eck des Fluglochs.
Wenn du jetzt einengst dann zwingst du praktisch alle gesunden Bienen auf dem Heimflug dazu sich durch die Kranken zu quetschen bzw genau dort zu landen.
(Falls CPV wie gesagt…) :man_shrugging:

ich hab`s nur mal für heute eingeengt, um zu beobachten, ob/was sich dann tut. Hatte aber ähnliche Gedanken, wie du sie beschreibst.
Zitternde Bienen habe ich heute keine gesehen, dafür habe ich mal eine Biene abgepasst, die gerade dabei war, eine Arbeiterin aus dem Stock zu entfernen. Die habe ich ihr dann abgenommen, um sie mir näher anzuschauen:

hmmmmm sieht doch eher nach DWV aus :face_with_monocle: bei der Paralyse tauchen solche Bienen eigentlich nicht auf.
BSV oder erfahrenen Imker kontaktieren scheint mir hier doch angebracht.

…vielleicht beides - wenn die Bienen angeschlagen sind, sind sie vielleicht „offen für alles“

Wenn du aber jetzt nicht behandelst, bringt die Varroa sie garantiert um. Du kannst also leider nur zwischen Pest und Cholera wählen… Ich rate nochmal zu baldiger Behandlung. Ich teste inzwischen nicht mehr mit Puderzucker sondern behandle wieder routinemäßig. Nach einem negativen Test hatte ich vor 3 Jahren auf die 2. Sommerbehandlung verzichtet und hatte im Herbst Bienen mit verkrüppelten Flügeln.

Zudem ist die AS-Behandlung in der Bienenkiste offensichtlich bienenverträglicher als in Veritkalbeuten, Königinnenverluste kommen nicht oder äußerst selten vor und auch der Totenfall ist gering. Ausgeräumte Puppen habe ich in 8 Jahren auch noch nicht beobachten können. Ich würde es an deiner Stelle mit Behandeln versuchen.

Viele Grüße,
Jutta

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hallo Jutta, ich habe gestern lange mit dem BSV*, bzw. Zuständigen für Bienengesundheit & Völkerführung aus dem örtlichen Imkerverein gesprochen (er ist Bioland-Imker, schon sein Vater war Imker, er selbst ist seit Jahrzehnten Imker, seit mehr als 20 Jahren Berufsimker). Ich kenne ihn zwar seit etlichen Jahren (wenn auch aus anderen Kreisen - ich mag ihn als Mensch sehr). Ich habe anfangs gezögert, ihn um Rat zu fragen, weil er die Bienenkiste ganz, ganz furchtbar findet und absolut nicht wesensgemäß. Er kennt mein Volk seit Dezember, vermutet CBPV. Eins seiner Völker hatte das voriges Jahr auch (das Volk direkt daneben hat sich übrigens nicht angesteckt). Er kann sich nicht vorstellen, dass der Varroadruck bei meinem Volk momentan so hoch ist (war bei seinem betroffenen Volk z.B. auch nicht der Fall).
Wir haben bisher nur wenige Bienen mit verkrüppelten Flügeln gefunden, bisher ist es bei dreien geblieben und er meint, dass es vereinzelt immer kranke Bienen geben wird, wenn man bedenkt, dass die Königin derzeit 2000 Eier legt. Sollte ich vermehrt weitere mit verkrüppelten Flügeln finden, sieht es wieder anders aus. Ich sammle seit gestern tote Bienen ein (habe ein Blech mit Küchenpapier vor die Beute gelegt), begutachte die Bienen stichprobenartig und werde sie dann in ein Labor schicken (Instutut Freiburg).
Ich kann gerade gar nicht einschätzen, ob da nun sehr viele tote Bienen liegen oder ob das viell. sogar normal ist. Ich sehe sie ja sonst nicht auf der dunklen Erde.
Was er noch sagte: er würde dieses Volk (bzw. mit dieser Königin) nicht vermehren. Er glaubt, dass die Königin die Veranlagung für CBPV weiter gibt und würde das unterbrechen.
Ja, es ist wirklich nicht gerade einfach für mich momentan… Ich sitze so richtig zwischen zwei Stühlen und fühle mich elend dabei

*P.S. ich weiß es nicht sicher, es könnte sein, dass er sein langjähriges Amt als BSV kürzlich altershalber an jemanden aus dem Verein weiter gegeben hat und nun „nur“ noch für Bienengesundheit und Völkerführung zuständig ist. Ich kann es momentan nicht mit Sicherheit sagen. Aber ich glaube, das spielt auch keine Rolle

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ich habe bis kürzlich ja auch noch mit CBPV gekämpft und hatte täglich 50-150 tote Bienen vor der Beute.
Jetzt ohne Virus: max. 10 am Tag.
nur so zum vergleichen …

ich war vorigen Sommer bei einem „Bienen-Aktionstag“ in Stuttgart - dort standen 1 1/2-Zander-Beuten auf einem Parkdeck und sehr viele tote Bienen davor. Da habe ich sowas zum ersten Mal gesehen und gefragt - Tobias (der Imker) meinte, das sei normal. Man würde das sonst nur nie so deutlich sehen, wenn drunter Gras wächst usw. - deshalb war ich mir jetzt auch unsicher. Bei mir sieht die Zahl eher aus wie bei dir

Ich kann dem BSV nur beipflichten, gut dass du ihn gefragt hast. Varroa scheint hier wirklich nicht das Problem. Dazu ist es auch zu früh im Jahr.

Durch die Viruserkrankung müssen die Völker selber durchkommen. Irgendein Behandlung o.ä. ist mir jedenfalls nicht bekannt.

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Wenn eine Königin jeden Tag 1000-2000 Eier legt und ebenso viele Bienen schlüpfen, werden auch jeden Tag 1000-2000 Bienen sterben. Die Völker wachsen ja jetzt nicht mehr stark.

Gruß Heiner

Die Fütterung von Zuckerlösung soll die Völker bei der Selbstheilung unterstützen habe ich neulich irgendwo gelesen.
Ich hatte in den vergangenen Wochen auch zwei Völker, die allem Anschein nach, mit dem CPV zu kämpfen hatten. Beide scheinen ihn nun gut überstanden zu haben, war allerdings sehr langwierig, damit meine ich mind. sechs Wochen, bis keine Symptome mehr feststellbar waren. Der Totenfall war außerordentlich hoch, so was hatte ich in fast sieben Jahren nicht.
Erstaunlicherweise waren die jeweiligen direkten Nachbarvölker (bislang) ohne erkennbare Symptome.
Ein weiteres Phänomen: ein bislang unauffälliges Volk (ohne CPV-Symptome) hat Anfang Mai einen Schwarm abgegeben, die Schwarmempfängerin berichtete mir letzte Woche, dieses Jungvolk würde nun die selben Symptome zeigen wie meine beiden erkrankten Völker - wohlgemerkt bei unauffälligem Muttervolk.
Ich muss gestehen, dass ich bis Mitte April diesen Jahres nichts von diesem Virus gehört hatte, erst als mir ein befreundeter Imker (aus einem anderen Landkreis) von diesem Virus erzählt hat habe ich praktisch zeitgleich zum ersten Mal diese Symptome bei einem meiner Völker festgestellt.

Gruß
Markus

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Danke für Deinen Bericht! Dieser Virus ist bei uns (Ostsachsen) bisher noch nicht vertreten. Zumindest habe ich von keinem Imker gehört dessen Völker derart erkrankt sind.

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Gerne, ich denke wir alle hier können nur voneinander lernen…

Gruß
Markus

Im übrigen ist Futtermangel oftmals auch erst der Auslöser vieler Erkrankungen, da die Völker geschwächt sind, sind sie auch anfälliger für etwas.
Da erstaunt es auch nicht, dass bei den meisten Erkrankungen füttern empfohlen wird, soll ja bei Futtermangel „Wunder“ wirken :wink:

Danke euch für all eure Beiträge bisher, ich bin wirklich froh, hier so tolle Unterstützung zu bekommen.

Wir haben die BK heute nochmal geöffnet, weil wir nach den Honigwaben schauen wollten, bzw. wissen möchten, ob die Bienen genug Futter haben. Wir haben nachmittags geöffnet, es waren noch viele, viele Bienen unterwegs, bzw. wartend am eigentlichen Platz der Beute. Ich habe schon befürchtet, dass der Brutraum wie leer gefegt sein könnte - ganz so schlimm war es (noch) nicht.
Eine der Randwaben aus dem Honigraum haben wir vorsichtig herausgenommen, siehe Bilder. Ich habe wie gesagt keinen Vergleich, wie die Honigwaben um diese Zeit herum aussehen sollten/könnten - was meint ihr? Für mich sieht es nach wenig Futter aus, bin gespannt, was ihr so dazu sagt…

Ansonsten hat sich nicht viel verändert - die Bienen werfen nach wie vor hauptsächlich (und haufenweise) Drohnen aus dem Stock, Arbeiterinnen sind aber auch etliche dabei.

Wenn ich die Bienen nun unterstützend füttern soll, dann müsste ich ja Platz im Honigraum schaffen, oder? So bekomme ich ja kein Flüssigfutter in die Bienenkiste.

Das Gewicht lag bei ca. 42/43 kg (Leergewicht 22 kg) - heute hat die Waage mal funktioniert. Ganz schön wenig Gewicht…

@Jutta50, @KKopf, @tyson - habt ihr ihr Bienenkistler vielleicht einen Vergleich, was das Wabenbild betrifft?

P.S. ich habe die anfängliche Beitrags-Überschrift der aktuellen Entwicklung angepasst

Hallo Salome,
ihr Futter lagern die Bienen im Brutraum ein. Im Honigraum wird der Überschuss untergebracht. Deshalb darf dort ja auch geerntet werden.
Dass deine Honigwabe noch nicht ganz gefüllt ist, bedeutet daher nur, dass du dieses Jahr eventuell keine 15 kg Honig wirst ernten können, aber nicht, dass deine Bienen jetzt hungern.
Ich weiß daher nicht, ob Füttern z.Z. etwas bringen würde.