Warum Kamille und Salz im Futter?

In den vergangenen 30 bis 40 Jahren gab es genug Untersuchungen über die Verträglichkeit von Bienenfutter. Ich kenne jetzt nichts negatives von Honig, Zucker, Zuckersirup oder Stärkesirup … aus dem Preis. Bei biozucker ist es die Möglichkeit der Nachverfolgung, sonst gleich für die Bienen.

Etwas vom Zuckerpapst aus WiKi: Heinrich Freudenstein (* 1. Februar 1863 in Maden; † 15. Februar 1935 in Marbach (Marburg)) war ein deutscher Imker und Lehrer. Er erkannte durch Versuche an seinen eigenen Bienenständen, dass Bienen auf Zucker anstatt wie damals üblich auf Honig besser überwintern. Die meisten Bienen werden in den gemäßigten Zonen nach dem Ende der Tracht mit Zuckerlösungen aufgefüttert, um mit einem ballaststofffreien Winterfutter eine möglichst verlustfreie Überwinterung zu erreichen.[1] Auch wenn er das Verfahren nicht erfunden hat, so hat er es in Imkerkreisen weit verbreitet. Es gilt heute als Gute fachliche Praxis in der Imkerei.

Und Günter Friedmann rät von Zusatz von Bienentees im Winerfutter ab weil es nach seinen Erfahrungen zu Durchfall führt… Günter Friedmann: Bienengemäß Imkern BLV 2017 S.144.

Bei mir haben die Bienen dieses Jahr viel Honig, Die Bobbies Zuckerwasser und der Rest Sirup

Ich möchte hier nur dazustellen, dass es Herr Müller ist, der Imker im Publikum der Arbeitervoträge, die Steiner beim Wiederaufbau des Goetheanums hält, der berichtet, er füttere „vier Liter Wasser, fünf Kilo Zucker, füge noch Thymian dazu, Kamillentee und eine Prise Salz“. (GA 351). Darauf geht Steiner dann recht ausführlich ein.

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Wenn Sie den Zucker mit Kamillentee versetzen, so ist das deshalb, weil die Substanz der Kamille dasjenige von der Pflanze ist, was in der Pflanze den Honig hervorbringt.
Die Stärke hat fortwährend die Tendenz, sich in Zucker zu verwandeln. Auf die Stärke wirkt nun der Kamillensaft schon in der Pflanze drin so, dass er den Zuckersaft in der Pflanze nach dem Honig hin dirigiert

So führt Steiner weiter aus und untermauert damit die Futtermischung von Müller.
Bleibt zu fragen, ist in jeder Pflanze Kamillensaft?

Was vielleicht auch noch wichtig für die Beurteilung , Kamillentee ja oder Nein zu bedenken ist, ist folgende Aussage:

Wenn Sie nun also dem Tier Kamillentee beibringen, dann unterstützen Sie es dadurch in der inneren Honigwirkung. Sie machen den Zucker schon ähnlich dem Honig, wenn Sie den Kamillentee beimischen.

:crayon: [Zitate als solche gekennzeichnet: Bitte fremde Zitate kennzeichnen! – @EmmBee]

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@SULZ:
Ich will ja nicht noch mehr „dieser“ Studien.
Ich wünsche mir eine aussagekräftige Untersuchung (vielleicht auch wissenschaftlich) der Situation unter Einbeziehung der Praktiker.
Also eine wissenschaftlich gestützte Studie, auf dem Feld der praktischen Imkerei.
Keine Studie zu den „Anwendungen“, sondern zu den Überlebenden!
Beispiel:
Es gibt Völker die mit der Varroa leben können.
Wenn die KÖ’s/Völker verschickt werden, sind sie nicht mehr dazu in der Lage.
Wer untersucht das? Wäre das nicht wichtig?
Ich bekomme von der Wissenschaft dann Antworten: „Eine sehr gute Frage …“ das wars dann aber auch schon …
Ich freue mich besonders, dass Dr. Büchler in seiner Pension weiter aktiv ist und auch „NEUE“ Varrianten probiert, z.B. die Einzelaufstellung im Forst. Das ist aber nur ein mögliches Beispiel.

Alles Gute vom Rolf

Aber vielleicht eine Studie über die „Anwendungen“ bei den überlebenden.
Zumindest besteht der Verdacht, dass der Mensch mit seinen „Anwendungen“ hinter dem Kasten, eine genauso wichtige Rolle spielt, wie das „Können“ der Bienen. Nur lässt es sich offenbar nicht so einfach die Unterschiede zu erklären.

Und die Arbeit von Le Conte von 1990, könnte die Wichtigkeit von Zuckerwasser auf meinem Bienenstand erklären.
Da geht es um den Wassergehalt in den Waben, welche die Feuchtigkeit in den Brutzellen beeinflusst.
Wie ich schon geschrieben habe. Die Wichtigkeit, liegt wohl eher beim Füttern, und nicht bei den Zugaben. Wobei das Wasser eine wichtige „Zugabe“ sein könnte. Um beim Thema zu bleiben.

Lg Sulz.

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Danke Christian!
Kannst du das bitte mal verlinken oder näher beschreiben - Danke?

Alles Gute vom Rolf

Soweit ich weiß, hat sich Le Conte (1990) mit dem Einfluss der Temperatur und der ralativen Luftfeuchtigkeit auf die Fortpflanzungsfähigkeit der Varroa beschäftigt.
Die Art der Fütterung haben eher etwas mit dem Immunsystem, der Gesundheit und der Langlebigkeit der Bienen zu tun. Die Art des Honigs enthält Nährstoffkomponenten die das Erbgut der Bienen beeinflussen.
Deshalb sind ja auch Massentrachten für Bienen an sich ungesund.
Die Lebensdauer von Bienen bei Honigfütterung beträgt ungefähr 27 Tage und bei Zuckersirup 22 Tage, im Durchschnitt.

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Hallo Rolf.

Bei dieser Arbeit, ging es unter anderem, um die Feuchtigkeit in dem/den Brutnest/Brutzellen.

Eine hohe Brutfeuchtigkeit, begünstigt demnach die Qualität der Bienenbrut…Und ist angeblich ungünstig für die Milbe. Letzteres, war aber für mich unwichtig.

In der Praxis heisst dies in etwa:
Bei Tracht, bleibt die Brutfeuchtigkeit im günstigen Bereich, weil die Bienen das Brutnest mit dem eingetragenen Nektar/Honigtau anfeuchten.
Bei Trachtlosigkeit, „trocknet“ das Brutnest aus was sich ungünstig auf die Entwicklung der Bienenbrut auswirkt.

In meiner Praxis achte ich darauf, dass es nicht zum austrocknen des Brutnestes kommt. Abernten wenn die Tracht zu ende ist, und noch am selben Abend eine Gabe mit Zuckerwasser 1:1. Es geht dabei nicht um das Winterfutter, sonder um den Futterfluss, bzw, wahrscheinlich um den Erhalt der Feuchtigkeit im Brutnest. Diese Erklärung, habe ich aber erst nach meinen Versuchen erhalten.
Und sicher werden dabei noch andere Faktoren „aktiv“. In meiner Praxis, muss ich aber die Hintergründe nicht zwingend kennen.

Lg Sulz.

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Wer ist denn „die Wissenschaft“? Wem hast Du diese Frage gestellt? Wer hat Dir das geantwortet?

Ich habe das so ungefähr, unwissenschaftlich - da ich nicht studiert habe -, gemeint:
Die Wissenschaftler machen oft ihre Studien zu einem recht „engstirnigen“ Thema, es wird der ganze Zusammenhang in der Natur nicht berücksichtigt.
Das liegt aber auch an unserem gesellschaftlichen Finanzierungssystem der Wissenschaft.
Die Studie wird mit einem Ergebnis, oder einer Zusammenfassung, abgeschlossen.
Maximal gibt es noch eine Empfehlung bestimmte „Teile“ noch zu untersuchen.
Das bringt uns aber auf unserem Weg - mit unserer Natur zu leben - nicht wirklich weiter.
Wir vergeuden Zeit, gehen den falschen Weg, in vielen Jahren merken wir, es war falsch. Kann man auch bei den Wissenschaftlern die viele Jahre (finanziell) angestellt waren, nun in den verdienten Ruhestand gegangen sind, jetzt andere Wege einschlagen, hören.

Alles Gute vom Rolf

Ich muss dich mal (wieder) loben Christian, auch wenn ich nur ein kleiner Anfänger bin.
Es soll immer „offenes Futter“, Nektar um das Brutnest sein … ob das Zuckerwasser sein muss, früher war das Nektar.
Danke für deine Erfahrungen!
Ich denke, es geht voran …

Alles Gute vom Rolf

Ich hatte Herrn Dr. Xyz, den Namen werde ich natürlich nicht nennen, ungefähr diese Frage gestellt:
Es gibt weltweit „resistente“ Völker, bei Standortwechsel verlieren die Völker diese „Resistenz“. Gibt es Untersuchungen zu diesem Sachverhalt?

Die Antwort war ungefähr:
Das ist eine gute Frage. Mir ist nicht bekannt, dass es dazu Untersuchungen gibt.
Für mich ist das, nicht nur wissenschaftlich, absolut unverständlich!
Die Varroa wird als größte Gefahr für die Honigbiene genannt.

Es gibt Völker die damit leben können. Das scheint aber niemand zu interessieren.
Das wäre doch der wichtigste Punkt, diese Sache zu erkunden.
Ist es der Umzug an sich (Stress)?
Der Standortwechsel / Trachtwechsel / Klima?
Andere Völker am neuen Standort?
Andere Varroa-Populationen?
Andere Virenpopulationen / Virenstämme?
Und, und, und …

Es soll auch im Herkunftsgebiet der Varroa Mellifera’s geben.
Die haben auch Varroa, haben aber keinen DWV und überleben …
Warum -wer weiß das? Sind dazu Untersuchungen bekannt?

Alles Gute vom Rolf

so z.B. die Primoski Biene, die Bienen auch Kirchhain verlieren ihre Varroaeigenschaften in Avignon und die von Avignon in Kirchhain usw. und mehr.
oder die Coloss Studie von 2014

es gibt ausreichend genung .

Kannst ruhig den Namen des Dr. irgendwer nennen.

@Rolf .

Lass es einfach mal gut sein.
Wenn du mal hinter die Kulissen gesehen hast, dann bekommt der Spruch:
Reden ist Silber und schweigen ist Gold, einen hohen Stellenwert.

Abgesehen davon, versuche ich bei Thema Füttern zu bleiben.

Lg Sulz.

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Es hat alles mit unseren Bienen, uns und unserer Lebensgrundlage zu tun und hängt deshalb zusammen.
Die einen reden und wollen das Gold und Silber, die anderen sollen schweigen und nix kriegen … war das nicht eher so … hinter den Kulissen?

Alles Gute vom Rolf

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