Hallo,
Inzwischen legt die neue Königin fleißig, Naturwaben sind an den Anfangsstreifen entstanden und das einzige, was noch nicht passt, ist der Baufortschritt, also die Wabengröße von 6x ca. halbvoll (halbleer soll ich nicht sagen, denn es wächst, langsam), in den Rähmchen der Mitte etwas mehr, außen weniger.
Mein Fazit und Versuch einer Kurzanleitung (C):
A) Hätte ich vorher gewusst, wie viel Stress es den Bienen und ihrem Halter macht, hätte ich es wohl nicht gemacht… Allerdings bin ich sehr froh, jetzt keinen geteilten Brutraum mehr zu haben (2x Zander 1,5, 1x MERB).
B) Ich habe es in zwei Etappen (= 2x Stress und Risiko die neue Kö bzw. die Bindung zum Volk zu gefährden) gemacht, weil ich meinen ursprünglichen Plan nicht gut ausgearbeitet hatte und dann davon abgewichen bin, was noch unguter war (habe Platz zum Wildbau ‚angeboten‘) und Tage später noch mal wieder von mir geändert wurde.
C) Folgenderweis würde ich es - auch nach Rücksprache mit Erfahrenen - nächstes Mal machen (nur wenn es unbedingt sein muss ):
Idealerweise zu zweit…
i) Alles benötigte Material und Werkzeug vorbereiten (Usus)
ii) Flugloch beobachten um Grundstimmung zu sehen (Usus)
iii) Brutfreiheit feststellen
iv) Nachrechnen, ob junge Kö schon zurück sein könnte (im Falle Nachschwarm-Abgang entsprechend später)
v) JA:
- Kö suchen, voooorsichtig fangen (Clip-Dingsda) und sicher verwahren
vi) NEIN oder auch wenn ‚eigentlich JA’, aber Kö in v nicht gefunden - dann umso vooooorsichtiger)
-
Vorherige Beute beiseite stellen und vorbereitete neue Beute an selben Platz (Rähmchen mit Bauhilfe, Schied, Futtertasche, Lücke für ggf. Futterwaben aus der alten Beute)
-
wenn Format kompatibel (z.B. Zander Ganz zu Zander 1,5), zwei Futterwaben* aus Altbeute an den Rand der neuen setzen
-
ein paar Rähmchen der neuen entnehmen, damit die Bienen gut eingekehrt werden können
-
Wabe für Wabe die Bienen von alt nach neu stoßen und kehren
-
je nach Bienenmasse und Vitalität Rähmchenanzahl bemessen, lieber baldige Erweiterung einplanen, als zu viel zu bieten
-
Futtertasche mit 1:1 bzw. etwas dünner + büschn Honig befüllen
-
Rähmchen-Abstände checken
-
*) alternativ / optional eine der alten Zargen als Honigraum draufsetzen (wenn kompatibel)
vii) Falls iv) Kö gesichert, nicht vergessen wiederzuvereinigen
viii) Deckel druff
ix) Flugloch beobachten
x) Aufräumen, Stockkarte, Plan für nächsten Check machen
Ich würde mich über alternative Vorgehensweisen oder Ergänzungen freuen, markiere aber als gelöst, so dass das Thema bald geschlossen wird.
Selbst habe ich nicht genug gewusst/ nicht überlegt genug gehandelt und deswegen nicht alles zur rechten Zeit beachtet.
Weitere wichtige Erkenntnis: Ich brauche eine bessere Brille . Das nicht-Erkennen der Stifte und jüngster Maden hat mir längere Unsicherheit beschert und das schlechte Gewissen vergrößert zu schroff und zu häufig eingegriffen zu haben.
Herzliche Grüße
Sven