Varroa-Behandlung im November

Hallo an Alle, ich habe eine unschön hohe Varroa Last festgestellt. Nachzulesen hier: Tagebuch der Elbbiene - #172 von Elbbiene

Da sie noch Brut haben, was wäre da eure Empfehlung?
A) Nix extra. Noch ca 4 Wochen aussitzen bis sie brutfrei sind und dann einmalig Oxalsäure geben.
B) Oxalsäure verdampfen als Blockbehandlung, jetzt sofort.
C) Was anderes. Was?

Ich freue mich über eure Erfahrung und Einschätzung.
Beste Grüße von der Elbe
Andra

Brutfrei sollten sie schon sein. Ich würde Oxalsäure sprühen. Verdampfen geht sicher auch. Wenn die Bienen jetzt noch leben, wird es so schlimm nicht sein.

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Hallo Andra,

bei meiner Bienenkiste sind in den letzten drei Wochen ca. 0 bis 3 Milben täglich gefallen.
Das macht mir keine Sorgen - knapp vor Weihnachten wenn sie brutfrei sind werde ich einmal mit Oxalsäuredihydrat bedampfen, dann starten sie ziemlich milbenfrei ins Frühjahr.

Wenn Du wirklich deutlich mehr Milbenfall hast, würde ich den neuen OxaSteam gleich einmal ausprobieren, aber nur 1 x mit 1-2 Gramm Oxalsäuredihydrat und danach schauen was sich auf der Unterlage zeigt.

Das habe ich bei meiner Bienenkiste 2023 am 17. November so gemacht und dann gezählt - das hat zahlenmäßig so ausgesehen:

Auf eine weitere Behandlung im Dezember konnte ich in diesem Jahr verzichten.
Generell würde ich die Bienen jetzt so wenig wie möglich stören.

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Hallo Andra, genauso mache ich das auch! Jetzt ist es ja (zumindest hier in Oberbayern) tagsüber und nachts ziemlich kalt und ich denke, dass meine Bienen jetzt bestimmt aus der Brut sind. Wenn du denkst, dass es zu viele Varroen sind, würde ich also bald bedampfen - Im letzten Jahr habe ich diese Bedampfung nach einer Woche zur Sicherheit noch einmal wiederholt, das hat den Bienen nichts ausgemacht, und im Frühjahr waren sie fit. Laut Varroxal Anleitung soll man 2 Gramm zur Behandlung nehmen, daran halte ich mich!
LG Mani

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Ideal zur Varroabekämfung ist immer Brutfreiheit. Egal bei welchem Wetter, man mus dann halt eben das richtige Mittel zu rechten Zeit nehmen.

Kurz vor Weihnachten ist auch gut. Ich bin da immer bereits teils Wochen früher weil s. Brutfreiheit. Am 21. Dezember ist Wintersonnwende und das erkennen die Bienen und gehen dann teils teils wieder in Brut. Die einen früher und die anderen später. Und es ist egal ob es dann warm ist oder - 10 Grad Frost ist. Bienen machen ihr eigenes Ding.
Falls sie danach wieder aus der Brut gehen sollten, dann ist der eingelagerte Pollen aufgebraucht. Es geht dann wieder weiter wenn frischer Pollen reinkommt…

…dann würde ich aber nicht jeden 2. Tag an der Varroa Schublade hantieren! :wink:

Aber jeder wie er mag…

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Grundsätzlich gebe ich dir da recht und ich habe mir das auch vorher überlegt.

Meine Bienenkiste hat einen Gitterboden und man kann die Kunststoffschale darunter sehr einfach und leicht herausziehen.
Ich mache das so vorsichtig, dass die Bienen dabei nicht aufbrausen.
Außerdem habe ich immer eine zweite Schale zur Hand, welche ich sofort einwechsle wenn ich die andere herausgenommen habe, damit keine kalte Zugluft von unten in den Stock kommt.

Zeitweise schaue ich besonders genau auf die Unterlage, um herauszufinden wie verträglich eine Behandlung für die Bienen ist und wie erfolgreich dabei die Milben reduziert werden. Beispielsweise Ameisensäure vs. Oxalsäurebedampfung Blockbehandlung.

Mein Ziel ist aber immer noch, dass ich eines Tages auf diese Behandlungen komplett verzichten kann.

Das wäre ein Traum…

Aber in der Bienenkiste/Stabilbau wird das wohl nur mit guter Genetik und regelmässigen Brutunterbrechungen durch Schwärmen funktionieren.

Im Mobilbau können die Brutunterbrechungen ja auch künstlich durch Käfigen der Königin herbeigeführt werden.

Aber inwieweit diese Eingriffe (und ggf. Einschmelzen von Brut auf Fangwaben) dann noch wesensgemäß sind ist wieder ein anderes Thema…

Das ist mein Vorbild bzw. meine Hoffnung: Sensationelle Entdeckung: wilde Honigbienenvölker - #48 von Naturfreund

Brutunterbrechungen führen leider nicht zur Varroaresistenz, damit reduziere ich nur die Milbenzahl auf ein niedriges Niveau und brauch weniger oder garnicht zu behandeln. Voraussetzung ist aber eine kontinuirliche Bienenprobe und einschmelzen der letzten Brutwabe. Bei der Brutunterbrechung komme ich in etwa auf eine Milbenzahl wie sie anfang des Jahres herrschte.
Wenn man sich alle Untersuchungen zur Varroaresistenz anschaut, sieht man, es geht nur über die Zucht.

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So hatte ich das auch gemeint.

Aber künstliche Brutunterbrechungen und/oder Zucht mit Befallskontrollen der verdeckelten Brut ist halt im Stabilbau quasi unmöglich und bestimmt auch nicht wesensgemäß in der jetzigen Definition.

Und ohne Eingriffe oder Zucht auf ein „survival of the fittest“ zu hoffen ist ein langer und steiniger Weg…

Hallo zusammen,

Andra @Elbbiene benötigt ganz aktuell Euren Rat! Was könnt Ihr Andra da an konkreten Handlungsempfehlungen geben…? :pray:

Liebe Grüße,
Michael

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Danke, Michael, ich habe ja einige sehr konkrete Aussagen erhalten, Danke an @MasterTom, @Naturfreund und @mani1955. Was dann folgt, ist das übliche Geplänkel :wink:
Ich werde das Thema jetzt schließen und ansonsten in meinem Tagebuch berichten.

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