Tagebuch der Elbbiene

31. Mai. Das neue Volk in der grauen Kiste macht sich super. Auch wenn die Königin ja nicht sonderlich fit aussah, sie bauen gut.


Und ja, sie haben etwas über den Rand gebaut, doch da es kein Festbauen am Dach des Honigraum gibt, lass ich das erst mal so, dann bauen sie nicht gleich das Trennschied mit ein.

Die grüne Kiste wiegt derzeit 75kg und hat doch noch Drohnen, hier ein Blick aufs Bodenbrett.

Der Honigraum ist, soweit ich es sehen kann, brutfrei und bis unten hin verdeckelt.


Weiselzellen sind keine zu sehen. Wer von euch würde in dieser Situation ernten? Wer würde jetzt nicht ernten und noch auf einen Schwarm hoffen?

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1. Juni. Ich habe mich entschieden morgen bei Team Grün zu ernten und daher heute die Waben entlang der Trennschied Linie und an der Rückwand einmal durchtrennt.

Zudem habe ich bei den Gelben hinein gesehen, bei denen ich ja vor zwei Wochen den Trommelschwarm abgenommen habe. Zum einen hat die Kiste 7 kg an Gewicht verloren und wiegt jetzt 45 kg. Kein Wunder, denn ich hatte Ihnen durch das Umstellen ja viele Sammlerinnen entzogen und zudem lief die Brut aus.
Beim Öffnen hatte die Bauerneuerung quasi schon begonnen, denn eine Wabe war abgebrochen und kam mit dem Bodenbrett sauber heraus.

Die Weiselzelle war aufgeknabbert.


Nächste Woche ist dann Wabenschneiden dran und der Umzug des Volkes in eine neue Kiste. Hoffentlich hilft das, zusammen mit der neuen Königin, gegen die Kalkbrut, von der wieder massig aus der Kiste gefallen war.

9. Juni Bei Team Gelb habe ich heute sechs der verbliebenen elf Waben entfernt.

Da es ja schon spät im Jahr ist wollte ich ihnen einen kompletten Neustart nicht zumuten. Und wenn Kalkbrut tatsächlich in erster Linie mit der Königin zusammen hängt, die sollte ja jetzt neu sein. Wenn auch verwandt.
Der Unterschied zwischen den entfernten Waben und den frischen Weiß von Neubau ist schon krass.

Die ausgeschnitten Waben waren zu ca einem Drittel mit Honig gefüllt, Pollen gab es auch und insgesamt vielleicht 10 vereinzelte Drohnen kurz vorm Schlupf.

Frische Brut habe ich noch nicht entdecken können, es bleibt spannend.

Ach so, die Ernte bei Team Grün war erfolgreich. Auch wenn ich ne riesige Menge feinen Honig heraus holen konnte, die vollen Waben waren doch echt schwer. Und mitten im Prozess ist eine auch umgeknickt und abgerissen. Obwohl die Kiste flach auf dem Dach lag und ich sie alle mit Leiste nach unten heraus gezogen habe. Anbau am Rückbrett verhindern ist nächstes Jahr wieder Pflicht.
Team Grau baut fleissig, sitzt nicht mehr so im Honigraum und hat das Trennschied jetzt wieder drin.

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15. Juni Vor allen Kisten gibt es ruhigen Flugbetrieb, Putzgewusel und, Dank sommerlicher Temperaturen, ordentlich Ventilation.
Grau:


Grün:

Gelb:

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20. Juni Pollen Eintrag gesichtet! Vor allen drei Kisten! Scheint also geklappt zu haben mit der neuen Königin bei Gelb und die bei Grau war wohl doch nicht so müde, wie sie aussah.
Die Brombeeren, und auch diverse Wildrosenbestände, blühen seid ca zwei Wochen üppig auf umfangreichen Flächen.



Der Blick von hinten zeigt bei Grau, dass sie mit den neuen Waben unterm Trennschied durch wollen, ist nun versperrt. Bei Grün, dass im Honigraum fleissig für die zweite Runde ausgebaut wird. Und bei Gelb, dass noch eine weitere Altwabe abgerissen ist und am Boden liegt. Da will ich dann die Tage mal beigehen. Doch neu gebaut wird auch.

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22. Juni Bei Grau war nur ein ca. 20x20cm großes Stück Wabe noch abgefallen, das habe ich entfernt. Und sie haben fleissig neu gebaut, wenn auch teils quer. Mal schauen, wie die das hin bekommen.


Rückbrett ist jetzt auch eingesetzt. Die Kiste ist sehr leicht, weshalb ich weiter füttere. Soviel Wabenbau kostet halt.
Und die neue Königin hat für ordentlich Brut gesorgt, ein sehr erfreulicher Anblick :blush:

Doch leider war auch wieder ca ein Teelöffel voll Kalkbrut hinten drin…

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28. Juni So ein Mist! Das Thema "Kalkbrut ist in dieser Kiste trotz neuer Königin definitiv nicht gelöst.


Spannenderweise hat die neue Kiste mit der alten Königin keine Kalkbrut. Vielleicht hängt es doch mit den verbliebenen alten Waben zusammen?
Da ist jetzt die Frage, was das kleinere Übel ist. Sie mit dieser Kalkbrutlast in den Herbst/Winter zu lassen? Oder die restlichen alten Waben auch noch entnehmen, auch wenn viel gesunde Brut dabei drauf gegen wird… Meine Tendenz ist, es so zu lassen, schlimmer als die letzten zwei Winter dürfte es ja eigentlich nicht werden…
Und im Frühjahr dann nochmal das Trommelschwarm-Bauerneuerungsspiel spielen…

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Hallo @Elbbiene ,

also, nach meinem Verständnis ist es so, dass der die Kalkbrut verursachende Pilz in den Waben ist, beungünstigt durch einen nicht optimalen Putztrieb der Deerns.

Die Königin auszutauschen nimmt weder den Pilz mit aus der Beute noch macht es auf einmal ‚Putzteufel‘ aus den Verbliebenen.
Pilz raus (reduzieren ) hast Du ja versucht, aber vielleicht ist noch zu viel in den behaltenen Rest-Waben gewesen, um einen schnellen Effekt zu sehen.
Besseres Putzen macht sich hoffentlich mit den Töchtern der neuen Kö bald bemerkbar.

Alles Gute

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Moin.
Leider passen die Beschreibungen zu meinen Beobachtungen.

Ich habe die Mädels aus der Bienenkiste in ein TBH umgewohnt.
(Nur das Brutnest mitgenommen und die Leisten mit zwei extra Händen und Astschneider auf Länge gezackt.)

Die Kalkbrut wandert mit den Waben mit.

Die alten Waben sind nun ganz hinten, damit die Brut ausläuft. Und wenn die Bienen weiter vorn das Brutnest anlegen, laufen sie nicht ständig über die verseuchten Waben. (so die Idee)
Unter den neu gebauten Waben (nur Anfangsstreifen) findet sich aktuell (noch?) kein Krankheitsbild.

Grüße Thomas

17. Juli Jetzt hab ich wohl zu lange nur von außen geschaut und die Situation nicht gut eingeschätzt… Beide Kisten mit Bauaktivitat im Brutraum wurden gefüttert, sie hatten bereits festgewordenen Honig drin, der aus den alten Waben stammte. Es wurde recht wenig davon genommen und ich dachte, sie kämen gut klar, zumal parallel der Honigraum in der grünen Kiste nach der Ernte nochmal gut ausgebaut wurde.
Doch das Gewicht der Kisten, der geringe weitere Ausbau und bei den Grauen auch die stark verringerte Bienenzahl zeigten mir, dass dringend Zuckerwasser gebraucht wird, was sie jetzt ad lib bekommen und gut abnehmen.
Leider hat Grau jetzt auch etwas Kalkbrut…

Hier der sonstige Stand:

Team Grau, 28 kg.

Team Gelb, 31 kg.

Team Grün, 60 kg.

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19. Juli Heute haben die Grünen ihre Drohnen vor die Tür gesetzt. 1-3 Arbeiterinnen zogen und zerrten jeweils einen Drohn über die Kante. Er schwirrt dann ab, ein paar versuchten auch, nochmal zurück zu kommen. Keine Chance.

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Ja, so sieht es bei mir auch aus! Arme Männer! :joy:
Mani