Gestern Abend bekam ich aus einer Regionalgruppe die Frage, ob ich wohl morgen (also heute) früh einen weiteren Schwarm haben wolle. Na klar…! Schon zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden bekam ich einen Schwarm aus wesensgemäßer Bienenhaltung angeboten - so ein Glück! Diesmal befand sich der Schwarm in ca. 30 km Luftlinie Entfernung von mir.
Es kristallisierte sich dann erst heraus, dass der Schwarm auch erst noch zu fangen sei, was mir ein etwas mulmiges Gefühl machte. Ob der dann wohl noch da sei, wenn ich heute erst um halb 11 da wäre…?
Er war und gemeinsam mit dem wesensgemäßen Imker K. aus besagter Regionalgruppe machte ich mich heute Vormittag ans Werk, den wunderschönen Vorschwarm von einem Maschendrahtzaun zu bergen:
Weil meine eigentliche Schwarmfangkiste noch in Beschlag war (siehe gestern), kam jetzt erstmals meine IKEA-Schwarmkisten-Simulation in Kombination mit einem Absperrgitter zum Einsatz:
Ganz offensichtlich hatten wir die Königin erwischt! Die nicht unbeträchtliche Menge an Bienen, die sich um das Gestänge des Zauns gewickelt hatte, löste sich nach und nach auf und strebte der Kiste zu. Jedoch gefiel uns der Verlauf nicht so wirklich. Wir hätten wir die Kiste vielleicht etwas anders handhaben sollen, denn leider registrierten wir, dass sich eine größere Masse an Bienen auf dem Gitter und unter dem Deckel sammelten, anstatt durch das Gitter in den Korb zu krabbeln. Vermutlich ist es auch der Nachteil eines offenen Korbs wie diesem, dass der Duft der Königin hier in alle Richtungen verströmt wird.
Notiz an mich selbst:
Meine IKEA-Schwarmkiste taugt nur was, wenn beim Abschütteln nahezu 100 % der Bienen im Korb landen.
K. machte nun den Vorschlag, eins seiner Magazine in eine Schwarmfangkiste zu verwandeln, womit er schon sehr oft erfolgreich gewesen sei. Zu meiner Freude hatte er auch ein offenes Ohr für meine - im doppelten Wortsinne - kontruktive Kritik, woraus dann in K.s Werkstatt etwas Gemeinsames entstand. In diese zweite Kiste logierten wir die Bienen kurzerhand um:
Nach einer knappen Dreiviertelstunde waren dann so gut wir alle Bienen (auch bis auf einige Drohnen) in der Kiste angekommen und ich konnte mich ans Verladen machen.
Für morgen plane ich, den Schwarm in eine Mellifera-Einraumbeute einzuschlagen.
Herzlich willkommen, Gwendolyn!