Hallo Heiner,
Das sehe ich durchaus anders.
Zum Einen verfolge ich sehr intensiv, was die Liebigs, Aumeiers, Schiffers, Binders, Heuvels und ähnliche Größen der Bienenhaltung so äußern und veröffentlichen. Allen sehr ähnlich ist, dass jede/r einzelne sehr davon (und von sich) überzeugt ist, den Stein der (Imker-) Weisen gefunden zu haben und dementsprechend auftritt. Mal mehr, mal weniger dogmatisch. Die jeweils anderen sind auf dem Holzweg oder einfach nicht klug, wissenschaftlich, erfahren usw. genug, um zu der eigenen, einzig richtigen Einsicht zu gelangen, so die vermittelte Botschaft. Solch ein Auftreten macht mich regelmäßig skeptisch, weshalb ich auch genau dies hier tue:
Selbstverständlich! Aber im Rahmen meiner Möglichkeiten als Jungimker mit überschaubarem Erfahrungsschatz, der auch nicht auf dem Rücken der Bienen experimentieren will.
Damit komme ich zum Anderen. Ich kann und werde ja jetzt keine größere Versuchsreihe aufsetzen, um eigene Erfahrungen zu sammeln, z.B. 10 MERB mit und 10 MERB ohne Wachstuch betreiben, und nach 5 Jahren ziehe ich dann ein mit Zahlen, Daten und Fakten untermauertes Fazit. Nein, ich benötige hier kluge Ratschläge erfahrener Imker, die mir erstmal die Richtung weisen und mir so dabei helfen, im Laufe der Zeit eigene Erfahrungen mit meinem Bienenstand zu sammeln.
Wenn ich nun also von anderen Menschen mit Erfahrung wissen möchte, ob ein Wachstuch für die Betriebsweise in der MERB sinnvoll ist oder nicht, auf wessen Empfehlung soll ich mich da eher verlassen? Auf jemanden wie Bernhard Heuvel, der als konventioneller Ertragsimker die MERB eventuell mal gesehen, aber selbst noch nie selbst betrieben hat? Oder auf die Erfinder der MERB bei Mellifera, die die MERB in den letzten 2 Jahrzehnten entwickelt haben und mit den gewonnenen Erfahrungen heute erfolgreich betreiben?
Meine Skepsis gegenüber dogmatischen Äußerungen von wem auch immer auf der einen Seite und mein Vertrauen in Mellifera auf der anderen Seite sind und bleiben für mich daher gute Gründe!
Viele Grüße,
Michael