Hallo. Ich muss leider eine schlimme Erfahrung teilen. Bis Juni besaß ich 8 Völker, die Saison war gut, die Honigernte trotz der Klimaprobleme gut. Nach der Lindenblüte begann bei mir Räuberei. Die Ursache: 6 weisellose Völker. Und es werden immer mehr. Ich weiß nicht weiter. Große Völker stehen ohne Bienenkönigin da. Ich habe dieses Jahr früher zu füttern begonnen, sonst starte ich immer im September. Behandelt gegen Varroa habe ich auch bereits. Königin für Königin stirbt still und leise. Es bleiben große Wirtschaftsvölker zurück. Wir hatten 5 Schwärme, also auch keine alten Königinnen. Alle Völker hatten umgeweiselt und viel Brut in der Beute. Wir sind verzweifelt und wollen aufgeben. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gibt es frische Eier?
Wenn ja können sie sich eine neue KÖ nachziehen.
Mit was und wie wurde behandelt?
Alles Gute vom Rolf
Die Situation ist von der Ferne schwer zu beurteilen. Unklar ist, welche Bienen da räubern und warum alle Königinnen weg sein sollen. Deshalb kann man nur allgemeine Tipps geben.
- Völker durch umstellen ausserhalb des Flugradius vor den Räubern sichern, oder die Räuber wegstellen.
- Weiselprobe machen und abklären, ob wirklich keine Kö im Volk sind.
- Wenn tatsächlich Kö fehlen, würde ich bei der Menge der Völker je eine begattete Kö zusetzen. Die Züchter eurer Umgebung können euch da sicher weiterhelfen. Nachzucht aus einer Zelle ist, jetzt so spät im Jahr, unsicher und zu spät. Zumal ihr am Standort Probleme zu haben scheint.
Viel Glück
Wenn immer noch Räuberei besteht würde ich die Völker auf einen anderen Stand stellen und leere Beuten an den Platz der ausgeräuberten stellen. Dann merken die Räuber, es ist nichts mehr zu holen und geben auf. Das ist die einzige Methode Räubetei zu stoppen.
Solltest du wissen welches Volk räubert, wenn es denn bei dir am Stand steht, kannst du auch das wegstellen.
Um zu sehen welches Volkdie Räuber sind kann man die Räuber mit Puderzucker bestreuen um zu sehen wo sie rein fliegen.
Ansonsten so wie Tom beschreibt.
Auch nach einer Weiselprobe eine legende Kö zu setzen, Begattung ist schlichtweg nicht mehr möglich.
Hallo. Es ist unfassbar, es mit anzusehen. Imkerbekannte erzählen das Gleiche. Wir haben 3 Beuten weit entfernt aufgestellt. Jetzt geht es dort weiter. Die Völker drehen völlig durch. Alle haben genug Futter. Ich habe jetzt wieder die Beuten verschlossen und mein winziges Volk mit der eingeweiselten Königin weggebracht. Am Hauptstandort sind meine 2 Völker weisellos. Da war heute die Hölle los. Ich kann da keine Königin einsetzen. Ich muss jetzt abwarten. Die Räuber haben noch 10 Tage Lebenszeit. Dann muss es ja auch mal vorbei sein. Mal sehen, ob dann noch etwas übrig ist. Ich glaube aber nicht.
Gruss an alle.
Hallo,
sorry, aber das was Du schreibst ist vollkommen konfus und unverständlich.
So kann Dir keiner helfen.
Da sollte schon etwas mehr aus der Historie kommen, wie oben schon geschrieben zB wann und wie behandelt, wann mit was gefüttert usw.
Was soll das heissen?
Unter "Verstellen " ist eigentlich aus dem Flugkreis bringen gemeint und nicht 2m verschieben…
Heisst das Du hast mehrere Standorte und falls ja wo stehen wieviele und wo räubert wer?
Was soll das bedeuten?!?
Und das ist noch lange nicht alles was mir da unklar ist.
Wie gesagt, wenn Du Hilfe erwartestet dann solltest Du klar und verständlich schildern.
Ansonsten ist Hilfe eigentlich nicht möglich …
Gruß Andreas
Hallo. Das liegt vielleicht daran, dass die Situation völlig hilflos ist. Wir wohnen in Lüneburg. Auf unserem Grundstück standen 8 Völker. Davon 2 diesjährige Schwärme. Aus dem Winter kam ich ohne Verluste. Alle in sehr guter Entwicklung. Trotz fehlender Obstblüte gut Honig geerntet. Wie im Buch ging es nach der Lindenblüte los, die auch nicht gut war. Ein Berufsimker stellte mit der Lindenblüte 10 Völker 1 km Luftlinie entfernt auf. Die Völker habe ich ab und an mal angehoben, um zu wissen, ob sie eintragen. Sie waren federleicht. 1 Volk davon war sehr aggressiv beim Annähern. Diese Aggobienen habe ich jetzt im Garten. Das Volk hat er inzwischen weggebracht, weil ich ihn angesprochen habe, dass seine Bienen bei uns Räubern. Wir haben 6 Völker an einen anderen Standort gebracht, 10 km entfernt. Seit Sonntag ist da auch Räuberei ausgebrochen. Hier, an unserem Standort, sind 2 Völker verblieben, da sie weisellos sind und wir nicht wissen, wohin mit Ihnen. Jeden Tag Räuberei. Ich kann es nur aussitzen und dann sehen, was geht. Was soll ich sonst tun?
Gefüttert flüssig seit 3 Wochen,immer spät am Abend. Behandelt Formic Pro vor 3 Wochen. Sehr guter Milbenfall über mehr als 1 Woche.
Das klingt wirklich richtig doof! Viele Ideen hab ich auch nicht. Sind die Fluglöcher so verengt, dass nur noch jeweils eine Biene durchkommt?
Gehts noch???
An Beuten von Kollegen rumhantieren???
Das sind beides miese Unterstellungen!!
Ich würde erst vor meiner eigenen Haustüre kehren bevor ich auf andere zeige…
Einem solchen „Kollegen“ wie Dir möchte ich eigentlich nicht helfen…
Behandelt Formic Pro vor 3 Wochen. Sehr guter Milbenfall über mehr als 1 Woche.
Ich habe dieses Jahr ein Volk auch mit Formicpro behandelt, zwei Mal im Abstand von drei Wochen. Ich bin mir noch nicht sicher, aber ich befürchte, die Königin fehlt in diesem Volk. Vielleicht ist da ja ein Zusammenhang, dass die weisellosen Völker geschwächt sind und dann ausgeraubt wurden?
Ja, so sehe ich es auch. Da muss etwas sein, da es alle Völker betrifft.
Traurige Erfahrung.
Woher weist du dass die Völker weisellos sind?
Hast du die Fluglöcher eingeengt, so dass nur eine Biene durchpasst?
Woher weißt du dass die Bienen des Kollegen und nicht deine eigenen räubern?
Ich verstehe die Aufregung. Aber beobachte erstmal genauer, enge die Fluglöcher ein, versuche herauszufinden welche Völker da räubern.
Viele Grüße Frank
Ja. Aber es geht Biene für Biene rein, bis alles zu spät ist. Wir haben das auch viel zu spät mitbekommen. Es sah vor dem Flugloch ganz Ok aus. In meiner Umgebung erzählen das noch mehr Imker. Es soll wohl eine sehr hohe Varroabelastung geben. Ich habe aber immer die Windeln kontrolliert. Bis vor kurzem mal 1 Milbe. War immer Ok. Ja. Es gibt jetzt nichts mehr, was ich tun kann. Warten, ob überhaupt was übrig sein wird.
Danke und Gruss
Es tut mir leid es noch mal sagen zu müssen, Flugloch einengen nützt wenig.
Völker auf einen anderen Standort bringen und Flugloch 24 Std zu lassen.
An den alten Standort leere Beuten hinstellen, dann ist bald Ruhe.
Wenn ich wissen möchte welches Volk räubert, Bienen am Flugloch mit Puderzucker bestreuen.
Eine hohe Varroabelastung und Räuberei haben an sich nichts miteinander zu tun, es sei denn das Volk ist stark durch Varroa geschwächt.
Das Räuberei vorliegt weißt du sicher, hast du mal die Waben von solch einem Volk kontrolliert? Sind die Zellen aufgerissen?
Woher weißt du das es die Bienen des Berufsimker waren? Wie weit steht er denn von dir weg?
Wenn du Völker 10 Kilometer weg gestellt hast, da auch Räuberei ist, hast du die Räuber wahrscheinlich mit weg gestellt. Also Puderzucker.
Ich hoffe du hast keine Reihenaufstellung.
Hm selten so einen chaotischen aber doch spannenden Thread gesehen.
Taugt allerdings nicht so recht zum Entertainment, weil ja wirklich ein großes Problem besteht… Ich wünsche alles Gute, habe aber keine wirkliche Antwort, was jetzt zu tun. Begattete Königinnen besorgen, ggf schwache Völker vereinigen?
Äh, sobald Rauberei beendet, natürlich.
Einen Verdacht bzgl der Ursache habe ich aber. In anderen Foren und von meinem einstigen Imkerpaten habe ich erfahren, dass Streifen wie die genannten bei sommerlichen Temperaturen oder gar Hitze den Bienen schaden können. (Auch wenn es von Herstellern anders angegeben wird.) ich habe es mal als Notfall-Behandlung mit halber Dosis im Herbst bei moderaten Temperaturen mit Erfolg angewendet.
Herzlich
Also evtl Überdosis?
Vielen Dank für den guten Beitrag. Mein Thread liest sich vielleicht durcheinander, aber so ist es auch. Ich habe mir meine Gedanken dazu nicht leicht gemacht. Das Problem besteht seit 4 Wochen, ich bin total müde von all dem Stress. Puderzuckermethode schloss meine eigenen Völker aus. Ich habe über Tage den Weg der Bienen verfolgt. So fand ich überhaupt die fremden Völker. Der Besitzer hat noch am gleichen Tag reagiert und 3 Völker, von denen er wohl wusste, dass diese in Frage kommen, weggebracht. Seine Versicherung ist auch informiert. Das spricht doch Bände. Ich habe hier erfolgreich geimkert, bis er auftauchte. Bin stolz, dass ich im Winter keine Verluste hatte. Seit gestern wird es endlich ruhiger. Nach Umstellen und Verschließen der Beuten, Flugloch max. eingeengt, nur nachts gefüttert… sieht es nach Besserung aus. Es bleiben relativ grosse Völker übrig. Ich hoffe auf Glück mit den Königinnen. Zurück bleibt die Frage: wieso 6 tote Königinnen in einem Sommer? Formic Pro Wende ich nur bei 20 Grad an. Nicht bei Hitze. Damit habe ich gute Erfolge. Vielen Dank für die Ratschläge. Alles Gute an alle. Gruss aus Lüneburg.
Ein Tip von mir als ( vielleicht ) positiver Hinweis :
Kaufe dir mal das Buch von Heinrich Storch : Am Flugloch ( ca 10,-€ )
Sollte eigendlich jeder haben finde ich.
Das hilft vielleicht bei der Analyse von deinen Problemen.
Gruß Jörg
Vielen Dank für den Tip. Hab es bestellt. Eine Königin ist schon erfolgreich eingeweiselt. Die nächsten folgen diese Woche. Dann hoffe ich, sie gut über den Winter zu bekommen. War ein schwieriges Bienenjahr. Aber auch viel zum Lernen.
Viele Grüsse