Jetzt muss ich schon wieder schreiben, obwohl mein letzter Beitrag (Weiteres Vorgehen nach vier Wochen?) erst vier Wochen her ist.
Ich habe heute durch die hintere Klappe die Bienenkiste kontrolliert, weil mir aufgefallen ist, das quasi kein Flugverkehr mehr herrscht.
Zu meinem Schrecken musste ich feststellen, das Quasi keine Bienen mehr da sind. Es liegen keine Toten Bienen rum, und ein paar wenige kann man noch sehen, aber kein Vergleich mehr zu vorher.
Mir ist in den letzten zwei Wochen aufgefallen, dass vermehrt Drohnen unterwegs waren, aber da hab ich mir nichts dabei gedacht.
Unser Garten ist voll mit Bienen, der Klee am Boden ist übersäht, alle unsere Büsche und Sträucher die wir für die Bienen haben ist hoch frequentiert, nur halt offenbar nicht von unseren.
Hier mal ein Bild von heute Abend:
Was sind diese Türmchen am Boden? Ich war der Meinung, die Bienen sammeln da die Pollen, bin aber unsicher.
Als Vergleich ein Bild von vor elf Tagen, da sah das noch deutlich besser aus:
Ich verstehe nicht, was hier passiert ist. Wie in meinem ersten Beitrag geschrieben, hatte ich auf Empfehlung hin nochmal gefüttert, und das Futter wurde auch sehr gut angenommen. Ist hier noch irgendetwas zu retten?
Ich werde morgen die Kiste öffnen um einen besseren Überblick zu bekommen.
Dein Schwarm hatte ja einen recht schwierigen Start, möglicherweise hat die Königin dabei einen Schaden erlitten.
Nach meiner Einschätzung werden auch die restlichen Bienen nicht mehr lange da sein.
Ich würde es in der nächsten Saison nochmals mit einem Naturschwarm aus der Umgebung versuchen - bei normalen Bedingungen stehen die Chancen recht gut, dass sich dieser rasch zu einem kräftigen Bienenkistenvolk entwickelt.
Das Missverständnis zwischen der recht anständigen Menge an Bienen anfangs und jetzt, sowie die auf den Bildern zu erkennende Buckelbrut, deutet auf eine unbegattete Königin hin. Das ist bei schlechtem Wetter ja nicht so ungewöhnlich. Ich hatte heuer unverschämtes Glück mitt 100% erfolgreichen Begattungsflüge bei 5 Prinzessinnen trotz widrigster Bedingungen. Aber das ist nicht wiederholbar. Man rechne mit 80% Erfolg im Durchschnitt und wenns Wetter nicht passen man mit noch weniger.
In der konventionellen (Rähmchen) Imkerei isses leichter: Hier hätte man die fehlende und später atypische Eiablage leicht erkennen können und zeitig eine Wabe mit frischen Stiften gegeben. Dann wäre das Volk noch ein Volk. Es hätte einfach eine Königin nachgezogen.
Ich persönlich erlaube mir bei jedem Jungvolk den Blick hinein und beim geringsten Zweifel gibt’s ne Brutwabe von einem guten Volk als Starthilfe. Dazu muss man nicht das ganze Nest durchstöbern. Im Frühjahr legen die Königinnen recht weit raus. Die ersten Wabe mit Stiften wird geschnappt und dann wieder zugemacht.
Dem Spendervolk schadets nicht und das Jungvolk hat eine zweite Chance und kann weiterleben.
Deshalb ist mein Rat auch: Immer mit 2-3 Völkern beginnen. Und am Anfang lieber etwas ’ konventioneller ’ Imkern - zum Wohl der Bienen!
Zuerstmal Danke für die Antworten. Das ist jetzt natürlich sehr schade. Das Wetter war hier wirklich nicht toll, mit tagelangem starken Regen, aber irgendwie hatte ich gehofft die Bienen halten das schon durch, nachdem die das Zuckerwasser so gut angenommen hatten.
Ich vermute, ich kann da jetzt nichts mehr groß machen? Kontrollieren werde ich heute Abend trotzdem. Eben sind ein paar Bienen in den Stock geflogen und zwei Drohnen sind auf dem Flugbrett rummarschiert.
Nochmal zu den Türmchen am Boden: Sind das jetzt Pollen oder Ausscheidungen der Bienen? Ich hab das auf die schnelle bei keinen anderen Bildern gesehen.
Könnte vielleicht auch Räuberei gewesen sein, da liegt danach auch immer so ein Chaos auf dem Boden. Stell doch bitte Fotos von den Waben ein wenn Du die Kiste sauber machst.
ja, das Flugloch war die ganze Zeit eingeengt bis auf die letzten paar Wochen, als ich nicht mehr gefüttert hatte.
Ich habe heute die Kiste geöffnet, und es sind noch einige Bienen drin, allerdings nahezu ausschliesslich Drohnen. Die futtern wohl die Waben leer, solange noch was da ist. Mögen wenigstens die noch was davon haben. Die Kiste war nur zu knapp einem viertel ausgebaut gewesen
Hier mal Bilder:
Sorry @Naturfreund , aber Spielnäpfchen sind nicht dazu geschaffen Königinnen heran zu ziehen, SPIELNÄPCHEN halt. Sie deuten nicht zwingend daraufhin das hier eine neue Königin heran gezogen wird.
Ich denke, das Volk hatte eine unbegattete Kö oder war Drohnenbrütig.
Zum „spielen“ deshalb heißen die Spielnäpfchen. Spielnäpfchen findest du oft in den Völkern, ohne das diese Nachschaffungszellen oder Schwarmzellen bilden.
Du hast ein drohnenbrütiges Volk gehabt. Erkennbar an den vielen „nuckeln“ an den Waben, den großen Zellen (da wachsen nur Drohnen drinnen) und an den Häufchen am Boden. Das sind die gewölbten Deckel der Drohnenbrut. Liegen nach dem Schlupf am Boden.
Pollen wir natürlich immer in den Waben eingelagert, wie alles andere auch.
Die Königin ist entweder verstorben, oder war nicht begattete. Wenn du Anfangs eine begattete gehabt hast, ist diese verstorben. Wenn dann eine nachgeschafft worden ist, ist diese vom Hochzeitsflug nicht zurück gekommen oder nicht begattete worden.
Kenne die Vorgeschichte nicht.
Was kannst du bei Drohnenbrutigkeit tun und was bedeutet es:
Es ist keine Königin im Volk und keine frischen jungen Larven aus denen sich das Volk eine neue ziehen könnte. Eine der Arbeiterinnen beginnt dann unbefruchtete Eier zu legen. Das wären alles Drohnen. Das erkennst du dann später auch am Flugloch, wenn da nur Drohnen sind. .
Ein Drohnenbrütiges Volk ist verloren, denn die Afterweisel (=die Arbeiterin, die jetzt Königin spielt) wirst du nicht finden.
Dennoch gegen Varroa behandeln, denn deine Drohnen fliegen in andere Völker!!!
Man könnte versuchen eine begattete Königin kaufen und sie mittels „Zweitschlupfzelle“ zuzusetzen. …