Lasur für die Einraumbeute - Erfahrungen

ich möchte demnächst meine neue Einraumbeute lasieren - unsere Bienenkiste habe ich voriges Jahr mit dem beiliegenden Kräuterfirnisvon Natural lasiert. Dieses gibt`s ja nur in Vulkanrot - die Einraumbeute möchte ich allerdings in Gelb/Orange lasieren (mit sanftem Farbverlauf von oben nach unten).
Natural bietet hierfür z.B. eine Holzlasur in unters. Farben an, die auch bienenfreundlich ist, bzw. sich für Beuten eignet. Heute bin ich auch auf Lixum Pro gestoßen. Hat jemand von euch Erfahrung mit den unters. Lasuren? Ich würde mich über Tipps sehr freuen, lieben Dank!

Moin,

Ich habe Farben verwendet die für Kinderspielzeug geeignet sind und alles andere mit Leinen öl gestrichen.

mfg Dirk

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das sieht sehr schön aus! Danke für das Bild

Habe die Einraumbeute inzwischen fertig - verwendet habe ich das mitgelieferte Kräuterfirnis von Natural (von oben her und Kleinteile wie die Fluglochtürchen usw.), den unteren Teil habe ich mit der bienenfreundlichen Holzlasur in Sonnengelb (auch von Natural) lasiert

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Nach dem Vorbild von Michèle @Salome hatte ich vergangenes Jahr meine Einraumbeuten ganz ähnlich lasiert. Nur nicht mit so einem hübschen Farbverlauf und mit ganz anderen Farben.

Das Vulkanrot gehört ja mit zum Lieferumfang der MERB, aber es kam leider nicht in Frage. Unser Grundstück grenzt nämlich an öffentliches Gelände, und wegen einer im Winter und Frühjahr sehr durchsichtigen Buchenhecke wollte und musste ich „dezentere“ Farben verwenden, um nicht mehr als nötig Aufmerksamkeit auf die Beuten zu lenken. Daher fiel die Wahl auf „Tannengrün“ (ebenfalls von „Natural Farben“). Inspiriert von @Salome habe ich dann immerhin für die „Applikationen“ das Vulkanrot verwendet, also für die Fluglochstopfen, die Klappen und den seitlichen Lüftungsdeckel.

So sahen die Beuten letztes Jahr unmittelbar nach dem zweimaligen Lasieren aus:

Ich bin mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden! Nach knapp einem Jahr im Betrieb sind die Farben etwas nachgedunkelt. Später habe ich noch zusätzliche Flugbretter (von Janisch) mit dem gleichen Tannengrün lasiert. Diese haben sich - allerdings sehr ungleichmäßig - deutlich dunkler verfärbt, was vermutlich an dem minderwertigerem Holz liegt.

Vor kurzem habe ich Beute Nr. 3 - eine Warré - ebenfalls in Tannengrün lasiert. Es wird nicht mehr lange dauern und sie wird dann hoffentlich auch in den Betrieb gehen…! :honeybee: :honeybee: :honeybee: :smiling_face_with_three_hearts:

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Ich habe nach wie vor keine ERB, aber die Bienenkisten und Warré-Beuten habe ich mit Leinölfirnis gestrichen. Das kann man vorher gut mit Pigmenten einfärben …
Man kann dann auch mit dem reinen Leinölfirnis wieder auffrischen und braucht nicht für jede Farbe wieder einen Topf.



Edit: Die Beschriftung ist natürlich mit fies chemischen, aggressivem Pinstriping-OneShot-Lack, bei den kleinen Flächen, die keinen direkten Einfluss auf den Innenraum haben, habe ich aber keine Bedenken.

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Hab nen Jungimker der seine Kisten mit seinen Kindern bemalt hat. Teure bienenfreundliche Farbe (Marke muss ich noch erfragen) aber einfach wunderschön!:heart_eyes:

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oben auf dem Bild vom 20. April siehst du meine lasierte Einraumbeute - den Schriftzug habe ich mit Wachsmalern von Stockmar gemacht: schreiben/malen, danach mit dem Fön erhitzen, sodass die Farbe ins Holz dringen kann. Das geht natürlich viel besser, wenn die Beute völlig unbehandelt ist (und ist zudem sinnvoll, denn wenn die Farbe nicht gut ins Holz zieht, könnte sie sich im Sommer bei Hitze wieder verflüssigen - ist bei mir zum Glück nicht passiert, weil die Lasur vielleicht noch etwas frisch, bzw. noch nicht ganz ausgehärtet war). Es wäre jedenfalls besser, direkt auf das unbehandelte Holz zu malen. Man kann großflächig malen und je nachdem, was man malt (z.B. aquarellartige Muster), kann man die Farben nach dem Erhitzen mit einem Läppchen ineinander reiben. Stockmar Wachsmaler enthalten Bienenwachs, das gibt am Ende nochmal einen zusätzlichen Schutz.

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Liebe @Salome und andere Künstler hier,

wir würden gerne eine Einraumbeute für die Gartenschau mit Kindern bemalen bzw. von ihnen bemalen lassen :wink:
Es wäre schön, wenn ihre Kunstwerke dann zumindest „ziemlich dauerhaft“ halten.

Habt ihr neuere Erkenntnisse bzw. Erfahrungen (z. B. mit den Wachsmalkreiden, Fön und Firnis), an denen wir uns orientieren könnten? Wie haben sich die Kunstwerke von damals entwickelt?

Danke euch, viele Grüße und viel Spaß mit euren eigenen Projekten, die vielleicht gerade anstehen!

Katrin

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Liebe Katrin, ich finde, das klappt gut. Ich hab damals die Beute zuerst mit der mitgelieferten Lasur eingepinselt und darüber dann mit Wachsmalstiften geschrieben. Das ist zwar ok, ich würde aber empfehlen, zuerst mit den Wachsmalstifen auf das rohe Holz zu malen, die Farbe dann mit dem Föhn einarbeiten und anschließend ggf. mit transparenter Lasur drüber (wenn die ganze Fläche bemalt wird, ist das sicher unnötig). Die Farbe wird vom rohen Holz natürlich besser aufgenommen, als wenn schon Lasur darunter ist. Man sieht die Schrift aber trotzdem noch (nur eben blasser, was wohl auch an der Sonneneinstarhlung liegt). Für die Strohbeute haben meine Kinder auf eine rohe (geschliffene) Holzscheibe gemalt (mit Seccorell), darauf hat einer meiner Jungs mit einem Stockmar Stift den Namen geschrieben und darüber kam dann etwas Bienenwachspolitur


Die Beuten bekommen natürlich viel Sonnenlicht ab, deshalb sind die Farben inzwischen etwas blasser (trotzdem noch schön)
Liebe Grüße, Michèle

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Danke für eure Ideen und Tipps. Die Kinder haben folgendes daraus gemacht:

Foto: Michèle @Salome :smiling_face_with_three_hearts:

Bemalt wurde die Beute mit Wachsmalkreiden von Stockmar. Die haben wir mit dem Bügeleisen etwas fixiert und dann 2x mit Leinöl (das Natürlichste, was man im Baumarkt finden konnte) ohne Zusätze eingerieben. Beim Ölen musste man vorsichtig vorgehen, da die Farben dabei etwas schmieren wollten.
Wichtig ist auch, überschüssiges Öl nach einer halben Stunde mit einem trockenen Tuch abzunehmen, damit sich keine „Nasen“ bilden oder die komplette Fläche dauerhaft klebrig wird.

Aber das Wichtigste: Es hat allen total Spaß gemacht, und alle im Kindergarten sind super stolz auf ihr Werk. Mal sehen, wie die Beute nach Ablauf einer Saison aussieht.

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Ich hab` die ERB ja schon auf der Gartenschau bewundert - sie ist wirklich sehr, sehr schön geworden

Man könnte ggf. direkt vor dem Ölen etwas Küchenkrepp über die bemalten Stellen legen, mit dem Föhn drüber schwenken und dabei überschüssige Farbe abnehmen

Wie schaut es eigentlich aus, wenn ich meine Beuten „total natürlich“ belasse.
Wie ist die Umweltbelastung, der Fußabdruck?
Welche Kosten entstehen im Laufe der Lebenszeit der Beute - behandelt und unbehandelt?

Alles Gute vom Rolf

Hm, ich kann in Bezug auf unbehandelte Bienenbehausungen nicht sehr viel sagen, aber wir hatten z.B. unbehandelte Sachen aus Holz im Garten (Kindersachen wie Bänkchen usw.), die schon nach wenigen Jahren kaputt waren (auch im Kindergarten). Ich gehe deshalb davon aus, dass eine Lasur doch nützlich ist, um die Lebensdauer des Holzes zu verlängern. Manche flammen ihre Beuten oder schützen Schilf-/Strohbeuten u.ä. mit Lehm/Kuhdung.
Die ERB, die Katrin hier zuletzt gezeigt hat, ist wiederum ein Kindergartenprojekt - hier spielen ganz eigenARTige Beweggründe zur Gestaltung der Beute eine Rolle

Es gibt viele Möglichkeiten für die unterschiedlichen Bienenbehausungen

Letztes Jahr Imkerin und -ker kennengelernt, die ausschließlich unbehandelte Beuten verwenden, für zahlreiche Völker und bereits seit längerem. Wenn ich korrekt erinnere, hieß es dass die locker zehn Jahre durchhielten.

Eigentlich schön, wenn man jegliche Stoffe vermeidet.* Aber ich freue mich immer über farbige, gerne bunte Beuten.
*) Leim ist meistens dennoch drin - zumindest wenn man Leimholz verwendet :wink:

Die bei Mellifera erhältliche Kräuterfirnis (vulkanrot) gibt es beim Hersteller auch farblos (jedoch nicht in der kleinen Verpackung).
Die könnte man mit natürlichen Pigmenten anders einfärben. Stelle ich mir so vor, habe ich aber noch nicht gemacht.

Beste Grüße

Meine Zargen sind von Andreas Meisl, einheimisches Holz, gut verarbeitet.
Das „Massenholz“ will ich nicht … (mehr)

Alles Gute vom Rolf

Diese Lasur verwende ich auch, und zwar den Farbton „Tanne“. Der Hersteller ist „Natural Farben“ und es gibt folgende Farbtöne:

Natural Farben

Siehe https://shop.natural-farben.de/Holzlasuren:::3.html.

Drei Beuten habe ich inzwischen damit lasiert. Bei den Einraumbeuten habe ich die „Accessoires“ wie Fluglochstopfen und Belüftungsschlitz in dem Original-Vulkanrot lasiert, was einen ganz hübschen Kontrast ergibt:

Im Laufe der Zeit dunkeln die Farben natürlich :wink: beide nach. Die Beute oben hatte ich vor ca. 3,5 Jahren gestrichen.

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Hallo Michael,
Danke. Das ist Lasur, und wenn Du damit zufrieden bist, ist das gut. Aber das, was Mellifera mit der ERB ausliefert, ist Kräuterfirnis, die es beim Hersteller offenbar nur in Vulkanrot oder farblos gibt.

https://www.naturalfarben.at/holzschutz/natural-kraeuterfirnis/

Beste Grüße

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Sehe gerade, dass ich auf der .at-Seite, Du auf der .de-Seite unterwegs sind. Die Angebote scheinen nicht deckungsgleich zu sein, bei …de gibt es die farblose Firnis wohl nicht, bloß Vulkanrot.