Klotzbeute G1

@Frankthebee
Es sind 6-8 Reihen mit Waben. Die längste nach unten hin dürfte 50-60cm lang sein. Durschschnitt dürfte bei 40cm liegen. Durchmesser der Beute liegt bei ebenfalls ca. 50cm. Leider kann ich die Volkstärke nicht einschätzen. Die verziehen sich immer hinter dem ganzen Wabengebilde auf der Südseite. Sonntag als es sonnig war konnte ich sehen, dass sich einige Bienen gegen 14Uhr eingeflogen haben. Da wimmelte es wieder vorm Flugloch.

Es ist schwierig zu den Vorräten und zur Volkstärke etwas zu sagen. Man kann keinen Einblick nehmen.
Auch das Einfliegen muss nicht unbedingt davon zeugen, dass es den Bienen gut geht, kann es aber selbstverständlich. Kannst du Räuberei ausschließen?
Im Grunde kannst du nur abwarten, was das Frühjahr bringt, oder?

Es war nie hektisch zugegangen am Flugloch. Wespen, mal 2-3, mal 6-7, waren immer mal drin. Die kamen immer gleich ans Fenster beim Reinschauen, weil sie nen schnellen Ausgang gesucht haben. Ich konnte aber teilweise auch beobachten wie sie abgewehrt oder rausgeschleppt wurden. Das Flugloch hatte ich ja stark verkleinert.
Irgendwie kann ich tatsächlich nur abwarten. Ich könnte noch ne kleine Menge, vielleicht 2kg füttern und schauen, ob sie das noch hinbekommen. Man hört ja teilweise, dass das Füttern bis Ende Oktober ohne Probleme möglich sein soll.

Ich habe alle deine Posts überflogen, kannst du noch mal sagen ob du gegen Varroa behandelt und mit Flüssigfutter gefüttert hast?
Wenn nein, war die Trachtsitustion so, dass die Bienen Vorräte anlegen konnten?

Ich habe nicht gegen Varroa behandelt. Der Schwarm, den ich von nem Freund bekommen habe, war von einem unbehandelten starken Volk.
Ich hatte kein einziges mal gefüttert.
Das ist die Stockwaage in der Gegend https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=YY4N89V3JK&p1=title%3D1362~~url%3D%2FInternet%2FBienenkunde%2FBiWa.nsf%2Fweb_stationen%2FE2051883FAA56FB7C125844F00232F0C%3FOpenDocument&p4=HY3576SY58
Ich habe eben noch ne Kleinigkeit Futter reingelegt. Hab nachgewogen was vom Futterteig noch übrig ist von 15kg > genau 7kg.
Frank > besten Dank schon mal für deine bisherigen und eventuell noch kommenden Antworten

Allein vom Betrachten der Waben… Und ich muss dazu sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung von Klotzbeuten habe…

Es sieht allerdings so aus als hätten die Bienen keine Vorräte. Und es könnte sein dass Varroa gewirkt hat.

Es spielt keine große Rolle ob das Stammvolk stark ist. Varroa kann in kurzer Zeit ein starkes Volk vernichten, aber das wirst du sicher selbst wissen.

Hallo,
ich hab mich extra wegen diesem Thema hier angemeldet, weil ich ab nächster Saison auch mindestens ein Volk „auswildern“ möchte in eine naturnahe „Beute“. Im Moment habe ich nur 3 Völker, von denen ich 2 aus Segeberger in je eine selbstgestrickte Beute, mit 7cm Holzwänden und Klimadeckel, umgesiedelt habe.
Bin nicht ganz unbeleckt zu den Bienen gekommen. Mein Vater imkert bereits seit Mitte der 70’er Jahre und ich hab so einiges mitbekommen…
Von dieser Massentierhaltung, mit dem daraus resultierenden zwingenden Behandlungsbedarf, will ich weg…
Ausserdem soll es bei reiner Hobby-Imkerei bleiben, aus Spaß an den Bienen und weil ich auch noch ander Hobbys pflege :wink:

Ich denke wenn Klotzbeute oder ähnliches, dann muss es ohne Eingriffe gehen. Allerdings dann auch ohne Honigernte, bzw. minimaler Hongernte im Frühjahr, wenn was übrig bleibt. Für Honig würde ich dann ggf. einen seperaten Zusatzraum aufsetzen…

@schille:
Deine „Beute“ ist schon mal klasse und bringt alle Voraussetzungen für einen natürlichen Lebensraum für die Bienen mit ! Sogar Bückerskorpione sind schon da…echt stark…
Ich denke du machst dir zu viele Sorgen wegen des Futters. Von April an haben die Bienen Zeit gehabt zu sammeln und der Honig wird ja ganz oben gesammelt, wo es im Idealfall am wärmsten ist und der Honig immer schön fließfähig bleibt. Von unten siehst du davon natürlich nichts. Mit dem weniger gehaltvollen Futter würde ich jetzt nicht mehr panschen. Wenn der Klotz immer schön geschlossen bleibt brauchen die Bienen auch viel weniger Futter zum Heizen (5-7Kg sagt man…).
Vertraue auf die noch nicht weggezüchteten Instinkte der Bienen. In so einem Baumstamm gelten andere Gesetze als in einer herhömmlichen Beute!
Das mit dem Stirnholz oben wäre noch eine Optimierung, lies das mal bei Torben Schiffer nach, das ist für mich das Standard Werk bezüglich natürlicher „Bienehaltung“…
Weiter so!

So, genug gesabbelt… i

Gruß
Mac

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Entschuldige, wenn ich zwischengretsche, aber …

Welchen Gehalt meinst du genau? Im Winter brauchen die Bienen in erster Linie Zucker als Energie, unnötiger ›Gehalt‹ würde die Kotblase belasten. Sicher sind gewisse Spurenelemente etc. auch wichtig und sinnvoll, aber mit zusätzlichem Zucker nimmt man die ja nicht raus und Zucker ist ja nichts Schlechtes …

Hunger hat ja nix mit Instinkt zu tun :man_shrugging: Wenn sie zu wenig finden, muss man halt auffüttern (selbst, wenn man nichts entnommen hat).

Der Behandlungsbedarf kommt ja nicht von der Massentierhaltung sondern von der Milbe. Sicherlich sind weniger oder nur einzelne Stöcke aufm Bienenstand sicherer vor Reinvasion, das alleine ersetzt aber (noch) keine Behandlung. Die Milbe wurde zwar durch die Massentierhaltung und Effizienzsteigerung eingeschleppt, jetzt ist sie aber für alle da und sollte mEn behandelt werden – das hat ja nix mit der Beute zu tun.

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Blockquote Der Behandlungsbedarf kommt ja nicht von der Massentierhaltung sondern von der Milbe

Doch doch, die Haltungsform begünstigt die Schwächung der Bienen und das bedingt dann die Behandlung… ist wie die Antibiotikagaben. bei Schweinen, Geflügeln usw… Viel zu große Bestände und Individuenzahlen auf engem Raum begünstigen Krankheiten und Schädlinge… Oft werden ja auch diverse Viren eingeschleppt oder durch die Milben übertragen!

Bei Honigbienen in Baumhölen gibt es zwar auch Varroa, aber die Völker kommen damit klar und haben auch Muße die Milben aktiv zu bekämpfen…zudem gibt es zahlreiche helfende Faktoren…

Ich will das nicht vertiefen, ich denke die Quellen sind hier bekannt. …den Torben Schiffer z.B. sollten alle gelesen haben und sich selbst ein Bild machen.

Die Entscheidung ist dann nur: Was will ich?

Viel Honig geht nur mit herkömmlicher Imkerei und das bedeutet viele standadisierte Beuten mit Hauptaugenmerk auf geringen Preis, einfache Handhabung und regelmäßige Eingriffe (z.B. AS- Behandlung) . Zusätzlich Zucht auf Frömmigkeit und Ertrag (wie z.B. bei Milchkühen). Solche Bienen sind dann irgendwann auch nicht mehr in der Natur überlebensfähig. Mit oder ohne Varroa!

Der andere Pol ist dann die Baumhöle ohne irgend einen Eingriff, also „back to nature“. Das ist gut für den Genpool, der bei den Honigbienen in der Natur ja noch kaum vorhanden ist, aber schlecht für die Honigernte!

Zwischen diesen beiden Polen befinden sich der Großteil von uns und daher gibt es dann viele gemäßigtere Varianten mit Klimadeckel, Warmhaltigere Beute, Klotzbeute etc…

Wie gesagt, das muss dann jeder mit sich selbst ausmachen wie weit die Ausbeutung gehen soll…
Ich selbst bin ja auch noch gierig auf Honig :wink: :yum:, will aber zugunsten der Haltungsform etwas reduzieren und im besten Fall ganz auf Säuren verzichten… Ggf. auch ersteinmal noch TBE und Fangwabe nutzen um dann irgendwann die Völker sich selbst überlassen zu können :smiley:

Ich denke z.Zt. daran den Mittelteil von Strohkörben in die alte Holz-Beuten einzubauen, sodass unten Naturbau ist und man trotzdem einen herkömmlichen Honigraum aufsetzen könnte, ggf, mit halbzarge o.ä. wegen Skalierbarkeit etc…

Naja, mal shen was daraus wird…

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Quellen wären schon hilfreich! Und Torben Schiffer ist (gerade hier) nicht unumstritten …

Das kann schon sein, aber …

Der Vergleich hinkt ja nun wirklich! Abstandsgebot im Bienenstock :rofl:

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Der Vergleich hinkt ja nun wirklich! Abstandsgebot im Bienenstock

Sorry, drücke mich nicht immer präzise genug aus…
Gemeint ist die Zahl der Stöcke direkt nebeneinander und die damit verbundene Reinvasion etc… :wink:

T. Schiffer und Bienenkiste, dass beisst sich natürlich… sind ja auch, wie gesagt, 2 unterschiedliche Pole. Bezüglich der Warmhaltigkeit von Kisten muss man ihm aber wohl Recht geben!

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@BienenMac:
Meine Meinung:
Ja, ich habe einiges von Herrn Schiffer gelesen. Vieles davon mit Fassungslosigkeit und Kopfschütteln.
Fakt ist: Jeder verantwortliche Imker unabhängig der Haltungsform muss!! gegen Varroa behandeln. Und damit meine ich nicht Bücherskorpione zu nutzen.

Selbst Herr Schiffer hat begriffen dass dies nicht wirkt.
Aber wie gesagt, dass ist meine Meinung bzw. Ansicht

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Indem, was er mittels Wärmebildkamera festgestellt hat vielleicht – seine Interpretation ist aber frag- oder mindestens diskussionswürdig :wink:

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Was haben Kisten denn üblicherweise an Wandstärken ? 30mm maximal, das ist bei Aussentemperaturen unter 0 Grad ja nicht gerade prickelnd und viele Zander Kisten z.B. liegen noch darunter… Wir würden in so einer Hütte, z.T. mit offenem Boden, auch nicht lange machen :laughing:
Bzw. Die Heizkosten wären enorm…

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Wir sind KEINE Bienen :roll_eyes:

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Danke für deine Meinung :slightly_smiling_face:!

Bitte bedenke, dass Herr Schiffer die Imkerei zwar erlernt hat, aber mit der herkömmlichen Imkerei nichts mehr zu tun hat. Er hat sich, als Biologe, dem Erhalt des natürlichen Genpools der Honigbiene und deren Schutz in der freien Wildbahn verschrieben.
Und da ist noch lange nicht ausgeforscht!

Fischers Erkenntnisse kann man in der herkömmlichen Imkerei nicht oder nur zu einem Teil für Verbesserungen nutzen.
Die Büchersporpione z.B. sind in einer natürlichen, ungestörten Umgebung hilfreich, in der Imkerei aber nicht. … allenfalls in einem Optima System könnten sie das Imkern ggf. überleben…

Und unbestritten ist, dass beim Imkern die Behandlung, welche auch immer, Pflicht ist!

Aber reine Bienenhaltung, ohne imkerliche Nutzung sollte auch ohne Verätzung o.ä. funktionieren!
Bzw. man müsste dahin kommen, dass die Bienen bei ungestörter, artgerechter Haltung (nicht Imkerei) zuverlässig überlebensfähig sind. D.h.: dieses Ergebnis müsste jederzeit reproduzierbar sein!
Dadurch wären wir in Richtung Varroa-Toleranz oder Resistenz einen Meilenstein weiter.
Darauf aufsetzend könnte man dann die Imkerei umkrempeln/verbessern…

Und genau dahin geht meiner Meinung nach der Ansatz Bienen in Klotzbeuten oder ähnlichen Umgebungen zu halten. Da bin ich um jeden Versuch dankbar, der ja in jedem Falle Erkenntnisse bringt. Ob gute oder schlechte, das weiss man immer erst hinterher… :slightly_smiling_face:

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In der Fischermühle gibt es ja auch Bienen in natürlichen Baumhöhlen und soweit ich weiß, ist es auch dort so, dass es die Bienen ohne Behandlung gegen die Varroa sehr schwer haben (ich finde den Bericht dazu momentan leider nicht)

Hätte, hätte, Infektionskette … könnte alles schön sein, ja, ist es aber nicht …

Ich glaube den Bienen ist es relativ egal, ob du es Imkerei oder Bienenhaltung nennst, und wie du die Begriffe überhaupt definierst. Dank Argrarsteppen herrscht streckenweise Futtermangel, Neonikotinoide vernebeln deren Orientierung und die Milbe schleppt Krankheiten ein. Diese Einflüsse sind da, egal ob du viel, wenig oder gar kein Honig entnimmst und welche Form die Beute hat. Heizen ist das eine, eine Brutpause im Winter ist das andere. Ich bin der Meinung das Thema ist komplexer als »Ich packe die Bienen in einen hohlen Stamm und dann wird alles gut«.

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Das ist alles richtig und gerade deshalb ist es doch gut, wenn wir das Austesten der Möglichkeiten von Baumstämmen o.ä… weiter forcieren. Je mehr Menschen Erfahrungen damit haben, desto ehre wird es gelingen Bienen auch im Sorglospaket halten zu können. Oder gar auszuwildern…
Die Äusseren Umstände werden wir so schnell nicht ändern können… denke ich :wink:

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Ganz bestimmt können wir das (leider) nicht so schnell ändern, wir können aber bei uns im Kleinen anfangen und ich glaube, das tun viele BienenhalterInnen nicht, obwohl ihnen bewusst ist, dass WIR die bienenfeindlichen Umstände durch unser eigenes Verhalten mit begünstigen

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