Hallo zusammen,
ich bin jetzt auch hier mit meiner Stockkarte. Die älteren Beiträge findet Ihr unter:
[https://forum.mellifera-netzwerk.de/forum/thread/?thread=495&page=22]
Herzliche Grüße an alle,
Jutta
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Jutta
Habe am Wochenende nochmal gewogen nachdem die letzte Zeit bei Temperaturen bis 16°C heftiger Flugverkehr um und vor der Kiste zu sehen war. Pollen von Hasel, Weide und Krokussen wird in dicken Päckchen eingetragen, und die Einfliegerwolken sind so groß wie im Sommer! Es wird also gebrütet und entsprechend Vorrat verbraucht.
Die Wiegung ergab aber noch 11 kg Vorräte - das sollte bis April/Mai wohl reichen.
Mit der neuerlichen Wärmewelle Anfang März habe ich den Mäuseschutz entfernt, das Gedrängel vor dem verkleinerten Flugloch war einfach zu groß. Eine einzelne kalte Nacht dürfte jetzt auch nichts mehr ausmachen, die Mäuse werden jetzt im Frühjahr anderes zu tun haben, als in die Bienenkiste einzuziehen.
Heute habe ich den Honigraum freigegeben. Nachdem Ende letzter Woche noch alles ruhig war, wurde gestern an 6 Stellen gleichzeitig um das Trennschied herum gebaut. Drei Waben waren schon handtellergroß.
Die Äpfel fangen an zu blühen, die Ulmen sind eine Augen- wie Bienenweide, es geht so richtig los hier am Rhein. Die Kirschen sind teilweise schon fertig aber es gibt je nach Höhenlage doch noch viele, die in voller Blüte stehen. Wie das alles duftet! Und die Bienenkiste entsprechend auch.
Am 20.04. habe ich den ersten Schwarm aus meiner eigenen Bienenkiste gehabt! Das war ein Spektakel. Zwei Schwarmtrauben hängten sich in den höchsten Wipfel (ca. 5 m) von Nachbars Quitte (drunter gab es gleich zwei schöne, waagerechte Äste, die man ohne Probleme hätte erreichen können, aber nee!) und wir haben fast drei Stunden bebraucht, um die Schwärme einzufangen.
Unsere Teleskopstange war zu kurz, wir mussten erst eine längere besorgen, den Nachbarn informieren und dann ging es mit dem Fangsack los. Leider saßen die Königinnen (ich gehe davon aus, dass es in jeder Schwarmtraube eine gab) ganz oben, so dass die abgepflückten Bienen gleich wieder in den Baum flogen, wenn wir sie in die Fangkiste geschüttet hatten. Gleichzeitig flogen auch viele Bienen in die Kiste - es war nicht so ganz ersichtlich, was da abging. Zum Schluss hatten wir aber den Großteil der Bienen in der Kiste und der Rest ist dann abends noch wieder zurück in die BiKi gegangen. Ob die Ärger gekriegt haben?
Den Schwarm (3 kg) konnte ich am nächsten Tag über die Schwarmbörse abholen lassen. Der BiKi sieht man nicht an, dass sie diesen großen Schwarm abgegeben hat, es ist weiterhin viel Betrieb und es wird massig Pollen eingetragen.
Da das Volk den Brutraum immer noch nicht vollständig ausgebaut hat und ich Anfang April schon den Honigraum freigegeben hatte, hatte ich echt nicht mit einem Schwarm gerechnet, noch dazu so früh! Nach 8 Jahren Bienenhaltung ist der erste Schwarm schon eine Überraschung!
Ich hatte in der letzten Woche zwar mehrfach „Kaffeekränzchen“ auf dem Flugbrett beobachtet, mir aber nichts dabei gedacht. Mein altes Volk ist 6 Jahre lang nicht geschwärmt, da wiegt man sich in Sicherheit…
Nee, echt?
Dann herzlichen Glückwunsch!
Gruß
Markus
Danke, Markus! Und viele Grüße.
8 Tage später fiel dann ein 2 kg schwerer Nachschwarm. Hängte sich anders als der Vorschwarm schön niedrig und in nur einer Traube in einen Busch auf unserer Seite des Zauns und ließ sich innerhalb von 5 Minuten bequem abpflücken. So hatte ich mir die Schwarmfängerei immer vorgestellt.
Was Aussehen und Sammelhöhe angeht, haben der Vor- und der Nachschwarm wohl versehentlich die Reihenfolge getauscht! Sollte nicht im Vorschwarm nur 1 Königin sein und im Nachschwarm auch mal mehrere? Sollten Vorschwärme sich nicht niedrig und Nachschwärme hoch anhängen? Aber die Bienen verhalten sich dieses Jahr wohl generell merkwürdig und entgegen der üblichen Regeln, wenn man sich hier im Forum umsieht.
Weil dem Volk damit schon 7,5 kg an Bienenmasse fehlten, habe ich mich dann doch dazu entschlossen, weitere Weiselzellen auszubrechen. Es waren alleine 12 gut Sichtbare, nach tiefer zwischen den Waben Liegenden habe ich nicht gesucht. Da war zumindest noch 1, denn 4 Tage später zog der 2. Nachschwarm aus… Langsam reicht es mir!
Der schwang sich sofort hoch in die Lüfte und verschwand in einer 20 m hohen Eiche. Trotz längerem Suchen auch aus den Nachbarsgärten konnte ich den Schwarm nicht entdecken und nach einiger Zeit auch nicht mehr hören. Vermutlich ist er sehr bald auch weitergezogen.
Am Abend fing es dann an zu regnen und schüttete den ganzen folgenden Tag. Die Überlebenschancen des Schwarms dürften damit gegen Null tendieren. Nächstes Jahr werde ich sofort nach einem Vorschwarm die Weiselzellen ausbrechen und zwar alle. Widerstrebt mir zwar als nicht wesensgemäß, aber wegfliegende Schwärme müssen auch nicht sein.
Und mein armer, von Honig lebender Mann sieht einem mageren Winter entgegen. Ich habe ja nur diese eine Kiste…
Guten Tag Jutta,
wnn Du alle Weiselzellen nach dem Vorschwarm brichst ist dein Volk weisellos, oder nicht?
Gruß Jürgen
Ja, natürlich muss ich eine stehen lassen, das „alle“ war nur meinem momentanen Frust mit dieser maßlosen Schwärmerei geschuldet.
30.05.20
Seit dem 03.05. hat es keinen Nachschwarm mehr gegegen. Nachdem es 8 Tage lang diese irritierende Sache mit den schwarmartigen Bienenwolken über der Bienenkiste gegeben hatte (die vermutlich die Jungkönigin auf ihren Ortientierungsflügen und dem Hochzeitsflug begleiten und schützen sollten, s.a. Begleitgeschwader oder Einfliegen?), ist es jetzt ziemlich ruhig geworden. Es sind immerhin 4 Wochen seit dem Vorschwarm vergangen und die verbliebene Bienenmasse wird täglich geringer.
Seit drei, vier Tagen wird aber endlich wieder sichtbar Pollen eingetragen und die Flugbretterweiterung ist morgens feucht. Offenbar war der Hochzeitsflug erfolgreich.
Am 05.08. habe ich den Honig geerntet. Ich war sehr gespannt ob überhaupt etwas für mich da sein würde, nachdem das Volk 3 Schwärme abgegeben hatte und der Sommer wieder so trocken war.
Es waren immerhin noch 8 kg im Honigraum.
Inzwischen ist alles verarbeitet und „im Eimer“. Der Honig ist sehr dunkel und schmeckt würzig, fast wie Tannenhonig, mit einer fruchtigen Note im Abgang.
17.08.
Heute mit der AS-Behandlung begonnen. Nach der langen Hitzeperiode sind es jetzt nur noch 22°C. Obwohl es täglich mehrmals regnet, gibt es bei „Varroawetter“ grüne Pfeile für diese Woche, die Behandlung sollte also klappen.
Erst einmal 200 ml eingefüllt und den kleinen Docht eingesetzt. Kontrolle heute Abend.
Hi, Jutta täusche ich mich oder bist du ungewöhnlich spät dran? Ich kann mich an meinen ersten. „Imker Meister“ erinnern deren Ansage war: Ende Juli / Anfang August muss die Auffütterung fertig sein" (inkl. AS). Bin heuer selber fast 2 Wochen später als sonst dran.
In der Anleitung heißt es:
Die Honigwaben werden in jedem Fall entnommen - selbst wenn sie nicht vollständig mit Honig gefüllt sein sollten.
Der Erntezeitpunkt für den Honig liegt in der Regel in der zweiten Julihälfte. Wir müssen so lange warten, bis in den Honigwaben keine Brut mehr vorhanden ist. Im Mai und Juni dehnen die Bienen ihr Brutnest weit aus und benutzen teilweise auch die Waben im hinteren Bereich. Erst nach der Sommersonnenwende (Ende Juni) oder nachdem das Volk geschwärmt ist, geht das Brutnest wieder zurück. Außerdem warten wir mit der Ernte natürlich möglichst lange, damit das Honiglager auch gut gefüllt ist.
Die Ernte sollte aber bis Anfang August erfolgt sein, damit noch genügend Zeit für die Varroabehandlung mit Ameisensäure und eine ggf. notwendige Winterfütterung bleibt.
Meine Völker haben jedes Jahr bis Ende Juli noch Brut im Honigraum, also warte ich bis Anfang August, dann ist alles brutfrei. Danach kommt die AS-Behandlung, die ich dieses Jahr aufschieben musste, bis die schlimmste Hitze (wir hatten tagelang am Stück 37/38°C) vorbei war.
Kann schon sein, dass anderswo eher geerntet werden kann.
Anfang September wird gewogen und ggf. aufgefüttert. Alles nach Anleitung.
Ist wohl regional unterschiedlich, wie du schreibst. Bei mir war ab 21.Juli niemals Brut im HR. Raum. Alles gut.
Am 28.08. die AS-Behandlung abgeschlossen. 200 ml in 10 Tagen verdunstet. 5 tote Bienen in der Verdunsterschale, zwei davon mit verkrüppelten Flügeln. Dieses Jahr aber keine Larven.
Gewogen: rein rechnerisch sind 9 kg Vorräte vorhanden, es muss auf alle Fälle aufgefüttert werden. Schon das 2. Jahr in Folge… Aber nach 3 Schwärmen war das ja wohl eher zu erwarten.
Seit einer Woche machen die Wespen den Bienen zu schaffen. Es versuchen den ganzen Tag bis zu 5,6 Stück auf einmal in die Kiste einzudringen. Das Flugloch ist auf 2 cm eingeengt, was die Wespen aber nicht abschreckt. Es gibt Stunde für Stunde etliche Tote auf beiden Seiten. Habe mir jetzt erlaubt, die Angreifer mit Apfelsaft in der Nähe der Beute etwas abzulenken. Heute Morgen hatten sich dort 18 Wespen ertränkt. Die Attacken sind heute sichtbar geringer.