ich bin Anfänger und auch neu im Forum. Letztes Jahr habe ich den Kurs „mit den Bienen durchs Jahr“ besucht.
Dieses Jahr habe ich mit einer ERB gestartet. Anfang Mai habe ich einen relativ kleinen Vorschwarm (ca. 1,2 kg) in die Beute eingeschlagen. Gestartet bin ich mit 5 Rämchen mit Schiffsrumpfprofil. Es wurden auch alle Rähmchen mit Waben ausgebaut, allerdings nicht bis „ganz nach unten“ sondern unterschiedlich weit. Am wenigsten wurde das Rämchen am Flugloch ausgebaut (ca. 60 %). Vor 1,5 Wochen habe ich ein sechstes Rämchen eingehängt (fluglochfern). Dieses wurde ebenfalls ausgebaut, bisher aber ebenfalls nur bis ca. zur Hälfte. Nektar und Brut sind auf diesem Rämchen bereits vorhanden.
Ansonsten sieht für mich alles andere „normal“ aus (es wird fleißig Pollen und Nektar eingetragen, es gibt offene und verdeckelte Brut, Honigkranz und Pollen auf dem Waben, Volk wächst…).
Ich habe zwei Mal versucht flüssig zu füttern, allerdings wurde kein Futter abgenommen. Meine Erklärung dazu ist, dass genug Tracht in der Umgebung vorhanden ist.
Jetzt die Frage: soll ich warten bis die Rämchen komplett ausgebaut sind oder weitere Rämchen zuhängen und die Volksentwicklung nicht zu gefährden? Hatt jemand Ähnliches beobachtet?
Vielen Danke vorab für eure Unterstützung.
Die Empfehlung des Praxisbuchs zur Einraumbeute (S. 94) ist, erst dann mit ein oder zwei Lerrrähmchen zu erweitern, wenn jeweils zwei Drittel oder drei Viertel der Rähmchenhöhe ausgebaut sind. Wichtig ist, dass die Rähmchen zum Ende der Saison komplett ausgebaut sind. Also nicht zu früh und nicht zu oft erweitern.
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Ich habe noch ein Rähmchen zugehängt und werde jetzt warten, bis die Rähmchen zum Großteil ausgebaut sind.
Viele Grüße
Felix
bin ebenfalls Anfänger und habe ein ähnliches Verhalten bei meinem Volk bemerkt.
Was mich interessieren würde, wie „steuere“ ich den kompletten Ausbau der Rähmchen?
Muss ich später erweitern, sodass der Platzmangel in der Beute größer wird?
Muss das Volk allgemein erst größer werden, sodass die Bienen für sich einen Nutzen sehen den unteren Bereich auszubauen?
Muss ich mehr zufüttern?
Was mich wundert: Ich habe letzte Woche ein neues Rähmchen hineingehängt, welches sofort wieder zu 1/3 ausgebaut wurde, aber die alten Rähmchen werden einfach nicht vollends bis nach unten ausgebaut.
warum ist das wichtig, dass ein Rähmchen bis nach unten ausgebaut wird? Oder ist es Dir wichtig? Für mich ist das gar nicht entscheidend.
Midsommer ist überschritten. Die Bienenvölker verlieren langsam den großen Baudrang, den sie zu Anfang der Saison hatten. Das Brutnest wird verkleinert und viel Futter eingelagert.
Zufüttern - wäre mir jetzt viel zu früh. Es gibt noch ausreichend Kleckertracht. Mitte Juli würde ich damit beginnen…
Erweitern - wie groß ist der Bien? Ist es ein Jungvolk?
Im Buch „imkern mit der Einraumbeute“ wird empfohlen (siehe S. 94), dass die Waben, auf denen das Volk sitzt, bis zum Ende der Saison möglichst bis ganz nach unten ausgebaut sein sollten, damit die Bienen im Winter einen guten Zehrweg haben HIER wurde auch schon etwas dazu geschrieben
ist ein Jungvolk. War ein nackter Schwarm (ca. 1kg), welchen ich vor 6 Wochen erhalten habe.
Habe Rähmchen mit Schiffsrumpfprofil, sonst nur Naturwabenbau.
Vor ca. 4 Wochen wurde die erste Brut entdeckt. Seit dem stiftet die Königin fleißig und der Brutbereich sieht auch wie im Lehrbuch aus. Heißt: Futterkranz, Pollen, mittiges Brutnest, nur eben nicht komplett bis nach unten hin durchgebaut. Aktuell sind 7 Rähmchen drin. 6 davon zu 80% ausgebaut, das 7. jetzt frisch dazu gehängt.
Wie Salome geschrieben hat, wird in dem Buch eben empfohlen, dass die Waben möglichst bis nach unten ausgebaut sind, sodass im Winter weniger Gefahr besteht. Auch für das nächste Jahr ist das wohl von Vorteil, weil sonst Drohnenbau dort stattfinden kann.
Ich frage mich nur, wie ich das steuern kann, dass bis zum Ende ausgebaut wird?
Muss ich länger warten, bis ich neue Rähmchen hinzugebe?
Das klingt doch gut, wie sich dein Schwarm entwickelt hat!
Ich würde dafür sorgen, dass das Volk mit 8 Waben in den Winter geht. Dafür würde ich jetzt dezent füttern im Verhältnis 1:1. Das steigert noch ein wenig den Bautrieb und den Ausflug (Futtersuche) der Bienen. Mit dezent meine ich 350 - 500g alle 3 Tage und so verabreichen, dass du die Bienen dabei kaum störst. Warum nur dezent? Weil ich überzeugt bin, dass ein Volk auf 8 Waben mit überwiegend eigenem Futter gesünder lebt, als ein Volk mit 10 Waben mit viel Zucker.
Ab Mitte Juli nach der Varroabehandlung würde ich das Zuckerverhältnis umstellen und 3:2 füttern.
Für die Zukunft empfehle ich Dir, Kontakte zu erfahrenen Imkern oder Landwirten in Deiner Umgebung zu knüpfen. Für Mich ist es sehr wichtig die Trachtsituation einschätzen zu können, um so über das weitere Vorgehen beim den Bienen entscheiden zu können.
Anbei ein Bild einer Wabe von einem Schwarmvolk vom letzten Jahr:
danke für deinen hilfreichen Rat, werde das mit dem Füttern entsprechend anpassen.
Leider habe ich im Raum Ulm bisher noch nicht viele Einraumbeuten-Imker getroffen und da ich neu angefangen habe ist die Verunsicherung manchmal doch etwas groß. Man will ja alles richtig machen.
Sehr schön gebaute Wabe, bei meinen fehlt noch eine gute Ecke mehr, aber vllt. kommt das noch mit der Zeit.