Ein sehr wichtiges Thema für dieses Forum, finde ich. Spannend, wie schnell hier Antworten kommen. Ich scheine nicht alleine mit diesem Thema zu sein.
Ich hab 2018 mit den Bienen gestartet und arbeite (bisher) zumindest im Sommer generell ohne Schutzkleidung und habe nur Rauch dabei. Ich habe ein gutes Gefühl bekommen, wie die Bienen drauf sind und wann ich die Kiste lieber wieder schließen sollte. Ich wurde bisher nur gestochen, wenn ich die Bienen versehentlich gequetscht habe. Angegriffen wurde ich nie. Im August (?) wollte ich dann nur „mal kurz“ die Klappe öffnen und auskehren. Leider sind dabei ein paar Bienen rausgepurzelt und eine hat mich zielstrebig direkt in die Wange gestochen. Beim Rausziehen hab ich den Stachel leider gequetscht, da ich alleine war. Zunächst war nicht viel zu spüren, aber dann ging es steil bergab mit mir. Und ich bin richtig erschrocken.
Zunächst nur ein etwas drückendes Gefühl im Kopf, dann immer schlimmer. Dazu leichte Sehbeschwerden und allmählich auch Schluckbeschwerden. Wir sind dann recht schnell ins Krankenhaus gefahren und als ich dort angekommen hab, hat sich auch eine Nesselsucht am ganzen Körper entwickelt. Atemnot ist zum Glück nicht aufgetreten. Eine Cortisonspritze hat die Reaktion zum Glück nach ca. einer halben Stunde zurückgedrängt. Interessanterweise war an der Einstichstelle selbst kaum etwas zu sehen.
Eine Beschreibung eurer Symptome würde mich interessieren, damit ich einordnen kann, wie heftig meine Reaktion tatsächlich im Vergleich zu euch war.
Seither arbeite ich nur noch mit Jacke, Hut und Handschuhen und habe Notfallmedikamente dabei, obwohl ich mich darüber ärgere. Außerdem frag ich mich, ob das wirklich notwendig ist. Vor der Allergie wurde ich ja auch nie gestochen. Der eine Stich ist aus Dummheit passiert.
Ich möchte mich jetzt beim Allergologen beraten lassen und wenn möglich eine Desensibilisierung durchführen lassen, um möglichst wieder ohne Schutz arbeiten zu können.
Kann jemand von seinen Erfahrungen mit der Desensibilisierung berichten? Gibt es nach den Spritzen starke Körperreaktionen/ist man den übrigen Tag „krank“? Wie ist der Erfolg? Ist die starke Reaktion nach einem Stich dauerhaft verschwunden? Muss die Behandlung lebenslang weitergeführt werden?
Sorry für den langen Text, aber das Thema ist für mich wirklich wichtig und da ich nicht der einzige hier bin, würde ich mich über einen näheren Austausch freuen.