Honigernte/Betriebsweise Warré-Beute

Lies am besten mal das Warre Forum von immenfreunde.de. Da wurden diese ganzen Fragen schon mehrfach ausführlich besprochen.

Ich hab seit drei Jahren zwei Warre und komme noch nicht so gut damit klar wie mit meinen BK. Honigernte und sonstige Eingriffe gehen im Vergleich zur BK aber um Welten einfacher.

Allerdings kann ich nur bekräftigen was in jedem Imkerbuch am Anfang steht: entscheide Dich für eine Beutenform und bleib ein paar Jahre dabei. Imkere nicht in mehreren Beutenformen parallel. Ich bin noch am überlegen ob ich langfristig komplett auf Warre umsteige oder bei BK bleibe.

Martin

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Ich imkere mit der Einraumbeute und bin damit auch sehr zufrieden. Allerdings interessieren mich auch andere Beutenformen.

Ich hab aktuell nicht konkret vor, mit Warre anzufangen, schließe es aber auch nicht aus.

@MartinLE Danke für den Link. Dort schau ich mal rein.

@Ralph Danke, die PDF hab ich auch schon gefunden. Ich finde es sehr sympathisch, dass das Dokument frei verfügbar ist, aber ich hab Bücher gerne in der Hand und werde deshalb wahrscheinlich die gedruckte Ausgabe lesen. Vielleicht lass ich es ja anschließend mal auf einen Praxisversuch ankommen.

Ich bin scheinbar zu doof. Bei dem Link finde ich kein Forum, sondern nur eine etwas umstrukturierte Website und einen weiteren Link zu einer Imkerei. Wo ist denn das Forum zu finden?

Falls nochmal jemand in Zukunft über diesen Beitrag stolpern sollte, hier ein interessanter Ersteinblick in das Thema:

Moin,
Das mit dem anbauen ist schon richtig, manche Volker machen das. Ich arbeite nur mit Stabielbau in der Warré. Du musst halt die Warré Messer benutzen. Rähmchen hatte ich auch mal ausprobiert aber da war ich nicht mit zufrieden wegen Wildbau.
Beim Stabielbau gibt es keine Probleme mit Wildbau, der Bien kann die Warbengassen im Winter vernünftig abriegeln.

hier einige Videos von mir zur Warré
https://www.youtube.com/watch?v=wVrQsBOVuE8&list=PL60DcisV8sbghtldiPclVtrNj9Y-lfZ_6

Hier noch was schönes zu Honig aus bebrüteten Warben.
http://www.dheaf.plus.com/warrebeekeeping/bee_guided_pharmacognosy.pdf

Flotte Grüße Dirk

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Auf der immenfreunde Seite gab es einen Link zum Forum. Scheinbar gibt es dieses Warre Forumnicht mehr. @Drohn - weißt Du was darüber?

So, hab es rausgekriegt: http://immenfreunde.de/forum/ - hier findet man es direkt. Ist geschlossen, aber zum Nachlesen immer noch super geeignet.

Martin

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Hallo Matthias,

hier gibt es auch noch einige weitere Infos inkl. Downloads von zur Warré-Bienenhaltung:

http://www.warre-bienenhaltung.de/
http://www.warre-bienenhaltung.de/Warrebuch_Auflage2_Webversion.pdf
http://www.warre-bienenhaltung.de/Warrebeute_Bauanleitung.pdf
http://www.warre-bienenhaltung.de/Imkern_nach_Warre.pdf

Ich werde auch nächstes Jahr zusätzlich zu meinen Einraumbeuten erstmals mit einer Warré-Beute beginnen und bin schon sehr gespannt. Mit meinem Imkerpaten habe ich auch einen erfahrenen Warré-Imker an der Hand. Den W45-Bausatz von oekobeute.de habe ich bereits zuhause und werde ihn bald (und vor allem rechtzeitig zur „Saison“) zusammenbauen. :smile:

Viele Grüße,
Michael

Nicht wirklich, es kommt auf die jeweilige Situation an … bei viel Tracht kannst du auch mal fünf Zargen oder mehr haben, bei kleinen Völkern im Winter sogar nur eine Zarge. Gerade dieses modulare finde ich an der Warré toll (und, dass sie einfach chic aussehen :wink:).
Ich würde keine Bienenkiste neu besiedeln, sondern neue Völker gleich in die Warré einquartieren – auch bei der Winterbehandlung hat sich das wieder gezeigt, dass die Bienen zurückhaltender und weniger gestört wirkten.

Eigentlich ist die obere Zarge aus dem letzten Jahr und im Prinzip erntet man in allen Beuten ohne Gitter durchaus mal bebrütete Waben – das ist eigentlich auch kein Problem, da ja gefiltert wird. Und eigentlich erntest du nicht anders als bei der BiKi, denn Schleudern geht ja ohne Rähmchen nicht/kaum.
Das Prinzip von Warré ist eigentlich schon ganz gut und durchdacht und m. E. Gut handhabbar. Das Problem ist eben die Varroa, die einen Strich durch die Rechnung macht, da man ja eigentlich den Honig länger drinlässt. Es gibt aber auch Mittel und Wege damit umzugehen. Wirklich geerntet habe ich noch nicht, da mein erstes Volk leider den letzten Winter nicht überlebt hat. Jetzt habe ich zwei Völker in Warré eingewintert, die eigentlich gut aussehen und ordentlich Futter haben. Ich bin gespannt …

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Von Bernhard Heuvel (Immenfreunde) gibt es auch eine modifizierte Betriebsweise:
http://immenfreunde.de/WarreMod.pdf

Rolf

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Hallo

leider wurde das Forum von Berhard Heuvel geschlossen, aber man kann die Beiträge noch lesen

Jede Beute hat vor bzw. Nachteile…

Mit meiner Bienenkiste bin ich gut zurechtgekommen aber leider fast nie Honig bekommen - aber viele Schwärme - trotz Kontolle…

Warre: wie ich schon geschrieben habe, bei einem kleinen bis mittlerer Schwarm 2 Zargen - nächstes Jahr 3 Zargen bzw je nach Trachtlage 4 Zargen.
Die geernte Zage wird erst im nächsten Jahr neu bestückt und bei mir druntergestellt.

As und Os Behandlung wie Bienenkiste- nur eine Leerzarge von oben draufstellen.
Ich stelle unter den Verdunster noch zusätzlich einen Deckel von einer Dose drunter, darauf ein Tuch und dann der Verdunster selbst drauf.
Da kann keine As nach unten durchtropfen.

Die Bienen bauen selbst den Brutwabenbau in Honigwaben um. Im 3 Jahr wird der Honigraum
( 4 Zarge von unten gezählt) von mir geerntet - je nach Trachtlage.

So brauche ich keine Brutnest mit Gewalt erneuern.

Gitter brauche ich nicht…
aber ich nehme zwischen der 3 und 4 Zarge eine Bienenflucht. Daduch habe ich fast keine Bienen mehr in der 4 Zarge beim Ernten von Honig.

Je nach Trachtlage und Wetter benutze ich noch eine 5 Zarge - die Bienen werden dadurch ruhiger…

Bei meinem Paten - 20 km entfernt von mir - er hat Probleme wegen seiner Trachtlage überhaupt eine 3 Zarge draufzusetzen.

Wie bei einer Bienenkiste muss ich auch manchmal mit einem dünnen Draht die angebauten Waben( zwischen den Zargen) durchschneiden. Es geht wegen der größe der Zargen leichter.

Gruss
Drohn

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Vielen Dank euch allen für die netten und ausführlichen Antworten. Das gibt mir einen super Einstieg in das Thema.

Mal schauen, ob ich es letztendlich auf einen Versuch ankommen lasse oder nicht. Ich werd mich danke eurer Beiträge weiter einlesen.

Weil der Nassenheider Pro nicht passt, nehme ich den Liebig Dispenser. Das hat gut geklappt. Letztes Jahr hatte ich die Schwammtuchmethode und im Gegensatz zu Bernard Heuvel finde ich das nicht besser. Es wirkte auf mich sehr rabiat … lieber kontrolliert mit dem Verdunster.

Das ist ja im Grundsatz das Prinzip von Warré: Rotierende Zargen :+1:t2:
Die Bienenkiste fand ich als Einstieg auch sehr gut und zwar so gut, dass ich im zweiten Jahr eine zweite Kiste besiedelt habe. Dennoch würde ich jetzt eher mit Warré weitermachen.

Hallo lieber Matthias
Ich imkere mit mehreren Beutentypen, aber nicht mit Warre. Ein Absperrgitter benutze ich auch nicht und so kommt es oft vor , dass auch in den Honigraum gebrütet wird. Ich ernte natürlich auch diesen Honig, denn ich glaube an die Reinlichkeit unserer Bienen. Also ran an den Speck und guten Appetit und Allen in die Runde ein gutes, friedlichen und GESUNDES Jahr 2021.

LG Andreas

Hallo Andreas und herzlich willkommen.

Genau das ist der Punkt, bei dem ich skeptisch bin. Für die Bienen ist es ja hygienisch kein Problem, wenn unter den Puppenhäutchen der schlüpfenden Biene Exkremente der Made zurückbleiben, da das Häutchen das ja sauber abschließt. Irgendwann kommt (in der Natur) die Wachsmotte, frisst alles inklusive der Exkremente auf und die Höhle ist wieder für einen sauberen Neustart bereit.

Auch beim Schleudern sehe ich kein Problem, aber beim Zermatschen der Waben werden ja Honig und Madenexkremente vermischt, oder?

Hallo Matthias, so schnell wieder geantwortet
Ich bin mir nicht sicher ob es einen Unterschied, geschleudert oder gestampft. Auch beim Schleudern geraten Zelleninhalt in die Honigsiebe. Denke mal an die Korbimkerei, die über hunderten von Jahren praktiziert wurde und auch wird. Da möchte ich auch nicht länger darüber nachdenken…
Ich weiß aber auch wie unterschiedlich Menschen, hygienischen Belange bewerten. Ich denke das musst du wirklich mit dir ausmachen. Vielleicht hast du die Möglichkeit es mal auszuprobieren, welche Unterschiede es macht, Honig aus bebrütete Waben und nicht bebrüteten Waben, zu testen.
LG
Andreas

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Also ich ernte in den Bienenkisten seit Jahren auch aus bebrüteten Waben. Das Brutnest dehnt sich auf den mittleren Waben immer zu einem Teil in den Honigraum aus. Hab mir da noch nie Gedanken drüber gemacht und das immer mit Genuß verzehrt…

Martin

Da hier jetzt sehr viele geantwortet haben, dass sie bebrütete Waben bedenkenlos verwenden, ziehe ich daraus den Schluss, dass meine Vorbehalte hinfällig sind.

Wenn ich tatsächlich mit Warre starten sollte, werde ich’s auch testen.

Hallo

im groben gesagt: der Rauminhalt von 4 Warre Zargen entspricht Bienenkiste mit Honigraum.

Ich hatte noch nie in der 4 Zarge einen Brutraum.
Ich stelle ca. 2-3 Tage vor der Honigernte die Bienenflucht zwischen 3 und 4 Zarge dazwischen.
Bei der Ernte habe ich ca. 10 Bienen in dem Honigraum. Ich lasse sogar die Bienenflucht noch einen Tag auf der 3 Zarge stehen, die Bienen wurden bei der Ernte nicht unruhig und die Bienen stechen weniger.
Da die Bienen auf drei Zargen überwintern brauche ich ( je nach Trachtlage) nicht aufzufüttern.

Gruss Drohn
Ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr

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Ich glaube, der Punkt von @helmholm war, dass der Honig grundsätzlich aus ehemals bebrüteten Waben gewonnen wird, weil die Leerzargen untergestellt werden und so der Brutraum später zum Honigraum wird. So hattest Du es ja bei Dir auch beschrieben, was letztlich die bekannte und bewährte Betriebsweise einer Warré-Beute ist, wie @Cupido bereits schrieb:

Hier mal zur Veranschaulichung die 3 Schritte der Erweiterung:

Quelle: Abbé Warré: Bienenhaltung für alle (12. Auflage, ins Deutsche übertragen von Mandy Fritzsche), S. 131

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