Es gibt neue Testmethoden für Honig mit deren Hilfe der Berufsimkerbund Honig aus dem Supermarkt getestet hat. 80% dieser Honige sind gefälscht oder verfälscht. Das änder vieles und es kommen viele Fragen von Kunden auf uns zu. Bitte schaut euch das gesamte Video an um mitzureden.
Danke dir für die Info
Sollte uns das wundern?
Jeder weiß nur, wie gut sein eigener (seiner Bienen) Honig ist!
Alles Gute vom Rolf
Weitere Informationen zu der Aktion findet man auch auf der folgenden Internetseite:
Schockergebnis der Berufsimker: 80 % der Billighonige gefälscht!
Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und der Europäische Berufsimkerbund haben Proben von Honigen aus deutschen Supermärkten analysiert – das Ergebnis ist alarmierend. Von 30 getesteten Proben waren 25 gefälscht! Dieser „Honig“ enthält Zuckersirupe, die nicht als Honig durchgehen sollten. Mit solchen Fälschungen wird der Markt überschwemmt, die ehrlichen Imker verlieren ihren Verdienst und die Verbraucher werden getäuscht.
Ich habe mir den Beitrag von Heufel mal angehört.
Das ist für mich JAMMERN auf hohem Niveau.
Wer als Berufsimker den Nachweis erbringt daß der Großteil der auf dem Markt vertriebenen Honige verfälscht ist und dadurch der eigene Honig nicht mehr kostendeckend verkauft werden kann der jammert nicht und bittet um Spenden sondern der geht zur Staatsanwaltschaft und erstattet Anzeige gegen den Verursacher damit eine weitere Einfuhr und Überschwemmung des Marktes unterbunden wird.
Dazu habe ich bis heute aber noch keine Nachrichten gelesen
Dieser Sachverhalt ist gewiß ein Problem für die Berufs- und Nebenerwerbsimker mit größeren Völkerzahlen aber nicht für Hobbyimker die im geringen Umfang auch Honig verkaufen.
Durch die Regionalität des Hobbyimkers ist eigendlich eine Verfälschung des angebotenen Honigs auszuschließen.( Ausnahmen bestätigen die Regel )
Das Problem ist meiner Meinung nach daß die Berufsimker ihren Honig nicht selber vermarkten sondern ihn größtenteils an Abfüller und Großhändler verkaufen in der Gewissheit daß dort eine Verfälschung durch Zusätze wie Zuckersirup in Importen zu erwarten ist.
Wie das funktioniert wurde ja in dem Video ausführlich beschrieben.
Es gibt in vielen Bereichen der Lebensmittelproduktion mittlerweile Erzeugergemeinschaften und Genossenschaften die ihre erzeugten Produkte selber vermarkten damit durch den Zwischenhandel ( Großabnehmer und Verarbeiter ) keine Verfälschungen des Produktes erfolgen kann. Und dieses hat sich auch bewährt.
Warum soll es für die Vermarktung von Honig nicht auch möglich sein ?
Gruß Jörg
Moin,
jap ist es wohl… und auch für mich ist das Betrug.
Weshalb sich die Staatsanwaltschaft dafür nicht zu interessieren scheint, liegt nach meiner Meinung aber eher an den mafiösen(?) Strukturen der Lebensmittelindustrie und deren Förderung durch die Politik.
Auch wenn meine Gründe anders liegen, bin ich inhaltlich schon eher bei ihm… ich find es richtig, dass naturbelassener Honig einen Marketingvorteil verdient. Wenn da Honig drauf steht, will ich auch Honig essen - und keinen „mit genmanipulierten Bakterien erzeugten veganen Honigersatz“.
Wer dann wieviel Geld damit verdient, wäre mir erstmal egal.
Ich find das super, dass es neue Testmethoden gibt, die den Betrug entlarven können. Er macht jetzt Werbung dafür - bin gespannt, ob sie zukünftig zur Qualitätsprüfung herangezogen werden. Allein weil das zusätzlich Geld kostet, bin ich skeptisch.
Deshalb find ich den einfachen und offensichtlich funktionierenden Ansatz der Amis interessant: Alles was zu billig ist, kann nicht echt sein. Und bei allem, was gleich teuer ist, ist meist die Qualität ausschlaggebend für die Auswahl.
Aber mein Bild, wie Politik funktioniert, will ich hier nicht weiter auswalzen.
Ich hab früher nie Honig gegessen. Das was meine Eltern auf den Tisch gestellt haben (Deutscher Honig war/ist ihnen zu teuer.), schmeckte mir einfach nicht. Ich hielt es für eine emotionale Komponente, dass mir der Honig meiner Bienen nun doch schmeckt.
Nun kenne ich zumindest noch einen objektivierten Erklärungsansatz für meine Geschmacks"irritation".
Ihr wisst, dass ich Bienen nicht halte, um Honig zu ernten… ist „nur“ ein nettes Nebenprodukt… und viel zu wenig, um auch meine Nachbarn vollständig zu versorgen.
Sie haben kleine Proben bekommen und er schmeckt ihnen ebenfalls herausragend… Was sage ich meinen Nachbarn, woran sie „wahrscheinlich echten Honig“ erkennen?
Reicht die Markierung „Lokaler Deutscher Honig“?
„Ohne Großhändler“ fänd ich schon zu schwierig zu bewerten.
Ich fürchte, einen Mindestpreis werde ich wohl auch noch nennen müssen? (Reichen da 7 Euronen für 500 Gramm?)
Grüße Thomas
Hallo Thomas,
es ist traurig aber wahr :
Man kann in Deutschland ECHTEN und UNVERFÄLSCHTEN HONIG in Großgebinde für unter 2,-€/Kg bekommen wenn man Großhändler ist.
Ich hatte heute Abend ein Gespräch mit einem Imkerkollegen der überschüssigen Honig an den Großhandel verkaufen wollte weil er seinen Honig in dem Maße wie er vorrätig hat nicht anders absetzen kann ( er ist Nebenerwerbsimker ) und der ihm ein Angebot von deutlich unter zwei Euro/Kilo machte.
Der Großhändler deutete an daß er im nächsten Jahr wohl keinen Honig aufkaufen wird da seine Lager komplett voll sind und sein Absatz extrem zurrück gegangen ist ( Da sind wir schon wieder beim Thema Importhonige ! )
Gruß Jörg
Problematisch wirds doch nun erst, wenn dieses neue teure Testverfahren demnächst verbindlich für ALLE Honig vertreibende Quellen innerhalb der EU wird…
Dann braucht jemand mit 50kg Überschuss sich gar nimmer den Aufwand machen abzufüllen und zu etikettieren, sicher frisst der Test dann jeglichen Gewinn auf.
VG Dany
Heute Abend um 19:40 h auf Arte und jetzt bereits in der Mediathek:
Re: Gepanschter Honig
Europäische Imkerinnen kämpfen zunehmend um ihr wirtschaftliches Überleben, denn der in die EU importierte Honig ist oft gepanscht und dadurch deutlich günstiger im Supermarkt zu haben. Von diesem Betrug wissen die Verbraucherinnen meist nichts.
Berufsimkerin Christine und Berufsimker Ivan Curic aus Nordhessen ernten im Sommer Akazien-, Linden- und Tannenhonig aus ihren 800 Bienenstöcken. Seit 20 Jahren produzieren sie nach strengen Bioland-Richtlinien. Doch wie bei vielen der rund 1.000 Erwerbsimkerinnen und -imker in Deutschland, stapeln sich auch in ihrem Lager unverkaufte Honiggläser. Denn die Konkurrenz aus Asien und Lateinamerika streckt das Naturprodukt mit billigem Zuckersirup – und verkauft das Glas unter drei Euro. In der EU ist diese Praktik illegal.
Unterstützung suchen die Curics bei Bernhard Heuvel. Der Vizepräsident vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund weiß: Selbst wo Bio draufsteht, ist nicht immer ein Naturerzeugnis enthalten. Heuvel führt in Eigenregie Tests durch und schickt Proben an ein Lebensmittellabor, um so Betrugsfälle aufzudecken. Denn fast die Hälfte des importierten Honigs in die EU ist laut EU-Kommission gepanscht.
Auch in Spanien steht die Branche unter Druck. Immer wieder protestieren Imkerinnen und Imker lautstark vor dem Landwirtschaftsministerium in Madrid. Der spanische Zoll weiß um die kriminellen Machenschaften und führt seit vier Jahren vermehrt Kontrollen durch. Im Hafen von Barcelona ist der Leiter der Zollfahndung, Carlos Gavilanes, auf eine Fracht mit 40 Tonnen Honig aus Argentinien aufmerksam geworden. Wurde auch hier der Honig verfälscht?
https://www.arte.tv/de/videos/118267-012-A/re-gepanschter-honig/
Im gestrigen ZDF-„frontal“-Bericht fielen alle sechs getesteten Discounter-Honige sowie die Marke „Flotte Biene“ von Langnese durch, nachdem sie in zwei verschiedenen Laboren getestet worden waren. Gemeinsam hatten sie eines: Sie stammen durchweg aus den oft kritisierten Mischungen „Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“. Im Gegensatz dazu erhielt ein deutscher Imker, der seinen Honig im DIB-Glas vermarktet, ausdrücklich Lob. Im Beitrag wird auch die neue DNA-Methode erläutert.
ZDF Frontal: Gepanschtem Honig auf der Spur
von Salim Sadat, Michael Strompen und Frank Vieltorf
Eigentlich ist es ganz einfach: Den Honig machen die Bienen und wer ihn verkauft, darf auch nur Honig ins Glas füllen. Das ist gesetzlich geregelt, mischen und ergänzen ist – ohne es zu kennzeichnen - nicht erlaubt.
Videolänge: 10 min
Datum: 17.12.2024
Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 17.12.2026
Alle Grafiken ZDF „frontal“
Hallo @EmmBee ,
dir ist schon bewusst dass es einen Unterschied zwischen " AUTHENTISCH " und " GEPANSCHT " gibt .
Es wurde in dem Beitrag lediglich darauf hingewiesen daß der Hauptanteil der DNA von Picea jezoensis, einer asiatischen Fichtenart, besteht.
Das heist aber leider auch nur daß das Spektrum der Blütenpflanzen sehr eingeschränkt ist und wohl nicht wirklich aus Europa kommt.
Das würde ich auch als NICHT AUTHENTISCH für Honig aus Europa bezeichnen , er ist aber damit nicht GEPANSCHT:
In dem Beitrag ist leider mit keinem Wort erwähnt worden daß dem Honig Fremdzucker z.B. in Form von Fruchtsirup beigemengt wurde, DAS wäre GEPANSCHT.
So wie die Hersteller/Vertreiber der Honige auf Anfragen geantwortet haben entsprechen die angebotenen Honige den Verkaufsvorschriften für Honig in Deutschland ( LEIDER ) auch wenn sie nicht wirklich als authentisch eingestuft wurden
Gruß Jörg
Lieber Jörg @anfaengerbiene,
Gewiss! Ich hatte meines Erachtens auch nichts Gegenteiliges geschrieben, sondern lediglich den „frontal“-Beitrag verlinkt und in Ansätzen beschrieben. Don’t shoot the messenger!
Ich akzeptiere Deine Sicht! Dennoch glaube ich, dass das eine Frage der Definition ist, und wahrscheinlich wird der Begriff „gepanscht“ auch – weil nicht definiert – unterschiedlich interpretiert! ZDF „frontal“ hatte den Beitrag ja ausdrücklich so betitelt.
Exkurs: meine persönliche Sicht (bitte klicken)
Wenn ich einen x-beliebigen Honig mit schwammiger oder unvollständiger Deklaration kaufen würde und dann (z.B. dank Laboruntersuchung) feststellen müsste, dass der „Honig“ aus verschiedenen Honigen z.B. aus Deutschland, Mexiko und der Ukraine zusammengemischt ist, dann würde ich persönlich das als „gepanscht“ bezeichnen. Für mein persönliches Empfinden kann das Result doch nicht mehr „Naturprodukt“ nennen, wenn man mehrere Honige unterschiedlichster Herkunft zusammenkippt.
Die „Krönung“ im negativen Sinne ist da anscheinend der Konzern mit der Quetschflasche. Wie u.a. in einem Honigkurs berichtet wurde, werden dort Heerscharen von Lebensmittelchemikern beschäftigt, die weltweit Tonnen von Honigen zusammenkaufen, diese nach allen Regeln der Kunst filtrieren und schließlich wieder zusammenmischen, um dem Verbraucher ein immer gleich bleibendes Geschmacks"erlebnis" zu bereiten.
Das stimmt; bei den Ergebnissen der beiden Labore kam offenbar nicht unbedingt heraus, dass die Honige Fremdzucker enthalten hätten. In dem Beitrag ist jedoch u.a. von dieser französischen Lebensmittelmesse berichtet worden. Dort wurde aufgezeigt, dass man für das jeweilige Absatzland entsprechende billige Sirupe kaufen konnte, die in der Lage sind, ganz gezielt die jeweiligen Lebensmittelkontrollen des Landes zu überlisten. Außerdem seien die vorgestellten Testmethoden in der Lage, dies – im Gegensatz zu den etablierten Methoden – zu erkennen.
Ja, weil die Hersteller bzw. Vertreiber sich auf die bisherigen, jedoch offenbar allzu leicht täuschbaren Lebensmittelkontrollen verlassen – und verlassen müssen, weil es halt noch keine anderen (zertifizierten) Testmethoden gibt. Natürlich müssen sie das jetzt auch genauso äußern und es auch belegen können, denn sonst würden sie sich nicht legal verhalten. Soweit, so normal.
Der „frontal“-Beitrag führt aber nun aus, dass es neuere, jedoch bisher noch nicht zertifizierte Testmethoden gibt, die jetzt in der Lage sind, diese Formen von, nennen wir es mal: „Manipulationen“ aufzudecken. Sollten diese Testmethoden demnächst Standard werden, würde sich das in der Konsequenz auch auf die Preise auswirken, denn die „Honige“ könnten nun nicht mehr so billig produziert und schlussendlich auch billig verkauft werden. Dass das manchem Hersteller eventuell nicht schmecken wird, kann man betriebswirtschaftlich nachvollziehen, denke ich.
Liebe Grüße,
Michael