Gewichtsdiagramm im Jahresverlauf

Liebes BK-Forum

da meine Suche nach Gewichte, Gewichte im Jahresverlauf, Diagramm oder Gewichtsdiagramm ins Leere lief, hier mein bescheidener Beitrag.

Ich benutze eine Excel-Tabelle für meine drei Völker, in der ich die Gewichte bei jeder Kontrolle eintrage und auch schön per Diagramm sehen kann, was sich im Jahresverlauf tut oder in der Vergangenheit getan hat.
Anmerkung:
(Ich benutze immer noch die Google-Excel Tabelle „Bienenkiste-Imkerbuch“ von einem User aus dem vergangenen Forum.
(https://forum.bienenkiste.de/forum/thread/524/index.html))

Ab Juli verfärben sich die Zeilen grün/gelb/rot, wenn Gewichte der Vorräte über oder unterschritten sind. Ich benutze diese als Anhaltspunkt, ob ich eben „ungefähr“ im „grünen Bereich“ bin.

Da ich aber in der Formel für den Juli ein Fehler vermute (gelb, wenn das Gewicht zwischen 4 und 26 Kilo liegt, ab 26 rot und unter 4 grün), frage ich mich, welche Gewichte sind den am Anfang Juli vor der Ernte angebracht sind?

Also ich würde folgender Bereich als normal ansehen:
Juli = unter 4 (rot); von 15 bis 26 (Grün); über 26 (gelb)

Vielleicht benutzt einer von euch auch diese Tabelle, oder kann mir sagen, welche Gewichte er für die verschiedenen Monate angesetzt hat?

Als Beispiel:
August = unter 4 (rot); über 4 bis15 (gelb) von 15 bis 26 (Grün); über 26 (gelb)
September = …
Oktober = unter 15 (gelb) ab 15 (grün) …

Interessant auch, in Kurzform zu wissen, warum das so angesetzt wurde.

Danke im Voraus
Summ summ

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Deine Bienen sollten stets genug Nahrung haben.
Um das beurteilen zu können, musst Du bei Deinen Bienen sein, nicht bei Deinem Computer.

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Lieber Matthias @Malemmy,

Ich kann Deinen Wunsch gut verstehen, dass Du Dir vom Computer Unterstützung versprichst. Ich selber habe anfangs etwas Ähnliches (mit der Einraumbeute) versucht, bin aber wieder davon weg. Bei Deinem konkreten Anliegen kann ich Dir allerdings nicht weiterhelfen.

Die Frage ist aber: Möchtest Du nur für Dich dokumentieren (= akademisches Interesse) oder möchtest Du daraus auch Entscheidungen für Deine Bienenhaltung ableiten? Die rote, gelbe oder grüne Einfärbung klingt sehr danach.

Falls Letzteres zutrifft:
Schwierig wird es, wenn wir das Jahr (sehr menschlich) hart in Monate einteilen und danach imkern wollen. Das funktioniert nicht wirklich gut. Dein Standort und die dazu gehörige Phänologie spielen da eine Rolle, und diese sind bei Dir anders als z.B. in Schleswig-Holstein, im Bergischen Land oder in den Alpen (siehe auch Das Bienenjahr - Imkern nach den 10 Jahreszeiten der Natur von Wolfgang Ritter). Deshalb würden „fremde“ Werte für Deine Tabelle auch nur bedingt etwas bringen.

Wenn Du nun eine Tabelle erstellst, die Dir je nach eingegebenem Gewicht Grün, Gelb oder Rot ausspuckt, führt das zum Beispiel dazu, dass ein Gewicht, das Du am 31. August misst, womöglich eine andere Farbe erzeugt als wenn Du am folgenden 1. September misst, wo sich nun nicht wirklich was im Volk geändert haben wird.

Dazu kommt noch, dass die ermittelten Gewichte eher „Pi mal Daumen“ als exakt sind. In der Doku zur Bienenkiste steht dazu einiges unter „Auffütterung“ - siehe „Notizen machen“ und „Faustregel und Formel“:

Es ist gut das Bienenvolk an wichtigen Eckdaten der Volksentwicklung immer wieder zu wiegen und die Werte aufzuschreiben: z.B. im Herbst nach der Auffütterung, im Frühjahr vor der Obstblüte und ca. 4 Wochen nach dem Einlogieren eines Schwarmes. So hat man Vergleichsdaten. Natürlich sollte man auch das Leergewicht der Kiste kennen und die Kiste immer im gleichen Zustand wiegen, um vergleichbare Daten zu haben (z.B. bei eingesetztem Trennschied).

Man müsste eigentlich wissen, was die Kiste mit Bienen und Waben, aber ohne Honig wiegt. Dieser Wert ist nur schwer zuverlässig zu ermitteln, denn auch das Wabenwerk nimmt im Laufe des Lebens an Gewicht zu und die Bienen selbst wiegen auch mehrere Kilogramm.

Jedenfalls würde ich mich nicht auf aus (Fremd-) Werten berechneten Ergebnisse verlassen und daraus meine Entscheidungen ableiten wollen. Vielmehr würde ich die Bienen genau beobachten und auf jeden Fall nach Anleitung wiegen und das Futter abschätzen. Die farbige Kurve nähme ich dann vielleicht noch als „Gimmick“ mit. :wink:

Viel Erfolg wünscht
Michael

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danke Euch für eure Antworten

Ich denke, ich bin schon ein paar Jahre weg von der Wahl, mich mit dem Computer zu unterstützen.

Die Tabelle zu verwenden ist auch kein Wunsch!

Ich benutze diese als Stockkarte, Tagebuch, Diagramm und als Formelsammlung bei der Auffütterung, seit ich die Bienenkiste(n) besitze.

Das ist ungefähr 8 Jahre her. An deiner Antwort kann ich erkennen, dass du sie dir noch nicht angeschaut hast. Gut so, denn das muss auch nicht für jeden etwas sein. Ich versuche dich also auch nicht mit den Einzelheiten zu langweilen.

Also kurz zu deiner dir gestellten Frage, diese Info:

Ich benutze diese Stockkarte (Tabelle) nicht dafür, dass ich eins zu eins das mache, was mir die Tabelle mit grün/gelb/rot sagt. Denn dann hätte ich aufgefüttert, obwohl genug Vorräte vorhanden sind und die Formel bloß einen Schluckauf hat.

Weiß ich gar nicht so genau :face_with_monocle: vielleicht manchmal dieses, manchmal jedes, manchmal beides?

Oftmals vermeide ich beim Führen der Stockkarte in digitaler Form neugierige Eingriffe, da ich anhand der Vorjahre sehr gute Vergleiche habe, was gerade in den Kisten passiert oder passieren wird.

Sie ist mit den Jahren mehr geworden. Von der einfachen Stockkarte ist sie als Tagebuch eingesetzt, zeigt mir mit den Diagrammen ein digitales Abbild der Bienenkisten und mit grün/gelb/rot ein nettes Visualisieren meines Imkerns in den vergangenen Jahren.

Auf die Details werde ich also nicht weiter eingehen, wenn es sowieso keinen von euch interessiert.

Und ja, ich weiß auch davon, dass jedes Jahr aufs Neue verschiedene äußere Einflüsse (Tracht, Temperaturen, Wetter …) bestehen.

Danke für den Tipp :innocent:

Weil ich mit Computer und Excel gut umzugehen weiß mache ich das Nebenbei. Dahinter steht kein Hexenwerk und ist auch nicht zeitintensiv. Ich trage einfach nach dem Wiegen meine Gewichte ein und tataaa … fertig.

Gewusst, wie hat diese papierlose Form eben seine Vorzüge gegenüber analogen Aufzeichnungen.

Ich verwende weniger Zeit vor dem Bienen-Computer, als mich mit den Bienen zu beschäftigen. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Danke nochmals für eure Anmerkungen.

Hätte ja sein können, dass jemand diese Tabelle verwendet und etwas fachsimpeln möchte. Kommt vielleicht noch.

Summ summ

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Ich hab versucht, die Tabellen zu öffnen, doch keiner der links im alten Forum hat funktioniert. Nutze selbst ein ähnliches Konzept und finds für mich super.
Hast du die Möglichkeit, deine eigene Tabelle z. B als Kopie in Google Sheets zu stellen und den link zu teilen?

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Das ist grundsätzlich eine gute Sache! :+1:

Das stimmt, denn ich kann die auf der alten Forenseite verlinkten Dokumente wie Andra @Elbbiene nicht öffnen. :frowning:

Ich wollte bei diesem Grün/Gelb/Rot-Ansatz auch die hier Mitlesenden dafür sensibilisieren, dass da ein paar Fallstricke drin sind, denen man sich bewusst sein sollte, falls man Entscheidungen davon ableitet. :pray:

Dabei finde ich es generell wichtig, die althergebrachten, teilweise dogmatisch anmutenden Ansätze wie „im Monat X ist dieses so und im Monat Y jenes so“ kritisch zu hinterfragen. Siehe z.B. im Imkerforum, wo es im Bereich „Imkerei in den vier Jahreszeiten“ sogar 12 Unterforen für jeden Kalendermonat gibt. Das o.g. Ritter-Buch bietet hingegen eine zielführendere Hilfestellung im Verlauf des Bienenjahres, weil es sich an der Phänologie des Standortes orientiert.

Das fände ich auch super! :pray:

Ja, das wünsche ich Dir und bin selber auch gespannt, ob ich da etwas für meine eigenen Aufzeichnungen mitnehmen kann! :slight_smile:

Alles nicht so einfach und Schuld will ich hier niemand zusprechen.
Da müssten wir erst mal viele Jahre zurück gehen, zu den ALTEN, zu uns, den „Erziehenden“, die sich „erziehen“ liesen … (Jugendwahn)

Wenn ich versuche Bienen zu halten, versuche ich bei den Bienen zu sein, von ihnen zu lernen (Erkenntnisse zu sammeln).
Der PC kann „notfalls“, ich habe doch eigentlich auch ein Gedächtnis, ein Notizblock für mich sein.
Unsere technisierte Entwicklung kann uns maximal helfen, bei dem Erleben und Erkennen unserer Natur.
Die Basis ist immer noch und wird auch immer bleiben:
„Die Natur ist unsere Lebensgrundlage, die Lebensgrundlage der Menschheit!“
Die Technisierung ist nur ein, nicht das, Hilfsmittel zur Realisierung unserer Bequemlichkeitswünsche.
Geld kann man nicht essen, Technik auch nicht, man kann nur von/mit der Natur leben.
Leben wir da wirklich richtig?
Das war jetzt mal was Grundlegendes, ist aber das wichtigste in unserem Leben.
Ob ich einen großen oder kleinen TV habe … wen kümmerts …

Alles Gute vom Rolf

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Summ summ
danke für die vielen Antworten.
Werde versuchen eine nach der anderen abzuarbeiten.

Hy Elbbiene
In seiner Signatur (Imkerbuch) ist ein Vorgeschmackt von Kevins Google Sheets:
https://forum.bienenkiste.de/forum/thread/524/index.html

Weiter unten hat er den Link gepostet.
Leider hat es den Anschein, als ob Kevin die Kopie dieses Sheets gelöscht hat.

Da ich nicht weiß wie es mit den Eigentumsverhältnissen aussieht, kann ich dir, falls ich das Original noch finde, den Link per PN zukommen lassen.
Ansonsten mach ich meine leer und du bekommst von mir eine Kopie.

summ summ

Hallo Emmbee

auch du hast eine Nachricht mit dem Sheet Link.

Lobenswert, bin ich auch gleicher Ansicht.

Niemals nie darf eine Computerauswertung entscheiden. Vor Ort sein ist maßgebend!

Die einzigen Parameter welche an meinem Bienenstand konstant sind, ist das Gewicht der Kisten und der Standort.

summ summ

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Danke Rolf für deinen Beitrag

Eigentlich bin ich zum Philosophieren, über das natürliche Leben mit uns und den Bienen, immer gut aufgelegt. Jedoch, ob das hier angebracht ist - wenn es doch nur um ein läppisches Technisches geht - fühlt sich gerade nicht gescheit an.

Also lasse ich es hier, gerne andermal und an anderer Stelle.

Nur dazu:

Bedenke, dass nicht jeder gesund ist und oftmals das Gehirn wie ein Sieb durchzogen von Fremdflug ist.

Und sich die Einzelheiten meiner 3 Bienenkisten über mehrere Jahre zu merken, weiß nicht, ob dies selbst ein gesunder Mensch kann. Auch weil ich heute versuche, den Papierverbrauch, wo es geht, zu sparen.

Also wieder zum Thema (eat this):

Ein Teil der Formel in Spalte R in dem Diagramm meiner Stockkarte hat farblichen Schluckauf:

Als Beispiel:

if(month(A4)=7; if(AND(Q4>0; Q4<5);"green"; if(AND(Q4>4; Q4<26);"yellow"; "red"));

Im Monat Juli (7)

Wenn der Honigraum + Vorrat zwischen 0 und 4 Kilo ist, zeigt die Zelle grün an.

Zwischen 4 und 26 Kilo gelb

Ansonsten rot.

Da stimmt ja gar nichts! Zumindest habe ich das so geändert, dass er mir grün anzeigt, wenn Honig + Vorräte von 15 bis 26 Kilo sind. Mehr als 22 kg hatte ich bisher eh nicht.

Deshalb wollte ich wissen, welche Gewichte andere in diesen Monaten anstreben.

Was meint ihr im Juli? Geht ihr generell davon aus, dass die 15 Kilo mindestens Vorräte sein sollten, in jedem Monat oder nur bis zum Dezember/Januar?

summ summ

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Wo soll man darüber philosophieren, wenn nicht hier, bei Mellifera, Demeter, Rudolf Steiner, den Bienen, der Natur - unser aller Lebensgrundlage …?

Mit Ü65 konnte ich mein Gedächtnis auch wieder etwas aufpäppeln, mit hoch dosierten Nahrungsergänzungsmitteln. Sicherlich ist das nich bei jedem möglich.
Aber, sogar die aktuelle Wissenschaft hat vor längerer Zeit festgestellt:
Gerade bei den Jungen, prägt sich das Gehirn und lernt, aber auch bei den Älteren, ich brauch mir nix merken - kann ja immer googeln …
Man sollte vielleicht nicht nur körperlich - sondern auch (verstärkt) versuchen geisitg fitt zu bleiben.

Alles Gute vom Rolf