Erweitern, Magazin und Naturbau

Ich habe letztes Jahr bei der Warré auch aufgesetzt und nur Anfangsstreifen an den Leisten gegeben. Komplette Mittelwände finde ich aus grundsätzlichen und Kostengründen nicht gut. Am Ende haben sie von oben und von unten gebaut und beim Öffnen ist alles durcheinander gefallen. Das war ein Honiggeschmadder mit ganz vielen Bienen, die das und mein zusätzliches Rumgepfusche wohl nicht überlebt haben :worried:
Deswegen nehme ich erstmal Abstand davon …

Interessante Theorie dazu :thinking:

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In welchem seiner Bücher und wo schreibt Wolfgang Ritter das, Katharina @Siouxsie? Ich würde das gerne einmal nachlesen. Vielen Dank!

In welchem seiner Bücher und wo schreibt Wolfgang Ritter das, Katharina @Siouxsie? Ich würde das gerne einmal nachlesen. Vielen Dank!

In: Bienen naturgemäß halten. Genaue Seite muss ich nachsehen, bin gerade nicht dort, wo das Buch steht. Mach ich aber noch!

Und was machst du statt dessen?

Ah, danke schon mal. Schade, das Buch habe ich leider nicht. Ich hatte gehofft, es stünde in „Das Bienenjahr“ oder „Bienen gesund erhalten“.

Mir hat es mein Demeter Imkermeister folgendermaßen erklärt:

Die natürliche Baurichtung bei einem Bienenvolk ist von oben nach unten (z. Bspl. in der Baumhöhle).

In der Natur gibt es also keine leeren Räume über den Waben.

Aufsetzen funktioniert deshalb am besten mit Mittelwänden bzw. mit geschleuderten ausgebauten Rähmchen.

Nur mit Leerrähmchen oder Oberleisten (im Naturbau) gehen die Bienen lieber nach unten - wie bei der Warré.

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so etwa hat mir das Herr Friedrich, der mir meine Strohbeute gebaut hat, auch erklärt. Die Bienen wollen eigentlich nicht nach oben, brauchen dafür einen Anreiz. Daher hat er mir empfohlen, ein oder zwei Rähmchen mit vorhandenen Waben einzuhängen

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Ich setze neue Zargen drunter, so wie der olle Warré sich das gedacht hat – mit dem Nebeneffekt der regelmäßigen Wabenerneuerung.

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Über den Waben - auf einmal einen Leerraum zu haben - das kennen die Natur-Bienen nicht (Klotzbeute)!
Sie bauern deshalb beim Aufsetzen auch schneller aus als beim Untersetzen.
Sie versuchen diese „Unbekanntheit“ zu reparieren - der Honigimker macht sich das num Nutzen …

Wie Michael geschrieben hat: Imkerforum.de ist halt ein Forum der HonigImker!

Rolf

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Hallo @EmmBee , @Siouxsie ,
mein Hinweis sollte nicht dazu führen was wo gut oder schlecht ist oder hier normal und dort normal ist sondern sollte nur eine vielzahl von Verfahrensmöglichkeiten aufzeigen die es gibt.
Welche Schlußfolgerungen man für die Praxis daraus erlangt sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Gruß Jörg

Lieber Jörg @anfaengerbiene,

Das hatte ich auch genau so verstanden! Ich denke, dass Katharina @Siouxsie einfach die Beobachtung machte, wie unterschiedlich man doch den Blick auf die Bienen richten kann, und ich bin überzeugt davon, dass ihre Antwort nicht gegen Dich gerichtet war.

Dein Hinweis aufs Imkerforum ist in jedem Fall hilfreich! Ich lese dort auch regelmäßig mit und verlinke ja selber auch dorthin, wenn ich es nützlich finde.

So ist es! :slight_smile:

Liebe Grüße,
Michael

Steht auf S. 53.
Bei Ritter/Schneider-Ritter: Das Bienenjahr, findet sich auf S. 199: „Im Honigraum bereiten Baurahmen dagegen häufig Probleme. Schließlich kommt es im natürlichen Nest des Biens nie vor, dass sich über dem Brutnest ein Bereich ohne ausgebaute Waben befindet.“

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Danke sehr! :slight_smile:

Und weiter heißt es dort:

[…] Das zeigt sich dann oft an der schlechten Annahme des Honigraums. Gibt man den Bienen nichts vor, legen sie einen wirren Nestbau an. […]

Quelle: Richter / Schneider-Richter (2020): Das Bienenjahr, S. 199

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