Hallo,
ich möchte dann mal eine Lanze für den örtlichen Imkerverein brechen.
Unser Verein ist für alle Beutensysteme aufgeschlossen, alles andere wäre auch dumm.
Wenn ich sehe welche Leistungen ich für die ca. 30 Euro Jahresbeitrag (je nach Völkeranzahl) inkl. den Beiträgen für die übergeordneten Verbände bekomme, dann ist das eigentlich geschenkt.
Neben den Versicherungen und der Möglichkeit vergünstigte Varroabehandlungsmittel zu bestellen sind das für mich vor allem der regelmäßige Kontakt bei den Monatsversammlungen sowie die angebotenen Vorträge.
Und da ist immer für jeden was dabei, normalerweise in der Kneipe/Vereinsheim mit anschließendem Fachsimpeln oder eben derzeit digital.
Letzte Woche gab es beispielsweise über die Imkervereine im Kreis eine Online-Veranstaltung mit Pia Aumeier und Gerhard Liebig und zusätzlich im Verein selber eine Wachsschulung von einem externen Referenten.
Und selbst wenn ich mit den Referenten nicht alle Meinungen teile kann ich mir immer doch was abschauen oder meine Arbeitsweise überdenken.
Zum Thema Toleranz:
Eigentlich sollte jeder Imkerverein für alle Beutensysteme und Einstellungen offen sein.
Es ist auch eine Chance für oft überaltete Vereinsstrukturen um neue und vor allem jüngere Interessenten anzusprechen.
Ich denke die größten Vorbehalte gegenüber Biki, ERB usw. gibt es aus Unkenntnis.
Zum einen die Unkenntnis in den Vereinen über Biki u.ä. weil sie noch nie eine in Betrieb gesehen haben und auch keinen Kontakt zu verantwortungsbewussten und informierten Haltern hatten.
Zum anderen aber auch die Unkenntnis der Neustarter mit „alternativen Beuten“ welche ohne große Vorkenntnisse „einfach so“ mal starten und meinen ihre Bienen überleben mit gutem Willen auch so, am besten ohne Varroamanagement.
Und diese Art Neustarter gibt es vermutlich mehr bei alternativen als bei klassischen Beuten.
Schon alleine weil bei klassischen eher ein Kurs im Verein besucht wird und dort auch Kontakte zu Paten entstehen die in der Anfangszeit behilflich sind.
Oder weil die alternativen Halter schon beim Anfragen im Verein vergrault werden…
So oder so sollte um vielmehr Toleranz und Akzeptanz geworben werden.
Dann haben unter dem Strich alle was davon.