easyBeeBox

Hier war jemand so ehrlich und hat seinen Misserfolg mit der easyBeeBox 2020 in einem Zeitraffervideo dokumentiert:

Hallo Freunde der Biene,
leider ist mein Volk in der Easybeebox plötzlich gestorben.
Ein anderer Inhalt wäre mir lieber gewesen,
aber ich wollte mich nach der Videoserie nicht vor diesem „Negativ“-Thema drücken.
Es ist nun ein sachlicher Zeitraffer über 20 Wochen entstanden.

@Cupido
Ich denke, in erster Linie spricht die EBB Menschen an, die in den Medien mitbekommen haben, dass es nicht so gut um die Bienen bestellt ist. Mit der Anschaffung der Box will man was gutes für die Umwelt tun, und laut Werbung ist das mit diesem System ja ganz einfach.
Und wer dann mit der Betriebsweise nicht zurecht kommt, hört entweder ganz auf, oder wird sich neu orientieren. Und da der Umweltschutz die Intention war die EBB zu kaufen, und nicht der Honigertrag, denke ich, dass sich die meisten Umsteiger für eine wesensgemäße Bienenhaltung entscheiden.

Natürlich kann ich mit dieser Einschätzung auch komplett daneben liegen, aber das wird sich wohl erst nächstes Jahr zeigen.

@EmmBee
Das ist ein trauriges Video. Wäre schön gewesen, wenn die Bienen es bis zum nächsten Jahr geschafft hätten und man hätte sehen können, wann der erste Schwarm ab geht. Die Box war ja im September schon sehr stark ausgebaut.

VG, Markus

Ich bin blutiger Anfänger was die Haltung von Bienen betrifft.
Wie wurde mein Interesse an Bienen geweckt?
Nun, ich hatte das Glück ein total verwildertes Grundstück in Südhanglage am Bodensee zu erwerben.
In den 50er Jahren ein Weinberg und eine Streuobstwiese.
2019 eine Koniferenplantage mit Tomatenhaus und Co.
Das bringe ich ich langsam, aber stetig auf den alten Stand zurück.
Dazu zählt für mich, das Ganze einheitlich ökologisch zu bewirtschaften.
Bei der Neuanpflanzung der Streuobstwiese ging es los. Bepflanzung, Befruchter, Selbstbefruchter usw.
Sehr verwirrend, für einen Neuling.
Umso mehr wurde mir die Bedeutung der Bienen bewusst.
Also fing ich an mich einzulesen.
Und ja, ich gebe zu, ich hatte sogar Interesse an diesen Beuten, bei denen man den Honig einfach abzapfen kann (theoretisch).
Nun habe ich ich einen guten Jagdfreund und Imker. Er ist kein großer Fan der Bienenkiste, aber er unterstützt mich und ist interessiert.

Was ich sagen möchte.
Wäre ich alleine, ohne Hilfe, würde mir das Tank-System und auch diese ebb zusagen.

Gott sei Dank, habe ich Unterstützung.

Schade, dass suggeriert wird, das Ganze wäre ein Honigautomat mit Nichtstechgarantie.

4 „Gefällt mir“

Daran kann ich nichts gutes sehen. Jeder scheiternder Käufer wird einen Schwarm umgebracht haben, mit Bedauern sicherlich. Und nicht wenige werden jede Lust verloren haben.

Einfach Imkern ist kein Kriterium, denn das gibt es nicht.

Ich verstehe was du meinst Markus.

3 „Gefällt mir“

@Frankthebee Da hast du natürlich Recht, unter diesem Gesichtspunkt hab ich das noch gar nicht betrachtet.
VG

Ich befürchte, nicht nur der einlogierte Schwarm wird möglicherweise umgebracht, sondern auch die später unkontrolliert abgegangenen Schwärme, um die sich der Käufer "ohne Vorerfahrung, Schutzausrüstung und mit nur wenig Zeit Bienen zu halten“ wohl auch nicht kümmern wird. :frowning_face:

Es geht für meine Begriffe auch und vor allem um Verantwortung. Kürzlich las ich noch dazu folgendes Statement (das Buch kennst Du ja, Markus @MarkusF :wink: ):

Verantwortung

Das Thema Verantwortung ist so subtil, dass es schwer ist, die richtigen Worte zu finden, um es anzusprechen. Wahrscheinlich gehört dieses Thema in den Bereich der Gefühle, die man erst einmal begreifen und, wenn man sie verstanden hat, richtig in Worte fassen muss.

Der Gedanke, den ich vermitteln möchte, ist, dass man nicht mit der Bienenhaltung beginnen sollte, wenn man nicht bereit ist, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. […]

Wie viele Menschen haben sich schon an der Imkerei versucht! Und wie viele von ihnen wurden durch den Anblick von leeren, toten Bienenstöcken, deren Böden mit Kadavern übersät sind, für ihr Leben gezeichnet.

Natürlich ist es immer sehr traurig, wenn Bienen sterben, aber es ist noch viel trauriger, wenn man an ihrem Tod schuld ist.

Schließlich entsteht zwischen jedem Lebewesen und dem Menschen, der es pflegt, eine subtile Verbindung - eine Verbindung, die wir alle spüren, von der wir aber fast nichts wissen.

(Quelle: Fedor Lazutin: Keeping Bees with a Smile, Auszug übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

3 „Gefällt mir“

Ein aktueller Kommentar der „bienen & natur“ vom 6.4.2021:

Zur easyBeeBox: Imkern ist nicht „easy“!

  1. Imkern ist eben nicht „easy”
  2. Naturschutz: Die Honigbienen sind nicht vom Aussterben bedroht, Wildbienen schon
  3. Seuchenschutz: Bienen müssen bedarfsgerecht behandelt werden
  4. Honigernte: Schwieriger als dargestellt
  5. Bauliche Konstruktion: Unpraktisch für den Einstieg
  6. Zeit: Bienen brauchen viel Zuwendung
  7. Vorhandene Systeme: Seit Jahrzehnten bewährt

Imkerei ist nicht „easy“. Imkern bedeutet Verantwortung, braucht Zeit und eine Menge Herzblut.

3 „Gefällt mir“

Hallo Michael, mein Englisch ist ja nicht ganz schlecht, aber ein ganzes Buch in Englisch zu lesen, macht es schwieriger, als ich es haben will. Gibt es dieses Buch

auch in deutscher Sprache? MfG
mani

Nein, leider nicht, Mani @mani1955. Ich finde das sehr schade, denn ich halte das Buch für einen Schatz, der absolut lesenswert ist und deshalb auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden sollte. Zudem bin ich der Meinung, dass das Buch von seinem grundsätzlichen Tenor auch sehr gut zur wesensgemäßen Bienenhaltung passt.

„EasyBeeBox“: Imkern für alle… ?
Ich denke es gibt schon sehr viele Beuten im Fachhandel zu finden, die
die Harmonie des Bien und die Beutengröße als einen Hohlraum von 40 cm Höhe, 25 cm Breite und 31,5 cm Tiefe , mit anderen Worten neun Waben von 40 cm Höhe, 25 cm Breite und 3,5 cm Dicke (mit Gasse) nicht erfüllen. Bereits Gerstung so geschildert
Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Moin,

Jürgen Binder hat den EasyBeeBox Käufern ein Kostenlosen Imkerkurs angeboten.
Also verurteilt nicht die Käufer sondern nehmt auch ihr sie ans Händchen und zeigt Ihnen wie Imkern geht.

mfg Dirk

Hallo Dirk,

die Käufer werden ja nicht verurteilt, eher der Anbieter.
Da die Vorstellung bei der Höhle der Löwen auch eine radikal gekürzte Fassung war, kam es für den Endverbraucherimker durchaus als Bienenhaltung mit ABS und ESP rüber.

Aber keine Beute ohne Bienen.
Vielleicht wären da die Imker gefordert genau zu hinterfragen, was mit dem Schwarm/Volk/Ableger passieren soll, der da erworben werden möchte.

Funktioniert bei Welpen ja auch.
Obwohl…!?

Im Jahr 2017 habe ich eine Bienenkiste auf meinem Garagendach mit einem Naturschwarm besiedelt und beobachte seither fasziniert, was in einem Bienenvolk so alles passiert.

Zuvor hatte ich im Jahr 2016 einen Kurs über wesensgemäße Bienenhaltung bei einem Demeter Imker absolviert und mir so ein gewisses Rüstzeug für den Start mit der Imkerei erworben.

Ich bin mit dem Konzept der Bienenkiste sehr zufrieden und die Bienen hoffentlich auch,
trotzdem haben mich andere Beutensysteme immer interessiert und inzwischen steht auch eine Mellifera Einraumbeute zur Besiedelung mit einem Naturschwarm bereit.

Neugierig hat mich auch die sehr kontroversielle Berichterstattung über die EasyBeeBox gemacht und wie es der Zufall will, wurden heuer an meinem Arbeitsplatz durch die Eigentümerin der Liegenschaft zwei Bienenvölker angesiedelt, eines davon in einer EasyBeeBox.

In diesem Fall war die fachliche Vorbereitung minimal und sicher nicht ausreichend um ein Bienenvolk ohne zusätzliche Hilfe ordentlich betreuen zu können.

Die Box wurde vom Imker welcher den Schwarm abgegeben hat befüllt und dann noch 2-3 Tage betreut ehe die Übersiedelung auf unser Betriebsgelände erfolgte.

Ein zweites Bienenvolk kam kurz danach in einer Zander Beute hinzu.
Beide Völker haben sich seither sehr gut entwickelt und haben meiner Ansicht nach gute Chancen auch den kommenden Winter zu überleben.

Das Baukonzept der EasyBeeBox mit Sichtfenster, offenem Gitterboden, dem Schiebersystem und der kompletten Ausrüstung inklusive Rähmchen und Liebig Verdunster erscheint mir sehr durchdacht.
Trotzdem ist für den Start natürlich ein gewisses Grundwissen bzw. die Hilfe eines erfahrenen Imkers erforderlich - aber ich denke das gehört zum Konzept.

Wie weit hier die Werbung irreführend ist bzw. von der Erwartungshaltung der Imker-Novizen abweicht möchte ich nicht beurteilen.

Interessant wird auf jeden Fall das nächste Jahr hinsichtlich der Schwarmaktivität, welche durch das geringe Beutenvolumen vermutlich erhöht sein wird.

Mich interessiert aber auch, inwieweit dieses Konzept die Entwicklung der Varroa-Milbe beeinflusst. Klar sollte sein, dass diese Beute nicht zur Erzielung grosser Honig-Erträge gedacht ist. Klar ist auch, dass Absperrgitter und Bienenflucht nicht den Demeter-Richtlinien entsprechen bzw. nicht wesensgemäß sind.
Andererseits blutet mir auch jedes Mal beim alljährlichen Ausräumen des Honigraums der Bienenkiste das Herz, wenn die armen Bienchen im eigenen Honig ertrinken.

Ich werde also die Möglichkeit nutzen und die unerwartete Beutenvielfalt im Echtbetrieb weiter beobachten, versuchen meine Schlüsse zu ziehen und ggfls. hier darüber berichten (wenn Interesse daran besteht).

4 „Gefällt mir“

Auf jeden Fall! Eine kritische Beobachtung aus erster Hand ist interessanter als jegliche Theorie :+1:t2:

Heute konnte ich an der EasyBeeBox eine interessante Beobachtung machen.
Diese hat an der Rückwand gegenüber der Fluglochseite einen Stauraum für die diversen Imkerutensilien.
Verschlossen wird dieser Stauraum mit einem Holzdeckel welcher im oberen Bereich ein rundes Griffloch hat.
Eine Hornissenkönigin fand diesen Hohlraum so attraktiv, dass sie Ihr Nest in Untermiete bei den Honigbienen gebaut hat.
Eine Kombination welche ich so noch nie bei einer anderen Beute beobachten konnte.

Aus Hornissenperspektive doch ganz clever. Doppelhaushälfte mit großer Speisekammer :grinning:

6 „Gefällt mir“

Hallo Imkerfreunde,
ich bin durch Zufall in die " Verlegenheit " gekommen eine BeeBOX zu " betreuen ".
Die Käuferin der Box hat diese übers Internet erstanden, hat aber bisher keinerlei Erfahrungen mit der Imkerei.
Sie hat sich über Bekannte ein Bienenvolk auf 4 Waben 1 1/2 DNM gekauft und diese dort einquartiert.
Da der Rest des Brutraumes leer war wurde er durch Waben mit Anfangsstreifen ausgefüllt.
Innerhalb kürzester Zeit haben die Bienen dann den gesamten Brutraum komplett ausgebaut und haben selbst den Freiraum unter den Waben bis zum Boden ausgebaut ( ca 7-10 cm ) .
Weil sich das Volk sehr gut und schnell entwickelte aber in Schwarmstimmung kam da kein Platz mehr zum Bauen war habe ich zur Schwarmverhinderung erstmal einen Teil der Waben entnommen und daraus einen Ableger in einer Magazinbeute gemacht. ( War kurzfristig nichts anderes in dem Format aufzutreiben )
Dieser Ableger hat sich dort auch schon sehr prächtig entwickelt.
Durch den Wildbau unterhalb der 7 Waben war es sehr schwer die einzelnen Waben zu ziehen.
Bei einer wesensgemäßen Bienenhaltung hätte man sich die Nutzung von Rahmen im Brutraum ersparen können und nur , wie in der Bienenkiste , mit Oberträgern und Anfangsstreifen arbeiten sollen.
Von Anfang an war das Absperrgitter zum Honigraum eingeschoben und die 7 Honigrähmchen in MiniPlus-Maß mit Anfangsstreifen zum Naturbau im Honigraum eingehängt.
So wie die Bienen den Brutraum mit Wildbau ausbauten so verbauten sie auch das Absperrgitter zum Honigraum. Es war nur mit Anstrengung möglich das Absperrgitter zu bewegen.
Sie ließen aber so viel Luft daß sie die Waben im Honigraum ausbauen und mit Honig füllen konnten.
Es kamen durch zwischenzeitliches Auswechseln von Rähmchen über 10 kg Honig zusammen !!
Eine Bienenflucht zur Honigernte konnte man nicht einschieben da einfach der Verbau zu groß war
( die Bienen waren aber sehr tollerant )
Auf Grund des Verbau des Absperrgitters habe ich auf eine Varoa-Behandlung mit Ameisensäure nach der Honigernte aus dem Honigraum herraus ( wie eigentlich vorgesehen ) verzichtet sondern noch einmal die Waben gezogen und mit Milchsäure behandelt ( ist für die Bienen nicht so gefährlich wie die Ameisensäure-Behandlung ).
Mein Fazit zum Thema BeeBox :
Wer als Anfänger wesensgemäß imkern möchte sollte auf die BeeBox verzichten und sich mit der Bienenkiste, Einraumbeute oder Trogbeute beschäftigen.
Der Arbeitsaufwand bei der BeeBox ist größer und umständlicher als bei einer Magazin-Beute .
Die Konstruktion mit Brutraum-Wabenrahmen entspricht nicht einer wesensgemäßen Bienenhaltung.
Wer mit Wabenrahmen imkern möchte sollte gleich mit Magazin-Beuten arbeiten, ist einfacher.
Gruß Jörg

3 „Gefällt mir“

Hallo ihr Lieben!
Ich finde eure Beiträge sehr interessant und möchte euch daher auch von meiner Erfahrung berichten.
Ich bin erst durch die Sendung der Höhle der Löwen mit der Easy Bee Box zu meiner ERB gekommen. Es wird euch jedoch nicht wundern, dass ich das Imkern daher zuerst völlig falsch eingeschätzt habe. In der Sendung wurde behauptet, dass man ohne jegliche Vorkenntnisse Bienen in der Easy Bee Box halten könne. Kein Kontakt mit den Bienen. Der Honigraum soll zu bleiben. Erwähnt wurde auch nicht, dass es schon kompliziert ist Bienen zu bekommen, die auf dem passenden Rahmen sitzen. Ich wollte ursprünglich einfach etwas für die Natur tun und Bienen ein Zuhause geben. Da mir danach von mehreren Seiten erklärt wurde, dass das aber leider nicht so funktioniert, hatte ich die Idee Bienen von unseren benachbarten Imkern bei uns hinzustellen und dann den Honig abzukaufen. Da sie selbst 60 Völker betreuen, war ihnen das leider nicht möglich. Dann wollte ich Bienen mieten, was extrem teuer ist.
Ich habe mich dann weiter informiert und bin schließlich bei einem Carnicavolk in der ERB gelandet. Jetzt Versuche ich sie wesensgemäß zu halten. Der Imkerverein, in den ich eingetreten bin, kann mir leider keinen Paten stellen,da keiner Interesse an der Betreuung einer ERB bzw. Ahnung von wesensgemäßer Bienenhaltung hat! Der nächste Neuimkerkurs wird erst nächstes Jahr angeboten. So da stand und stehe ich nun… Dank Mellifera, meinen lieben Imkernachbarn ( Liebigsystem!),dem Melliferabuch, vielen Videos und euch, habe ich mich bisher durchgeschlagen. Ich hoffe, ihr helft mir mein Volk durch den Winter zu bringen. Denn: da mein Bien hier ist, bin ich ja auch verantwortlich! Den Rat vom Verkäufer: du kannst sie ja einfach wieder verkaufen, war mir nicht hilfreich!
So kam ich also durch die Easy Bee Box zu meinem Volk in der ERB. Aber ich habe immer noch großen Respekt vor der Aufgabe. Und von wegen: ich müsste nix tun und nix wissen: Varroabehandlung eventuell 3x / Jahr muss auch eingeschätzt und der Erfolg, Auswirkungen überprüft werden, die Kosten für die ganze Ausrüstung und Behandlung sind auch nicht gering, man muss zufüttern und das ganze Wissen über Volk,Tracht, u.s.w ist sehr Komplex!

6 „Gefällt mir“

Hallo Bee-Happy,
hast du die erste Variante der BeeBox ohne Rähmchen oder die zweite Variante mit Rähmchen ?
Gruß Jörg

Hallo Bee-Happy
Dort kann man einen Erfahrungsbericht in mehreren Teilen anschauen
Vielleicht ist das eine hilfreiche Unterstützung in Bild und Ton
https://www.youtube.com/watch?v=dME7NJrnkdQ
Gruß Jörg